Jesuitenzeitschrift löscht antichristliche Karikaturen von „Charlie Hebdo“


Chefredakteur von "Études" Pater François Euvé
Chef­re­dak­teur von „Étu­des“: Pater Fran­çois Euvé SJ

(Paris) Die fran­zö­si­sche Jesui­ten­zeit­schrift Étu­des hat den Arti­kel mit den anti­christ­li­chen Char­lie-Heb­do-Kari­ka­tu­ren von ihrer Inter­net­sei­te gelöscht.

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Étu­des hat­te aus „Soli­da­ri­tät“ mit den Opfern des Atten­tats von Paris Kari­ka­tu­ren der links­ra­di­ka­len Sati­re­zei­tung Char­lie Heb­do ver­öf­fent­licht, die sich gegen das Chri­sten­tum, die Katho­li­sche Kir­che und Bene­dikt XVI. rich­ten (sie­he eige­nen Bericht). Der Arti­kel mit den Kari­ka­tu­ren soll­te zudem in der gedruck­ten Febru­ar-Aus­ga­be der Monats­zeit­schrift erscheinen.

Dage­gen erhob sich hef­ti­ger Pro­test, der die Redak­ti­on unter der Lei­tung des Jesui­ten Fran­çois Euvé zur kom­men­tar­lo­sen Löschung des Bei­trags veranlaßte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: viech​reti​en​ne​.fr

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. Und in Köln bleibt das Licht wie­der an. Alle haben ein paar Näch­te über alles geschla­fen oder was?
    Schlimm. Erst mit dem Strom der Zeit, dann Feig­heit ohne Kommentar.

  2. In Stich­wor­ten: die gan­zen gei­sti­gen Ver­ir­run­gen jün­ge­ren Datums, haben wir den Zustän­den Frank­reichs, vor, wäh­rend und nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on und der Ent­ste­hung der Frei­mau­re­rei als neue, gegen Gott aus­ge­rich­te­te, auf angeb­lich huma­ni­sti­sche Wer­te aus­ge­rich­te­te Bewe­gung zu ver­dan­ken. Mit allen ihren fata­len Ver­flech­tung in Poli­tik, Wirt­schaft und Kir­che. Ein Para­do­xon, steht doch Frank­reich, und die heu­ti­ge Welt mit Frank­reich, zugleich für die Säku­la­ri­sie­rung. Papst Paul der VI. sprach einst vom „Rauch des Satans, der in die Kir­che ein­ge­drun­gen ist“. Viel wur­de über sei­ne nach­fol­gen­de Gene­ral­au­di­enz über sei­ne Wor­te her­um­ge­rät­selt, denn er gab sich nicht zu erken­nen, wen oder was er damit mein­te. Doch schon lan­ge vor­her, hat die Ent­wick­lung nach der Nie­der­wer­fung des römi­schen Rei­ches durch Kai­ser Kon­stan­tin im 4. Jhdt. nach Chri­sti G., wie­der einen ungün­sti­gen Ver­lauf, für das noch jun­ge Chri­sten­tum, genom­men. Denn bis dort­hin, waren gewalt­lo­se Chri­sten, treu im Glau­ben, ohne Ver­bün­de­te, schwer drang­sa­liert und ver­folgt wor­den. Sehr vie­le star­ben als Glau­bens-Mär­ty­rer, so wie heu­te schon wie­der. Allein 2014 wur­den 100.000 (!) Chri­sten auf der Welt wegen ihres Glau­bens getö­tet! Damals unter Kon­stan­tin wur­de ein mäch­ti­ges Schutz­bünd­nis mit der ent­ste­hen­den christ­li­chen Kir­che auf­ge­baut. Wäh­rend der nach­fol­gen­den Völ­ker­wan­de­rung ent­stand eine neue Reli­gi­on. Der Islam im 6.Jhdt.. mit Moham­med und sei­ne Gefähr­ten. Falls es sie alle über­haupt gege­ben hat (so sicher ist das nicht), haben sie ihren Glau­ben, vor allem aus jüdi­schen und christ­li­chen tra­dier­ten Über­lie­fe­run­gen teil­wei­se ent­zo­gen und dar­aus den Koran, dann Scha­ria und Hadith, zur Grund­la­ge ihrer „neu­en“ Leh­re gemacht. Aus der Geschich­te bekannt, ent­stand eine blu­ti­ge Spur der mis­sio­na­ri­schen Gewalt bis zum heu­ti­gen Tag, 1400 Jah­re lang. Jesus Chri­stus ver­kün­de­te sein Heils­wir­ken ohne Gewalt und mach­te dies auch zu sei­nem Gebot, vie­le lei­der befolg­ten es nicht. Zugleich wur­de die Glau­bens­un­ter­wei­sung in der Kir­che sträf­lich ver­nach­läs­sigt, statt des­sen geriet die Kir­che in fata­le Abhän­gig­keit zu König und Kai­ser­häu­sern. Es folg­ten die Refor­ma­ti­on, die Auf­klä­rung, Spal­tun­gen ohne Ende. Schließ­lich war der Glau­bens­ab­fall nicht mehr zu über­se­hen, die Säku­la­ri­sie­rung tat ihr übri­ges. 1. Vati­ka­ni­sches Kon­zil, dann der Welt­krieg, wirt­schaft­li­cher und sozia­ler Zusam­men­bruch, Natio­na­lis­men, der näch­ste Welt­krieg. Suche einer neu­en Welt­ord­nung (UNO, Men­schen­rech­te, usw.). Trotz­dem per­ma­nen­te Gefahr eines 3. Welt­krie­ges (bis heu­te). Mit­ten hin­ein 1962, das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil. Neue­rung: der Dia­log mit den Nicht­gläu­bi­gen und das Lai­en­apo­sto­lat, die­ses aus der Cha­ris­ma­ti­schen Bewe­gung, alles aber im Wider­spruch zur Bibel! Die Welt übt sich in einem neu­em demo­kra­ti­schen Libe­ra­lis­mus und Huma­nis­mus. Stre­ben nach einer NWO und zugleich der Dia­log der Viel­falt unter Reli­gio­nen zur Ein­heit. Wäh­rend der Islam eine gewalt­sa­me Unter­wer­fung der Welt anstrebt!

    • Sie spre­chen die Pro­ble­me im Gro­ßen und Gan­zen kor­rekt und gut zusam­men­ge­fasst an.

      Viel­leicht ist es falsch, wenn man ver­zwei­felt nach einer idea­len „irdi­schen“ Ver­wirk­li­chung des Glau­bens sucht. In der Tat ist sie uns NICHT ver­hei­ßen in die­sem Äon. Am frucht­bar­sten war die Kir­che daher, als sie kei­ner­lei Macht hatte.

      Das ist Häre­sie des Den­kens seit Kon­stan­tin – die Kir­che hat die­se Häre­sie aller­dings auch nie behaup­tet übri­gens, aber irgend­wie hat sich die Mei­nung ein­ge­schli­chen, es müs­se so etwas wie eine poli­tisch erfolg­rei­che Kir­che geben, die den gan­zen Erd­kreis auch poli­tisch beherrscht. Im Grun­de ist das ein anti­christ­li­cher Traum. Vade retro! schleu­der­te der Herr dem Satan ent­ge­gen, als der Ihm die­sen Traum ein­flü­stern wollte.

      Ich habe mich mit dem The­ma selbst kürz­lich befasst – wenn Sie Inter­es­se haben hier: http://​zeit​schnur​.blog​spot​.de/​2​0​1​4​/​1​2​/​d​e​r​-​k​a​t​h​o​l​i​s​c​h​e​-​z​o​m​b​i​e​-​i​-​w​o​l​l​e​n​-​w​i​r​.​h​tml

      Leo XIII. hat aus­drück­lich die­se Ver­quickung von Poli­tik und Kir­che nega­tiv bewertet:

      „So hat­te sich der trau­ri­ge Hass gegen die Braut Chri­sti von einem Jahr­hun­dert auf das ande­re ver­erbt, als das Kai­ser­tum in die Geschich­te ein­trat. Arg­wöh­nisch und gewalt­tä­tig, eifer­süch­tig auf frem­de Grö­ße, moch­te auch die eige­ne noch so viel durch sie gewin­nen, rich­te­te es einen Angriff nach dem andern gegen die Kir­che, such­te es ihre Frei­heit zu kne­beln, ihre Rech­te sich sel­ber anzu­ma­ßen.“ („Annum ingres­si sumus“ Abge­ru­fen am 2.12.2014 auf http://​www​.kath​pe​dia​.com)

      Das ist das lehr­amt­li­che Urteil dar­über und man muss sich fra­gen, was mit den Katho­li­ken, den Pro­gres­si­ven genau­so wie den Tra­di­tio­na­li­sten, los ist, dass sie so starr­köp­fig bis zum heu­ti­gen Tag den Wor­ten der recht­gläu­bi­gen Päp­ste – was die­ses The­ma betrifft – nicht nur unter Leo XIII., son­dern bis heu­te nicht glauben…
      Sie sind selbst ver­strickt in Ver­blen­dung und Irr­tum, nur hin­sicht­lich des 6. Gebo­tes bis­her wenig (was nun auch auf­bricht), aber dann hört es meist auch schon auf… das ist natür­lich ein wirk­lich wich­ti­ges Gebot, aber es macht noch kei­nen wah­ren Glau­ben, so sehr es bei Nicht­ein­hal­tung den wah­ren ja Glau­ben zer­stö­ren kann.

    • Sie wei­sen auf die soge­nann­te Kon­stan­ti­ni­sche Wen­de hin. So weit rei­chen in der Tat die Wur­zeln der heu­ti­gen schwe­ren Situa­ti­on. Man­che gehen bei der Suche nach dem Beginn des Kirchen„verfalls“ noch wei­ter zurück, zu den früh­christ­li­chen Apo­lo­ge­ten, die das Chri­sten­tum „hel­le­ni­sier­ten“, oder gar bis zum Aus­gang der Apo­sto­li­schen Zeit. Dass spä­te­stens im 4. Jahr­hun­dert katho­li­sche Mas­sen in der Kir­che dem brei­ten Weg folg­ten und nur noch eine Min­der­heit den schma­len Weg wähl­te, um durch das enge Tor ein­zu­ge­hen, dar­über ist man sich einig. Die­ses katho­li­sche Kir­chen­mo­dell, das sich damals durch­setz­te und dog­ma­tisch sank­tio­niert wur­de (gegen Nova­ti­an u.a.), ent­spricht schwer­lich der neu­te­sta­ment­li­chen Ekkle­sio­lo­gie. Jedoch ist schon im Neu­en Testa­ment der Beginn des Ver­falls zu erken­nen. Lehr­reich in die­ser Hin­sicht sind die Send­schrei­ben an die sie­ben klein­asia­ti­schen Gemein­den in der Apo­ka­lyp­se. War erst ein­mal akzep­tiert, dass die Kir­che auch eine Kir­che der Sün­der ist, sol­cher näm­lich, die dau­er­haft „in der Fin­ster­nis“ (1. Johan­nes­brief) leben, war es unaus­bleib­lich, dass dies auf den Kle­rus über­griff und dann ist letz­lich auch der apo­ka­lyp­ti­sche Pro­zess vor­ge­zeich­net, den wir gegen­wär­tig erleben.

    • Wenn in den Pasto­ral­b­rie­fen eini­ges gesagt wird über Miss­stän­de in den Gemein­den, dann kann man dar­aus nicht schlie­ßen, dass es eine per­fek­te Gemein­de geben soll, son­dern dass es sie nicht geben kann… die rea­len Gläu­bi­gen tor­keln, aber die, die das Lehr­amt inne­ha­ben – also in dem Fall Pau­lus, dür­fen nicht wan­ken! Die Send­schrei­ben zeich­nen letzt­end­lich nichts ande­res als die­se Rea­li­tät. Admi­ni­stra­ti­ver Puris­mus wird nir­gends emp­foh­len! Er ist ein Wahn und hat nur zu Hoch­mut und Gewalt geführt.

      Wenn aber Petrus und Pau­lus und die Apostel/​Bischöfe abfal­len, dann muss man sagen: das ist nicht die Kir­che, das kann nicht sein. War­um? Weil der hl. Pau­lus aus­drück­lich gesagt hat, wer ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­de, der sei im Bann. Wich­tig ist dabei, dass er auch sich selbst nennt, der doch als Apo­stel eigent­lich „von nie­man­dem gerich­tet“ wer­den dürf­te, wie heu­te vie­le behaup­ten. Doch – jeder darf einen sol­chen zumin­dest ein­deu­tig als Häre­ti­ker beur­tei­len. Und hat die Pflicht, sich zu distan­zie­ren, wenn er das Kir­chen­volk hin­sicht­lich des See­len­heils schädigt.
      Das ist weni­ger eine kir­chen­recht­li­che oder „hier­ar­chi­sche“ als eine phi­lo­so­phi­sche Fra­ge. Ein „Papst“ wie F., der offen die Auf­lö­sung des Ehe­sa­kra­men­tes anstrebt, auch wenn er ande­re – wie Kard. Kas­per – vor­schiebt, ist dem­nach durch sein Tun im Bann. Aber nicht nur er: wer Kora­ne küsst und Bud­dha­sta­tu­en auf einen Altar stellt, eben­falls. Hei­lig kann ein Johan­nes Paul II. schlicht nicht sein unter die­sen Umstän­den. Und er war nicht Sie oder ich, also ein­fa­cher Gläu­bi­ger, son­dern er soll­te der „Fels“ sein… welch eine infa­me Lästerung!

      Mir ging es aber um die­se ver­track­te Ver­ab­hän­gigung der Kir­che von den Fürsten. 

      Fol­gen­de Gedan­ken dazu:

      Wenn man in einer mon­ar­chi­schen Herr­schafts­form den Unter­ta­nen mehr oder weni­ger den Glau­ben abringt oder auf­zwingt, dann wird nicht offen­bar, ob und inwie­weit die Leu­te wirk­lich gläu­big sind – sie hüp­fen aus Angst und nicht aus Über­zeu­gung nach der Pfei­fe gewalt­tä­ti­ger Obrig­kei­ten. Und die Mis­sio­nie­rung Euro­pas geschah in vie­len Regio­nen bru­tal und gewalt­tä­tig – das muss­te immer wie­der lehr­amt­lich ver­bo­ten wer­den – lei­der ohne Erfolg (ist es wirk­lich so anders als heute?)!

      Mit dem Libe­ra­lis­mus wur­de offen­bar, dass hin­ter die­sen geschlos­se­nen Gesell­schaf­ten zumin­dest hin­sicht­lich ech­ten, per­sön­li­chen Glau­bens nicht so viel war wie es schien.
      Ein wei­te­res geschah durch den Natio­na­lis­mus. In einer über­schau­ba­ren klei­nen Gemein­schaft kann man den Ein­zel­nen noch irgend­wie aus sich her­aus neh­men. In einem „Volks­kör­per“ muss es dann pau­schal und rigo­ro­ser ablau­fen – daher war der Kle­ri­kal­fa­schis­mus tau­send­mal bru­ta­ler und zyni­scher als es eine ech­te Mon­ar­chie in klein­räu­mi­gen Für­sten­tü­mern je hät­te sein können.

      Die Moder­ne för­der­te den fak­ti­schen, vor­her schon vor­han­de­nen Man­gel­glau­ben ans Tageslicht.
      Da uns aber nichts ande­res als eben gera­de die­ser Zustand ver­hei­ßen wur­de, muss man das auch nicht mit gro­ßen Lamen­to im Stil der Kla­ge­wei­ber bejammern.

  3. Super, dass die Redak­ti­on das zurück genom­men hat. Wie ich schon in mei­nem vor­an­ge­gan­ge­nen Kom­men­tar dazu sag­te: Es lie­ßen sich auch ande­re künst­le­ri­sche Mög­lich­kei­ten fin­den, um Soli­da­ri­tät mit den Ver­stor­be­nen zu zeigen.

  4. „Du sollst kein Ärger­niß geben“: die zehn Gebo­te hät­te man in die­sem Fall bes­ser beach­ten sollen.

    Char­lie Heb­do (die nicht so ein­fäl­tig waren wie von eini­gen hier ange­nom­men („ahnungs­los“ usw.)- die häß­li­che Frat­ze der links-frei­mau­re­ri­schen Sze­ne in Frank­reich ist offen­sicht­lich unbekannt);
    und sicher die Jesui­ten der „Etu­des“.
    Es ist übri­gens kein Ein­sicht in dem Fre­vel ihrer Taten (sonst hät­ten die Jesui­ten das nicht extra publi­ziert) son­dern ein­fach pure Notwendigkeit:
    Im Nahen Osten leben nicht weni­ge Jesui­ten (beson­ders in Liba­non, wo sie bei Bey­routh sehr lan­ge eine berühm­te Uni­ver­si­tät hat­ten), die durch die­sen Unfug über Nacht alle in höch­ster Lebens­ge­fahr gerieten.
    Es gibt Dumm­heit, nicht sel­ten auch dia­bo­li­sche Dumm­heit- aber aus thea­tra­li­schem Geha­be Con­fra­tres dem Mär­ty­rer­tum zu über­lie­fern, ist kriminell.

    • Nur als Kor­rek­tur: ich mein­te nicht, dass Char­lie Heb­do „ein­fäl­tig“ oder „ahnungs­los“ sei in Sachen Glau­ben, son­dern nicht ahnen kann, was die – für Ungläu­bi­ge – grau­en theo­lo­gi­schen Begrif­fe wie „Hl. Drei­fal­tig­keit“ oder „Got­tes Sohn“ eigent­lich bedeuten.

      Die „links-frei­mau­re­ri­sche Sze­ne“ Frank­reichs ist inzwi­schen so alt, dass gan­ze Sip­pen dar­in auf­ge­wach­sen sind und damit abge­schnit­ten wur­den von jedem hauch von Glaubenserkenntnis.

      Ist lei­der eine Tat­sa­che – irgend­wie sogar schlim­mer als hier in Deutsch­land (ich woh­ne an der Gren­ze und habe öfters Berüh­rung mit Frank­reich bzw. war oder bin dort).

      • @zeitschnur:

        Zurück zu den Jesui­ten („Blei­ben Sie beim The­ma“, vor 2 Tagen v.I. zitiert):
        das Pro­blem ist daß es einer­seits Per­so­nen (in die­sem Fall: Jesui­ten) gibt, die kei­ne Ahnung haben wo sie schon Ahnung hät­ten haben sol­len und ander­seits ande­re Per­so­nen, die von Waf­fen sehr viel Ahnung haben;
        und unglück­li­cher­wei­se noch ande­re Per­so­nen, die in die­ser Gemenge­la­ge umge­bracht worden.

      • Ver­ehr­ter @ Adri­en Antoine

        Ich bin beim The­ma. Darf ich Sie an Ihre Wor­te erin­nern oben:

        „Char­lie Heb­do (die nicht so ein­fäl­tig waren wie von eini­gen hier ange­nom­men („ahnungs­los“ usw.)- die häß­li­che Frat­ze der links-frei­mau­re­ri­schen Sze­ne in Frank­reich ist offen­sicht­lich unbekannt);
        und sicher die Jesui­ten der „Etu­des“.“

        Die Gemenge­la­ge ist folgende:

        + Es gibt Leu­te, die haben kei­ne Ahnung von dem, was in einem Gläu­bi­gen vor­geht und was des­sen Ter­mi­no­lo­gie bedeu­tet und spot­ten dar­über (—> d.i. Char­lie Hebdo)

        + Es gibt Leu­te, die sich von C.H. belei­digt füh­len und viel von Waf­fen ver­ste­hen und einen Amok­lauf ver­an­stal­ten. Selbst belei­di­gen sie aber jede ande­re Reli­gi­on und fin­den das richtig.

        + Es gibt Kir­chen­leu­te, die um der Mei­nungs­frei­heit wil­len, die sie höher bewer­ten als die Ehre Got­tes, einen Tick zuviel „Soli­da­ri­tät“ nicht mit den Ermor­de­ten, son­dern mit deren läster­li­chen Wer­ken bekun­den und den Unter­schied nicht mehr verstehen.

        + Die Welt soli­da­ri­siert sich mit C.H., weil sie spürt, dass der Frie­den in West­eu­ro­pa bald dahin sein könn­te (was abso­lut rea­li­stisch ist aus welt­li­cher Sicht!).

        Fazit:
        Die Läste­rer haben sich gegen die Läste­rer erho­ben, und wen wun­dert es, dass auch die Läste­rer in der Kir­che da nicht schwei­gen kön­nen und mit­lä­stern müssen?
        Scha­de nur, dass nun auch die From­men mei­nen, auf die­ser Ebe­ne mit­mi­schen zu sollen.

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