Geopolitik des Vatikans: Wenn Petrus die Schlüssel der UNO abtritt


Papst Franziskus auf dem Rückflug von Straßburg
Papst Fran­zis­kus auf dem Rück­flug von Straßburg

(Rom) Am ver­gan­ge­nen 25. Novem­ber von Jour­na­li­sten gefragt, sprach Papst Fran­zis­kus auf dem Rück­flug von Straß­burg nach Rom erneut dar­über, wie der Aggres­si­on des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) ent­ge­gen­zu­tre­ten sei und sprach sich erneut für eine Aus­lie­fe­rung aller Staa­ten an die UNO aus.

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„Es stimmt, es gibt die Gefahr die­ser Ter­ro­ri­sten. Es gibt aber auch eine ande­re Gefahr, das ist der Staats­ter­ro­ris­mus, wenn die Din­ge zuneh­men, zuneh­men, zuneh­men und jeder Staat auf eige­ne Faust meint, das Recht zu haben, die Ter­ro­ri­sten zu mas­sa­krie­ren, und mit dem Ter­ro­ri­sten ster­ben vie­le, die unschul­dig sind. Das ist eine Anar­chie auf höch­ster Ebe­ne, die sehr gefähr­lich ist. Mit dem Ter­ro­ris­mus muß man rin­gen, aber ich wie­der­ho­le, was ich auf der vori­gen Rei­se gesagt habe: wenn man einen unge­rech­ten Angrei­fer stop­pen muß, muß man es mit dem inter­na­tio­na­len Kon­sens tun.“

Die „vori­ge Rei­se“ mein­te den Rück­flug aus Süd­ko­rea, auf dem der Papst sag­te: „In die­sen Fäl­len, wo es sich um einen unge­rech­ten Angriff han­delt, kann ich nur sagen, dass es legi­tim ist, dem unge­rech­ten Angrei­fer Ein­halt zu gebie­ten. Ich unter­strei­che das Verb: Ein­halt gebie­ten. Ich sage nicht: bom­bar­die­ren, Krieg füh­ren, son­dern Ein­halt gebie­ten. Die Mit­tel, mit denen man Ein­halt gebie­ten kann, müs­sen abge­wo­gen wer­den. Dem unge­rech­ten Angrei­fer Ein­halt zu gebie­ten, ist erlaubt. Doch wir müs­sen auch ein Gedächt­nis haben! Wie oft haben die Mäch­te mit der Ent­schul­di­gung, dem unge­rech­ten Angrei­fer Ein­halt zu gebie­ten, Völ­ker an sich geris­sen und einen wirk­li­chen Erobe­rungs­krieg geführt! Eine ein­zel­ne Nati­on kann nicht dar­über urtei­len, wie einem unge­rech­ten Angrei­fer Ein­halt zu gebie­ten ist. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg kam die Idee der Ver­ein­ten Natio­nen auf: Dort muss man dis­ku­tie­ren und sagen: „Ist es ein unge­rech­ter Angrei­fer? Anschei­nend ja. Wie gebie­ten wir ihm Ein­halt?“ Nur dies, und nichts mehr.“

Zwei neue Elemente zum Unterschied der bisherigen vatikanischen Geopolitik

„In bei­den Ant­wor­ten des Pap­stes fin­den sich im Gegen­satz zur bis­he­ri­gen Geo­po­li­tik des Vati­kans zwei neue Ele­men­te“, so der Vati­ka­nist San­dro Magister.

Das erste Ele­ment ist die Akzent­ver­schie­bung von den Gefah­ren eines Angriffs­krie­ges zu den Gefah­ren einer mili­tä­ri­schen Reak­ti­on auf einen Angriffs­krieg. Laut Papst Fran­zis­kus kann die Reak­ti­on noch gefähr­li­cher sein als der Angriff. Man müs­se sich dar­an erin­nern, daß die „Aus­re­de“, einen Angrei­fer zu stop­pen, in Wirk­lich­keit gan­ze Erobe­rungs­krie­ge zum Ziel hat­ten, die durch die natio­na­len Inter­es­sen eines Staa­tes gegen die eines ande­ren aus­ge­löst wur­den. Sie kann sogar zum „Staats­ter­ro­ris­mus“ wer­den, der durch will­kür­li­che Mas­sa­ker zusam­men mit dem Feind auch vie­le unschul­di­ge Opfer fordert.

Anspielung auf USA und Israel, ohne sie beim Namen zu nennen

„Wor­auf spielt der Papst damit an?“, fragt sich Magi­ster und gibt auch eine Ant­wort dazu: „Abge­se­hen von den USA ist zwei­fel­los Isra­el gemeint“. Aller­dings wür­de die Zer­stö­rung umge­kehrt auch den Juden­staat tref­fen, wenn er den vom Papst fest­ge­leg­ten Bedin­gun­gen fol­gen wür­de, wenn er näm­lich auf eine Geneh­mi­gung durch die UNO war­ten wür­de, um auf Angrif­fe zu reagieren.

Dar­in liegt das zwei­te neue Ele­ment: Die restrik­ti­ven Bedin­gun­gen, die laut Papst Fran­zis­kus ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen, damit ein Staat legi­tim mit Waf­fen­ge­walt einen unge­rech­ten Angrei­fer bekämp­fen darf.

Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. folg­ten der kirch­li­chen Tra­di­ti­on, die jedem Staat als eine Haupt­auf­ga­be die Ver­ant­wor­tung zuer­kann­te, die eige­ne Bevöl­ke­rung von einem unge­rech­ten Angrei­fer zu beschüt­zen. Die­se Schutz­ver­ant­wor­tung sei eine Pflicht jedes Staa­tes, wäh­rend die „inter­na­tio­na­le Gemein­schaft“ nur ein­zu­grei­fen habe, wenn ein Staat nicht imstan­de wäre, die­sen Schutz zu gewähr­lei­sten. Die „inter­na­tio­na­le Gemein­schaft“ ist natür­lich kein neu­tra­ler Akteur, son­dern von den Inter­es­sen der star­ken Staa­ten gelei­tet, wes­halb die Päp­ste Zurück­hal­tung wal­ten lie­ßen. Papst Bene­dikt XVI. sprach vor der UNO-Voll­ver­samm­lung am 18. April 2008 über die Schutzverantwortung.

Statt Schutzverantwortung des Staates soll Entscheidung über Gewaltanwendung exkusiv bei UNO liegen

Kardinal Parolin vor der UNO-Vollversammlung
Kar­di­nal Paro­lin vor der UNO-Vollversammlung

Mit Papst Fran­zis­kus hin­ge­gen kön­ne nicht ein ein­zel­ner Staat dar­über ent­schei­den, wie ein unge­rech­ter Angrei­fer zu stop­pen sei. Die­se Ent­schei­dung und die dar­aus fol­gen­de Erlaub­nis, Gewalt anzu­wen­den, lie­ge immer und aus­schließ­lich bei der „inter­na­tio­na­len Gemein­schaft“ und damit bei der UNO.

Tat­säch­lich for­der­te Papst Fran­zis­kus in Sachen Isla­mi­scher Staat (IS) im ver­gan­ge­nen August die UNO auf, ein­zu­grei­fen, „um jene zu schüt­zen, die durch die Gewalt betrof­fen oder bedroht sind“ und um ihnen „die siche­re Rück­kehr in ihre Städ­te und ihre Häu­ser“ sicher­zu­stel­len. Eine sol­che Rück­kehr setzt, wenn es der Papst auch nicht sag­te, zunächst die bewaff­ne­te Rück­erobe­rung der betrof­fe­nen Gebie­te voraus.

Der glei­che Appell an die UNO wur­de im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber von Kar­di­nals­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin erneu­ert und im Okto­ber vom Stän­di­gen Beob­ach­ter des Hei­li­gen Stuhls bei den Ver­ein­ten Natio­nen in New York, dem Apo­sto­li­schen Nun­ti­us Ber­nar­di­to Auza wie­der­holt. Der Vati­kan­di­plo­mat Erz­bi­schof Auza war von Papst Fran­zis­kus am 1. Juli 2014 auf die­sen Posten beru­fen wor­den. Zwei Wochen spä­ter mach­te ihn der Papst auch zum Stän­di­gen Beob­ach­ter des Hei­li­gen Stuh­les bei der Orga­ni­sa­ti­on Ame­ri­ka­ni­scher Staa­ten (OAS).

Trotz der drei­fa­chen Auf­for­de­rung fehlt bis­her eine Reak­ti­on der UNO. Eine sol­che dürf­te wegen unter­schied­li­cher Inter­es­sen­la­gen der Veto­mäch­te auch in der näch­sten Zukunft nicht erfolgen.

Parolin brandmarkte „Apathie“ der UNO als „Synonym für Verantwortungslosigkeit“

Außenminister des Vatikans
Außen­mi­ni­ster des Vati­kans: Msgr. Mam­ber­ti (Mit­te) und sein Nach­fol­ger Msgr. Gal­lag­her (links) bei der Ver­lei­hung in Melbourne.

Bei sei­ner Rede am 29. Sep­tem­ber im UNO-Glas­pa­last in New York zöger­te Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin nicht, die „Apa­thie“ der UNO als „Syn­onym für Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit“ zu brand­mar­ken. Kar­di­nal Paro­lin hielt der Vol­lersamm­lung vor, daß die UNO „mit dem grund­le­gen­den Ziel geschaf­fen wur­de, künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen vor dem Hor­ror des Krie­ges zu ret­ten“. Heu­te aber schaue sie pas­siv den Feind­se­lig­kei­ten des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) gegen eine schutz­lo­se Bevöl­ke­rung zu.

Inzwi­schen ist eine kom­pli­zier­te und nicht gefe­stig­te Staa­ten­ko­ali­ti­on in Syri­en und im Irak mit begrenz­ten, aber kei­nes­wegs ent­schlos­se­nen Mili­tär­in­ter­ven­tio­nen aktiv gewor­den. Die Koali­ti­on han­delt ohne UNO-Geneh­mi­gung und damit fehlt ihr eine zen­tra­le Vor­aus­set­zung für ein legi­ti­mes Vor­ge­hen, wie es Papst Fran­zis­kus definiert.

Der inzwi­schen zum Prä­fek­ten der Apo­sto­li­schen Signa­tur ernann­te bis­he­ri­ge Außen­mi­ni­ster des Vati­kans, Kuri­en­erz­bi­schof Domi­ni­que Mam­ber­ti sag­te am 24. Novem­ber in Mel­bourne, daß „die gegen­wär­ti­ge Lage in Syri­en und im Irak eine Not­la­ge ist, die eine schnel­le Ant­wort ver­langt“. Msgr. Mam­ber­ti wur­de von der Austra­li­an Catho­lic Uni­ver­si­ty (ACU) die Ehren­dok­tor­wür­de ver­lie­hen. Eine Gele­gen­heit mit sei­nem bereits ernann­ten Nach­fol­ger im „Außen­mi­ni­ste­ri­um“, Erz­bi­schof Paul Gal­lag­her zusam­men­zu­tref­fen, der noch Apo­sto­li­scher Nun­ti­us für Austra­li­en ist.

Manövriert Franziskus Vatikandiplomatie in die Sackgasse?

Der ent­schei­den­de Aspekt der Neu­aus­rich­tung der päpst­li­chen Welt­po­li­tik ist, daß er ganz unab­hän­gig von der Tat­sa­che, daß die UNO der­zeit gelähmt wirkt, alle Ent­schei­dun­gen im Block der UNO über­ge­ben hat. Man könn­te auch von einem Aus­lie­fern der Welt an die UNO spre­chen. „Damit hat sich der Hei­li­ge Stuhl aller­dings nicht nur in der Nah­ost-Fra­ge in eine Sack­gas­se manö­vriert. Mit einer sol­chen bedin­gungs­lo­sen Preis­ga­be jeder Sou­ve­rä­ni­tät bleibt dem Vati­kan auf diplo­ma­ti­schem Par­kett nur mehr die Waf­fe des Jam­merns“, so San­dro Magi­ster. Und das nicht nur wegen des fort­ge­setz­ten Leids, das die vom Isla­mi­schen Staat (IS) geschun­de­nen Men­schen in Syri­en und im Irak erdul­den haben.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo/​Australische Bischofskonferenz

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24 Kommentare

  1. Man soll sich doch nichts vor­ma­chen, die römi­sche und päpst­li­che „Diplo­ma­tie“ ist seit dem Kon­zil nicht mehr ernst zu neh­men und ein küm­mer­lich mick­ri­ger Schat­ten ver­gan­ge­ner Grö­ße. Paul VI., der einen „Welt­staat“ pro­pa­gier­te und sei­ne Nach­fol­ger, die in New York der neu­en Welt­ord­nung Lob prie­sen, sind an die Stel­le ver­ant­wor­tungs­vol­len Agie­rens getreten.
    Daß der Demo­sko­pe v. Rom Berg­o­glio ein glü­hen­der Agi­ta­tor der Sache der UN ist ist nur fol­ge­rich­tig. Sei­ne beschwich­ti­gen­den Äuße­run­gen zum IS, in wel­chen er auch „Ver­hand­lun­gen“ mit die­sen blut­be­schmier­ten Mord­bren­nern Maho­mets nicht aus­schließt, sind zudem nicht nur skan­da­lös son­dern eine Belei­di­gung der Ver­nunft und des Anstandes.
    Doch bei­des ist man von ihm in sei­ne anstö­ßi­gen „Inter­views“ und Per­len­spie­len gewohnt.

    • Lan­gen Bei­trags kur­zer Kom­men­tar: Berg­o­glio ist eine Last für die Kir­che. Die lächer­li­chen Per­len­spie­le sind so pein­lich, es geht nicht mehr.

      • Allein sein schon sin­gu­lär für sich die­se sei­ne heu­ti­ge „Medi­ta­ti­on“ oder doch „stil­le Anbe­tung“ inklu­si­ve „Ver­nei­gung“ Rich­tung Mek­ka, das Dop­pel­sprech Lom­bar­di des „Vati­kan“ ist sich noch ganz sicher, in der „Sul­tan Ahmet Moschee“ sind ein zum Him­mel schrei­en­des skandalon.
        Natür­lich sind die eif­ri­gen neo-con Block­war­te beim albern­sten Berg­o­glio-Jubel-Por­tal vor­an Schlegl und Pyt­lik schon parat um zu beschwich­ti­gen und Kri­ti­ker die­ses obszö­nen berg­o­glio­ani­schen Zir­kus als „Fun­da­men­ta­li­sten“ und ande­ren Schelt­wor­ten zu diffamieren.

  2. Die Gei­ster (Völ­ker­bund und Nach­fol­ger­or­ga­ni­sa­ti­on UNO), die man rief, wird man nicht mehr los.

    > Da aber heu­te das all­ge­mei­ne Wohl der Völ­ker Fra­gen auf­wirft, die alle Natio­nen der Welt betref­fen, und da die­se Fra­gen nur durch eine poli­ti­sche Gewalt geklärt wer­den kön­nen, deren Macht und Orga­ni­sa­ti­on und deren Mit­tel einen dem­entspre­chen­den Umfang haben müs­sen, deren Wirk­sam­keit sich somit über den gan­zen Erd­kreis erstrecken muss, so folgt um der sitt­li­chen Ord­nung wil­len zwin­gend, dass eine welt­wei­te poli­ti­sche Gewalt ein­ge­setzt wer­den muss. < (Enzy­kli­ka „Pacem in ter­ris“ 1963)

    In die­sem satan. System wird es, wie biblisch beschrie­ben, bevor Chri­stus wie­der­kommt, kei­nen Frie­den geben. Im Gegenteil.
    Wer Ande­res glaubt, unter­liegt einer fata­len Illusion.

  3. Ich ver­tei­di­ge mich, mei­ne Kin­der, mei­ne Fami­lie gegen unge­rech­te Agres­so­ren sofort selbst – das nennt man NOTWEHR. Besteht kein sofor­ti­ger Hand­lungs­be­darf kann ich ver­su­chen, den Staat mit sei­nem Gewalt­mo­no­pol zu Hil­fe zu rufen. Erst wenn auch der Staat z.B. auf Grund der Anzahl der Agres­so­ren hand­lungs­un­fä­hig ist, wird staats­über­grei­fend nach Hil­fe gesucht.

    Die Ver­ant­wor­tung abzu­ge­ben, die jeder Fami­li­en­va­ter, jeder Staats­mann hat, und auf eine dis­ku­tie­ren­de Insti­tu­ti­on zu ver­la­gern ist, wenn Hil­fe sofort erfor­der­lich ist und hier ist sie sofort erfor­der­lich, unter­las­se­ne Hilfeleistung.

    Dazu drei Beispiele:
    1. .…..- ein Mann fiel unter die Räu­ber, der Rab­bi­ner ging vor­bei, ein Mann aus Sama­ri­en half dem Überfallenen
    2. vor weni­gen Tagen in Ber­lin, ein Gast­wirt hat Dro­gen­dea­ler mit einem Mes­ser ange­grif­fen, die sein Lokal bedroh­ten, nach­dem er ca. 70 mal die Poli­zei ange­ru­fen hatte.
    3. Fort­bil­dung bei der Kri­mi­nal­po­li­zei zur Bedro­hung in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln: Spre­chen sie als Opfer die ande­ren Fahr­gä­ste kon­kret an „Sie mit der roten Müt­ze, hel­fen sie mir“

    Anstatt auf die UNO zu ver­wei­sen hät­te der Papst Herrn Erdo­gan in sei­nem Protz­pa­last fra­gen müs­sen, was die Tür­kei gegen IS unter­nimmt, denn er ist in der Tür­kei und die Tür­kei kann nur für sich spre­chen. Er hät­te anmah­nen müs­sen, dass Chri­sten ohne Erlaub­nis ihre Got­tes­häu­ser reno­vie­ren dür­fen, dass neue Got­tes­häu­ser unbü­ro­kra­tisch gebaut wer­den kön­nen, dass unbe­grenzt Prie­ster­se­mi­na­re auf­ge­baut wer­den kön­nen. Herr Erdo­gan hat die Macht gegen den IS vor­zu­ge­hen, die mus­li­mi­sche Welt-Gemein­schaft zur Ver­ur­tei­lung der bar­ba­ri­schen Mor­de auf­zu­ru­fen, er kann in der Tür­kei Got­tes­häu­ser bau­en und reno­vie­ren las­sen und er kann Prie­ster­se­mi­na­re auf­bau­en und arbei­ten las­sen. Erdo­gan kann das alles, des­halb muss man ihn fragen.
    Die Tür­ken hat­ten durch­aus ein Pro­gramm, sie woll­ten über anstei­gen­de „Isla­mo­pho­bie“ spre­chen und den Islam als „Frie­den“ vor­stel­len. Und was woll­te der Papst in der Tür­kei? Wenn er etwas von der UNO will, hät­te er zur Uno rei­sen müs­sen und nicht in die Türkei.

    Unglaub­lich, jeder Staat ruft sei­ne Bür­ger zur Zivil­cou­ra­ge auf und kommt in der Regel sei­nen Pflich­ten aus sei­nem Gewalt­mo­no­pol nach und der Papst rät Not­wehr, Hil­fe­lei­stung zu unter­las­sen und die UNO zum Dis­ku­tie­ren anzuregen. 

    Ist noch nicht genug bekannt, dass Mus­li­me nur eine ein­deu­ti­ge Spra­che ver­ste­hen, alles ande­re als Schwä­che und frei­wil­li­ge Unter­wer­fung anse­hen? Die­se ein­deu­ti­ge Spra­che wur­de z. B. bei der Ver­trei­bung der Tür­ken aus Wien gespro­chen, die Men­schen haben Maria um Hil­fe gebe­ten. Was ist dar­aus zu lernen?
    Die Men­schen sol­len tat­kräf­tig selbst han­deln unter Anfle­hung Got­tes und Mari­ens um Hilfe.

  4. „Wenn Petrus die Schlüs­sel der UNO abtritt“
    Die Über­schrift sagt etwas Bedeu­ten­des aus, soll­te aber unter Anfüh­rungs­stri­chen stehen.
    Zu hei­lig sind uns Katho­li­ken die Schlüs­sel des Him­mel­rei­ches (Bin­de­ge­walt), wel­che Chri­stus dem Petrus anver­traut hat.

    Fran­zis­kus ist ein fal­scher Petrus?
    Berg­o­glio for­dert alle Saa­ten­füh­rer auf, sich der Füh­rungs­ho­heit und Ent­schei­dungs­ge­walt der UNO zu unter­stel­len und tut dies gleich­zei­tig mit sei­ner Rede defac­to für den Vati­kan und die katho­li­sche Kir­che. Die UNO ist eine ver­bre­che­ri­sche Orga­ni­sa­ti­on. Wem also führt Fran­zis­kus die See­len zu?
    Wel­chem Herrn dient er?
    Ist sei­ne Rede die Mit­wir­kung am Auf­bau der Eine-Welt-Regierung?

    Gehört die­se Mit­wir­kung zum Hir­ten­dienst des Pap­stes, Stell­ver­tre­ter Chri­sti auf Erden: die See­len zu leh­ren, lei­ten und heiligen?

    Berg­o­glio hat mei­ner Ansicht nach die Schlüs­sel Rom’s nie­mals erhal­ten. Dar­über ver­fügt der Him­mel seit dem Rück­tritt von Bene­dikt XVI.

  5. Anzu­mer­ken ist: Papst Berg­o­glio hat nicht nur die Linie sei­ner Vor­gän­ger Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. ver­las­sen. Wäre es nur das, wäre es evtl. nur fest­zu­stel­len und zu fra­gen, hat er Recht oder nicht.

    Päp­ste sind nie nur an zwei Vor­gän­gern zu mes­sen, die­se allein kön­nen für den aktu­ell regie­ren­den Papst kein ver­bind­li­cher Maß­stab sein. 

    Bedenk­lich ist, dass Berg­o­glio die Linie aller Päp­ste – mit Aus­nah­men – gra­vie­rend ändert. Die Päp­ste der Ver­gan­gen­heit haben stets die Sou­ve­rä­ni­tät des jewei­li­gen Staa­tes als selbst­ver­ständ­lich geach­tet, nie kam für sie in Fra­ge, die Sou­ve­rä­ni­tät ein­zel­ner Staa­ten zu zer­bre­chen, in dem sie an eine Welt­or­ga­ni­sa­ti­on abge­tre­ten wird. 

    Paul VI. hat mit sei­ner Hul­di­gung an die UNO jedoch den Anfang gemacht, den Berg­o­glio wei­ter­füh­ren und durch sei­ne Nach­fol­ger unum­kehr­bar machen will.

    Die ent­schei­dend wich­ti­ge Fra­ge darf nicht aus­ge­spart blei­ben: Wie ist das Ver­hält­nis die­ser UNO, die­ser Welt­or­ga­ni­sa­ti­on, die mit einer ein­ma­li­gen poli­tisch- mora­li­schen Auto­ri­tät aus­ge­stat­tet wer­den soll zur katho­li­schen Kirche? 

    Wie steht Berg­o­glio zu die­ser UNO, die es so – zum Glück – noch nicht gibt? Wel­chen Platz räumt er der katho­li­schen Kir­che ein? Hat sie sich der UNO zu unter­wer­fen in Fra­gen, die zwar ihrer Natur nach poli­tisch sind, jedoch die Aus­übung des Glau­bens eben­falls betreffen?

    Ist sie eine Reli­gi­on, eine „reli­giö­se Frak­ti­on“ unter den ande­ren Welt­an­schau­un­gen unter der Welt­herr­schaft der UNO?

    Anders gefragt: Ist Papst Berg­o­glio poli­tisch nur naiv oder ist er ein akti­ver Kämp­fer für die Neue Weltordnung?

    Ich kann mir zum 1. Advents­sonn­tag Fra­gen vor­stel­len, die weni­ger schmerz­lich sind. Den­noch sind sie nicht auszusparen.

    Es bleibt zu resü­mie­ren: Mit den Kon­zil­s­päp­sten, mit Johan­nes XXIII., begann sich der Glau­be der katho­li­schen Kir­che nicht mehr zu ver­tie­fen, son­dern zu ver­än­dern. Auch dadurch, dass Moder­ni­sten-Pro­gres­si­sten die theo­lo­gi­schen Fakul­tä­ten beherrsch­ten und füh­ren­de Posi­tio­nen inner­halb der Hier­ar­chie erlang­ten. Auch wenn die Päp­ste Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. in Ein­zel­fra­gen durch­aus gegen­steu­er­ten, gera­de Bene­dikt XVI. Die Strö­mung war so breit, so stark, die Ent­wick­lung zu einer ver­än­der­ten Kir­che war nicht mehr auf­zu­hal­ten. Sie ist nicht mehr auf­zu­hal­ten. Nur um den Preis des Schis­mas. Und die­ser Preis ist in der Regel zu hoch. 

    Der „ver­än­der­te Glau­be“ wird an die NWO ange­passt: Ehe- und Fami­lie, die Stel­lung zur Homo­se­xua­li­tät, müs­sen der NWO ange­passt wer­den. Eben­falls die Hal­tung zur Abtrei­bung und zur akti­ven Sterbehilfe. 

    Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. waren in die­sen Fra­gen klar auf der Linie der vor­kon­zi­lia­ren Päp­ste. Doch die seit dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil im Glau­ben aus­ge­mer­gel­te katho­li­sche Kir­che hat nun den Papst, der rück­sichts­los den end­gül­ti­gen Bruch mit der vor­kon­zi­lia­ren Kir­che voll­zie­hen wird.

    Etwas ande­res anzu­neh­men wird lei­der eine Illu­si­on sein. Nach mei­ner Über­zeu­gung jedenfalls.

    • Der voll­kom­me­ne Bruch mit der vor­kon­zi­lia­ren Kir­che, bedeu­tet doch auch der Bruch der recht­mä­ssi­gen Nach­fol­ge. Damit wird doch die neue Kir­che zu einer Sek­te (von sec­ca­re = abschnei­den) mit einem soge­nann­ten Papst an der Spit­ze, im Ver­gleich zum Gross­teil der katho­li­schen Kir­che aller Ver­stor­be­nen und Hei­li­gen der 2000-jäh­ri­gen Geschichte.

    • Lie­be Zeitschnur,

      die Ana­ly­se in der ersten Hälf­te Ihres Bei­trags fin­de ich recht zutref­fend. Gera­de habe ich mir – eigent­lich wg der Rede vor dem Euro­pa­par­la­ment – die Rede des em. Pap­stes vor dem Bun­des­tag her­aus­ge­zo­gen. Als er damals Orig­e­nes über den gebo­te­nen Wider­stand der Chri­sten gegen die Sky­then zitier­te, woll­te er den Chri­sten sagen, dass sie nicht in allem blind dem Staat fol­gen dür­fen, son­dern da, wo die­ser die Wahr­heit ver­läßt, Wider­stand lei­sten muss. Ich fra­ge mich – erneut – ob das, was ich als Leh­re und Tra­di­ti­on der Kir­che betrach­te, der­zeit wie in die­sem Inter­view nicht um 180 Grad auf den Kopf gestellt wird. Was ja bekann­te Kon­se­quen­zen hät­te, denn dass das ja ein ja sein sol­le gilt natür­lich auch ins­be­son­de­re für die Kirche.

      Sie haben wahr­schein­lich dar­auf gewar­tet, ich hat­te es impli­ziet ange­kün­digt. Zur zwei­ten Hälf­te muss ich sagen, dass das Kon­zil zwar vie­les schlim­mer gemacht hat, die Lit­ur­gie­re­form unter Paul VI. eben­falls, aber es gab eben auch zuvor schon vie­les schlim­me in der HRKK. Oder wie sehen Sie es z.B., dass aus­ge­rech­net die deut­schen Hoch­schu­len vom Anti­mo­der­ni­sten-Eid aus­ge­nom­men waren? Den­noch hat der Herr sei­ne Kir­che durch den Hei­li­gen Geist geführt. Was aller­dings der­zeit geschieht, seit dem histo­ri­schen Rück­zug nach dem gro­ßen Abfall, das hat eine ganz ande­re Qualität.

      Totus tuus

      • @140968

        Ehe ich inhalt­lich ant­wor­te, noch ein Hin­weis: Ich bin nicht „Zeit­schnur“, son­dern „Zeit­los.“

        Dass es bis hin zum 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil eine län­ge­re Ent­wick­lungs­pha­se gab, davon gehe ich auch aus, wenn Sie das mei­nen, stim­me ich Ihnen zu. Ich wuss­te übri­gens nicht, dass die Leh­ren­den der deut­schen Hoch­schu­len vom Anti­mo­der­ni­sten­eid aus­ge­nom­men waren. Wie war das nur mög­lich? Paul VI. hat ihn doch erst nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil für alle aufgehoben.

        Wie es an katho­li­schen Fakul­tä­ten vor dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil übli­cher­wei­se zuging, weiß ich nicht. Ich lese nur, dass es schon Wider­stand gegen Rom gab, der aber noch nicht offen gelehrt wurde.

        Ich habe Gebet­bü­cher aus ver­schie­de­nen Diö­ze­sen und ver­schie­de­nen Zeit­ab­schnit­ten. Es ist fest­zu­stel­len, dass die „jün­ge­ren“ diö­ze­sa­nen Gebet-Gesang­bü­cher, fla­cher wur­den, ohne häre­sie­be­gün­sti­gen­de Inhal­te. Älte­re Gesang­bü­cher schwelg­ten manch­mal in einer Her­zens­fröm­mig­keit, die sen­ti­men­tal wirkt. Roma­no Guar­di­ni behaup­te­te, dass es einen sprach­li­chen Nie­der­gang seit zwei Jahr­hun­der­ten gege­ben habe, Ida Frie­de­ri­ke Gör­res setzt die­sen sprach­li­chen Nie­der­gang nach einem Auf­bruch nach dem Kon­zil von Tri­ent an.

        Wie auch immer: Ein Glau­be, der teil­wei­se sen­ti­men­tal bzw. flach aus­ge­drückt wird im Lied­gut und in Gebe­ten, ist anfäl­lig für Häre­si­en. Oder anders aus­ge­drückt: Wenn das Opfer Jesu Chri­sti, durch das wir erlöst wer­den, nicht mehr im Zen­trum auch der Fröm­mig­keit steht, gerät der Glau­be not­wen­dig in Gefahr.

        Wenn die hl. Mes­se zur „Kle­ri­ker-Mes­se“ wird und nicht auch das Gebets­le­ben prägt, ver­blasst die zen­tra­le Glau­bens­wahr­heit unse­rer Erlösung.

        Hät­te die vor­kon­zi­lia­re Kir­che aus dem Mess­op­fer wirk­lich gelebt, hät­te Paul VI. nie­mals sei­ne Eucha­ri­stie­fei­er dem gan­zen katho­li­schen Erd­kreis auf­zwin­gen kön­nen. In rela­tiv kur­zer Zeit. Eine Rück­kehr zur Kir­che von 1958 oder von 1954 kann ich nicht als erstre­bens­wert anse­hen. Der Weg dürf­te weit sein. Zurück nach Tri­ent als Ausgangspunkt.

      • @Zeitlos

        Ich bit­te um Ent­schul­di­gung für die Ver­wechs­lung mit Zeit­schnur und dan­ke für Ihre Ant­wort. Gott wird sei­ne Kir­che erneu­ern, und ich fürch­te, wenn wir nicht schnell umden­ken dann nicht durch ein Kon­zil, son­dern wie es in Offb11,13 geschieht.

        Die Info, dass aus­ge­rech­net die deut­schen Hoch­schu­len vom Anti­mo­der­ni­sten-Eid aus­ge­nom­men waren habe ich aus einem Vor­trag von Prä­lat Imkamp beim Kon­gress „Freu­de am Glau­ben“ zum The­ma „Der Moder­nis­mus in Deutsch­land“, der bei Radio Horeb her­un­ter­ge­la­den wer­den kann:

        http://​www​.horeb​.org/​x​y​z​/​p​o​d​c​a​s​t​/​s​_​e​v​e​n​t​/​2​0​1​3​0​8​3​1​s​1​1​0​0​.​mp3

        Totus tuus

  6. Es ist zweif­fel­los rich­tig, daß unter dem Vor­wand der Ter­ror­be­kämp­fung Staa­ten, ins­be­son­de­re die USA) sich das eige­ne Recht her­aus­neh­men, gan­ze Völ­ker in Schutt und Elend zu bom­bar­die­ren- Bsp. Irak. Genau­so war es auch in Liby­en durch ins­be­son­de­re Frank­reich und UK. Heu­te ist Liby­en ein Hort von Ter­ror und „Bürger“-Krieg.
    Ohne die Hil­fe durch Ruß­land wäre auch Syri­en einem west­li­chen Angriff aus­ge­setzt gewe­sen mit all den fata­len Fol­gen wie im Irak: beson­ders den­je­ni­gen, daß die Chri­sten alle­samt ver­trie­ben und ermor­det wer­den. Aber auch ohne Bom­bar­die­run­gen hat das Oba­ma-Regime die Haupt­ver­ant­wor­tung für ISIS. Jetzt tut Ame­ri­ka so, als hät­te es ein Inter­es­se an der Ver­nich­tung der Mon­ster­ban­den. Dem ist aber nicht so.
    Ich schla­ge vor: die USA müs­sen ent­waff­net wer­den. Nur dann wird die Welt „a bet­ter place“.
    Ame­ri­ka hat immer die UNO umgan­gen und hält sich nicht an inter­na­tio­na­les Recht.

    Die Appel­le des Pap­stes sind also wohl­be­grün­det und gut.

  7. Ich den­ke man denkt im Vati­kan schon etwas wei­ter, blickt über den Tel­ler­rand hin­aus. Selbst ein Blin­der weiß die UN taugt nichts mehr weil es die Spat­zen vom Dach pfei­fen, die UN steht vor einem öffent­li­chen Bruch. Erst­mal wird jetzt nüch­tern fest­ge­stellt in der UN geht nichts mehr (sie­he die­sen Arti­kel), ergo muss ein neu­er Völ­ker­bund her, die­se Über­le­gung ist die näch­ste und erin­nert mich an sei­ne Rede im Euro­pa­par­la­ment, man muss alle Far­ben betrach­ten um das Bild zu erken­nen. Die Auf­ga­be staat­li­cher Sou­ve­rä­ni­tät hät­te Grund­vor­aus­set­zung für eine Voll­mit­glied­schaft in der UN von Anfang an sein müs­sen, dar­an schei­tert jetzt die UN. Der Zug ist abge­fah­ren für die­se Welt­ein­heits­ar­chi­tek­ten, möch­te Fran­zis­kus noch auf den Zug muss er aller­dings Fer­sen­geld geben, das wird man im Vati­kan wis­sen. Die UN wird sich zer­flei­schen im wahr­sten Sinn des Wor­tes, die Fra­ge ist was ist für Euro­pa noch zu ret­ten? Im letz­ten Absatz sei­ner Rede ging es auch um die Ver­gan­gen­heit Euro­pas und um einen Auf­bruch, Auf­bruch wohin? Da er von der Ver­gan­gen­heit sprach setzt dies auch im Wan­del des Wer­te­sy­stems (Abtrei­bung, Ehe etc.) Euro­pas vor­aus. Momen­tan erhebt sich Eth­nos gegen Eth­nos und pocht auf Sou­ve­rä­ni­tät, so schwach­sin­nig sind nicht mal die diplo­ma­ti­schen Eli­ten des Vati­kans dann aus­ge­rech­net eine Auf­ga­be der Sou­ve­rä­ni­tät zu for­dern, dahin­ter steckt defi­ni­tiv mehr. Der Vati­kan ist nicht mal Voll­mit­glied der UN, son­dern hat nur einen Beob­ach­ter­sta­tus, ergo muss man auch nicht von vati­ka­ni­scher Sei­te die Sou­ve­rä­ni­tät opfern, wenn dann für Ent­ge­gen­kom­men ent­spre­chen­de Zusa­gen machen auf ande­rer Ebe­ne. Fran­zis­kus‘ Limit ist jedoch begrenzt, es ist nicht sein Spiel­geld son­dern das des Herrn und damit stößt man auch folg­lich in der UN an eine Gren­ze. Das Ein­for­dern der Auf­ga­be staat­li­cher Sou­ve­rä­ni­tät kann sich nur auf Mit­glied­staa­ten wie z.B. Isra­el bezie­hen das über­haupt kei­nen Grund hat sei­ne Sou­ve­rä­ni­tät auf­zu­ge­ben. Isra­el wür­de sich selbst eli­mi­nie­ren mit einer Auf­ga­be der Sou­ve­rä­ni­tät. Wie gesagt die UN ist schon mit ihrer Grün­dung geschei­tert, soll­te ein Katho­li­sches Euro­pa kom­men kön­nen sich eini­ge warm anzie­hen. Die Zeit ist reif.
    P.S.: Zur poli­ti­schen Bil­dung des Pap­stes, wäre die UN nach dem 2. WK gegrün­det wor­den wäre das Deut­sche Reich nicht durch die UN Feind­staa­ten­klau­sel betrof­fen gewe­sen, da stimmt was nicht. 😉

  8. In mei­nem Kom­men­tar um 9.43 Uhr habe ich schein­bar das The­ma ver­fehlt. Es ging nicht um Ehe, Fami­lie, Homo­se­xua­li­tät, son­dern um Maß­nah­men gegen den Ter­ro­ris­mus und die Auf­he­bung der staat­li­chen Sou­ve­rä­ni­tät in dem Zusammenhang.

    Doch die Ver­tre­ter der NWO erstre­ben die Herr­schaft über alle Berei­che mensch­li­chen, gesell­schaft­li­chen Lebens. Dazu gehört neben dem mili­tä­risch-indu­stri­el­len Kom­plex ent­schei­dend die Stel­lung der Fami­lie, der Ehe, der gesam­ten Moral.

    Der Blick auf die gegen­wär­ti­ge UNO in ihrer Zer­strit­ten­heit mag uns täu­schen: Ihre Unter­or­ga­ni­sa­tio­nen arbei­ten teil­wei­se ziel­stre­big gegen christ­li­che Wer­te. Gera­de auch mit Hil­fe des Ent­zugs der Finanz­mit­tel für Ent­wick­lungs­län­der, wenn sie nicht vor den „Unwer­ten“ der NWO kuschen.

    Wir, in Deutsch­land, machen uns zu sel­ten bewusst, dass wir mehr von einer euro­päi­schen Büro­kra­tie beherrscht wer­den als von den gewähl­ten soge­nann­ten Volks­ver­tre­tern und unse­rer Regierung.

    Zu @ Heinrich
    Alles wird kom­men, nur kein „Katho­li­sches Euro­pa.“ Des­halb muss sich auch nie­mand „warm anzie­hen.“ Denn die katho­li­sche Kir­che müss­te sich erst wie­der voll­um­fäng­lich zum katho­li­schen Glau­ben beken­nen. Dass dann über die in Chri­stus erneu­er­te Kir­che durch die Leit­me­di­en eine grau­sa­me Kir­chen­ver­fol­gung kom­men wür­de, dürf­te unaus­weich­lich sein.
    Der Hass, mit dem Bene­dikt XVI. ver­folgt wur­de, in den Leit­me­di­en, dürf­te dann nur ein Vor­spiel gewe­sen sein.

    Der moder­ne Kir­chen­kampf braucht kei­ne Gefäng­nis­se und Hin­rich­tun­gen mehr im tra­di­tio­nel­len Sin­ne. Die Wahr­heit kann tot­ge­schwie­gen wer­den, ein­ge­mau­ert wie im Gefäng­nis. Medi­en kön­nen Men­schen durch ihre Ver­leum­dun­gen so zer­stö­ren, dass der Ver­gleich mit einer Hin­rich­tung gerecht­fer­tigt ist. Dies scheint der Weg der katho­li­schen Kir­che zu sein, wenn sie voll­um­fäng­lich am katho­li­schen Glau­ben wie­der fest­hält und nicht an Fragmenten.

    „Der Ver­rat an der Reli­gi­on zieht den Ver­rat der Kul­tur nach sich. Die abend­län­di­sche Kul­tur wird genau­so lan­ge leben wie die abend­län­di­sche Reli­gi­on.“ (Ger­trud von le Fort, zitiert n. Kirch­li­che Umschau Nr. 11, 2014, S. 57). Was die vor­aus­schau­en­de Künst­le­rin nicht sehen konn­te, war der Ver­rat inner­halb der katho­li­schen Kir­che am Glau­ben selbst. Sie ist 1971 ver­stor­ben, das Zitat stammt ursprüng­lich aus einem ihrer Wer­ke vor dem 2. Vati­ka­ni­schen Konzil.

    • Zwei­fel­los haben sie Recht es wird über einen Bür­ger­krieg und damit fol­gen­den kon­ven­tio­nel­len Krieg gehen aber das neue Euro­pa kommt danach. Genau das mein­te ich mit warm anzie­hen, für mich ist das noch lan­ge kein Welt­un­ter­gang, Apo­ka­lyp­se heißt ja Ent­schleie­rung nicht Weltuntergang.

    • Diplo­ma­tisch ist die UN zer­ris­sen, sie­he Nah­ost oder Ukrai­ne, Geld­fluss in Ent­wick­lungs­län­der ändert nichts an die­ser Tat­sa­che, genau die­ser Geld­fluss täuscht über die Dif­fe­ren­zen die vor­han­den sind hin­weg und Ame­ri­kas Drucker­pres­sen wer­den kurz oder lang still ste­hen da Euro­pa wirt­schaft­lich wie auch wis­sen­schaft­lich mehr lei­stet. Und nein, nein und noch­mals nein hört bit­te auf mit der Welt­re­gie­rung die gibt es schon in par­la­men­ta­ri­scher Form seit der Grün­dung der UN, schein­bar haben es vie­le über eini­ge Deka­den nicht bemerkt, wozu ein Gespenst erfin­den was längst da ist und sich gera­de verflüchtigt.

  9. Der fal­sche Pro­phet, wie Jesus einer begna­de­ten See­le 2010 ff. mit­ge­teilt hat? Die eine Welt-Reli­gi­on und der Papst als Füh­rer. Dies wur­de von Simon Peres „ihm“ bereits vor­ge­schla­gen. Ver­ges­sen wir nicht, was er, Fran­zis­kus, kürz­lich über den Schöp­fungs­be­richt aussagte:

    »Wenn wir in der Gene­sis den Schöp­fungs­be­richt lesen, könn­ten wir auf die Vor­stel­lung ver­fal­len, dass Gott eine Art Zau­be­rer wäre, mit einem Zau­ber­stab in Hän­den, der alles ins Leben ruft. Aber so ist es nicht.«

    »Die heu­te gän­gi­ge Urknall-Theo­rie wider­spricht nicht einem Ein­grei­fen des Schöp­fers, son­dern sie ver­langt es.«

    »Die Evo­lu­ti­on in der Natur prallt nicht mit der Schöp­fungs­vor­stel­lung zusam­men, weil die Evo­lu­ti­on ja gera­de­zu die Schöp­fung der leben­den Wesen vor­aus­setzt, die sich dann entwickeln!«

    Die Spe­ku­la­ti­ons­theo­rien des Urknalls und der Evo­lu­ti­on set­zen den Zufall vor­aus. Ob nun der Papst die­sen Zufall Gott nennt, ändert nichts an der Tat­sa­che. Sehen wir doch die Fol­gen, die Früch­te unse­res moder­nen athe­isti­schen Wis­sen­schafts­glau­bens. Hat die Wis­sen­schaft uns das Para­dies gebracht oder ste­hen wir am Abgrund? Wenn der Papst dafür einen Gott an den Anfang spannt, der dann noch für die­se Früch­te ver­ant­wort­lich ist, dann ver­kün­det er die Bot­schaft des fal­schen Pro­phe­ten, des Für­sten die­ser Welt. Wenn der Papst wirk­lich vom Hei­li­gen Geist erleuch­tet wäre, dann wür­de er das Wort Got­tes nicht als Zau­be­rei abtun. Wer nur ein wenig die Gabe der Unter­schei­dung der Gei­ster besitzt, muss nun alle Hand­lun­gen die­ses Pap­stes mit Vor­sicht aufnehmen.
    Die begna­de­te See­le sagt, dass es erst der Anfang ist, dass es noch schlim­mer wird.

    • Mit den Mit­tei­lun­gen seit 2010, die ver­meint­lich von Jesus Chri­stus stam­men, mei­nen Sie „Die War­nung“. Da offen­bar finan­zi­el­le Inter­es­sen im Kon­text „Der War­nung“ eine Rol­le spie­len, und Pas­sa­gen nicht mit der kirch­li­chen Leh­re ver­ein­bar sind, raten „offi­zi­el­le“ Kir­che wie auch die Pius­bru­der­schaft davon ab, sich von die­sem Mach­werk beein­drucken zu las­sen. Von künf­ti­gen Irr­leh­rern ist auch im NT die Rede, dafür braucht man kei­ne Tex­te zwei­fel­haf­ter Herkunft.

      • Dass bei der War­nung finan­zi­el­le Inter­es­sen im Vor­der­grund ste­hen, ist schlicht­weg Ver­leum­dung hoch 10.
        Irgend­wer wirft was in den Raum und ande­re plap­pern nach…
        Zu Jesus Leb­zei­ten wur­de Er auch als Irr­leh­rer gese­hen, es wur­de geglaubt, dass er vom Teu­fel wäre etc.,. etc.
        Wie vie­le stan­den denn zuletzt treu zu Ihm?
        Alles wie­der­holt sich eben vor Sei­ner Wiederkunft.
        Dies erscheint mir sehr glaubwürdig!
        Kei­ner muss dar­an glau­ben, der nicht will. Ich per­sön­lich habe kei­ne Zweifel!

  10. Mit Papst Fran­zis­kus tue ich mich immer schwe­rer. Ich mag zwar nicht, dass er oft­mals regel­recht ver­teu­felt wird, aber iden­ti­fi­zie­ren kann ich mich lei­der auch nicht mit ihm.

  11. Sei­ne Hei­lig­keit soll­te davor gewarnt wer­den, der UNO mit sol­chem Gere­de einen Legi­ti­ma­ti­ons­vor­sprung gegen­über ande­ren supra­na­tio­na­len Akteu­ren (z.B. der Kir­che Got­tes) zu ver­schaf­fen. Er soll­te dar­auf ach­ten, dass jede Macht einer Macht­kon­trol­le bedarf. Wie aber lässt sich ein Unrecht, das UN-Man­dat genießt, dele­gi­ti­mie­ren? Dazu feh­len offen­bar Äuße­run­gen in der zitier­ten Rede.

  12. Eine ein­zel­ne Nati­on kann nicht dar­über urtei­len, wie einem unge­rech­ten Angrei­fer Ein­halt zu gebie­ten ist. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg kam die Idee der Ver­ein­ten Natio­nen auf: Dort muss man dis­ku­tie­ren und sagen: „Ist es ein unge­rech­ter Angrei­fer? Anschei­nend ja. Wie gebie­ten wir ihm Ein­halt?“ Nur dies, und nichts mehr.“
    Die­se Aus­sa­ge von Berg­o­glio ent­spricht voll der Idee und dem Kon­zept der EineWelt­Re­gie­rung (NWO) sie behaup­tet das alle Krie­ge nur Krie­ge der Reli­gio­nen und er Natio­nal­staa­ten waren.
    Das es also eine Ein­Welt­Re­gie­rung geben muss, aus den Finanz­eli­ten, Wis­sen­schaft­lern und Mili­tärs. Natür­lich müs­sen die­se nicht gewählt wer­den, den wie wol­len den national,religiös und kul­tu­rell ver­seuch­te Menschen/​Wähler in der Lage sein, die Zie­le und Ideen der Macht­eli­ten zu verstehen.
    Berg­o­glio, der Befrei­ungs­theo­lo­ge ver­steht natür­lich davon etwas.
    Übri­gens glaubt jemand ernst­haft das er die Spit­ze der Bewe­gung ist, der Kopf? Nein er ist Instru­ment, aller­dings in der mäch­tig­sten Insti­tu­tio­nen der Welt und überhaupt.

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