„Ein hoher Würdenträger der Römischen Kurie darf so nicht zelebrieren“


Versammlung der Konzeptionistinnen-Föderation
Ver­samm­lung der Konzeptionistinnen-Föderation

(Rom) „Ein Erz­bi­schof und hoher Wür­den­trä­ger der Römi­schen Kurie darf so nicht zele­brie­ren“, so der Kir­chen­hi­sto­ri­ker und katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co Fernán­dez de la Cigo­ña über Kuri­en­erz­bi­schof José Rodrà­guez Car­bal­lo von der römi­schen Ordens­kon­gre­ga­ti­on.

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Die Kon­zep­tio­ni­stin­nen hiel­ten vor kur­zem ihr Gene­ral­ka­pi­tel ab. Dar­an nahm der Sekre­tär der Ordens­kon­gre­ga­ti­on, Kuri­en­erz­bi­schof José Rodrà­guez Car­bal­lo OFM teil. Der 1454 von der Hei­li­gen Bea­triz de Sil­va Mene­ses in Spa­ni­en gegrün­de­te kon­tem­pla­ti­ve Ordo de Con­cep­tio­ne Imma­cu­la­ta Bea­tae Mariae Vir­gi­nis (OConc) unter­hält enge Ver­bin­dung mit dem Fran­zis­ka­ner­or­den. Die Schwe­stern des Ordens der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis leben in Klau­sur. Erz­bi­schof Car­bal­lo war bis 2013 Gene­ral­mi­ni­ster des Fran­zis­ka­ner­or­dens, bevor ihn Papst Fran­zis­kus in die Ordens­kon­gre­ga­ti­on berief und zum Stell­ver­tre­ter von Kar­di­nal Joao Braz de Aviz machte.

Bekannt wur­de der Erz­bi­schof im Zuge der kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung und „Umer­zie­hung“ des Ordens der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta. Der Kuri­en­erz­bi­schof zele­brier­te beim Gene­ral­ka­pi­tel der Kon­zep­tio­ni­stin­nen die Hei­li­ge Mes­se, „wie ein Prie­ster nicht zele­brie­ren darf, erst recht nicht ein Erz­bi­schof und schon gar nicht ein hoher Wür­den­trä­ger der Römi­schen Kurie“, so Fernán­dez de la Cigo­ña. Die Kri­tik bezieht sich auf die lit­ur­gi­schen Gewän­der, aber auch auf ein belie­bi­ges Tisch­chen, das als „Altar“ Ver­wen­dung fand.

Heilige Ordensgründerin Beatriz de Silva
Hei­li­ge Ordens­grün­de­rin Bea­triz de Silva

„Mißachtung“ nicht nur der Ordensfrauen

„Auch ande­re Fran­zis­ka­ner waren anwe­send und tra­ten wie gali­cische Bau­ern auf, näm­lich ohne Ordens­kleid. Und bei Meß­fei­er wur­de nur mit Albe und Sto­la zele­briert. Um nicht mehr zu sagen: Es han­del­te sich auf alle Fäl­le um eine Miß­ach­tung der Ordens­frau­en, die alle ihr Ordens­kleid tru­gen, eini­ge sogar die alte Form. Es geht um das alte, aber immer­gül­ti­ge Lied der ange­mes­se­nen Klei­dung. Man geht im Bade­an­zug mit dem König ins Meer, aber man geht nicht in Jeans­ho­sen zu einem Emp­fang in den Königs­pa­last. Um so mehr muß das gel­ten, wenn Ordens­män­ner Ordens­frau­en besu­chen und erst recht, wenn sie vor Gott tre­ten und als Alter Chri­stus han­deln. Wenn man beginnt, alles salopp als gleich gül­tig zu betrach­ten, wird frü­her oder spä­ter alles gleich­gül­tig. Ein sol­cher Auf­tritt eines Kuri­en­erz­bi­schofs bei einem Gene­ral­ka­pi­tel ist ein­fach nur trau­rig“, so Fernán­dez de la Cigoña.

Die Kon­zep­tio­ni­stin­nen tra­gen eine wei­ße Tuni­ka mit wei­ßem Ska­pu­lier, ein Zin­gu­lum mit den fran­zis­ka­ni­schen Kno­ten der drei Gelüb­de Armut, Keusch­heit und Gehor­sam und dar­über einen him­mel­blau­en Chor­man­tel. Auf dem Ska­pu­lier und dem Chor­man­tel ist die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria dargestellt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: de la Cigoña/​Wikicommons

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29 Kommentare

  1. Das ist doch kei­ne Neu­ig­keit. Man fah­re nur nach Rom und besu­che die Lit­ur­gien in den päpst­li­chen Basi­li­ken. Beson­ders in der Late­ran­kir­che herrscht schlimm­ste Formlosigkeit.

    • J.G.Ratkaj @ Die­se Deka­denz hat sich nach dem 2.Vatikanum ent­wickeln kön­nen. Vor
      dem Kon­zil war so etwas undenk­bar. Die Glau­bens­lo­sig­keit und Sakri­le­gi­en gehen zu-
      meist von denen aus, die Vor­bild sein sollten.

  2. Selbst Lai­en, die auch nur etwas Ahnung von Lit­ur­gie haben, wis­sen, daß ein Altar zwin­gend von einem Bischof kon­se­kriert sein muß, um dort die Hei­li­ge Mes­se zele­brie­ren zu kön­nen. Ein x‑beliebiger Tisch kann die­ser Fei­er­lich­keit nie­mals gerecht werden.

    • Selbst Lai­en, die auch nur etwas Ahnung von Lit­ur­gie haben, wis­sen, dass das, was Sie schrei­ben, völ­li­ger Unfug ist. Es im Gegen­teil so, dass jeder Tisch durch die Dar­brin­gung des Mess­op­fers zum Altar wird.

      • Ich bin auch Laie und ich habe lei­der soviel Ahnung von Lit­ur­gie, wes­halb ich bit­ten möch­te, weil es ande­ren viel­leicht auch so geht, die kirch­li­che Leh­re auf­zu­zei­gen, laut der jeder Tisch zum Altar wird. Ich weiß, dass es so gehand­habt wird, aber wohl nur in Aus­nah­me­si­tua­tio­nen, weil kein Altar zur Ver­fü­gung steht. Sonst hät­te die Kir­che und die Altar­wei­he ja kei­nen Sinn. Und etwas weiß sogar ich: Eine Altar­wei­he kann nur ein unver­ück­ba­rer Altar erhalten.

        Zum Arti­kel: dem Erz­bi­schof stand sicher ein geweih­ter Altar zur Ver­fü­gung. War­um hat er ihn nicht genützt?

      • Ein fester, unver­rück­ba­rer Altar stand im Peters­dom erst ab dem 6. Jahr­hun­dert. Vor­her hat man einen Tisch benutzt, der bei Bedarf auf­ge­stellt wurde.

      • Ich lach mich krumm: wo nehmt ihr Moder­ni­sten nur immer eure Infos her? Na, dann neh­men sie doch mal irgend­ein kunst­hi­sto­ri­sches Buch zur Hand und schau­en sich Aus­gra­bun­gen der Spät­an­ti­ke ein­schließ­lich ab 4. Jh. und Sie wer­den archäo­lo­gisch ergra­be­ne, unver­rück­ba­re, gemau­er­te Altä­re noch und nöcher fin­den, und aus­ge­rech­net in Rom hät­te es in der Papst­kir­che nur Tische bei Bedarf gege­ben. Ich lach mich krumm… herrlich

      • Als wenn das das Wesent­li­che an der Eucha­ri­stie­fei­er wäre! Es ist Gott doch sicher völ­lig egal, aus wel­chem Mate­ri­al der Altar ist und ob er fest oder beweg­lich ist. Wie kann man nur über sol­che Unwe­sent­lich­kei­ten auch nur nach­den­ken. Wesent­lich ist, dass die Fei­er der Eucha­ri­stie inner­lich wür­dig began­gen wird.
        Der Abend­mahls­tisch war sicher nicht aus Stein und von einem Bischof (Jesus selbst oder viel­leicht ein Apo­stel?) vor­her kon­se­kriert worden.

      • Und der näch­ste Moder­nist oder Naiv­ling!? Das ist ja der sprin­gen­de Punkt mit dem Rela­ti­vis­mus: alles ist egal. Es ist ja nicht wich­tig, ob der Altar fest oder beweg­lich ist, es ist ja egal, wel­ches Meß­ge­wand ein Prie­ster trägt, es ist ja egal, ob ein Prie­ster ver­hei­ra­tet ist oder nicht, es ist ja egal, ob es über­haupt ein Prie­ster oder eine Prie­ste­rin ist, denn letz­ten Endes bei all den Din­gen, die ja ganz egal sind, muss Gott ja froh sein „heut­zu­ta­ge“, dass es über­haupt noch jeman­den gibt, der an ihn glaubt. Eben! Nur: am Ende könn­te es eben sein, daß Gott auch eini­ges egal wer­den könnn­te, näm­lich wir. Also, so bil­lig soll­te man es sich nicht machen. In allen Din­gen, die Gott betref­fen, ist nichts egal, aber rein gar nichts. Bit­te die Kir­chen­vä­ter lesen, oder auch das AT. Unse­re super­tech­ni­sier­te, aber gei­stig und mensch­lich dar­nie­der­lie­gen­de Welt mit Spaß­wert hat kei­ne Ahnung mehr von den groß­ar­ti­gen Schät­zen, wie sehr sich das göttl­li­che Geheim­nis in den klein­sten Din­gen und Zusam­men­hän­gen erschließt. Ein Reich­tum, der zu lan­ge schon ver­schüt­tet liegt. Von wegen egal… Es ist unser Den­ken, das krankt. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, so ist unser Ver­hält­nis zu Gott und zu Sei­ner Hei­li­gen Kirche.

      • @ Fran­zis­ka G.

        Sozia­li­sti­sche und/​oder moder­ni­sti­sche Trol­le, na fein! Beim Herrn Jesus Chri­stus mag es kei­ne Rol­le gespielt haben, ob Sein Abend­mahl auf einem sehr schlich­ten oder aber teu­ren Prunk­tisch statt­ge­fun­den hat. Bei uns Men­schen, die wir der Aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit unse­ren gebüh­ren­den Dienst erwei­sen müs­sen, las­se ich schlich­te und unge­weih­te Tische nur als Altar durch­ge­hen in Situa­tio­nen größ­ter Not wie Krieg, Seu­che oder son­sti­ge apo­ka­lyp­ti­sche Zei­ten. Ganz sicher ver­ur­teilt es der Herr, wenn Er sieht, wie Men­schen ohne jede Not eine „Pla­ste und Elaste“-Liturgie für ange­mes­sen halten.

      • Aber, Lio­ba hat schon Recht wenn er/​sie sagt, dass nicht immer alles egal ist. Um es mit mei­nen Wor­tes zu sagen, ich glau­be eben nicht an die Geschich­te, dass die äuße­re Form kei­ne Rele­vanz hat solan­ge die inne­ren Wer­te stimmen… 

        Ver­zich­ten Sie doch mal auf die ‚äuße­re Form‘ im Umgang mit Ihren Arbeits­kol­le­gen oder Ihrer Fami­lie… da wer­den Sie schnell sehen, dass das nicht geht. Aber bei unse­rem Umgang mit Gott sol­len wir auf die äuße­re Form ver­zich­ten können?

        Ich kann Ihnen sehr die Lek­tü­re des Buches „Häre­sie der Form­lo­sig­keit“ von Mar­tin Mose­bach emp­feh­len. Er drückt das viel bes­ser aus als ich es je könn­te. Übri­gens hat mich die­ses Buch zur alten Mes­se geführt

        P.S. Die Über­schrift des Arti­kels ist falsch, es müss­te eigent­lich hei­ßen „nie­mand darf so zelebrieren“

      • @Lioba: Wenn ich das Wort egal ver­wen­de, dann soll­ten Sie den Zusam­men­hang genau lesen: Ich sage nicht, dass es den Men­schen egal sein soll, son­dern ich bezie­he das Wort auf Gott. Natür­lich müs­sen wir uns Gedan­ken machen über die äuße­re Form, das gehört zum Mensch­sein dazu. Aber die Wich­tig­keit ist dabei zu beach­ten. Nur Gott selbst ist für uns Men­schen wirk­lich wich­tig, unser Ver­hält­nis zu Gott ist wich­tig, alles ande­re muss dem unter­ge­ord­net wer­den. Ich habe kei­nen Ihrer Schlüs­se behaup­tet. Ich habe nie gesagt, dass „Gott froh sein muss, dass über­haupt jemand glaubt“. Das gött­li­che Geheim­nis erschließt sich tat­säch­lich „in den klein­sten Din­gen und Zusam­men­hän­gen“ – ich gebe Ihnen da 100% Recht. Aber die­se klein­sten Din­ge sind vor allem klein­ste Din­ge des täg­li­chen mensch­li­chen Lebens. Dar­in erschließt sich Gott für uns. Die Fei­er der Eucha­ri­stie ist dann der höch­ste Aus­druck die­ser „Got­ter­schlie­ßung“. Hier erfah­ren und emp­fan­gen wir den Herrn unmit­tel­bar. Äuße­re Vor­schrif­ten dazu sind not­wen­dig, aber nicht das Wesentliche!

      • Dazu ein aktu­el­les Vor­komm­nis aus Frei­burg. Die hie­si­gen Tra­dis, die in den letz­ten Jah­ren in der Kapel­le des Alten Fried­hof die sog. „Mes­se aller Zei­ten“ besuch­ten, konn­ten dort wg. Schlie­ßung der Kapel­le nicht blei­ben. Nach­dem sie angeb­lich etli­che katho­li­sche Kir­chen ange­fragt, aber nir­gend­wo „Asyl“ gefun­den hat­ten, wur­de ihnen die­ses in der Kapel­le des Evan­ge­li­schen Stif­tes, eines pro­te­stan­ti­schen Alten- ud Pfle­ge­hei­mes gewährt. 

        Seit­her wird dort mun­ter die „Alte Mes­se“ zele­briert, die Tra­dis rüh­men plötz­lich die „schö­ne Öku­me­ni­sche Gast­freund­schaft“ und stö­ren sich null dar­an, dass die Mes­se auf einem unge­weih­ten Altar zele­briert wird. 

        Was soll man nun dazu sagen?? Wahr­schein­lich ist dies, wie @Chlodwig meint, eine „Situa­ti­on größ­ter Not wie Krieg, Seu­che oder son­sti­ge apo­ka­lyp­ti­sche Zeiten.“

      • @galilei
        Und Sie mei­nen wirk­lich, das macht nun den Unter­schied Ihrer ersten Argu­men­ta­ti­on aus?

        @Weinberg
        Sie soll­ten sich schä­men für Ihre Abnei­gung gegen die Tra­di­ti­on. Anstatt das unsäg­li­che Ver­hal­ten derer zu kri­ti­sie­ren, die das „Asyl“ ver­wei­gern, spot­ten Sie auch noch über jene, die sich in einem Not­stand befin­den. Den Unter­schied zwi­schen Nor­ma­li­tät und Not­stand ist Ihnen bekannt? Traurig.

      • @Lioba: Und wer legt fest, ob ein „Not­stand“ vorliegt?
        Die „Tra­di­ti­on“ aus eige­ner kano­ni­scher Macht­fül­le?? Mit einem „Not­stand“ kann man alles und das Gegen­teil begründen. 

        Inter­es­sant, dass es auch Sie offen­kun­dig nicht stört, dass „die Tra­di­ti­on“ in Frei­burg kei­ner­lei Pro­blem damit hat, auf einem unge­weih­ten „Altar“ einer häre­ti­schen Gemein­schaft die „Mes­se aller Zei­ten“ zu zelebrieren.

      • @Weinberg: Ihre Äuße­run­gen zeu­gen von tie­fem Hass, Dumm­heit und Igno­ranz. Sie soll­ten sich schä­men. Per­sön­lich wür­de ich Ihnen zu Ihrem eige­nen See­len­heil emp­feh­len sich einen guten Beicht­va­ter zu suchen.

        Eine per­sön­li­che Fra­ge: was bewegt Leu­te wie Sie eigent­lich die Tra­di­ti­on so zu has­sen und zu ver­spot­ten? Was haben Ihnen die Men­schen getan die ein­fach nur katho­lisch sein wol­len so wie Gene­ra­tio­nen Ihrer Vor­fah­ren auch waren? Was haben Ihnen die Men­schen getan, die (noch) an das hei­li­ge Mess­op­fer glau­ben? Was haben Ihnen die treu­en Prie­ster getan, die fest zur katho­li­schen Leh­re ste­hen und die Mes­se aller Zei­ten zele­brie­ren in dem das Lex Oran­di Lex Cre­den­di mit allen Sin­nen greif­bar zum Aus­druck kommt?

      • @Pascal: auf Ihre „per­sön­li­che Fra­ge“ könn­te ich sehr aus­führ­lich ant­wor­ten. Hier nur so viel: Die „Tra­di­ti­on“ hat mir „per­sön­lich getan“, indem sie, wie man in die­sem Forum tag­täg­lich lesen muss, den Papst mit unglaub­li­chem Haß, Ver­ach­tung und Hohn über­gießt. Wer das tut, dem kann ich all das, was Sie so pathe­tisch für sich und „die Tra­di­ti­on“ rekla­mie­ren, nicht abnehmen.
        Ich bin mit dem Satz auf­ge­wach­sen: Ubi petrus, ibi eccle­sia. Solan­ge die­ser Satz gilt, füh­le ich mich als Katho­lik von die­sen Hass­or­gi­en gegen den Papst, wie sie bei der Mehr­zahl der Kom­men­ta­to­ren hier sich aus­to­ben, durch­aus per­sön­lich angegriffen.

      • Ich gebe Ihnen recht, dass man­che ordent­lich über Ziel und Anstand hin­aus­schie­ssen. Mehr noch, ich lei­de an die­ser Situa­ti­on, deren Ursprung ich jedoch zu mei­nem Bedau­ern im amtie­ren­den Papst sehe.
        Es geht immer um inhalt­li­che Fra­ge. Des­halb über­zeugt mich ihre Begrün­dung nicht. Ein­fach nur sagen: Ubi Petrus… ist zu wenig. Das sage ich auch, und den­noch ste­hen wir wohl nicht auf dem glei­chen Dampfer.
        Nen­nen Sie mir einen Beleg, wo Papst Fran­zis­kus bis­her Früch­te getra­gen hat? Obwohl nicht Tra­di­tio­na­li­stin, son­dern ein­fach Katho­li­kin, wür­de ich aller­dings auch ger­ne ein­mal hören, wo das Kon­zil die angeb­lich so gro­ssen Früch­te getra­gen hat, ich kann sie näm­lich nir­gends erkennen.
        Fran­zis­kus wirkt schreck­lich schil­lernd, ambi­va­lent, dass ich jeden Tag Schlim­mes befürch­te. Allein das soll­te ihn schon davon Abstand neh­men lassen.
        Ihre kon­kre­te Umwelt wird nicht sooo anders sein als mei­ne, und ich höre die Leu­te reden. Die Schwät­zer. Ich ken­ne die Kir­chen­fer­nen, und noto­ri­schen „katho­li­schen“ Kir­chen­kri­ti­ker, wenn ich ihnen begeg­ne, weiss ich schon, was sie mir nun erzäh­len, und prompt tun sie es. Auf mei­ne Ein­wän­de heißt es abfäl­lig, ich soll „moder­ner“ wer­den: „End­lich sagt der Papst, was ich schon immer gesagt habe.“ Ja, so klingt das. Sie füh­len sich in ihren Irr­tü­mer und ihrem Hoch­mut bestä­tigt und Rüh­men sich sogar noch ihrer Schand­ta­ten. Und der Papst tut so, als wüss­te er von nichts, selbst dann, wenn die Poli­tik sich auf ihn beruft, um anti­christ­li­che Geset­ze zu beschlie­ssen. Die treu­en, from­men Gläu­bi­gen macht er zum Gespött der Welt, das ist das Los der Chri­sten. Aber doch nicht durch den eige­nen Papst. Vom eige­nen „Vater“ im Stich gelassen…

      • @Weinberg,
        Ihrem Gedan­ken­gang fol­gend kann ich genau­so gut sagen daß der Moder­nis­mus der Hl. Kir­che, dem Cor­pus mysti­cum Chri­sti enorm viel ange­tan hat.
        Die Moder­ni­sten haben dem Herrn, Chri­sto selbst, enorm viel angetan.
        Was die moder­ni­sti­sche Typen den vie­len Kin­de­ren und alten Kran­ken ange­tan haben im Bis­tum Brüg­ge und bei den von West­fla­men Mis­sio­nier­ten (Miß­brauch in hoch­drei­stel­li­ger Zahl, zwi­schen 48 und ca. 230 toten, Bestia­li­tät) ist widerlich. 

        Es ist sicher kein Zei­chen von Cha­ris, nicht von Anstand, katho­li­schen Gläu­bi­gen die Benut­zung einer katho­li­sche Kir­che für ihren Ehren­dienst zu verweigern.
        Es ist gehäs­sig, aber vor allem dumm und kontraproduktiv.
        Ich habe eine Pri­miz erlebt von einem Prie­ster, geweiht für die FSSPX, die (nota­be­ne war dies die erste Pri­miz seit meh­re­ren Jah­ren in die­sem Bistum)
        (kei­ne Prie­ster­wei­hen mehr) trotz gewal­ti­gem Ansturm von Gläu­bi­gen und katho­lisch Inter­es­sier­ten und Ver­bun­de­ne, in einem Zelt vor der Kir­che statt­fin­den muß­te, wo der jun­ge Mann auf­ge­wach­sen war und sei­ne Eltern noch wohnten.
        Wenn ich wäh­len muß zwi­schen eine gül­ti­ge und ggf. „uner­laub­te“ mes­se einer­seits und eine „erlaub­te“, aber zugleich ungül­ti­ge Mes­se: so kann ich nicht anders als das erste wählen.

    • Um was man sich als Laie alles sor­gen muss. Ich den­ke in die­sem Zusam­men­hang an das, was dem Herrn wich­tig war. Es kann und soll­te gele­gent­lich gele­sen wer­den, was er bei Mt 23,5 ff sagt. Des­halb muss man nicht gleich in Lum­pen die Mes­se feiern.

  3. Wäre das Auto ohne Motor wür­de sich jeder aufregen„„oder viel­leicht nur ein Krat­zer, das wäre viel­leicht ein Skan­dal, aber wenns katho­lisch ist, muss alles banal sein„,

  4. An alle hier, die mei­nen, es wäre egal wie und was ein Altar sein kann.
    Lest bit­te mal den Frei­mau­re­ri­schen Plan zur Zer­stö­rung der Katho­li­schen Kirche.
    Hier wer­det ihr auch fün­dig, i.S. Tisch/​Altar.
    Mensch, lasst euch doch nicht wei­ter für blöd verkaufen!
    Irgend­wann wer­den Go-Go-Tän­ze­rin­nen dar­um herumhampeln.
    Eine Bekann­te von mir war kürz­lich in Paris. Bei nähe­rer Betrach­tung (man muss­te schon genau hin­se­hen, aber wenn man es letzt­end­lich tat, war es ersicht­lich) des Alta­res erkann­te man, dass einem dort ein nack­ter Popo ent­ge­gen­ge­streckt wurde.…
    Alles raf­fi­niert gemacht.
    Da blei­be ich tau­send­mal lie­ber bei den Hoch­al­tä­ren. Und wenn ich mir die Hacken zu den Pius-Leu­ten ablau­fen müsste.
    Lang­sam schwillt mir ob der vie­len Sakri­le­gi­en in SEINER Kir­che der Kamm…

  5. Was doch für gute Katho­li­ken alles wich­tig ist. Spon­tan dazu fäl­len mir dazu die Wor­te Jesu gegen die Schrift­ge­lehr­ten und Pha­ri­sä­er von einst ein. Sh. Mt 23,5 ff – Ich den­ke. dass sei­ne Wor­te über den Klei­der­vor­schrif­ten ste­hen, die sich die Kir­che gege­ben hat. Das heißt nicht, dass man in Jeans zele­brie­ren soll. Sei­ne Wor­te zei­gen aber, was ihm wich­ti­ger ist.

    • Lei­der ver­ste­he Sie gar­nicht wor­um es geht… viel­leicht befas­sen Sie sich mal neu­tral mit der Fra­ge­stel­lung. Ich kann Ihnen als Ein­stieg sehr die Bücher von Mar­tin Mose­bach ans Herz legen (insb. das buch Häre­sie der Formlosigkeit).

      Herz­li­che Grüße

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