Der päpstliche Consultor, der den Papst abschaffen will – Falsche Ökumene


Enzo Bianchi
Enzo Bian­chi

(Rom) Der Papst scheint es noch nicht zu wis­sen, aber im „öku­me­ni­schen“ Klo­ster von Bose (im Sin­ne von Basis­ge­mein­schaft),  berei­tet man bereits sein Ende vor. Ande­rer­seits ist es Fran­zis­kus, der den „Pri­or“ der „monasti­schen Gemein­schaft“ vor kur­zem zum Bera­ter für die Ein­heit der Chri­sten gemacht hat. Bose steht für das öku­me­ni­sche Basis-Klo­ster, im Sin­ne von Basis­ge­mein­schaft, des Lai­en Enzo Bian­chi. Der reli­giö­se 68er pil­ger­te zwar für geeig­ne­te Foto­auf­nah­men zu Johan­nes Paul II. und sogar zu Bene­dikt XVI., ließ sich aber kei­ne Gele­gen­heit ent­ge­hen, um Kri­tik am deut­schen Papst anzu­brin­gen. Aus­rei­chend Raum stand ihm in den lin­ken ita­lie­ni­schen Medi­en zur Ver­fü­gung. Unter­stüt­zung fand er dabei auch bei Alber­to Mel­lo­ni, dem heu­ti­gen Lei­ter der pro­ges­si­ven „Schu­le von Bolo­gna“ und deren Netzwerk.

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Wäh­rend Bene­dikt XVI. und Enzo Bian­chi gegen­sei­tig auf Distanz blie­ben, mach­te Papst Fran­zis­kus den umtrie­bi­gen Öku­me­ni­ker zum Con­sul­tor des Päpst­li­chen Rats für die För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten. San­dro Magi­ster schrieb jüngst einen Arti­kel über ein „gehei­mes“ Öku­me­ne-Pro­jekt von Enzo Bian­chi und Alber­to Mel­lo­ni, das viel Auf­merk­sam­keit fand. Die­ses Pro­jekt im Namen der Öku­me­ne sieht nichts weni­ger als die Abschaf­fung des Papst­tums vor, bes­ser gesagt, des­sen Auflösung.

„Die Schrif­ten und Reden Enzo Bian­chis wir­ken seit vie­len Jah­ren zer­setz­tend, nicht zuletzt weil fast alle der Mei­nung sind, daß es sich bei Bose um einen jun­gen Orden han­delt. In Wirk­lich­keit wur­de die Gemein­schaft nie kano­nisch errich­tet, weil sie kei­ne dafür not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen erfüllt. Wenn sich Bian­chi den­noch ‚Pri­or‘ nennt, im Mönchs­ge­wand auf­tritt und von ‚monasti­scher Gemein­schaft‘, ‚Klo­ster‘ und ‚Mön­chen‘ die Rede ist, die­se Gemein­schaft sich aber nicht an die Geset­ze der Kir­che hält, dann liegt zumin­dest ein gewis­ser Eti­ket­ten­schwin­del vor“, so Chie­sa e Post­con­ci­lio.

Der Prie­ster und Phi­lo­soph Msgr. Anto­nio Livi, Grün­der der Inter­na­tio­nal Sci­ence and Com­mon­sen­se Asso­cia­ti­on (ISCA), schrieb über Bose: „Dank einer nicht unei­gen­nüt­zi­gen Hil­fe der anti­ka­tho­li­schen Medi­en, ver­stand es Enzo Bian­chi sehr gut, sein öffent­li­ches Bild zu pfle­gen: wenn er sich an Katho­li­ken wen­det, tritt Bian­chi als ‚Pro­phet‘ auf, der für den Adven­tus eines neu­en Chri­sten­tums kämpft (eines Chri­sten­tums, das modern sein muß, offen, nicht hier­ar­chisch und nicht dog­ma­tisch und damit letzt­lich nicht katholisch.“

Für Enzo Bianchi ist das Papsttum Haupthinderungsgrund für Einheit der Christen

Enzo Bianchi
Enzo Bian­chi, Pri­or von Bose

„Die Dekon­struk­ti­on des Papst­tums in sei­ner heu­ti­gen Form ist dem Pri­or von Bose ein beson­ders wich­ti­ges Anlie­gen“, so Don Nico­la Bux der bekann­te Lit­ur­gi­ker und Con­sul­tor der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on. Don Bux war unter Bene­dikt XVI. auch Con­sul­tor des Amtes für die lit­ur­gi­schen Fei­ern des Pap­stes, bis Papst Fran­zis­kus alle Con­sul­to­ren im Block entließ.

Enzo Bian­chi behaup­tet, so Bux, kei­ne Hoff­nung mehr für eine Ein­heit der „gro­ßen tra­di­tio­nel­len Kir­chen“ zu haben, denn ihr Streit über den Pri­mat sei der ent­schei­den­de Hin­de­rungs­grund für die Ein­heit der Christen.

„Im Evan­ge­li­um steht geschrie­ben, daß die Jün­ger unter­ein­an­der zu strei­ten began­nen bei die Fra­ge, wer der Erste sei. Mir scheint, daß die­ser Stret in der Kir­chen­ge­schich­te fort­ge­setzt wur­de und noch immer ein zen­tra­ler Kno­ten für die Fra­ge der Ein­heit ist. Man über­sieht, daß jede Tra­di­ti­on begrenzt und par­tei­sch ist und daß nur alle zusam­men zur vol­len Wahr­heit gelan­gen kön­nen“, schrieb Bian­chi 1999 in sei­nem Buch Rico­min­cia­re (Neu­be­ginn, S. 73f).

Primatsfrage durch Christus entschieden

„In Wirk­lich­keit war es Jesus, der die vor­öster­li­che Dis­kus­si­on zwi­schen den Jün­gern ent­schied und den Pri­mat dem Simon-Kephas über­trug“, so Don Bux.

Zudem: Wer wirk­lich katho­lisch ist, weiß, daß es kei­ne „tra­di­tio­nel­len Kir­chen“ gibt, son­dern nur die eine Kir­che Chri­sti. Sie ist gegen­wär­tig in der ver­sie­gel­ten apo­sto­li­schen Tra­di­ti­on Roms und ist von den Chri­sten, die sich im ersten und zwei­ten Jahr­tau­send unab­hän­gig in Kir­chen und Gemein­schaf­ten organ­siert haben, anzuerkennen.

Bian­chi ver­tritt eine rela­ti­vi­sti­sche Vari­an­te von der Ein­heit der Kir­che. Er sagt es nicht, ver­tritt aber fak­tisch die Sicht­wei­se von Jean-Marie Til­lard, laut dem die Kir­che die Sum­me der „Schwe­ster­kir­chen“ ist. Um den Irr­tum die­ses Ver­ständ­nis­ses auf­zu­zei­gen, hat die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter Kar­di­nal­prä­fekt Joseph Ratz­in­ger und der Appro­ba­ti­on von Papst Johan­nes Paul II. am 30. Juni des Hei­li­gen Jah­res 2000 eine Note zum Aus­druck „Schwe­ster­kir­chen“ her­aus­ge­ge­ben, so Bux.

Der Begriff „Schwesterkirchen“

Dar­in heißt es:

Lei­der wur­de die Ver­wen­dung die­ses Aus­drucks jüngst in gewis­sen Ver­öf­fent­li­chun­gen und von eini­gen im öku­me­ni­schen Dia­log täti­gen Theo­lo­gen in dem Sinn aus­ge­wei­tet, dass er auf der einen Sei­te die katho­li­sche Kir­che und auf der ande­ren Sei­te die ortho­do­xe Kir­che bedeu­te, was zu der Mei­nung führt, dass in Wirk­lich­keit die ein­zi­ge Kir­che Chri­sti nicht exi­stie­re, son­dern durch die Ver­söh­nung der bei­den Schwe­ster­kir­chen von neu­em wie­der­her­ge­stellt wer­den müs­se. Dar­über hin­aus wird der Aus­druck von eini­gen unrecht­mä­ßig auf das Ver­hält­nis zwi­schen der katho­li­schen Kir­che einer­seits und der angli­ka­ni­schen Gemein­schaft bzw. den nicht katho­li­schen kirch­li­chen Gemein­schaf­ten ande­rer­seits ange­wandt. So spricht man von einer „Theo­lo­gie der Schwe­ster­kir­chen“ oder einer „Ekkle­sio­lo­gie der Schwe­ster­kir­chen“; sol­che Wen­dun­gen sind zwei­deu­tig und nicht in Kon­ti­nui­tät mit dem ursprüng­li­chen kor­rek­ten Sinn­ge­halt, den der Aus­druck in den lehr­amt­li­chen Doku­men­ten hat.

Und wei­ter:

Im eigent­li­chen Sinn sind Schwe­ster­kir­chen aus­schließ­lich Teil­kir­chen (oder Teil­kir­chen­ver­bän­de, wie etwa Patri­ar­cha­te oder Kir­chen­pro­vin­zen) unter­ein­an­der. Es muss immer klar blei­ben, auch wenn der Aus­druck Schwe­ster­kir­chen in die­sem rich­ti­gen Sinn ver­wen­det wird, dass die uni­ver­sa­le, eine, hei­li­ge, katho­li­sche und apo­sto­li­sche Kir­che nicht Schwe­ster, son­dern Mut­ter aller Teil­kir­chen ist.

Bian­chi ver­tritt zudem die The­se, mehr noch, er for­dert ein, daß der Papst nichts allei­ne zu ent­schei­den habe. Gleich­zei­tig aber schreibt er dem Papst die Macht zu, „der Kir­che die Ein­heit wie­der­zu­ge­ben“ (Neu­be­ginn, S. 72f).

Der öku­me­ni­sche Theo­lo­ge Max Thu­ri­an beschrieb fol­gen­der­ma­ßen die öku­me­ni­schen Kon­se­quen­zen des gemein­sa­men Glau­bens­be­kennt­nis­ses der christ­li­chen Konfessionen:

„Die sicht­ba­re Ein­heit der Chri­sten kann nicht voll­endet wer­den außer in der Aner­ken­nung der eucha­ri­sti­schen Zele­bra­ti­on und der Wei­he­äm­ter, die die Kir­che struk­tu­rie­ren, in der apo­sto­li­schen Suk­zes­si­on und der Gemein­schaft mit dem Bischof von Rom. (…) Für die katho­li­sche Kir­che, liegt die Fül­le der Apo­sto­li­zi­tät in der Nach­fol­ge der Bischö­fe nach den Apo­steln und in ihrer Gemein­schaft dank dem Amt des Petrus, das vom Bischof von Rom aus­ge­übt wird“ (Avve­ni­re, 29. Juni 1997).

Was hindert, muß beseitigt werden

Für Enzo Bian­chi ist ganz im Gegen­teil die Aner­ken­nung des päpst­li­chen Pri­mats der wirk­li­che Hin­de­rungs­grund für die Ein­heit der Kir­che. Und was hin­dert, das muß besei­tigt werden.

„Ich weiß nicht, ob Papst Fran­zis­kus das alles wuß­te, als er den Pri­or von Bose am ver­gan­ge­nen 22. Juli zum Con­sul­tor des Öku­me­ne-Dik­aste­ri­ums des Hei­li­gen Stuhls ernann­te“, so Don Bux.

Die Ideen von Enzo Bian­chi spie­geln jene „Her­me­neu­tik des Bruchs“ wider, die den Roten Faden der mehr­bän­di­gen Kon­zils­ge­schich­te Con­ci­li­o­rum oecu­me­ni­corum gene­ra­li­um­que decre­ta der „Schu­le von Bolo­gna“ bil­det, gegen die, laut den zustän­di­gen vati­ka­ni­schen Stel­len, „Vor­be­hal­te dok­tri­nel­len Cha­rak­ters bestehen“. Das hin­der­te die Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz nicht dar­an, die deut­sche Über­set­zung zu finan­zie­ren und damit zur offi­zi­el­len Kon­zil­s­in­ter­pre­ta­ti­on für den deut­schen Sprach­raum zu machen.

Kuri­en­erz­bi­schof Ago­sti­no Mar­chet­to kon­ter­te der „Schu­le von Bolo­gna“ bei jeder sich bie­ten­den Gele­gen­heit und wider­leg­te ihre The­sen. Papst Fran­zis­kus bezeich­ne­te Mar­chet­to als „den besten Inter­pre­ten des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils“. Enzo Bian­chi aber mach­te er zum Öku­me­ne-Con­sul­tor. Mit Sicher­heit einer jener zahl­rei­chen Wider­sprü­che des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats. Was aber denkt Papst Fran­zis­kus also wirk­lich über das Konzil?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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22 Kommentare

  1. Lei­der bie­tet Bose das ein­zi­ge Forum wo sich Katho­li­ken, Unier­te und Ortho­do­xe aus­tau­schen können.

  2. Wenn man sich nicht fest­legt, dann hat man einen grö­sse­ren Frei­raum. Es gibt eigent­lich kein Wider­spruch son­dern ein Deck­man­tel und das ver­bor­ge­ne Wesen dar­un­ter, der die wirk­li­chen Absich­ten und Zie­le voll­zieht. Bis zum Tag des Herrn.
    Es gibt nichts Neu­es unter der Son­ne. Alles muss so gesche­hen, wie es im Buch der Offen­ba­rung geschrie­ben steht. Wer Ohren hat, der höre, wer Augen hat, der sehe.
    Mit den Late­ran­ver­trä­gen hat sich die Katho­li­sche Kir­che an die Welt gebun­den und seit­dem ist sie gefan­gen. Die wah­re Katho­li­sche Kir­che ging in den Unter­grund und ist bis heu­te unsicht­bar, es sind alle die Gott im Gebet, den Sakra­men­ten und im christ­li­chen Zeug­nis treu geblie­ben sind.
    Kämp­fen wir den guten Kampf und blei­ben wir dem Herrn im Aller­hei­lig­sten Sakra­ment treu, blei­ben wir der Imma­ku­la­ta treu, jeder in sei­nem Stand, auf dem Weg zur Hei­li­gung. Wer sich bewährt, wird die Kro­ne der Herr­lich­keit erhal­ten. Las­sen wir uns nicht ver­wir­ren. Gott ist der Herr der Schöp­fung und sein Wort ist wahr.

  3. Sage mir, mit wem du dich umgibst, mit wem du sprichst, und ich sage dir, wer du bist und was du bist. Die­ses umge­wan­del­te Sprich­wort, kann man auf Papst Fran­zis­kus anwen­den. Von Anfang an
    pro­vo­ziert der “ Bischof von Rom “ nicht nur Bischö­fe und Kar­di­nä­le, son­dern beson­ders das Kir-
    chen­volk. Das Reden und Tref­fen mit aus­ge­spro­che­nen Kir­chen­fein­den, Kom­mu­ni­sten, Muslimen
    und Theo­lo­gen wie Küng, för­dern gera­de­zu ein Bild des Nie­der­gan­ges der katho­li­schen Kirche.
    Des wei­te­ren muss fest­ge­stellt wer­den, dass Prie­ster, Orden und Gemein­schaf­ten wel­che der Tra-
    diti­on anhan­gen, mund­tot und indi­rekt bestraft wer­den. Wenn ein Papst bei der hei­li­gen Wandlung
    und Aller­hei­lig­sten, kei­ne Knie­beu­ge macht, bei öffent­li­chen Audi­en­zen Küss­chen ver­teilt anstatt
    zu seg­nen, dann ist der Moment gekom­men, die­sem Papst nicht mehr zu fol­gen, ja mehr noch, ihm zu wider­ste­hen. Mit dem Ver­schwei­gen und Beschö­ni­gen muss jetzt Schluss sein. Das Kir-
    chen­volk muss Far­be beken­nen, nicht nur beten, son­dern sich an die zustän­di­gen Bischö­fe wen­den, auch wenn es zweck­los erscheint.

    Alle sind auf­ge­ru­fen unse­ren katho­li­schen Glau­ben zu ret­ten. Gott wird uns nicht verlassen !

  4. Haupt­sa­che alles ist schön zeit­gei­stig! Dann ist es vie­len heut­zu­ta­ge egal, ob ein Pseu­do-Mönch Unsinn über das Amt des Papsts in die Welt setzt. Auf poli­ti­scher Ebe­ne ähnelt das stark den grü­nen Par­tei­en. Dort kann man den größ­ten Schwach­sinn und die größ­ten Tod­sün­den in aller Öffent­lich­keit pro­pa­gie­ren, wenn man bloß im Ungei­ste des Gut­men­schen­tums steht, was in die­sen Krei­sen stets irrig als eine Art Gene­ral­ab­so­lu­ti­on gilt.

  5. Man muss die­sem Herrn Bian­chi nur ins Gesicht schauen,dann weiß man,woran man ist.Zu dem Kom­men­tar von Ivan­hoe ist nichts mehr hinzuzufügen!

  6. “ Was aber denkt Papst Fran­zis­kus also wirk­lich über das Konzil?“
    Ich gehe mal davon aus das er das Kon­zil als eine Per­le betrach­tet die er jetzt rich­tig ins Rol­len brin­gen muß. Er ist doch nicht allein im Neben­ge­bäu­de des Vati­kans. Er hat doch bestimmt sehr inter­es­san­te Bera­ter die ihm stän­dig ins Ohr flü­stern tun. Und über ihnen trohnt der Kon­zils­geist in all sei­ner Pracht.
    Schwe­stern­kir­chen? Nehmt eure „Sub­si­stit in Leh­re“ und schmeißt sie in den Tiber und schon schwim­men Enzo Bian­chi und sei­ne Kohor­ten auf dem Trocke­nen. Ihr habt ja mit die­ser Leh­re erst all die­se Gei­ster geschaf­fen die ihr nun nicht mehr los wer­det. Drei Angriffs­zie­le hat die Öku­me­ne. Das Papst­amt, die Hei­li­gen und als abschlie­ßen­de Krö­nung die Mut­ter Gottes.
    Per Mari­am ad Christum.

  7. In „Bose“ wird nur zwei­mal wöchent­lich „Eucha­ri­stie gefei­ert“. Die „Lit­ur­gi­sche Kalen­der“ umfasst auch Pro­te­stan­ten wie Albert Schweit­zer oder Dag Hammarskjöld.

    Zu Dag Hammar­skjöld ( ehe­mals zwei­ter UN Gene­ral­se­kre­tär und „Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger“); die­ser liess sei­ner­zeit im UNO Gebäu­de in New York einen sog. „Medi­ta­ti­ons­raum“ errich­ten. Die­ser innen schwach beleuch­te­te Raum hat die Form einer Pyra­mi­de ohne den ober­sten Stein. Von der Decke aber fällt ein schma­ler Licht­strahl auf den stei­ner­nen Altar her­ab. Hin­ter die­sem wie­der­um hängt ein „Kunst­werk“ von 27 Drei­ecken. Und….im Zen­trum befin­det sich das all­se­hen­de Auge !
    Dag Hammar­sk­jold zu die­sem „Medi­ta­ti­ons­raum“:
    -
    „Der Stein in der Mit­te des Rau­mes hat mehr zu bedeu­ten. Wir erken­nen ihn als einen Altar; die­ser ist nicht leer weil es kei­nen Gott gibt, oder weil es ein Altar für einen unbe­kann­ten Gott ist, son­dern weil er Gott gewid­met ist, der unter vie­len ver­schie­de­nen Namen und For­men ange­be­tet wird.“
    -
    Die „schö­ne neue Welt“ also inkl. der men­schen­ge­mach­ten „Ein­heits­re­li­gi­on“!?

    Msgr. Anto­nio Livi, zögert denn auch nicht, den „Pri­or“ von Bose einen fal­schen Pro­phe­ten zu nennen. 

    Die katho­li­sche Histo­ri­ke­rin Cri­sti­na Sic­card umreisst den von Bian­chi vor­ge­leg­ten (Schein)„Weg zum Heil“ eines hori­zon­ta­len, anthro­po­zen­tri­schen Chri­sten­tums als Erset­zung des wah­ren Weges durch:
    -
    „dem­ago­gi­sche Suche nach dem Frie­den, einer illu­so­ri­schen uni­ver­sa­len Freund­schaft und einer lai­zi­sti­schen Solidarität“
    -

    • Ja der Stein von Dag Hammar­skjöld, er erin­nert mich an einen ande­ren Stein den man anbe­tet, den Yameen Allah an der Kaa­ba in Mek­ka, er sym­bo­li­siert die rech­te Hand Allahs, doch eigent­lich ist Jesus Chri­stus die rech­te Hand Got­tes (Psalm 118). Der Kaa­ba Stein ist auch an einer Ecke ange­bracht weil Jesus zum Eck­stein ver­wor­fen wur­de, altes Hei­den­tum in neu­em Gewand macht aus einer Hure noch lan­ge kei­ne Köni­gin. War­um sagen die nicht was die­se Welt­ein­heits­re­li­gi­on ist, es ist zum Him­mel stin­ken­der Baals­kult und wie er endet weiß man ja.Dieser fal­sche Apo­stel von Bose scheint ja dort gut auf­ge­ho­ben zu sein.Hier in Euro­pa fin­det man die­sen Stein­kult auch in einer Form wie­der und zwar im Dar­wi­nis­mus, weil alles von einem Stein abstammt durch die Urknall­theo­rie. Selt­sa­me Freun­de die die­ser Papst Fran­zis­kus hat, wenn das mal gut für ihn ausgeht.…

    • Dag Hammar­skjöld war Frei­mau­rer. Sei­ne Aus­füh­run­gen zum „Medi­ta­ti­ons­raum“ sind cha­rak­te­ri­stisch frei­mau­re­risch, somit natür­lich tief ver­wur­zelt in einer offen­kun­di­gen Irr­leh­re. Wer wie Hammar­skjöld als Mit­glied einer Loge stirbt, des­sen See­len­heil ist mehr als frag­lich. Ein Katho­lik kann so jeman­dem kei­ne Ver­eh­rung zukom­men las­sen, wie er es gegen­über den Seli­gen und Hei­li­gen der Kir­che tun kann. Höch­stens kann der Gläu­bi­ge hof­fen, daß als Frei­mau­rer gestor­be­ne Per­so­nen noch die Gna­de Got­tes fin­den, ins Fege­feu­er zu gelangen.

  8. Enzo Bian­chi wur­de mit Zustim­mung von Bene­dikt XVI bei der 13. Ordent­li­chen Voll­ver­samm­lung der Bischofs­syn­ode vom 7. bis 28. Okto­ber 2012 zum Adi­utor ernannt. Also: kei­ne Neu­ent­deckung durch Franziskus.

  9. Nicht nur das Papst­tum, die gan­ze katho­li­sche Leh­re steht der „Ein­heit“ ent­ge­gen. Was für eine Ein­heit ? Es steht jedem frei, evan­ge­lisch zu wer­den oder gleich etwas Ande­res, was zumin­dest ehr­li­cher wäre, als hier von fal­schen „Ein­hei­ten“ oder son­sti­gen Postu­la­ten zu sprechen.

  10. Der­ar­ti­ge Erk­läun­gen ken­nen wir ja schon von Sankt Johan­nes Paul II. dass er sein Papst­amt so refor­mie­ren muss, dass es in der Öku­me­ne kei­ne Pro­ble­me berei­tet. So sieht in unse­ren Tagen der von Jesus ein­ge­setz­te Fel­sen aus.

  11. Lie­ber Alf­re­dus, du hörst dich an wie ein neu­er Luther. Auch er woll­te mit sei­ner Rebel­li­on gegen Papst (und Bischö­fe) die Kir­che Jesu ret­ten. Der Auf­ruf mit den Pro­test­brie­fen an die Bischö­fe wird kei­nen Ober­hir­ten vom Stuhl rei­ßen. Schreib sel­ber (pro­be­wei­se) an dei­nen Ordi­na­ri­us und teste sei­ne Reak­ti­on selbst aus. Nicht ein­mal Pro­test­ak­tio­nen der Gläu­bi­gen, die sich für ihre treu­en Pfar­rer ein­set­zen, bewir­ken etwas. Für mich ist eines sicher: Nur ein Aus­tritt aus dem Steu­er­sy­stem und damit das Geld­hahn abdre­hen berei­tet unse­ren Ober­hir­ten Unbe­ha­gen. Sonst nichts. Wenn du aber aus der Kir­che aus­trittst, bist du drau­ßen. Wenn du öffent­lich gegen den Papst agierst, bist du auch drau­ßen. Denn wo der Petrus ist, da ist die Kir­che Jesu. Wir alle haben noch nicht wirk­lich begrif­fen, dass uns die mäch­tig­ste Waf­fe in die Hand gege­ben wur­de: „nur noch den Betern kann es gelin­gen…“. Die Kir­che ret­ten man nicht mit Pro­test­brie­fen, weil sie nicht ein­mal gele­sen wer­den. Jede flap­si­ge Äuße­rung von Fran­zis­kus und jede neue Fehl­ent­schei­dung ist für mich ein Hil­fe­ruf des Pap­stes um Gebet. Wir wer­den am Jüng­sten Tag nicht gefragt, wie vie­le Pro­test­brie­fe wir abge­schickt haben, son­dern Jesus wird uns an sei­ne Wor­te Wor­te erin­nern: „Petrus ich habe für dich gebe­tet“ und wir? Ich zweif­le stark, dass Gott unser Beschimp­fen der schwa­chen Bischö­fe und des Pap­stes segnet…

    • Augu­sta @ Na lie­be Frau Augu­sta, das fehl­te mir gera­de noch, mich gemein­sam mit dem Übel­tä­ter Luther zu nen­nen. Seit mei­ner Jugend an habe ich mich immer für unse-
      re hei­li­ge “ Katho­li­sche Kir­che “ ein­ge­setzt und wer­de es zeit­le­bens tun. Ich habe nichts
      von mei­nem Schrei­ben zurück zu neh­men. Wir alle haben gelernt, Kir­che ist da wo der
      Papst ist. Kein Katho­lik wird das in Fra­ge stel­len. Der Hei­li­ge Geist weht wo er will. Der
      Hei­li­ge Geist lenkt und regiert die Kir­che. Aber er lässt es mög­li­cher­wei­se zu, dass ein wenig wür­di­ger, Papst wer­den kann. Ich habe eini­ge Din­ge auf­ge­zählt, die unter vielen
      ande­ren Din­gen, ein wür­di­ges Pon­ti­fi­kat nicht erken­nen las­sen. Auch unter den Jüngern
      Jesu gab es einen Ver­rä­ter. Und hat nicht die Mut­ter­got­tes in meh­re­ren Erscheinungen
      gesagt, beson­ders in La Salett, Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren und Sitz des Antichris-
      ten wer­den. Es sind also kei­ne “ flap­si­gen Äuße­run­gen “ über Papst Fran­zis­kus, son-
      dern, hand­fe­ste Bewei­se und Taten mit ent­spre­chen­den sau­ren Früch­ten. Ich selber
      möch­te mit mei­ner Ein­schät­zung lie­ber Unrecht haben ! Das wäre dann zum Woh­le un-
      serer Hei­li­gen Kirche !

    • Und wo ist die Garan­tie, dass nicht ein fal­scher Petrus auf dem Thron sitzt? Ist etwa der hl. Augu­sti­nus auch drau­ssen, wenn er auf­ruft, dort­hin zu gegen wo der irdi­sche Arm der Kir­che nicht reicht, wenn dein Glau­be in Gefahr ist? Natür­lich ist es nicht ein Hil­fe­ruf des Pap­stes, son­dern vom Him­mel für die­sen Papst zu beten. damit er betet, viel­leicht auch den Rosen­kranz betet. Alles ande­re kommt von oben. Brü­sten sie sich nicht, indem sie sich als papst­treu hal­ten und damit ande­re die sich Sor­ge um den Glau­ben machen ins Gewis­sen reden. Nicht ein­mal die Pius­bru­der­schaft will den Papst weg. Für sie ist auch der Papst Fran­zis­kus der Papst. Lesen sie bes­ser, was Luther woll­te, nicht das Papst­tum besei­ti­gen, son­dern die Leh­re und damit die Kir­che Jesu Chri­sti ändern. Ist die­se Ände­rung nicht etwa im vol­len Gan­ge! Nicht nur Wor­te, son­dern Wor­te und Wer­ke. ER wird uns auch nach unsern Wer­ken fragen.

      • Fides @ Ach Fides, Ihnen kann man nicht hel­fen. Glau­ben Sie mir, oder auch nicht. Ich brau­che wirk­lich kei­nen Nach­hil­fe­un­ter­richt über Luther. Nicht über-heb­lich sein !

  12. Als Kom­men­tar auf den letz­te Satz von Don Bux:
    Ich weiß nicht ob P. Fran­zis­kus das NICHT wuß­te, wenn er Enzo Bian­chi zum Öku­me­ne-Con­sul­tor berief.
    Es ist typisch für vie­le nebu­lö­se Grup­pie­run­gen und neue Bewe­gun­gen im para­kirch­li­chen Raum, daß sie sich sehr „ekkle­sia­stisch“ geben, mit Tra­gen von Habi­ten und Sou­ta­nen (das sieht man sehr gut bei gre­go­ria­ni­schen Scho­len in pro­te­stan­tisch-nor­di­schem Raum, beson­ders in Nor­we­gen und Schwe­den), sehr viel Thea­ter und Brim­bo­ri­um, „sehr wenig Inhalt und tota­le Abwe­sen­heit von Dog­ma­tik und Fun­da­men­tal­theo­lo­gie“ (letz­te­res übri­gens ein Kom­men­tar v. Joseph Card. Ratz­in­ger in sei­nen spä­te­ren Jahren).
    Bian­chi reprä­sen­tiert hier fak­tisch das Bild der Kir­che als ein „cloud“, eine Elek­tro­nen­wol­ke, wo alles kun­ter­bunt durch­ein­an­der­geht und kei­ne feste Struk­tur herrscht.
    Das glei­che Bild wur­de übri­gens v. bel­gi­schen Prof. für Moral­phi­lo­so­phie Roger Burg­grae­ve (Sale­sia­ner, Uni Löwen) promotet:
    die­ser Haus­theo­lo­ge von God­fried Dan­neels gab meh­re­re Inter­views mit häre­ti­schem Inhalt – vor­über­ge­hend ver­such­te man mit der dazu­ge­hö­ri­gen „Erreich­bar­keits­mo­ral“ und mit den „wei­ter ent­fern­ten Gläu­bi­gen“ (die dann wohl fak­tisch zum gro­ßen Teil total ungläu­big sind) die pädo­phi­len Ver­bre­chen zu rechtfertigen.
    (Tota­les Deba­kel: in den letz­ten 4 Tagen sind erneut 2 durch den Pädo­phi­len-Bischof vanG­he­lu­we geweih­te Prie­ster ganz in die Nach­rich­ten gekommen).

  13. Die­se fal­sche Öku­me­ne muß der Papst zwin­gend ablehnen!
    Kein Papst kann sich erlau­ben ein Ver­wi­schen der Gren­ze zwi­schen Wahr­heit und Irr­tum zu tole­rie­ren, also kann er die­sem „Öku­me­ni­ker “ auch nicht als sei­nen Rat­ge­ber einsetzen.
    Der Herr Bian­chi weist dane­ben wei­te­re Zei­chen der Ver­dor­ben­heit im Den­ken auf, wozu auch das Erfin­den neu­er Wor­te und zwei­deu­ti­ger Sprach­ge­brauch gehören.

    Soll­te kei­ne Kor­rek­tur erfol­gen, muß sich der Papst die Fra­ge gefal­len las­sen war­um er gemein­sa­me Sache mit Fein­den der Kir­che macht, die er bis zum Blut­ver­gie­ßen ver­tei­di­gen müsste.

    • Er will ja nicht die Kir­che bis zum Blut­ver­gie­ßen ver­tei­di­gen und trägt des­halb nicht die roten Schu­he, die genau das symbolisieren.

    • /​/​Kein Papst kann sich erlau­ben ein Ver­wi­schen der Gren­ze zwi­schen Wahr­heit und Irr­tum zu tolerieren,//

      Er darf nicht, aber, wie wir sehen, er kann, und das von sei­ner Macht­po­si­ti­on aus wir­kungs­vol­ler als jede ande­re Per­son auf Erden, und also wohl gera­de deshalb.

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