Kommissar Volpi droht Bischöfen – Franziskaner der Immakulata würden Sturz von Papst Franziskus betreiben


Der Kommissar und die Franziskaner der Immakulata
Der Kom­mis­sar und die Fran­zis­ka­ner der Immakulata

(Rom) Der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta drängt die ita­lie­ni­schen Bischö­fe, Prie­ster, die den geschun­de­nen Orden ver­las­sen wol­len, nicht zu inkar­di­nie­ren. Dabei soll es sogar zu Dro­hun­gen gekom­men sein. Hin­ter­grund sei ein „Kom­plott“ der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zum „Sturz von Papst Fran­zis­kus“, vor dem der Kom­mis­sar das Kir­chen­ober­haupt ret­ten wol­le. Dazu kam es zu einem schrift­li­chen Schlag­ab­tausch mit Pater Volpi.

Anzei­ge

Bis vor 16 Mona­ten gehör­te der Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zu den blü­hend­sten Ordens­ge­mein­schaf­ten der Katho­li­schen Kir­che. Der jun­ge, erst 1990 kano­nisch errich­te­te Orden erstaun­te durch sei­ne völ­lig gegen­läu­fi­ge Ten­denz. Wäh­rend ande­re Orden unter Nach­wuchs­man­gel stöh­nen, wuchs der Orden auch im Westen mit beein­drucken­dem Tem­po. Im Bestre­ben, zu den Wur­zeln des Fran­zis­ka­ner­or­dens zurück­zu­keh­ren und der ursprüng­li­chen Ordens­re­gel zu fol­gen, ent­deck­te der Orden die Schät­ze der Kir­che, mach­te sich den über­lie­fer­ten Ritus zu eigen und die Tra­di­ti­on der Kir­che. Mit dem Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI. war damit auch sein Schick­sal besie­gelt. Das sicht­ba­re Aus­hän­ge­schild der bene­dik­t­i­ni­schen Reform der Reform, das von einem neu­ri­tu­el­len Orden zu einem alt­ri­tu­el­len Orden gewor­den war, ver­lor sei­nen Schutzpatron.

Kommissar Volpi von Papst-Vertrauten Galantino zu Bischofskonferenz eingeladen

Seit Juli 2013 unter­steht der Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung. Die Ordens­kon­gre­ga­ti­on setz­te dazu mit Zustim­mung von Papst Fran­zis­kus den Kapu­zi­ner­pa­ter Fidenzio Vol­pi ein. Der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar nahm zur Durch­set­zung sei­ner Sank­ti­ons­po­li­tik an der Herbst­voll­ver­samm­lung der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz teil, nach­dem eini­ge Bischö­fe Bereit­schaft gezeigt hat­ten, Brü­der und Prie­ster der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta in ihren Diö­ze­sen aufzunehmen.

Nach­dem die­se kom­mis­sa­ri­sche Vor­gangs­wei­se bekannt­wur­de, kam es zu einem schrift­li­chen Schlag­ab­tausch zwi­schen der Inter­net­sei­te Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na (NBQ) und Kom­mis­sar Volpi.

Den Auf­takt mach­te ein Bericht von Matteo Mat­zuzzi am ver­gan­ge­nen 25. Novem­ber. Mat­zuzzi ist Vati­ka­nist der Tages­zei­tung Il Foglio.

Bischöfliches Kopfschütteln über morgendliche „Papstperle“

Kommissar Volpi mit Papst Franziskus
Kom­mis­sar Vol­pi mit Papst Franziskus

Mat­zuzzi berich­te­te über die „Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit“ vie­ler Bischö­fe welt­weit wegen der mor­gend­li­chen Pre­digt von Papst Fran­zis­kus vom 21. Novem­ber in San­ta Mar­ta. Es war die „Tages­per­le“, die rat­lo­ses Kopf­schüt­teln unter den Bischö­fen aus­lö­ste. Papst Fran­zis­kus beschul­dig­te mit har­ten Wor­ten Prie­ster und Pfarr­se­kre­tä­re, an den Kir­chen­tü­ren Preis­li­sten für die Sakra­men­te zu ver­öf­fent­li­chen. Als Radio Vati­kan die „Per­le“ ver­brei­te­te, mach­te mehr als ein Bischof einen Luft­sprung in sei­nem Ses­sel. „So ver­mit­telt man den Ein­druck, als wür­den wir nur tau­fen, wenn wir einen Obu­lus im Brief­um­schlag sehen“, zitier­te Mat­zuzzi einen ita­lie­ni­schen Bischof.

Schwar­ze Scha­fe mag es über­all geben, doch die Rea­li­tät in der Kir­che von Kap­stadt bis Spitz­ber­gen, von Wla­di­wo­stok bis Por­to ist ein­deu­tig. Die Abga­ben sind mini­mal und wer­den bei Bedürf­tig­keit gänz­lich nach­ge­las­sen. In wei­ten Tei­len der Welt, in denen es kei­ne staat­lich ein­ge­trie­be­ne Kir­chen­steu­er wie in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gibt, bestrei­tet der Kle­rus sei­nen Unter­halt aus die­sen Abgaben.

Noch am Nach­mit­tag des­sel­ben Tages erfolg­te eine öffent­li­che Klar­stel­lung durch Ange­lo Kar­di­nal Bag­nas­co, den Vor­sit­zen­den der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz: „Die Sakra­men­te sind in kei­ner Wei­se zu bezah­len. Die Abga­ben der Gläu­bi­gen sind eine Form, zu den mate­ri­el­len Bedürf­nis­sen der Kir­che bei­zu­tra­gen.“ Die Aus­sa­ge wur­de von Beob­ach­tern sofort als Ant­wort auf die mor­gend­li­chen Papst­wor­te gele­sen, wenn Kar­di­nal Bag­nas­co den Papst auch nicht nament­lich erwähnte.

Wer es nicht ver­stan­den haben soll­te, wur­de im Umkehr­schluß durch den Spre­cher der Bischofs­kon­fe­renz, Msgr. Dome­ni­co Pom­pi­li eines Bes­se­ren belehrt, als die­ser kurz dar­auf erklär­te: „Jede Les­art, die Wor­te des Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­renz als Gegen­po­si­ti­on zu Papst Fran­zis­kus stel­len zu wol­len, sind irreführend“.

Bischöfliche Verärgerung über argentinischen Papst

Franziskaner der Immakulata
Fran­zis­ka­ner der Immakulata

Daß etwas im Ver­hält­nis zwi­schen dem Zen­trum und den Rän­dern nicht funk­tio­niert, steht jedoch fest. Deut­lich wur­de das bereits vor eini­gen Wochen, als der Papst­ver­trau­te, Erz­bi­schof Bru­no For­te von Chie­ti-Vas­to, der als Syn­oden-Son­der­se­kre­tär die umstrit­te­nen Homo-Pas­sa­gen des Zwi­schen­be­richts der Bischofs­syn­ode ver­faß­te, bei der Wahl des stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­renz mit Pau­ken und Trom­pe­ten Bischof Mario Mai­ni von Fie­sole unter­lag. Die ledig­lich 30 Pro­zent der Stim­men gegen die 70 Pro­zent von Bischof Mai­ni waren beim ent­schei­den­den zwei­ten Wahl­gang kei­ne knap­pe, nicht ein­mal eine ehren­vol­le Nie­der­la­ge, son­dern für einen Mann wie Msgr. For­te, der sich für Höhe­res beru­fen fühlt, eine ver­nich­ten­de Abfuhr.

Die Situa­ti­on war für man­che aus­ge­spro­chen pein­lich, wes­halb noch wäh­rend der Bischofs­ver­samm­lung damit begon­nen wur­de, den „Zwi­schen­fall“ klein­zu­re­den. „Man woll­te neu­en Gesich­tern den Vor­tritt las­sen“, lau­te­te die Verlegenheitsformel.

Wie dem auch sei: Einer mög­li­chen Beför­de­rung For­tes auf einen der gro­ßen Erz­bi­schofs­stüh­le mit Kar­di­nals­wür­de, die 2015 frei wer­den, näm­lich Flo­renz und Bolo­gna, scheint ein Rie­gel vor­ge­scho­ben zu sein. 2011 hat­te sich For­te selbst für den Erz­bi­schofs­stuhl von Mai­land ins Gespräch gebracht. Bene­dikt XVI. ernann­te jedoch den dama­li­gen Patri­ar­chen von Vene­dig, Ange­lo Kar­di­nal Sco­la. For­te wur­de dar­auf als Patri­arch von Vene­dig genannt, doch Bene­dikt XVI., den nicht nur For­tes hart­näcki­ger Wider­stand gegen die kor­ri­gier­te Über­set­zung der Wand­lungs­wor­te in die Volks­spra­che (pro mul­tis – für vie­le) irri­tier­te, berief Fran­ces­co Mora­glia, der sich ein aus­sa­ge­star­kes Wap­pen zuleg­te, das fak­tisch mit dem des hei­li­gen Pius X. iden­tisch ist, der eben­falls Patri­arch von Vene­dig war. Papst Fran­zis­kus kre­ierte Patri­arch Mora­glia bis­her nicht zum Kar­di­nal, obwohl tra­di­tio­nell mit dem Patri­ar­chen­stuhl die Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den ist. Eine Zurück­set­zung, die mit Mora­gli­as Kir­chen­ver­ständ­nis in Ver­bin­dung gebracht wurde.

Nicht genug damit: Im ersten Wahl­gang erhielt übri­gens Bischof Maria­no Cro­cia­ta von Lati­na 27 Stim­men. Cro­cia­ta war bis 2013 Sekre­tär der Bischofs­kon­fe­renz und wur­de dann von Papst Fran­zis­kus über Nacht durch Bischof Nun­zio Galan­ti­no von Cass­a­no all’Jonio ersetzt. Bischof Cro­cia­ta bat sei­ne bischöf­li­chen Mit­brü­der, ihm kei­ne Stim­men mehr zu geben, weil das als Affront gegen Papst Fran­zis­kus aus­ge­legt wer­den könn­te. Genau das hat­te ein Teil der Bischö­fe mit sei­ner demon­stra­ti­ven Stimm­ab­ga­be beabsichtigt.

Galantinos franziszeische Amtsausübung und die Einladung an Kommissar Volpi

Bischof Galantino mit Papst Franziskus
Bischof Galan­ti­no mit Papst Franziskus

Der neue, ohne Rück­spra­che mit Kar­di­nal Bag­nas­co ernann­te Gene­ral­se­kre­tär Galan­ti­no füllt sein Amt so aus, daß er den Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­renz außen vor läßt und direkt die Kon­tak­te zum Vati­kan hält. Genau das, so die Mei­nung von Beob­ach­tern, war vom Papst mit Galan­ti­nos Beru­fung gewünscht: Eine grund­le­gen­de Umstruk­tu­rie­rung der Bischofs­kon­fe­renz, ohne deren Vor­sit­zen­den abzu­set­zen und damit zuviel Auf­merk­sam­keit zu erre­gen. Galan­ti­no ist der Bischof, der sich abfäl­lig über die Lebens­schüt­zer äußer­te, die gegen den uner­hör­ten Mas­sen­mord an unge­bo­re­nen Kin­dern vor Abtrei­bungs­kli­ni­ken und Kran­ken­häu­sern ein­tre­ten und für das Lebens­recht eines jeden Men­schen den Rosen­kranz beten.

Der Papst-Ver­trau­te Galan­ti­no war es auch, der den von Rom ernann­ten Apo­sto­li­schen Kom­mis­sar der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, Pater Fidenzio Vol­pi, zur Herbst­voll­ver­samm­lung der Bischö­fe ein­ge­la­den hat. Den eigent­li­chen Zweck der Ein­la­dung bekam mehr als ein Bischof in den Pau­sen zu spü­ren. Kom­mis­sar Vol­pi näher­te sich gezielt bestimm­ten Bischö­fen und dräng­te sie, Brü­der der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, die den Orden wegen des radi­ka­len Umstur­zes ver­las­sen wol­len, nicht in ihrer Diö­ze­se zu  inkar­di­nie­ren. Die Vor­gangs­wei­se des Kom­mis­sars ist sehr unge­wöhn­lich, weil Inkar­di­nie­run­gen stän­dig in zahl­rei­chen Diö­ze­sen welt­weit statt­fin­den. Der Kom­mis­sars-Vor­stoß rich­tet sich damit spe­zi­fisch gegen die ihm anver­trau­ten Prie­ster. Ihnen ver­wei­gert Rom seit mehr als einem Jahr die Neu­grün­dung als alt­ri­tu­el­ler Orden. Kom­mis­sar Vol­pi will ver­hin­dern, daß die Brü­der den Orden ver­las­sen und in Diö­ze­sen inkar­di­niert wer­den. Mit ande­ren Wor­ten ent­steht der Ein­druck, daß die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta gezwun­gen wer­den sol­len, im Orden zu blei­ben, um sie zur Annah­me der Neu­aus­rich­tung zu zwingen.

Umso deut­li­cher wird die­se Absicht, wenn man in Rech­nung stellt, daß Bischof Galan­ti­no als Sekre­tär der Bischofs­kon­fe­renz mit einem offi­zi­el­len Schrei­ben die Bischö­fe Ita­li­ens auf­for­der­te, kei­ne Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zu inkar­di­nie­ren. Soll­ten ent­spre­chen­de Gesu­che gestellt wer­den, soll­ten die Bischö­fe umge­hend Kom­mis­sar Vol­pi dar­über informieren.

Kommissar Volpis „Klarstellung“, die nichts klärte

Ordensgründer Manelli zelebrierte in der Lateranbasilika das hl. Messopfer im überlieferten Ritus
Ordens­grün­der Manel­li zele­brier­te in der Late­ran­ba­si­li­ka das hl. Mess­op­fer im über­lie­fer­ten Ritus

Der Arti­kel Mat­zuzzis zog eine Gegen­dar­stel­lung des Kom­mis­sars nach sich, der sich auf das Pres­se­ge­setz berief. Die Teil­nah­me an der Bischofs­kon­fe­renz recht­fer­tig­te der Kom­mis­sar mit sei­ner Funk­ti­on als Gene­ral­se­kre­tär der Supe­rio­ren­kon­fe­renz der männ­li­chen Ordens­ge­mein­schaf­ten Ita­li­ens. Nicht er habe Bischö­fe wegen der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ange­spro­chen, son­dern er sei bei die­ser Gele­gen­heit von Bischö­fen ange­spro­chen wor­den. Es gehö­re zur „klu­gen Pra­xis“ der Kir­che, daß ein Ordens­ver­ant­wort­li­cher von Bischö­fen kon­tak­tiert wer­de, bevor er ehe­ma­li­ge Ordens­an­ge­hö­ri­ge inkar­di­nie­re, beson­ders wenn es sich um Prie­ster han­delt. Wenn Bischof Galan­ti­no die Bischö­fe auf­ge­for­dert haben soll­te, so Vol­pi, sich an die­ser Pra­xis aus­zu­rich­ten, dann fal­le dies in sei­ne Zustän­dig­kei­ten als Gene­ral­se­kre­tär der Bischofskonferenz.

Damit gab Kom­mis­sar Vol­pi zwar unauf­ge­for­dert eine Klar­stel­lung ab, ohne jedoch etwas zu klä­ren. Dar­auf repli­zier­te der Chef­re­dak­teur von NBQ, Ric­car­do Cascioli.

Cascio­li schrieb dem Kom­mis­sar, daß nie­mand in Zwei­fel gezo­gen hat­te, daß er zur Voll­ver­samm­lung der Bischofs­kon­fe­renz ein­ge­la­den wur­de, daß aber die Grün­de für die­se Ein­la­dung Fra­gen auf­wer­fen, „vor allem bezüg­lich Ihres Ver­hal­tens gegen­über eini­gen Bischöfen“.

Cascio­li wider­sprach dem von Vol­pi ver­brei­te­ten Ein­druck, er gehö­re als Gene­ral­se­kre­tär der Supe­rio­ren­kon­fe­renz von Amts wegen zur Bischofs­kon­fe­renz oder daß die­se Teil­nah­me eine geüb­te Pra­xis sei. Doch weder das eine noch das ande­re trifft zu. „Das erklärt“, so der NBQ-Chef­re­dak­teur, „wes­halb vie­le Bischö­fe erstaunt waren, als sie Ihre Anwe­sen­heit bei der Ver­samm­lung zur Kennt­nis neh­men muß­ten, ohne daß es ihnen gegen­über begrün­det wur­de. Ich bin mir sicher, daß es ein begrün­de­tes Motiv für Ihre Anwe­sen­heit gab, aber Ihr Schrei­ben klärt dies lei­der nicht auf.“

Nicht „kluge Praxis“, sondern „harter Druck“

Franziskanerinnen der Immakulata unter der Ägide einer Visitatorin
Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta unter der Ägi­de einer Visitatorin

Cascio­li wei­ter: „Es mag sein, daß Bischö­fe auch an Sie her­an­ge­tre­ten sein wer­den (ich habe kei­nen Grund, dies zu bezwei­feln, davon haben wir aber nicht gespro­chen). Kri­ti­siert haben wir aber, daß Sie mit ein­schüch­tern­dem Geha­be und Gere­de an Bischö­fe her­an­ge­tre­ten sind, um sie zu ver­an­las­sen, Inkar­di­nie­rungs­ge­su­che von Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta abzu­leh­nen. Eine Fest­stel­lung, die Sie in Ihrer Replik nicht demen­tie­ren. Abge­se­hen davon, ist sie durch meh­re­re Zeu­gen genau belegt. Damit stellt sich aber die Fra­ge, wie­weit eigent­lich die Voll­mach­ten des Kom­mis­sars eines Ordens rei­chen. Es ist uns kein ver­gleich­ba­rer Fall bekannt.“

Cascio­li zer­pflück­te dann Vol­pis Behaup­tung, es sei „klu­ge Pra­xis“ der Kir­che, vor Inkar­di­nie­run­gen ehe­ma­li­ger Ordens­leu­te den zustän­di­gen Ordens­obe­ren zu kon­tak­tie­ren. Dem sei so, bestä­tigt der NBQ-Chef­re­dak­teur, doch das, was Vol­pi und Galan­ti­no im Fal­le der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta tun, habe nichts mit den Kon­sul­ta­tio­nen der kirch­li­chen Pra­xis zu tun, son­dern sei „har­ter Druck“, der aus­ge­übt wer­de, der „bis zu Dro­hun­gen gegen Bischö­fe“ rei­che, „um zu ver­hin­dern, daß eini­ge Brü­der in einer Diö­ze­se oder einem ande­ren Orden Zuflucht fin­den“. Es gebe kei­ne Alter­na­ti­ve, das Mot­to Vol­pis lau­te, „ent­we­der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta nach der ‚Regel‘ von Kom­mis­sar Vol­pi oder nichts“. Auch das sei „eine prä­ze­denz­lo­se Vor­gangs­wei­se, die noch vor dem Kir­chen­recht dem ele­men­tar­sten Recht auf Gewis­sens­frei­heit wider­spricht“, so Cascioli.

Verbissenes Vorgehen gegen Orden und die „Pläne“ Papst Franiskus zu stürzen

Kommissar Volpi bei Papst Franziskus (7. November 2014)
Kom­mis­sar Vol­pi bei Papst Fran­zis­kus (7. Novem­ber 2014)

Das ver­schär­fe die Fra­gen, die bis­her schon kei­ne genü­gen­de Ant­wort gefun­den hät­ten: „War­um die­se Ver­biss­sen­heit, nach­dem bis heu­te weder die Grün­de für die kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung die­ses bis Som­mer 2013 blü­hen­den Ordens genannt wur­den, noch ein Zeit­rah­men für die kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung bekannt­ge­ge­ben wurde.“

Die offi­zi­el­le, vom Kom­mis­sar kon­trol­lier­te Inter­net­sei­te des Ordens bie­te kei­ne Hil­fe, Ant­wor­ten auf die offe­nen Fra­gen zu fin­den. Hilf­rei­cher sei hin­ge­gen ein Blog, der von sich selbst sagt, Kom­mis­sar Vol­pi nahe­zu­ste­hen. Der Blog bezeich­net sich „in Über­ein­stim­mung mit der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta“ und ver­öf­fent­lich­te eine wüste Beschimp­fung gegen den Arti­kel von Matteo Matzuzzi.

In einem ande­ren Ein­trag vom 17. Novem­ber erklär­te der anony­me Blog­ger jedoch, war­um Kom­mis­sar Vol­pi so „besorgt“ ist, daß kei­ne Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta in Diö­ze­sen inkar­di­niert wer­den: „Der eigent­li­che Zweck der Inkar­di­nie­rungs­an­su­chen erscheint klar: es geht um die Bil­dung einer Platt­form, viel­leicht off shore wie die Erz­diö­ze­se Lipa auf den Phil­ip­pi­nen oder einer katho­li­schen Min­der­hei­ten­diö­ze­se wie in Eng­land, um die zu Prie­stern geweih­ten Kle­ri­ker und die ehe­ma­li­gen Semi­na­ri­sten der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta neu zu sam­meln in der Hoff­nung auf einen Umsturz in der der­zei­ti­gen Lei­tung der Weltkirche“.

Dazu Cascio­li in sei­ner Ant­wort an Kom­mis­sar Vol­pi: „Mit ande­ren Wor­ten: der Blog sagt, Sie wür­den im Ein­ver­neh­men mit jenen han­deln, die Sie zur Ver­samm­lung der Bischofs­kon­fe­renz nach Assi­si ein­ge­la­den haben, weil ein Kom­plott zum Sturz von Papst Fran­zis­kus im Gan­ge sei, des­sen Urhe­ber die Kle­ri­ker und ehe­ma­li­gen Semi­na­ri­sten der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zusam­men mit eini­gen Bischö­fen sei­en, die sie in ihren Diö­ze­sen auf­neh­men. Das aller­dings wäre wirk­lich zum Lachen, wür­de es nicht jemand, der Ihnen nahe­steht, als offi­ziö­se Erklä­rung Ihres gan­zen Vor­ge­hens ver­brei­ten. Ich hof­fe daher, daß Sie die­se Wie­der­ga­be klä­ren möch­ten und auch den Blog, der in Ihrem Namen spricht“. Gezeich­net Ric­car­do Cascioli.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/​CR/​Chiesa e Postconcilio/​Osservatore Romano

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38 Kommentare

  1. Die Nebel­gra­na­ten Berg­o­gli­os und von sei­ner Gar­de ver­ne­beln zuneh­mend die Kir­che. Ein trau­ri­ges Bei­spiel bie­tet die schwei­ze­ri­sche RKK. Die fah­ren völ­lig auf dem Gleis die­ses Pap­stes. Ein Bei­spiel: In Basel, wo das soge­nann­te Kir­chen­blatt „Kir­che Heu­te“ erscheint, ehe­mals „Bas­ler Pfarr­blatt“ wird der Berg­o­glio-Papst in den höch­sten Tönen beweih­räu­chert. Man erfährt rein gar nichts von den Intri­gen eines Kom­mi­sars Vol­pi. Lob­hu­de­lei­en auf den Oeku­me­nis­mus, Pro­pa­gan­da für die ABSCHAFFUNG DES ZÖLIBATES; ect, ect. Da sieht man ein Foto vom Bischof von Basel abge­bil­det, wie er wie Mana­ger sei­nen even­ge­li­schen Part gegen­über angrinst. Anzug des Bischofs: Brau­ner Kit­tel mit Römer­kra­gen (Kle­ri­ker­kra­gen), blaue Hosen… Man staunt!

  2. Aus­zug „Die gro­ße Bot­schaft von La Salette“
    ..Ita­li­en wird für sei­nen Ehr­geiz, das Joch des Herrn aller Her­ren abzu­schüt­teln, bestraft; auch wird es dem Krie­ge über­lie­fert wer­den. Das Blut wird über­all flie­ßen. Die Kir­chen wer­den geschlos­sen oder ent­hei­ligt wer­den. Die Prie­ster, die Ordens­leu­te wer­den fort­ge­jagt; man läßt sie ster­ben, eines grau­sa­men Todes ster­ben. Vie­le wer­den den Glau­ben ver­las­sen. Die Zahl der Prie­ster und Ordens­leu­te, die sich von der wah­ren Reli­gi­on tren­nen, wird groß sein; unter die­sen Per­so­nen wer­den sich selbst Bischö­fe befinden..

    Die Kir­che wird eine schreck­li­che Kri­se durchmachen.

    Da der hei­li­ge Glau­be an Gott in Ver­ges­sen­heit gera­ten ist, will jeder ein­zel­ne sich selbst lei­ten und über sei­nes­glei­chen ste­hen. Man wird die bür­ger­li­chen und kirch­li­chen Gewal­ten abschaf­fen. Jede Ord­nung und jede Gerech­tig­keit wird mit Füßen getre­ten wer­den. Man wird nur Mord, Haß, Miß­gunst, Lüge und Zwie­tracht sehen, ohne Lie­be zum Vater­lan­de und zur Fami­lie. Der Hei­li­ge Vater wird viel lei­den. Ich wer­de bei ihm sein bis zum Ende, um sein Opfer anzunehmen.

    Die Böse­wich­ter wer­den meh­re­re Male sei­nem Leben nach­stel­len, ohne sei­nen Tagen scha­den zu kön­nen. Aber weder er noch sein Nach­fol­ger (Am Ran­de ihres Exem­pla­res von Leece hat Mélanie die­se Wor­te zwi­schen Klam­mern geschrie­ben: «der nicht lan­ge regie­ren wird») wer­den den Tri­umph der Kir­che Got­tes sehen. Die bür­ger­li­chen Regie­run­gen wer­den alle das­sel­be Ziel haben, das da ist, die reli­giö­sen Grund­sät­ze abzu­schaf­fen und ver­schwin­den zu las­sen, um für den Mate­ria­lis­mus, Athe­is­mus, Spi­ri­tis­mus und alle Arten von Lastern Platz zu schaffen.

  3. End­lich kommt Bewe­gung in die gan­ze Sache !
    „STURZ VON PAPST FRANZISKUS“ – Welch ein selig­ma­chen­der Traum, welch ein Wunsch .…

  4. Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta wür­den Sturz von Papst Fran­zis­kus betreiben

    soweit ich mich erin­ne­re, kann der Papst nicht gestürzt wer­den, son­dern ver­liert sein Amt durch den Tod.

      • und Sie haben über­se­hen, daß er nicht gestürzt wur­de und dass das Kano­ni­sche Recht den Rück­tritt eines Pap­stes für mög­lich erach­tet. Zu schwer zu ver­ste­hen? Sie sind vor­her nicht gefragt wor­den? Näch­stes mal vielleicht!

      • Da wäre zu fra­gen, was es bedeu­tet, daß eine Rechts­ord­nung etwas „für mög­lich erach­tet“. Das bedeu­tet ledig­lich, dass alles „erlaubt“ ist, was nicht ver­bo­ten ist. Eine Rechts­ord­nung klärt in der Regel aber nur Din­ge, die zu klä­ren sind. Fra­gen, die sich erst gar nicht stel­len, wer­den nicht gere­gelt, erst wenn sie als sol­che auf­tre­ten. Inso­fern lässt sich genau so gut sagen, ein Papst­rück­tritt ist nicht näher gere­gelt, weil sich die Fra­ge letzt­lich nicht stellte.
        Nun kennt die Kir­che kei­nen Zwang. Nie­mand wird gezwun­gen Pfar­rer, Abt, Bischof oder Papst zu blei­ben, weil das ein Wider­spruch in sich wäre. Chri­stus hat zu Petrus, als er ihm die Schlüs­sel­ge­walt über­gab, aber nicht gesagt: Und die Dienst­ver­ord­nung vom sound­so­viel­ten, in der Novel­lie­rung vom sound­so­viel­ten nicht über­se­hen: ab 70 kann­ste, ab 85 muss­te in Pen­si­on gehen und Kom­mis­sar Rex gucken.
        Das sagt alles aus. Es ist ja kein Zufall, daß der erste Papst im Jahr 2013 in Pen­si­on geht. Wir kran­ken offen­sicht­lich alle gra­du­ell an unse­rer Zeit.

        Und nicht ver­ges­sen: Bene­dikt XVI. bat, für ihn zu beten, damit er nicht vor den Wöl­fen flieht. Sei­ne Wor­te zur Amts­ein­füh­rung! Nun denn: Im Umkehr­schluss kann man sagen, er ist doch geflo­hen. Auch, dass viel­leicht zu wenig gebe­tet wur­de, damit er nicht flieht. Die Her­de aber hat er im Stich gelas­sen. Mag sein, dass er für die Kir­che betet und Gna­den erwickt. Aber das hät­te er auch ohne Papst­wahl tun kön­nen. Er hat die Wahl 2005 aber ange­nom­men mit allen Ehren und mehr noch mit allen Pflichten.
        Dar­in ist er lei­der, das sage ich als jemand, der ihm sehr dank­bar ist, kein Vor­bild, für nie­man­den, kei­nen Papst, kei­nen Bischof, kei­nen Prie­ster, kei­nen Fami­li­en­va­ter, kei­nem Ehe­mann, nie­man­dem, der eine Ver­pflich­tung ein­ge­gan­gen ist… Schade.

      • Auch wenn ich Ihrer inhalt­li­chen Beur­tei­lung des Theo­lo­gen Ratz­in­ger und Pap­stes Bene­dikt schon mehr­fach wider­spro­chen habe, weil die­se m.E. deut­lich kri­ti­scher aus­fal­len muss, gebe ich Ihnen im Blick auf sei­nen unse­li­gen sog. „Rück­tritt“ unein­ge­schänkt Recht. Man kann den „Rück­tritt“ aus dem ein für alle Mal und auf Lebens­zeit über­nom­me­nen Petrus­dienst eben­so wie die „Auf­ga­be“ des Prie­ster­am­tes oder auch die „Ehe­schei­dung“ als onto­lo­gisch unmög­li­che Mög­lich­keit bezeich­nen. Ich fra­ge mich, wes­halb noch nicht dar­über nach­ge­dacht wur­de, ob Ratz­in­ger durch den Voll­zug die­ser unmög­li­chen Mög­lich­keit eine in sich schlech­te Hand­lung voll­zo­gen hat und damit kon­se­quen­ter­wei­se des Sakra­men­ten­emp­fangs ver­lu­stig gehen müss­te. Wo besteht eigent­lich der kate­go­ria­le Unter­schied zu den „wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschiedenen“?

  5. Die berg­o­glia­ni­sche Säüber­ungs­wel­le tobt unge­bro­chen. Wäre es nicht inop­por­tun und schlecht für das „Image“ wür­de Sei­ne Barm­her­zig­keit sicher auch nicht vor gro­ßen Schau­pro­zes­sen zurückschrecken.
    So erfolgt die Ver­fol­gung sub­ti­ler und noch niederträchtiger.

  6. Ich war­te immer noch auf den glor­rei­chen Tag, an dem die FFI sich an die FSSPX anschlie­ßen. Und der com­mis­sa­ri­us cru­del­is aus den Häu­sern der FFI hin­aus­ge­jagt wird.

    Aber lei­der ist auch dies ein eher trau­ri­ges Merk­mal der katho­li­schen Tra­di­ti­on: jede Gemein­schaft will den Kampf für sich allei­ne aus­tra­gen und die Tra­di­ti­on zer­split­tert somit immer mehr. Ein Traum wäre es, wenn die – offi­zi­ell aner­kann­ten – tra­di­tio­nel­len Gemein­schaf­ten ihren mitt­ler­wei­le rea­li­täts­fer­nen Wunsch von der völ­li­gen Aner­ken­nung und Unter­stüt­zung durch Neu-Rom auf­ge­ben und näher zusam­men­rücken wür­den. Zur Erin­ne­rung: die Petrus­brü­der haben ihren 1988 zuge­sag­ten, eige­nen Bischof immer noch nicht. 

    Ein gemein­sa­mes ‚Akti­ons­bünd­nis‘ aus FSSPX, FSSP, FFI, Gri­ci­glia­no und den gan­zen Klein- und Kleinst­ge­meinschf­ten der Tra­di­ti­on. Die­ses Joint Ven­ture hät­te wesent­lich mehr Gewicht als zig ein­zel­ne Gemeinschaften.

    • Sie über­se­hen, dass es gra­vie­ren­de theo­lo­gi­sche Grün­de hat, wes­halb die­se Gemein­schaf­ten nicht ein­fach einen auf Frie­de-Freu­de-alte Mes­se machen.…

      Ohne Hir­ten gibt es nun mal kei­ne Ein­heit, son­dern nur Zer­split­te­rung. Und einen Hir­ten dür­fen NICHT WIR bestimmen…

  7. Neu­es Inter­view vom Papst bei Domradio!!!
    …Zum Vor­schlag des deut­schen Kar­di­nals Wal­ter Kas­per, den bis­he­ri­gen Aus­schluss wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner von der Kom­mu­ni­on zu über­den­ken, sag­te der Papst, Kas­per habe The­sen auf­ge­stellt, die „eini­ge Theo­lo­gen“ erschreckt hät­ten. Sie hät­ten eine Zulas­sung zur Eucha­ri­stie abge­lehnt, gleich­zei­tig jene zur soge­nann­ten geist­li­chen Kom­mu­ni­on jedoch befür­wor­tet. Wört­lich fuhr der Papst fort: „Sag mir: Braucht man die Gna­de Got­tes nicht, um die geist­li­che Kom­mu­ni­on zu empfangen?“…
    Ent­las­sung des Schweizergarde-Chefs

    Papst Fran­zis­kus ist Spe­ku­la­tio­nen ent­ge­gen­ge­tre­ten, er habe den Kom­man­dan­ten der Schwei­zer­gar­de, Dani­el Anrig, wegen über­zo­ge­ner Stren­ge ent­las­sen. „Nein, gewiss nicht“, ant­wor­te­te er in dem Inter­view auf die ent­spre­chen­de Fra­ge. Es hand­le sich um einen „ganz nor­ma­len Wech­sel. Da gibt es nichts Merk­wür­di­ges“, so Fran­zis­kus. Eben­so wies er Mut­ma­ßun­gen zurück, die neu reno­vier­te Woh­nung des Kom­man­dan­ten sei ihm zu groß­zü­gig gewe­sen. Er ver­wies dar­auf, dass der Kom­man­dant vier Kin­der habe.

    Fran­zis­kus erklär­te, er sei nach einem Besuch des Quar­tiers der Schwei­zer­gar­de zu der Auf­fas­sung gekom­men, dass eine „Erneue­rung“ gut tun wür­de. „Nie­mand ist ewig.“ 

    Papst Fran­zis­kus hat auch Deu­tun­gen wider­spro­chen, er habe Kuri­en­kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke wegen des­sen Äuße­run­gen wäh­rend der Bischofs­syn­ode straf­ver­setzt. Er habe Bur­ke schon lan­ge vor der Syn­ode den Vor­schlag gemacht, von der Spit­ze des ober­sten vati­ka­ni­schen Gerichts­hofs zum Mal­te­ser­or­den zu wech­seln, erklär­te der Papst.

  8. Es ist Wet­ter­leuch­ten vor dem Sturm: gewal­tig viel Elek­tri­zi­tät in der Luft, gewal­ti­ge Mas­sen an Ener­gie, fast kein Wind, sehr still mit wenig fer­nem Donnergrollen.

    Wenn man das vor 3 Tagen erschie­ne­ne Inter­view v. Fran­zis­kus mit der argen­ti­ni­sche Zeit­schrift La Naci­on (kurz auf http://​www​.kath​.net refe­riert) auf­merk­sam liest, kommt man unwill­kür­lich zu dem Schluß: hier steht man vor dem Scher­ben­hau­fen die­ses Pontifikats.
    Nur die Fran­zis­ka­ner und Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­cu­la­ta wur­den nicht genannt (das ist hier­mit auch korrigiert).
    Vol­pi, For­te, Galan­ti­no, Bon­ny, Kas­per und Dan­neels: das ist wohl die krümm­ste Trup­pe um als Pala­di­nen zu wählen.
    Nichts von Artil­le­rie oder Neu­tro­nen­bom­be- es ist Stüm­pe­rei von hoch bis unten, am Anfang sehr ver­wir­rend für ein­fa­che Sol­da­ten, aber mit der Wir­kung und dem Effekt von Sylvesterfeuerwerk.
    Um in den Isai­astex­ten des Advents zu bleiben:
    „…und sie­he, der Herr kommt groß und gewal­tig…“: es ist wohl Gott, Unser Herr (nicht irgend­ein Mensch oder der antichrist)

  9. Wann war Berg­o­gli­ac­cio eigent­lich das letz­te­mal bei sei­nem Psych­ia­ter? Wenn­gleich nicht vom Fach, so drängt sich mir doch der drin­gen­de Ver­dacht von Para­noia galopp­ans auf, wenn ein „Papst“ ernst­haft das Gerücht lan­cie­ren läßt, sich davor zu fürch­ten, von einem 600 Mann star­ken Bet­tel­or­den „gestürzt“ zu wer­den. Ich ver­ste­he es jetzt, war­um ihn sei­ne Obe­ren sei­ner­zeit in Argen­ti­ni­en aus dem Ver­kehr zogen, weil sie ihn für ver­rückt hiel­ten. Es ist das blei­ben­de Ver­dienst des schein­hei­li­gen Woj­ty­la, die­sen Irren zu Amt und Wür­den gebracht zu haben. Dank Ratz­in­gers ter­min­ge­rech­ten Rück­tritt konn­te die­ser gro­ße Voll­strecker des BÖSEN die Kathe­dra des hei­li­gen Petrus beset­zen. Beten wir in die­sen Tagen der Fest­ok­tav FLEHENTLICH, daß die IMMAKULATA die­ser Schlan­ge bald den Kopf zer­tre­ten möge, damit die schau­ri­ge Tra­gö­die ihr Ende neh­me und das unbe­fleck­te Herz Mariae tri­um­phie­re! Gelobt sei Jesus Christus!

    • Sie for­mu­lie­ren sehr scharf jedoch tun Sie dies zu recht.
      Denn wie sehr ver­letzt die Schwatz­haf­tig­keit Berg­o­gli­os christ­li­che Ohren.
      Soll er doch die Ehre der Welt suchen. Die­ser neu erstan­de­ne Por­phy­ri­os und sei­ne Füch­se wer­den nicht auf­hö­ren zu wüh­len und zu ver­til­gen mit ihren fal­schen Lehren.
      Ziel ist ihnen das „Chri­sten­tum ohne Dog­men“, sprich: Der ulti­ma­ti­ve Abyss.

    • Anstatt sich selbst argu­men­ta­tiv mit unwür­di­gen und unzu­läs­si­gen Patho­lo­gi­sie­run­gen Berg­o­gli­os das Was­ser abzu­gra­ben und ins Aus zu kicken, soll­te man erwä­gen, dass Berg­o­glio ganz gezielt und berech­net die „Show“ abzieht, die er abzieht. Das Böse ist kei­ne Krank­heit, son­dern eine wil­lent­li­che, kla­re Ent­schei­dung, die aller­dings zu einer Ver­stockung füh­ren kann – wie beim Pha­rao damals, als er die Israe­li­ten nicht zie­hen las­sen wollte.

      Im übri­gen muss man eines sach­lich fest­stel­len: wir wis­sen tat­säch­lich nicht, was so ganz genau läuft und wor­auf sich der Vor­wurf eines Umsturz­ver­su­ches bezieht.

      Nie­mand von uns hat soviel Einblick.

      Es ist daher sehr schwie­rig, zu der vor­lie­gen­den Pro­ble­ma­tik eine Posi­ti­on zu bezie­hen. Vor­ein­ge­nom­men­heit ist uns nicht erlaubt.
      Man kann aber eines sicher erken­nen: im Vati­kan, zwi­schen Papst und Bischö­fen geht es drun­ter und drü­ber, der gan­ze Laden scheint am Zer­bre­chen zu sein. Aber viel­leicht auch die Erzeu­gung die­ses Ein­drucks etwas Gewolltes.
      Man sieht ein­fach nicht durch.

  10. @Lioba: Sie lügen wie gedrückt und stel­len alles ver­kehrt da wie die Frei­mau­rer­jour­nail­le und wie die Wöl­fe inner­halb der Kirche.
    Papst Bene­dikt XVI. ist eben nicht vor den Wöl­fen geflohen.

    • Sie sind mir ja ein unver­schäm­ter Kerl. Was erlau­ben Sie sich? Sind Sie sich eigent­lich bewußt, was Sie sagen?
      Ich äusse­re mei­ne schmerz­lich emp­fun­de­ne Mei­nung über einen Papst, den ich lie­be und von dem ich mich im Stich gelas­sen füh­le. Und Sie belei­di­gen mich ehren­rüh­rig des­halb. Wie niederträchig.
      Wur­de Bene­dikt XVI. zum Papst gewählt? Ja. Haben ihn die Kar­di­nä­le auf Lebens­zeit gewählt? Ja. Lebt er noch? Ja. Erfreut er sich gei­sti­ger Gesund­heit? Ja. Ist er noch Papst? Nein. Ergo hat er sein Amt in die Nes­seln gewor­fen. Wer „lügt“ hier also? Fak­ten zäh­len, nicht ein Schönreden.

      Ob er nun vor den Wöl­fen geflo­hen ist (ich habe sei­ne eige­nen Wor­te zitiert, nicht mei­ne), ob er ein­fach kei­ne Lust mehr hat­te, ob er lie­ber Kom­mis­sar Rex schaut (wie Erz­bi­schof Gäns­wein sag­te), weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß er, der Stell­ver­tre­ter Chri­sti, mit dem höch­sten Amt, der gröss­ten Gna­de aus­ge­stat­tet, das Amt hin­ge­wor­fen hat. Die Grün­de sind mir letzt­lich einer­lei, uns Katho­li­ken hat er im Stich gelas­sen. Ein Fami­li­en­va­ter kann auch nicht sagen, ich will nicht mehr, ich bin zu alt, ich mache den Vater nur auf begrenz­te Zeit, ich lese lie­ber in Ruhe ein gutes Buch, als mich um Frau und Kin­der zu küm­mern. Eine Ehe­frau kann ihren Mann auch nicht im Stich las­sen, ein Pfar­rer nicht sei­ne Pfar­rei, ein Ordens­mann nicht sei­ne Berufung. 

      Der Rück­tritt von Bene­dikt XVI. ist Zeit­geist der schlimm­sten Form. Ich habe geheult, als der Hub­schrau­ber im Vati­kan abhob. Ein Papst geht nicht zum Herrn, son­dern in Pen­si­on. Ein Sit­ten­bild unse­rer Zeit, Tref­fend. Ver­h­eh­rend. Die Fol­gen haben wir nicht nur mit dem Blitz­ein­schlag in der Peters­kup­pel gese­hen, son­dern in einem fort­ge­setz­ten argen­ti­ni­schen Blitz­ein­schlag seither…

      • Geschätz­te Lio­ba, las­sen Sie sich von die­sen Rüpeln nicht belei­di­gen. Sie haben voll­kom­men recht! Ratz­in­ger ist im Krieg deser­tiert, und er ist jetzt deser­tiert. Sein Vater wür­de sich im Gra­be her­um­dre­hen. Bei allem Ver­ständ­nis, aber wer das Papst­amt über­nimmt, muß wis­sen, daß es davon kein zurück mehr gibt, auch wenn man lie­ber mit dem Bru­der vier­hän­dig Kla­vier spielt und Kom­mis­sar Rex schaut. Ein Papst ist eben kein Klein­bür­ger, der in Ren­te geht!

      • @Lioba,
        wir ken­nen nicht die Grün­de des Rück­tritts von Papst Benedikt.
        Könn­ten wir einen Blick hin­ter die Kulis­sen wer­fen, wären wir womög­lich erschüt­tert über die Din­ge, die im Hin­ter­grund gelau­fen sind.
        Ihr Argu­ment, ein Vater, eine Mut­ter ‑so sie ihre Auf­ga­be ernst neh­men- könn­ten auch nicht davon­lau­fen, stimmt nachdenklich.
        Wir haben es erlebt: „Ein Papst geht nicht zum Herrn, son­dern in Pension.“
        Damit hat er ein unum­kehr­ba­res Zei­chen gesetzt: spä­te­re Päp­ste wer­den es ihm nach­tun. Es wird nur noch ein Papst­tum auf Zeit geben.
        Wel­cher spä­te­re Papst wür­de den Mut haben, sich dar­über hin­weg­zu­set­zen und sei­nen Dienst bis zum Lebens­en­de zu versehen?
        Abge­se­hen davon, wür­de es ihm die Welt auch schwer machen, indem sie einen grei­sen Papst nicht ernst näh­me und sei­ne Abset­zung for­dern würde.
        Ich den­ke, Bene­dikt hat einen gro­ßen Feh­ler began­gen, obwohl ich sei­nen offi­zi­ell ange­ge­be­nen Grund emo­tio­nal nach­emp­fin­den kann.

      • Sehr rich­tig, Fr. Lio­ba. Wie Johan­nes Paul II. schon sag­te auch Chri­stus sei nicht vom Kreu­ze gestie­gen, wie auch der Apo­stel­fürst Petrus den Hei­land ent­geg­ne­te „Domi­ne, quo vadis?“ und die Ant­wort ver­nahm: „Romam venio iter­um crucifigi.“
        Bene­dikt XVI. hat durch sei­ne Abdan­kung dem Papst­tum fun­da­men­ta­len Scha­den beschert. Die­sem ver­mut­lich einen irrever­si­blen Schlag versetzt.
        Egal wel­che „Hin­ter­grün­de“ es gege­ben mag (falls die Abdan­kung nicht einem pro­fan-funk­tio­na­li­sti­schen Zweck­mä­ßig­keits­den­ken ent­sprun­gen ist), Petrus und auch Johan­nes Paul II. haben vor­ge­zeigt wel­chen Weg ein erwähl­ter Pon­ti­fex zu gehen hat: Den Weg des Kreu­zes und der Ernied­ri­gung, aber sicher­lich nicht den Rück­zug in die behag­lich-klein­bür­ger­li­che Pri­vat­sphä­re irgend­ei­nes Pensionärs.

      • Hoch­ge­ach­te @Lioba,

        Wie @Marienzweig schon sag­te, ken­nen wir die Rück­tritts­grün­de v. P. Bene­dikt XVI nicht.
        Sed Deus est, qui ipse iudi­cat. – Es ist Gott, der sel­ber richtet.

        Wor­auf es ankommt, sagt der gan­ze Psal­ter, sagt der Pro­phet Nathan
        ( 2 Sam 12,7): „Du bist der Mann(Frau)!“:
        Jeder von uns hat in die­sen schwie­ri­gen Tagen sei­nen Stand zu hal­ten, auf Posten zu blei­ben, tap­fer zu kämp­fen, gelei­tet von der Hl. Schrift und der Tradition.
        Das fällt dem einen leich­ter als einem andern.
        Wir wis­sen übri­gens nicht mal, ob wir den sieg der Veri­tas leben­dig sehen werden.
        Wir haben jedoch die Ver­hei­ßung Chri­sti an uns, daß Er Sei­ne Kir­che (inklu­si­ve uns) nicht im Stich las­sen wird.

      • Vergelt’s Gott den Vorpostern!
        So lang­sam ist man nicht mehr allein auf wei­ter Flur, son­dern mehr und mehr glau­bens­treue Katho­li­ken begrei­fen, was für einem Blen­der sie mit Kon­ti­nutäts-Bene­dikt auf­ge­ses­sen sind. Der Papst, der nicht nur moder­ni­stisch war wie sei­ne kon­zi­lia­ren Vor­gän­ger auch, ausser dass er gern die Mozet­ta und schwe­re Gewän­der trug, son­dern der- statt zu sei­nem Herrn – zum Hub­schrau­ber ging, um ein bie­der-klein­bür­ger­li­ches Pen­sio­ni­sten­da­sein mit „Fan­ta­trin­ken und Kom­mis­sar Rex gucken“ (EB Gäns­wein) zu ver­brin­gen. Unfassbar.

      • Auf wel­chem Hoch­roß sit­zen Sie eigent­lich @Lioba! Schlim­mer kann man einen Men­schen gar nicht mehr ver­ur­tei­len. War­um wer­fen Sie Stei­ne auf den guten Papst Bene­dikt XVI?
        Papst Bene­dikt XVI. ist ein sehr guter Papst und Theologe.
        Er ist auch wei­ter­hin ein Papst und sehr guter Theo­lo­ge, ein gro­ßer, gro­ßer Kirchenlehrer.
        Per­sön­lich ste­he ich an sei­ner Sei­te und ver­las­se ihn nicht.
        Wer­fen Sie Stei­ne auf mich @Lioba, aber las­sen Sie Papst Bene­dikt XVI. in Ruhe.

      • Ach hören Sie doch auf. Mit Ihrer kit­schi­gen, bar jeden theo­lo­gi­schen Erkennt­nis, Bene­dik­to­la­trie sind Sie hier falsch.
        Gehen Sie doch zu den Per­len­jub­lern von „kath​.net“, da sind Sie ganz rich­tig. Da ler­nen Sie v.a. auch, dass zwi­schen Bene­dikt und sei­nen Nach­fol­ger tat­säch­lich ken Blatt Papier passt.

      • @franzel
        Ich ver­ste­he nicht, war­um sie mich unbe­dingt angrei­fen wol­len. Falls Sie es noch bemerkt haben soll­ten, ver­eh­re ich Papst Bene­dikt, weil ich im histo­ri­schen Kon­text, in JPII und noch in ver­stärk­ter Form in BXVI den Ver­such eines Gegen­steu­erns in die rich­ti­ge Rich­tung sehe, das gute Kräf­te in der Kir­che mobi­li­siert hat. Ihr Wir­ken mag in man­chen Punk­ten defi­zi­tär sein, wes­halb ich nach BXVI auf eine noch grö­sse­re Ver­stär­kung die­ser Rich­tung hoff­te. Sen­si­bler Grad­mes­se ist die Reak­ti­on der Pro­gres­si­ven auf die­se Päpste.
        Per­sön­lich ver­dan­ke ich BXVI viel. Durch ihn bin ich zum Alten Ritus und zur Tra­di­ti­on gekom­men. Die­se Dank­bar­keit wird nie erslöschen.
        Des­sen unge­ach­tet, kann ich aber sei­nen Rück­tritt ohne jede erkenn­ba­re Not (er hat kei­ne genannt) nicht ein­fach igno­rie­ren. So dank­bar ich ihm in ande­rem bin, so ent­täuscht bin ich wegen sei­ner Fah­nen­flucht. Ich dif­fe­ren­zie­re also durch­aus. Ich las­se alles gel­ten: mas­si­ver Boy­kott, mas­si­ver Druck, Schis­ma­ge­fahr, alles, es ändert aber nichts, daß er sein Amt weg­ge­wor­fen hat. Und vor allem: er selbst betont stän­dig, daß es kei­nen Druck gab usw.
        Abge­se­hen davon: Ohne sei­nen Rück­tritt kein Fran­zis­kus… Ohne sei­nen Rück­tritt nicht zwei (!) Män­ner in weiß. Das sagt eigent­lich schon alles.
        Sie kön­nen mir glau­ben, wie sehr ich das bedau­re, und wie sehr es mir weh­tut, dies schrei­ben zu müs­sen, aber ich kann vor der Rea­li­tät nicht die Augen verschliessen.

      • Ich fin­de es bedau­er­lich, dass man ent­we­der ganz gegen oder ganz für einen Papst sein muss. Ent­we­der ganz gegen Fran­zis­kus oder ganz für Bene­dikt XVI oder wen auch immer auf dem Papst­thron. Der Intel­lekt ver­langt doch, dass man das Wir­ken eines Pap­stes in Zeit und Raum ana­ly­siert und auch kri­tisch hin­ter­frägt. Das ganz unab­hän­gig vom geschul­de­ten Gehor­sam und einer per­sön­li­chen Anhänglichkeit.
        Sie fin­den nichts dar­an, dass nach fast 2000 Jah­ren ein Papst ein­fach so zurück­tritt und das allein mit sei­nem fort­schrei­ten­den Alter begrün­det? Und es erstaunt sie nicht, dass es unter 264 Vor­gän­gern kei­nen gibt, der zuvor so etwas getan hat? Ich neh­me das zur Kennt­nis. Neh­men sie aber bit­te auch zur Kennt­nis, dass man es mit guten Grün­den auch anders sehen kann, die mit dem Papst­amt, nicht mit der Per­son des Inha­bers zu tun haben. Ich möch­te auch nicht, daß Fran­zis­kus zurück­tritt, damit die­se Pen­sio­nie­rungs­ver­welt­li­chung nicht zemen­tiert wird.
        Ich wie­der­ho­le mich noch ein­mal. Ich las­se alle Grün­de für die Per­son Joseph Ratz­in­ger gel­ten und gön­ne ihm die Ruhe (soll­te es ein­fach sein Wunsch nach Ruhe­stand gewe­sen sein, wie er selbst sag­te). Aber dar­um geht es mir nicht. Son­dern um das Petrus­amt, um Bene­dikt XVI.
        Das Amt ist grö­ßer als die Person.
        Damit been­de ich mei­ner­seits die Dis­kus­si­on, weil ich eine „Glau­bens­dis­kus­si­on“ über das Petrus­amt füh­ren wür­de, aber nicht über einen Men­schen, der das Amt aus­füllt, selbst dann nicht, wenn er mir so nahe ist, wie Bene­dikt XVI., und bit­te um Ver­ständ­nis dafür.

      • „Ach hören Sie doch auf. Mit Ihrer kit­schi­gen, bar jeden theo­lo­gi­schen Erkennt­nis, Benediktolatrie“

        Die Schi­zo­phre­nie der Kon­zils­kir­che beruht ja eben dar­in, daß sie einer­seits der „Kol­le­gia­li­tät“ immer das Wort redet ander­seits aber das Papst­tum der­ma­ßen per­so­na­li­siert hat, daß der Inha­ber des römi­schen Stu­hes zu einem Super-Heros in weiß sti­li­siert wur­de, der „Rück­trit­te der Orts­or­di­na­ri­en annimmt“(Anm. von Nach­fol­gern der Apo­stel) und selbst „zurück­tritt“ wenn er nim­mer mehr bunt und fröh­lich durch die Welt jet­ten kann und „nicht mehr die Kraft hat“ irgend­wel­che Tan­go-Grup­pen oder Zir­kus­ar­ti­sten zu empfangen.
        Ja, da bleibt in die­sem funk­tio­na­li­sti­schen Zweck­mä­ßig­keits­den­ken der aus­ge­dien­ten „moder­nen zeit­ge­mä­ßen Päp­ste“ nur noch Kat­zen füt­tern im Gar­ten, behag­lich und selbst­be­gnüg­sam sich in die petit-bour­goi­se Idyl­le zurückziehen.
        Die­ser „Rück­tritt“ hat Ratz­in­ger ent­larvt als das was er seit je her immer schon war. Irgend eine Inkom­pa­bi­li­tät zwi­schen Berg­o­glio und Ratz­in­ger zu kon­stru­ie­ren bedarf einer absurd-alber­nen Akro­ba­tik, die Sie Tra­di­ti­ons­treu­er mehr­mals zu Recht ins Lächer­li­che gezo­gen haben.

      • @lioba,ich kann sie verstehen.,auch,wenn ich mise­ra­bel schreibe.Eine Dis­ku­si­on über das Papstamt,der bin ich sowieso,nicht gewachsen,um die ging es mir nicht.Denke jetzt,z.B.,doch…wie sie schreiben,..das hat noch kei­ner Papst getan.…Vor 600 Jah­ren gab es ein Kon­sil in Konstanz,da waren 3Päpste,1Kaiser…Zwei Prie­ster wur­den eingeladen,freies Geleit,wurde durch den Kai­ser zugesichert,beide wider­rie­fen nicht,was ver­langt wurde,beide wur­den am Schei­ter­hau­fen verbrannt.Und es folg­ten sehr schlim­me Zeiten,es ver­hin­der­te den Luther nicht,es ermög­lich­te ihm.…

  11. Wie muss es dem eme­rier­ten Papst zumu­te sein bei die­sen Nach­rich­ten? Im Fal­le sei­nes Ver­blei­bes im hohen Amt wäre viel­leicht eine Sta­gna­ti­on zu befürch­ten gewe­sen, aber nun ist ein Zer­stö­rungs­werk im Gange.

  12. Es ist genau umge­kehrt: Papst Fran­zis­kus stürzt den Orden der Fran­zis­ka­ner d. Imma­ku­la­ta. Dass die­se wie­der­um den Papst stür­zen könn­ten ist schlicht unmög­lich, dafür ist die­ser zu gut auf­ge­stellt mit sei­nen durch­trie­be­nen Scher­gen die in (fast) allen wich­ti­gen Berei­chen der katho­li­schen Kir­che das Sagen haben. Es ist lei­der nur noch eine Fra­ge der Zeit bis die letz­ten Bur­gen fal­len, die letz­ten nam­haf­ten, kon­ser­va­ti­ven, anstän­di­gen Kar­di­nä­le und Bischö­fe ent­mach­tet und die katho­li­sche Kir­che so gut wie abge­schafft ist.

  13. @lioba
    Bene­dikt XVI hat sein Amt NICHT „weg­ge­wor­fen“, um nur ein Satz „auf­zu­grei­fen“. Und Sie schrei­ben, ohne die­sen Rück­tritt wäre kein Fran­zis­kus usw. und zäh­len auf, was er ihnen gege­ben hat… und sie im Stich gelas­sen hat… Nein,ich bin gar nicht theo­lo­gisch gebil­det, jedoch, was sie hier schrei­ben, auch,wenn es ja gut und wahr klingt, NEIN,sie die­nen damit nicht dem Wohl der katho­li­scher Kir­che. Der em. Papst Bene­dikt XVI. ging und geht Sei­nen Kreuz­weg, der ihm von Gott bestimmt wur­de. Wir wis­sen es nicht, jedoch glau­be ich und auch vie­le Ande­re, dass er den Got­tes­weg in gehor­sam geht, so haben wir ihm erlebt. Ein Gere­de, er sei „vom Kreuz gestie­gen“ oder, um Rex zu gucken, ist gleich… Der em. Papst Bene­dikt hät­te kei­nen Berg­o­glio ver­hin­dern kön­nen, das Böse nicht auf­hal­ten kön­nen, das auch jetzt sei­nen Weg säumt, er wird beschimpft, ver­leum­det, sein Name und Klei­dung wird ihm strit­tig gemacht. Ken­nen wir sei­nen Schmerz? Ist sein Sekre­tär sein Freund? Got­tes Wil­le erken­nen wir oft spät in unse­rem Leben. Ich bete für den em.Papst Bene­dikt XVI. und ver­traue auf Got­tes Vor­se­hung. Gelobt sei Jesus Chri­stus. In Ewig­keit. Amen.

  14. Noch­mals an @lioba
    Ich lese noch­mals ihre Zei­len an Fran­zel, es sind der­ma­ssen „gerech­te“ Sät­ze, eine Art „Gut­ach­ten“ des Em.Papstes. Sie ver­eh­ren Ihn, sind ihm dank­bar, er hat sie zur „alten Mes­se gebracht“ usw. Was wol­len sie noch aus die­sem Men­schen herausschütteln?

    • @Methodus
      Sie miss­ver­ste­hen mich nicht: Ich per­sön­lich will für mich nichts „raus­schüt­teln“. Habe das auch vor­her nicht getan. Ich wur­de beschenkt. Mir geht es aber dar­um, dass ein Papst ja nicht nur er per­sön­lich ist, son­dern durch das Papst­amt eine immense Ver­ant­wor­tung trägt, die weit über sei­ne Per­son hinausgeht.
      Damit been­de ich mei­ner­seits die Dis­kus­si­on, weil ich kei­ne „Glau­bens­dis­kus­si­on“ über einen Men­schen füh­ren will.

  15. @Adrien Antoine
    Nur, das The­ma des POSTENs, des jeden ein­zel­nen, darf nicht rela­tiv wer­den. Ich wer­de nicht einem fal­schen Herrn auf einem ver­lo­re­nem Posten… die­nen. Es ist viel­mehr unse­re Pflicht, zu ver­su­chen in Jesus Chri­stus in der Heils­ge­schich­te, den eige­nen Posten zu erken­nen, erken­nen zu ver­su­chen mit der Hil­fe des Hei­li­gen Gei­stes, in Demut… Nie­mand darf und kann, mehr machen, als der All­mäch­ti­ger Gott von ihm verlangt.

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