Das Scalfari-Lehramt von Papst Franziskus – Vatikanverlag gibt Papst-Interviews als Buch heraus


Papst Interviews in Buchform
Papst Inter­views in Buchform

(Rom) Das Ver­wirr­spiel auf höch­ster Ebe­ne geht wei­ter. Im wahr­sten Sinn des Wor­tes, denn im Vati­kan von Papst Berg­o­glio herrscht Ver­wir­rung und jeden Tag kommt neue dazu. Nach der befremd­li­chen Ein­la­dung des Leon­ca­vallo im Vati­kan (Ver­tre­ter des links­extre­men Zen­trums „Leon­ca­vallo“, das seit 39 Jah­ren sprich­wört­li­ches „Zen­trum“ links­extre­mer Gewalt in Ita­li­en ist, wur­den am 28. Okto­ber von Papst Fran­zis­kus im Vati­kan emp­fan­gen) ver­öf­fent­licht nun der Vati­kan­ver­lag Libre­ria Editri­ce Vati­ca­na die „Inter­views und Gesprä­che mit Jour­na­li­sten“. In Buch­form wer­den alle umstrit­te­nen „aner­kann­ten Inter­views von Papst Fran­zis­kus, die vom Osser­va­to­re Roma­no, der Tages­zei­tung des Hei­li­gen Stuhls und ande­ren Zei­tun­gen ver­öf­fent­licht“ wur­den, herausgegeben.

Franziskus beharrt auf Interviews als Teil seines Lehramtes

Anzei­ge

Mit der Ver­öf­fent­li­chung wird ihnen beson­de­re Bedeu­tung zuer­kannt. Die Beto­nung liegt dabei auf „aner­kann­te“ Inter­views. Gera­de die Fra­ge der Authen­ti­zi­tät war bis­her höchst umstrit­ten. Erst recht, seit Euge­nio Scal­fa­ri, Doy­en des links­li­be­ra­len Jour­na­lis­mus bekannt­gab, die päpst­li­chen Ant­wor­ten in den bei­den Inter­views, die er mit Papst Fran­zis­kus führ­te, selbst for­mu­liert zu haben.

Die Druck­le­gung sei jedoch mit aus­drück­li­cher Druck­erlaub­nis des Pap­stes erfolgt, so Scal­fa­ri. Ein wirk­li­ches Demen­ti wur­de vom Vati­kan nie aus­ge­spro­chen. Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di voll­zog im Zusam­men­hang mit der Ver­öf­fent­li­chung bei­der Scal­fa­ri-Inter­views selt­sa­me Eier­tän­ze, mit denen er einer­seits den Inhalt der umstrit­te­nen Papst-Aus­sa­gen bestä­tig­te, aber gleich­zei­tig eine Art von Distan­zie­rung versuchte.

Nicht weni­ge Katho­li­ken bestrit­ten bis­her, daß die Inter­views Teil des päpst­li­chen Lehr­am­tes sei­en. Papst Fran­zis­kus scheint dies schon immer anders gese­hen zu haben. Da der Osser­va­to­re Roma­no die Inter­views nach­druck­te und sie sogar auf der Inter­net­sei­te des Hei­li­gen Stuhls als Tei­le des päpst­li­chen Lehr­am­tes ver­öf­fent­licht, sie wie­der zurück­ge­zo­gen und erneut ver­öf­fent­licht wur­den, kann nach der gesam­mel­ten Aus­ga­be durch den Vati­kan­ver­lag kaum mehr ein Zwei­fel bestehen, daß Papst Fran­zis­kus die Form des schnel­len und umstrit­te­nen Inter­views Lehr­do­ku­men­ten vor­zieht und ihnen durch­aus eine authen­ti­sche Aus­sa­ge sei­nes Lehr­am­tes beimißt.

Das „schlimmste Übel“ der Welt: die „Jugendarbeitslosigkeit“

Das Scalfari-Lehramt von Papst Franziskus
Das Scal­fa­ri-Lehr­amt von Papst Franziskus

Das erste Scal­fa­ri-Inter­view mit dem Papst erschien am 1. Okto­ber 2013 in der Tages­zei­tung La Repubbli­ca. Als die „schlimm­sten Übel“, die „die Welt pla­gen“, bezeich­ne­te der Papst nicht etwa den Glau­bens­ver­lust, die Leug­nung Got­tes oder die Angrif­fe auf die nicht ver­han­del­ba­ren Wer­te und das Natur­recht. Nein, als „schlimm­ste Übel“, die die Welt bedrücken, nann­te Papst Berg­o­glio „die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit“ und die „Ein­sam­keit der Alten“.

Das erstaun­te selbst einen Athe­isten und Kir­chen­geg­ner alter frei­mau­re­ri­scher Tra­di­ti­on wie Euge­nio Scal­fa­ri, der den Papst auf­merk­sam mach­te, daß die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit ein „poli­ti­sches und wirt­schaft­li­ches Pro­blem“ ist, das eher „die Staa­ten, die Regie­run­gen, die Par­tei­en und die Gewerk­schaf­ten betrifft“. Soll­te sich der Papst nicht um Gott kümmern?

Doch Berg­o­glio bekräf­tig­te sei­ne Aus­sa­ge und wie­der­hol­te, daß das auch für die Kir­che „das drin­gend­ste und dra­ma­tisch­te Pro­blem“ sei.

„Jeder hat seine Sicht von Gut und Böse“ – Diametraler Widerspruch zur Lehre der Kirche, dennoch Schweigen

Die bri­san­te­ste Aus­sa­ge des Inter­views ist aber weit schwer­wie­gen­der. Papst Fran­zis­kus sag­te laut Scal­fa­ri: „Jeder von uns hat eine eige­ne Sicht des Guten und auch des Bösen. Wir müs­sen den ande­ren dazu anre­gen, sich auf das zuzu­be­we­gen, was er für das Gute hält.“

Erneut blieb Scal­fa­ri ange­sichts sol­cher Aus­sa­gen aus dem Mund eines Pap­stes fast sprach­los: „Das Gewis­sen ist auto­nom, haben Sie gesagt, jeder muß sei­nem eige­nen Gewis­sen gehor­chen. Ich glau­be, das sind die mutig­sten Aus­sprü­che, die von einem Papst gemacht wurden.“

Obwohl ihn Scal­fa­ri aus­drück­lich auf die Bedeu­tung die­ser Aus­sa­ge hin­wies, beharr­te Papst Berg­o­glio auch in die­sem Fall: „Und hier wie­der­ho­le ich sie. Jeder hat eine eige­ne Vor­stel­lung von Gut und Böse und muss wäh­len, dem Guten zu fol­gen und das Böse zu bekämp­fen, so wie er sie wahr­nimmt. Das wür­de schon genü­gen, um die Welt zu verbessern.“

Offi­zi­ell schwieg man sich in der Kir­che über die Papst-Wor­te aus und tat und tut so, als habe man sie ein­fach nicht gehört. Hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand fehl­te es nicht an nega­ti­ven Bemer­kun­gen, auch von höch­sten Kir­chen­ver­tre­tern mit dem Hin­weis, daß die päpst­li­che Behaup­tung in dia­me­tra­lem Wider­spruch zur gesam­ten kirch­li­chen Leh­re ste­he und zudem gera­de­zu gefähr­lich sei, denn mit einer sol­chen Aus­sa­ge hät­ten sogar Sta­lin und Hit­ler ihre schlimm­sten Ver­bre­chen recht­fer­ti­gen können.

Kritik an Liberalismus, aber nicht an Marxismus

Damit nicht genug. Eine wei­te­re Aus­sa­ge sorg­te für Unbe­ha­gen. Der Papst sprach eine har­te Ver­ur­tei­lung des „unge­zü­gel­ten Libe­ra­lis­mus“ aus, sag­te aber kein Wort gegen die mar­xi­sti­sche Lin­ke oder die Befrei­ungs­theo­lo­gie. Ganz im Gegen­teil. In bei­den Fäl­len lobt er die Anhän­ger die­ser Ideologien.

Schließ­lich ver­ur­teil­te Papst Fran­zis­kus den katho­li­schen „Pro­se­ly­tis­mus“ als „Rie­sen­dumm­heit“, denn „unser Ziel ist nicht der Pro­se­ly­tis­mus, son­dern das Hören der Bedürf­nis­se, der Wün­sche und der Ent­täu­schun­gen“. Dies, obwohl Jesus in der Hei­li­gen Schrift den Auf­trag erteilt: „Mir ist alle Macht gege­ben im Him­mel und auf der Erde. Dar­um geht zu allen Völ­kern und macht alle Men­schen zu mei­nen Jün­gern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes, und lehrt sie, alles zu befol­gen, was ich euch gebo­ten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,18–20).

„Es gibt keinen katholischen Gott“

In sei­nen erstaun­li­chen Aus­füh­run­gen sag­te Papst Fran­zis­kus sogar: „Ich glau­be an Gott. Ich glau­be nicht an einen katho­li­schen Gott, es gibt kei­nen katho­li­schen Gott, es gibt Gott.“ Zwi­schen­zeit­lich gibt es ja auch die Aus­sa­ge des Pap­stes, daß es selbst Gott nicht gibt, son­dern die drei gött­li­chen Per­so­nen, aber nicht Gott. Vie­le Wor­te, viel Verwirrung.

Nicht uner­wähnt sol­len die escha­to­lo­gi­schen Anmer­kun­gen Berg­o­gli­os blei­ben, die er gegen­über Scal­fa­ri äußer­te: „Ich erin­ne­re mich dar­an, in mei­nem Brief an Sie erwähnt zu haben, daß auch unse­re Spe­zi­es enden wird, doch das Licht Got­tes wird nie­mals enden, das dann in alle See­len drin­gen und alles in allem sein wird. Die Tran­szen­denz bleibt bestehen, denn die­ses Licht, das alles in allem ist, tran­szen­diert das Uni­ver­sum und die in die­ser Pha­se dort vor­han­de­ne Spezies“.

Kein Dementi

Das Inter­view wur­de am näch­sten Tag sofort vom Osser­va­to­re Roma­no nach­ge­druckt und auf der Inter­net­sei­te des Hei­li­gen Stuhls ver­öf­fent­licht. Nur weni­ge Muti­ge erho­ben ihre Stim­me und wag­ten es aus­zu­spre­chen, daß Der­glei­chen noch nie von einem Papst gesagt wur­de, wider­sprüch­lich sei oder sogar offen der katho­li­schen Leh­re widerspreche.

Vati­kan­spre­cher Feder­i­co Lom­bar­di kam regel­recht ins Stot­tern, so ent­setzt war man im Vati­kan über das Inter­view, von dem man nichts wuß­te, das offen­bar alle über­rascht hat­te, von dem man sich aber nicht distan­zie­ren konn­te, weil Papst Fran­zis­kus sich kei­nes­wegs distan­zie­ren woll­te. Pater Lom­bar­di ver­such­te die Qua­dra­tur des Krei­ses, indem er sich dar­auf hin­aus­zu­re­den ver­such­te, der Papst habe den Text vor Druck­le­gung nicht mehr per­sön­lich gese­hen. Lom­bar­dis Aus­sa­ge konn­te nie­mand wirk­lich überzeugen.

Scal­fa­ri gönn­te sich den Genuß, detail­liert vor der Aus­lands­pres­se die Druck­le­gung des Inter­views zu schil­dern. Dem­nach mag es schon stim­men, daß sich Papst Fran­zis­kus das fer­ti­ge Inter­view nicht mehr anschau­te, daß es ihm von Scal­fa­ri jedoch vor Druck­le­gung über­mit­telt wor­den war und der Papst die Druck­erlaub­nis erteil­te. Dar­aus könn­te man den Schluß zie­hen, daß Papst Fran­zis­kus soviel Ver­trau­en in Scal­fa­ri hat­te, daß er alles akzep­tier­te, egal was auch immer der Jour­na­list geschrie­ben hatte.

Ein Demen­ti ist, wie bereits erwähnt, nie erfolgt. Auch dar­aus müs­sen Schlüs­se gezo­gen wer­den. Erst am 15. Novem­ber, andert­halb Mona­te spä­ter, wur­de das Inter­view von der Inter­net­sei­te des Vati­kans gelöscht. Erneut dar­auf ange­spro­chen, muß­te Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di wei­te­re Ver­ren­kungs­übun­gen voll­zie­hen. Das Inter­view sei in sei­ner „Gesamt­heit glaub­wür­dig“, aber „nicht in den ein­zel­nen Bewer­tun­gen“. Um schließ­lich hin­zu­zu­fü­gen, „das Staats­se­kre­ta­ri­at“ habe sei­ne Löschung angeordnet.

Betroffenes Schweigen der Einen – Veröffentlichungsdrang der Anderen

Erst in die­sem Moment wag­ten sich die Berg­o­glio-Fans unter den katho­li­schen Medi­en, wie Vati­can Insi­der, ver­hal­te­ne Kri­tik am Inter­view zu üben und anzu­mer­ken, daß es „tat­säch­lich schwer Papst Fran­zis­kus zuzu­schrei­ben­de Aus­sa­gen ent­hal­ten“ habe. Schuld war auch in die­sem Moment wenn schon Scal­fa­ri. Die­ser ver­si­cher­te aber glaub­wür­dig, inhalt­lich die vom Papst gemach­ten Aus­sa­gen wie­der­ge­ge­ben zu haben. Das aus­ge­blie­be­ne Demen­ti des Vati­kans gab ihm recht.

Erst recht jetzt, da das Inter­view sogar vom Vati­kan­ver­lag in Buch­form her­aus­ge­ge­ben wird. Lei­der wird die Fol­ge nicht eine ernst­haf­te und fäl­li­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit den zwei­fel­haf­ten, umstrit­te­nen bis untrag­ba­ren Aus­sa­gen des Inter­views sein, son­dern ein noch grö­ße­res Ver­stum­men der Kir­chen­ver­tre­ter, die eigent­lich zum Reden ver­pflich­tet wären. Durch Schwei­gen scheint man das „Pro­blem“ aus­sit­zen zu wol­len. Doch Papst Fran­zis­kus und sei­ne eng­sten Ver­trau­ten geben kei­ne Ruhe. Sie schei­nen die „revo­lu­tio­nä­ren“ Aus­sa­gen des Pap­stes publik machen zu wol­len, andern­falls las­sen sich die Ver­öf­fent­li­chun­gen durch Osser­va­to­re Roma­no, vati​can​.va und nun des Vati­kan­ver­lags nicht erklären.

Zweites Scalfari-Interview

Der „Dia­log“ zwi­schen dem Papst und dem Anti-Papst ging trotz die­ser Stol­pe­rer wei­ter als sei nichts gewe­sen. Am ver­gan­ge­nen 13. Juli ver­öf­fent­lich­te Scal­fa­ri in La Repubbli­ca ein zwei­tes Papst-Inter­view, erneut gespickt mit erstaun­li­chen Aus­sa­gen. So sag­te Berg­o­glio, „wenn [jemand] sich für das Böse ent­schei­det, weil er sicher ist, daß dar­aus aus den Höhen des Him­mels etwas Gutes wird, dann wer­den die­se Absich­ten und ihre Fol­gen berück­sich­tigt wer­den. Wir kön­nen nicht mehr sagen, weil wir nicht mehr wissen.“

Zum Dau­er­bren­ner der Kir­chen­geg­ner außer­halb der Kir­che und pro­gres­si­ver Krei­se inner­halb der Kir­che, dem Zöli­bat sag­te der Papst zum Stau­nen der Kir­chen­hi­sto­ri­ker: „Der Zöli­bat wur­de im 10. Jahr­hun­dert fest­ge­legt“ und bezüg­lich der Mög­lich­keit für Prie­ster hei­ra­ten zu kön­nen: „es braucht Zeit, aber die Lösun­gen gibt es und ich wer­de sie finden“.

Doch es geht noch explo­si­ver: Als Papst Fran­zis­kus auf das The­ma Pädo­phi­lie und Kir­che zu spre­chen kam, nann­te er einen weit über­höh­ten Pro­zent­satz an betrof­fe­nen Kle­ri­kern und füg­te noch hin­zu, daß es unter den Pädo­phi­len „Prie­ster und sogar Bischö­fe und Kar­di­nä­le“ gebe. Wenn dem so wäre, hät­te er als Kir­chen­ober­haupt aller­dings längst ein­zu­grei­fen gehabt, anstatt abge­klärt in Inter­views dar­über zu berichten.

Atemberaubend-bizarre Nicht-Distanzierung

Noch am Vor­mit­tag des 13. Juli, obwohl Sonn­tag, schei­nen eini­ge ein­fluß­rei­che Kar­di­nä­le zum Tele­fon­hö­rer gegrif­fen und ener­gi­sche Wor­te gespro­chen zu haben. So muß­te ein­mal mehr Vati­kan­spre­cher Lom­bar­di aus­rücken und mit einer gewun­de­nen Erklä­rung einen atem­be­rau­bend-bizar­ren Spa­gat ver­su­chen, der nur miß­lin­gen konn­te. Von Papst Fran­zis­kus gab es auch in die­sem Fall kein Wort der Distan­zie­rung oder der Rich­tig­stel­lung (sie­he Auch Kar­di­nä­le unter Pädo­phi­len? „Fin­de Lösung“ zur Zöli­bats­ab­schaf­fung? – Neu­es bizar­res Papst-Inter­view mit Scal­fa­ri).

Pater Lom­bar­di konn­te den Inhalt nicht demen­tie­ren, weil der Papst nicht gewillt war, sich von sei­nen eige­nen Wor­ten zu distan­zie­ren. Der Vati­kan­spre­cher leug­ne­te daher, man­gels ande­rer Mög­lich­keit die Form: Man kön­ne „auf kei­nen Fall von einem Inter­view spre­chen“, als wäre das letzt­lich rele­vant. Vor allem die Aus­sa­gen über „pädo­phi­le“ Kar­di­nä­le und den Zöli­bat könn­ten nicht „mit Sicher­heit“ dem Papst zuge­schrie­ben wer­den. Immer­hin habe, so der Vati­kan­spre­cher, Scal­fa­ri die Anfüh­rungs­zei­chen nicht kor­rekt gesetzt, wes­halb eine „Mani­pu­la­ti­on“ des Lesers nicht aus­ge­schlos­sen sei.

Die Wort­wahl muß­te erstau­nen. Der Vati­kan­spre­cher mach­te einem Jour­na­li­sten einen so schwer­wie­gen­den Vor­wurf, wie „Mani­pu­la­ti­on“, der bei Papst Fran­zis­kus wie ein Freund des Hau­ses ein und aus geht. Wer immer sich beklag­te und Pater Lom­bar­di am Papst vor­bei zum Ein­grei­fen dräng­te, hat­te zwei Anlie­gen, die ihm auf­stie­ßen. Aller­dings hät­te es in bei­den Scal­fa­ri-Inter­views durch­aus gewich­ti­ge­re Punk­te gege­ben, die eine Rich­tig­stel­lung ver­langt hätten.

Und nun folgt im Herbst 2014 die Neu­auf­la­ge der Inter­views ein­schließ­lich aller umstrit­te­nen Aus­sa­gen durch den Vati­kan­ver­lag. Her­aus­ge­ber des Buches ist der Ver­lags­di­rek­tor Don Giu­sep­pe Costa per­sön­lich. Neben den bei­den hier bespro­che­nen Scal­fa­ri-Inter­views sind in dem Sam­mel­band noch wei­te­re, nicht weni­ger umstrit­te­ne Inter­views enthalten.

Wel­che Schluß­fol­ge­run­gen sind dar­aus zu zie­hen? Wann beginnt die inner­kirch­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit dem päpst­li­chen Mit­tei­lungs­drang? Der Rek­tor der Jour­na­li­sten­hoch­schu­le von Peru­gia, Anto­nio Soc­ci stellt eine ande­re Fra­ge: „Darf ein Papst die­se Ver­wir­rung unter den Gläu­bi­gen säen?“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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49 Kommentare

  1. Wenn die­se unsäg­li­chen Inter­views unver­än­dert in Buch­form erschei­nen, dann ist Berg­o­glio reif für den Rück­tritt. Die Logor­rhoe die­ses unbe­re­chen­ba­ren Exzen­tri­kers fügt der Kir­che uner­mess­li­chen Scha­den zu.

    • Da es kei­nen „katho­li­schen Gott“ mehr gibt, gibt es auch kei­nen katho­li­schen Papst mehr!
      Was ler­nen wir dar­aus. Katho­lisch war gestern, heu­te ist mul­ti­kul­ti, einewelt, neo­li­be­ral oder ganz ein­fach „post­ka­tho­lisch“! Alle Wör­ter las­sen sich übri­gens gut als Ersatz­wort ins Glau­bens­be­kennt­nis einfügen!
      Neu­es Got­tes­lob braucht auch ein neu­es Glau­bens­be­kennt­nis! Bapho­met (getarnt als Kreuz auf Umschlag­sei­te) lässt grüßen!

  2. Lang­sam fängt man an (zumin­dest ich) kör­per­lich unter die­sem Pon­ti­fi­kat zu lei­den. Irgend­et­was muss doch pas­sie­ren!? Es kann doch nicht so wei­ter­ge­hen, dass die­ser Franz jeden Tag die Kir­che mehr besu­delt und das Petrus­amt beschädigt!

    So leid es mir tut, aber ich kom­me immer mehr zu dem Schluss, dass Berg­o­glio kein recht­mä­ßi­ger Papst ist, da er zwar recht­mä­ßig gewählt, sich inzwi­schen durch andau­ern­de häre­ti­sche Aus­sa­gen selbst exkom­mu­ni­ziert hat (papa hae­ri­ti­cus). Wir leben also aktu­ell wahr­schein­lich in einer Sedisvakanz.… 

    Des zwei­ten kom­me ich immer mehr zu dem Schluss, dass das Ende der letz­ten Syn­ode ein Pyr­rhus­sieg für die katho­li­sche Sei­te war – denn die Pro­gres­si­ven wer­den ein­fach wei­ter an der Zer­stö­rung der Kir­che arbei­ten. Viel­leicht wäre ein kla­res Schis­ma (so SCHLIMM DIES AUCH IST) die bes­se­re Vari­an­te gewe­sen, dann hät­te sich das erste Pro­blem gleich mit gelöst…

    Sehe ich die Welt zu schwarz? Ger­ne auch kri­ti­sche Kom­men­ta­re zu mei­nem Beitrag!

    • Nein, sie sehen die Welt nicht zu schwarz​.Schwarz sehen muss man aber für das Pon-
      tifi­kat von Papst ( Bischof ) Fran­zis­kus. Was die­ser Mann in einer rela­tiv kur­zen Zeit ver-
      mas­selt hat, über­trifft die kühn­sten Alp­träu­me und pro­du­ziert ein Unbe­ha­gen des Kir-
      chen­vol­kes, das den katho­li­schen Glau­ben noch kennt und lebt. Die Syn­ode war nur ein
      klei­ner Vor­ge­schmack auf das was bei der Syn­ode 2015 ver­kün­det wer­den wird. Dazu
      muss man kein Pro­phet sein. Heu­te sind wir soweit, dass man davon spre­chen kann, das der Rauch Satans ( lt.Paul VI.) sich in Form von Kar­di­nä­len im Vati­kan breit ge-
      macht hat. Die “ Unglücks­pro­phe­ten “ ( Papst Johan­nes XXIII. ) haben somit Recht be-
      hlten.
      MARIA, Sie­ge­rin in allen Schlach­ten Got­tes, ste­he uns bei ! 

      hal­ten.

      • „Die Syn­ode war nur ein klei­ner Vor­ge­schmack auf das, was bei der Syn­ode 2015 ver­kün­det wer­den wird.“
        Wir wis­sen nicht, wer bei der Syn­ode 2015 auf dem Stuhl Petri sit­zen wird. Viel­leicht sitzt in einem Jahr ja Kar­di­nal Bur­ke auf der Kathe­dra Petri. Dann kann die Kas­per-Par­tei ein­packen und sich in ein Klo­ster zur Buße zurückziehen.
        Per Mari­am ad Christum.

    • Pascal13
      Jor­ge Berg­o­glio führt als Papst nur fort, was er schon frü­her als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires tat: die glei­che zwei­fel­haf­te Hal­tung in mora­li­schen Fra­gen, die glei­che inter­re­li­giö­se Betrieb­sam­keit, der glei­che lit­ur­gi­sche Moder­nis­mus, usw. usf., nur eben auf einem nied­ri­ge­ren Pla­teau. Die Kar­di­nä­le des Kon­kla­ves muss­ten das wis­sen. Wahr­schein­lich wur­de er beim Kon­kla­ve 2005 als Nach­fol­ger Bene­dikts reser­viert. Nach Vati­kan-Insi­der P. Malachi Mar­tin SJ jeden­falls wur­den auch bei frü­he­ren Kon­kla­ven Kan­di­da­ten in Reser­ve­po­si­ti­on gesetzt, für alle Fäl­le, aber nicht von den Kon­kla­vi­sten selbst, son­dern von einer klei­nen Grup­pe, die –seit Jahr­hun­der­ten– Ein­fluss auf die Kir­chen­füh­rung hat, frü­her durch­aus in einem der Kir­che erge­be­nen Sinn. Die katho­li­sche Kir­che tau­melt nicht von einer Zufalls­ent­schei­dung zur andern, son­dern agiert kurz­fri­stig-ope­ra­tiv, mit­tel­fri­stig-tak­tisch und lang­fri­stig-stra­te­gisch, wie ande­re gro­ße Orga­ni­sa­tio­nen, Par­tei­en, Unter­neh­men auch. Dass Jor­ge Berg­o­glio, trotz sei­nes hohen Stim­men­an­teils im 2005er Kon­kla­ve, 2013 medi­al nicht als Papa­bi­lis erschien, war eine geschick­te Ver­schleie­rung vor der Weltöffentlichkeit.

      • Berg­o­glio muss sich gar kei­ne Mühe geben sich dem Papst­amt unterzuordnen.
        Dies wäre eine zu gro­ße Zumu­tung für die­sen Jesui­ten, der es mit gro­ßer Unter­stüt­zung in die­se Posi­ti­on geschafft hat.
        Er darf sich unan­ge­foch­ten genau­so lie­der­lich auf­füh­ren wie er es als Erz­bi­schof von B. A. tat.
        K.Kasper gibt ger­ne wie­der, dass J.M. Berg­o­glio sei­nen „Sau­er­stoff“ aus den Slums bezie­he. Wohl des­halb sei­ne Tole­ranz für die ‚vers­lum­ten‘ Prie­ster, mit ihren Kon­ku­bi­nen und sodo­mi­sti­schen Bezie­hung. Regel­mä­ßi­ge Ent­wei­hung der Kathe­dra­le v. B.A. durch ‚Tan­go Mes­sen‘ und ande­re lit­ur­gi­sche Ent­glei­sun­gen, wie am Grün­don­ners­tag, sowie heid­ni­sche Rituale
        bei soge­nann­ten inter­re­li­giö­sen Treffen.
        Auch sei­ne Ver­ach­tung für treue Katho­li­ken und Prie­ster hat er beibehalten.

        Den Beweis für sei­ne Zer­stö­rungs­wut darf bei sei­ner Jesui­ten­pro­vinz und in B. A. bewun­dert werden.

        Scal­fa­ri ist ein Kir­chen­feind, jedoch sind Athe­isten sehr wohl für ihre Kor­rekt­heit bekannt und so dürf­te der Inhalt der Gesprä­che zutreffen.
        War­um soll­te B. auf die Publi­ka­ti­on sei­ner unka­tho­li­schen Ansich­ten ver­zich­ten auf die er so viel Wert legt. Die Welt lechzt offen­bar min­de­stens genau­so danach. 

        Wo stecken eigent­lich die anstän­di­gen Prä­la­ten im Vati­kan die bereit sind die­ses pos­sen­haf­te Trei­ben bloß zu stellen.
        Nichts dürf­te eine nar­zi­sti­sche Per­sön­lich­keit mehr tref­fen als der Lächer­lich­keit aus­ge­setzt zu werden.

        Dem Kai­ser, der mit sei­nen neu­en Klei­dern vor sei­nen Unter­ta­nen stol­zie­ren ging wag­te zunächst auch kei­ner zu sagen, dass er nackt sei.

      • Es war in der Tat eine gelun­ge­ne Tar­nung vor der Welt­öf­fent­lich­keit. Und der Erz­bi­schof und Kar­di­nal konn­te schon mal flei­ßig (auch vor dem Spie­gel) die Papst­rol­le üben. Die Freund­schaft und Kom­pli­zen­schaft zu Kar­di­nal Kas­per besteht ver­mut­lich auch schon län­ger. Soll­te es Zufall sein, daß Kas­per ein Jahr vor dem Kon­kla­ve sein Buch „Barm­her­zig­keit“ auf den Markt wirft? Und ganz zufäl­lig hat es ihm bezüg­lich des Alters­li­mits noch ins Kon­kla­ve gereicht?

      • Das stimmt, aber ist ein häre­ti­scher Papst, der hl. Schrift und Lehr­amt ver­leug­net im Inter­es­se Christi? 

        Was ist denn aus Ihrer Sicht die beste Option?

    • Ja, Pas­cal, Sie sehen zu schwarz.
      Gott ist der Herr der Geschich­te. Neh­men Sie wie­der mal zur Hand Mat­thä­us 1,1 ff…
      Oder Hiobs „Doch ich, ich weiß, mein Erlö­ser lebt“…
      Der Auf­er­stan­de­ne hat immer das letz­te Wort, und dies ist ein Wort des Sie­ges. An sei­ner Sei­te, mit einem freu­di­gen Lächeln, kann nicht viel passieren…

    • Lie­ber Pas­cal 13:

      Der Schock über Benedikt’s Rück­tritt und was dann folg­te, hat mich sol­cher­ma­ßen ange­grif­fen, daß ich wochen­lang herz­krank danie­der­lag, wäh­rend der Bischofs­syn­ode über­mann­te mich ein schmerz­haf­tes Magen­lei­den. Nun übe ich mich im „Gelas­se­ner wer­den“ und freue mich ‑hof­fent­lich bald- auf einen Gegenpapst…

      Eines wis­sen wir gewiss: Satan wur­de von Jesus am Kreuz für alle Zei­ten besiegt, auch wenn er im Her­zen der Kir­che das Rum­pel­stilz­chen spielt, frü­her oder spä­ter wird Gott sei­ne Machen­schaf­ten auf­decken. Blei­ben wir den Hei­lig­sten Her­zen Jesu und Maria treu und las­sen wir uns nicht län­ger irre machen.

    • Das Pro­blem scheint mei­sten­teils dar­in zu bestehen, dass Kri­ti­ker wie Pas­cal oder Mari­an­na ent­we­der die katho­li­sche Leh­re gar nicht ken­nen oder die Aus­sa­gen des Pap­stes gar nicht lesen und des­halb ein ganz ver­kehr­tes Bild davon haben, was Katho­lisch­sein eigtl. bedeu­tet und was der Papst eigtl. sagt.

      Dane­ben gibt es unter den Kri­ti­kern wohl auch sol­che, die die katho­li­sche Leh­re im Grun­de recht gut ken­nen und auch die Aus­sa­gen des Pap­stes ziem­lich genau lesen, aber ihre eige­nen theol. und welt­an­schau­li­chen Ansich­ten gro­tesk ver­ab­so­lu­tie­ren und alles, was die­sen Ansich­ten wider­spricht, für nicht katho­lisch halten.

      Des­halb müss­te man die Din­ge zunächst ein­mal rich­tig­stel­len: In den Äuße­run­gen des Pap­stes in die­sen Inter­views oder anders­wo steckt ja nir­gends irgend­ein groß­ar­ti­ger Irr­tum oder eine ver­kehr­te, unka­tho­li­sche Sicht­wei­se, ganz im Ggt. Gera­de die umstrit­ten­sten Pas­sa­gen (etwa die Aus­sa­gen zum Gewis­sen, zur Öku­me­ne, zum Kapi­ta­lis­mus o.Ä.) sind beson­ders wei­ter füh­rend und berei­chernd, weil sie Per­spek­ti­ven öff­nen und Wahr­hei­ten aus­spre­chen, die man auf kon­ser­va­ti­ver Sei­te nicht oft hört oder sogar bekämpft, die aber natür­lich trotz­dem zum katho­li­schen Uni­ver­sum gehören.

      Das, was die Leu­te so ver­un­si­chert, ist ja nur, dass man ihnen in den verg. Jahr­zehn­ten bei­gebracht hat, nur die tra­di­tio­na­li­sti­sche oder rechts­in­t­e­lek­tu­el­le Sicht­wei­se sei „wirk­lich katho­lisch“ und alle ande­ren Mei­nun­gen wären falsch. Dass dem natür­lich nicht so ist, muss man dann eben ler­nen, und dabei ist die­ses Pon­ti­fi­kat sicher hilf­reich, trotz aller Bauch­schmer­zen. Man muss sich nur auf die­sen Lern­pro­zess ein­las­sen und darf ihn nicht verweigern.

      Wer bis­lang mein­te, inner­halb des Katho­li­zis­mus kön­ne es nur eine rich­ti­ge welt­an­schau­li­che und theol. Rich­tung geben, muss in die­ser Lage, in wel­cher der Papst auch ande­re Rich­tun­gen gel­ten lässt und teil­wei­se sogar selbst ver­tritt, also ent­we­der ver­zwei­feln oder ein­se­hen, dass sei­ne Ansich­ten eben nur ein Teil und nicht das Gan­ze der katho­li­schen Wei­te wider­spie­geln. Wer das nicht ein­se­hen will, ist sonst näm­lich am Ende wirk­lich draußen.

      Ein bedenk­li­ches Zei­chen sind Aggres­si­vi­tät und Wut. Wer behaup­tet (und je ehr­li­cher man davon über­zeugt ist umso schlim­mer), der Papst besu­de­le die Kir­che oder beschä­di­ge das Petrus­amt oder sei am Ende noch häre­tisch, müss­te eigtl. schon an die­sen abstru­sen Schluss­fol­ge­run­gen mer­ken, dass an sei­nen Gedan­ken­gän­gen und Gefüh­len etwas nicht stim­men kann.

      • Lie­ber K!
        Groß­ar­ti­ge, intel­li­gen­te, und tref­fen­de Ana­ly­se von dem, was auf die­ser Sei­te geschieht!!
        Danke!!

      • mari­an­na

        An K.
        Hab Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie stu­diert und ken­ne die “ Wei­te“ des Katho­lo­zis­mus sehr gut. Auch lese ich, fast täg­lich, was sich im Fran­zis­kus-pon­ti­fi­kat tut, und zwar lese ich ita­lie­ni­sche Por­ta­le, von nam­haf­ten Pro­fes­so­ren und Jour­na­li­sten, die direkt aus Rom berich­ten. Man erfährt nörd­lich der Alpen nur einen Bruch­teil davon, und zwar, daß die Kir­che unter Fran­zis­kus u.a. täg­lich mehr ver­schrot­tet wird, sowohl in ihrer Sub­stanz als auch in der Leh­re. All­mäh­lich erken­nen das auch Blin­de mit Krück­stock. Wer die Kir­che liebt, kann nur lei­den. Wüss­te ich nicht so vie­les, hätt ich es sicher leich­ter, aber mir ist die kath. Kir­che zu wich­tig um vor dem der­zei­ti­gen, frei­mau­re­ri­schen Umbruch die Augen und Ohren zu verschließen.

      • @ Mari­an­na

        Lie­be Marianna
        Ich habe eben­falls Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie stu­diert und dar­aus ist mir klar geworden:
        1) Gott ist der Herr der Geschichte
        2) Kein Mensch kann Zer­stö­ren das, was Got­tes Werk ist.

        Viel­leicht liegt es für Sie und für vie­le in die­sem Forum der Anstoß eher dar­an, dass Sie es nicht ver­ste­hen kön­nen, was gera­de pas­siert, und rebel­lie­ren des­we­gen. Aber die­se Rebel­li­on ist sinn­los und frucht­los. Die Geheim­nis­se Got­tes sol­len auch Geheim­nis­se glau­ben. Der ein­zi­ge Weg ist Chri­stus selbst. Selbst wenn es wahr wäre, was Sie über den Papst sagen, könn­te es Ihnen die Ruhe des Her­zens nicht berau­ben, sofern es bei Chri­stus ruht.

      • „Man muss sich nur auf die­sen Lern­pro­zess ein­las­sen und darf ihn nicht verweigern“,Orwell lässt grüssen.Der Hei­li­ger Geist weht wo der Hei­li­ger Geist will,nicht,wo Berg­o­glio und die seinen,bestimmen.Dieses„,sich einlassen“,hat mit einer christ­li­cher Demut,nichts gemeinsam,nun,die haben sie selbst,in Rah­men der Zusammenfassung,der WEITE der Bergoglioskirche,schon abgeschafft.Der Gott gab uns Hoffnung,Liebe und Glauben,seit 2000 Jah­ren und in Ewigkeit,Amen. Auch die ARMEN,hat die­se Weite„katholische Kirche“,nicht in dem Sack.

      • Lie­ber Methodus!
        Wenn man uns nicht nur häß­li­che „Kunst“, son­dern auch die Tod­sün­den schön reden will, dann wis­sen wir wie­viel es geschla­gen hat.
        Ach ja, war der Raus­wurf aus dem Para­dies nicht die Fol­ge eines sehr inter­es­san­ten Dialogs?
        Und hat­ten Dik­ta­to­ren nicht schon immer Angst vor intel­li­gen­ten Köp­fen? – und die rol­len der­zeit zuhauf im Umkreis des Hei­li­gen Stuhls.
        geseg­ne­ten Sonntag

    • An Dax

      Dan­ke für Ihre Ant­wort an mich! Neh­me ihre Wor­te zu Her­zen, ich weiß, daß Sie Recht haben! Auch die­ses Pon­ti­fi­kat geschieht unter Got­tes Zulas­sung und Obhut, und den­noch ( auch dies will ich anneh­men) fühl ich mich wie jemand, der sein zuhau­se ver­lo­ren hat. Ich dan­ke Ihnen, wenn Sie für mich und allen, denen es ähn­lich ergeht, bete. Lb​.Gr.

      • Lie­be Mari­an­na, Gott spricht nicht auschliess­lich mit den Ande­ren, die klu­ge Wor­te brin­gen. Und klug spre­chen @Dax und @K wirk­lich, es dürf­te nichts geben, was dage­gen gesetzt wer­den könn­te. Las­sen wir uns doch auf „Die­ses“ ein. Eine „unchrist­li­che Wut“ zu emp­fin­den, z.B. bei Fran­zis­kus Reden bedeu­tet sicher nicht, daß „die Hei­lig­keit“ der Fr. Wor­te „unse­ren Dämon“ ange­rührt haben. Es kann auch das Gegen­teil sein. Nun, da bin ich eben nicht in die­ser „wei­ten“ katho­li­schen Kir­che, im Her­zen blei­be ich in Jesus Chri­stus, nur Gott, wird mich nach dem bio­lo­gi­schem Tod, rich­ten. Nein, ich gebe mei­ne See­le nicht her, indem ich mich „ein­las­se“ in die­ses „Gesamt­glück“ in barm­her­zi­gem Vorwärtsmarsch.

  3. Da ver­fügt die päpst­li­che Kurie über ein viel­fäl­ti­ges Instru­men­ta­ri­um um Lehr­mei­nun­gen oder Stel­lung­nah­men abzu­ge­ben und der Papst spielt den „Aus­stei­ger“ und wählt das Inter­view. Gesam­melt in Buch­form – ersetzt den Katechismus.
    Das läßt sich doch stei­gern! Bald tritt er in der Talk­show auf.

    • „Das läßt sich doch stei­gern! Bald tritt er in der Talk­show auf.“
      Das könn­te sein. Aber nur mit aus­ge­such­ten Gästen die ihm den Bauch pinseln.
      Und dann rol­len die Per­len die das genüg­sa­me Publi­kum mit Freu­den­trä­nen einsammelt.
      Per Mari­am ad Christum.

      • „Das könn­te sein. Aber nur mit aus­ge­such­ten Gästen, die ihm den Bauch pin­seln. Und dann rol­len die Per­len, die das genüg­sa­me Publi­kum mit Freu­den­trä­nen einsammelt“
        Der war echt gut.
        Und war ist die­se Aus­sa­ge auch. Es wür­de in solch eine Talk­show nie­mals jemand ein­ge­la­den wer­den, der voll hin­ter Zöli­bat, Unauf­lös­lich­keit der Ehe, Lebens­schutz und dem allei­ni­gem Wahr­heits­an­spruch der Katho­li­schen Kir­che steht. Herr Berg­o­glio will unter den Sei­nen sein.
        Per Mari­am ad Christum.

  4. Mei­nes Erach­tens ist es Papst Fran­zis­kus völ­lig wurschd, wel­chen theo­lo­gi­schen Ver­bind­lich­keits­grad sei­ne Inter­views haben. Mögen dar­über sich die pro­gres­si­ven und kon­ser­va­ti­ven Theo­lo­gen heiß­dis­ku­tie­ren – dann haben sie wie­der etwas Wich­ti­ges zu tun. Papst Fran­zis­kus –und sei­nen offe­nen Anhän­gern und gehei­men För­de­rern– ist an der Wir­kung auf die inner­kirch­li­che und öffent­li­che Mei­nung gele­gen, den sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen haben.
    (Ich habe heu­te beim Amts­ge­richt ange­ru­fen und mich nach den Aus­tritts­for­ma­li­tä­ten erkundigt.)

    • Der ame­ri­ka­ni­sche Pastor und Buch­au­tor Rob Con­rad ist über­zeugt, und begrün­det das biblisch, dass der end­zeit­li­che Anti­christ und fal­sche Pro­phet – das TIer aus dem Meer und das Tier aus der Erde -, ein und die­sel­be Per­son sei­en. Ratet mal, wer.

      • Den­ke ich nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass der fal­sche Pro­phet der Vor­läu­fer ist. Eine Art Johan­nes der Täu­fer, der dem Anti­chri­sten den Weg berei­tet. Der Anti­christ kommt erst noch…

      • Das „Cha­ris­ma“ des Anti­christ wird ein ganz ande­res sein. Bald wird die­ser auf­tre­ten und in Rom wer­den jetzt die Vor­be­rei­tun­gen getroffen.

    • Das Buch liest doch kei­ner, außer er muß es von Berufs wegen tun. Es geht nur um den Effekt und die hei­ße Luft.
      Aus­tritts­for­ma­li­tä­ten: Es tut nicht weh. Es macht frei. Zuerst frei dann gläubiger.

  5. Es zeigt sich immer mehr, das Fran­zis­kus tat­säch­lich der in der Offen­ba­rung beschrie­be­ne fal­sche Pro­phet ist. Es fragt sich nur, wie lan­ge es dau­ert, bis auch der Anti­christ zu erken­nen gibt!

    • „Es zeigt sich immer mehr, das Fran­zis­kus tat­säch­lich der in der Offen­ba­rung beschrie­be­ne fal­sche Pro­phet ist. Es fragt sich nur, wie lan­ge es dau­ert, bis auch der Anti­christ zu erken­nen gibt!“
      Gut das wir es nicht wis­sen, es führt nur zu Herz­rhyt­mus­stö­run­gen. Aber genug Öl soll­ten wir schon in unse­rer Lam­pe haben. Denn wenn es alle ist, ist kei­ner da der uns was abgibt. Ohne Licht läuft es sich im Dun­kel schlecht und wir könn­ten den Weg verfehlen.
      Per Mari­am ad Christum.

      • Ach­so, das fin­de ich sehr wichtig.
        Spä­te­stens wenn das Bar­geld abge­schafft wird ste­hen alle Signa­le auf rot.
        Die einen kön­nen ein­kau­fen ande­re wie­der nicht.
        Per Mari­am ad Christum.

      • Zum The­ma Bar­geld und Debi­to­ren­kar­te, auf allen Bar­codes sind die Thugs aus der Kali­gra­phie, die auch im Sie­gel des Kali­fen sind. Bei den Thugs han­delt es sich um 3 senk­rech­te Stri­che ein­ge­bun­den in das kali­gra­phi­sche Sym­bol, beim Bar­code sind es die 3 dop­pel­ten läng­li­chen Stri­che außen und jener in der Mit­te, ich kann dar­auf gut verzichten.

      • Kor­rek­tur: es heißt Tughs

        Man möge mir die­sen Flüch­tig­keits­feh­ler ver­zei­hen, ich bin ja kein Moslem 😉

    • War­um auf den Anti­chri­sten war­ten? Der ist gera­de mal 5 Jah­re alt.
      Zur end­zeit­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung fol­gen­der Link, eine Dar­stel­lung von Bischof Wil­liam­son, über end­zeit­li­che Ord­nung der Zei­ten und Gesche­hen. bei 10min etwa haben sie eine gra­fi­sche Dar­stel­lung der 7 kirch­li­chen Zeit­al­ter. Ich möch­te anfü­gen das nur dies rich­tig ist, ande­re End­zeit­aus­le­gun­gen sind Lügen.

      http://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​W​E​b​r​5​9​7​E​Tr8

    • Klei­ner Schman­kerl noch. In der Kali­gra­phie der Kali­fen­sie­gel gibt es etwas das heißt Bey­ze, das inne­re und äuße­re Ei. Aus dem Ei wird auch die Schlan­ge gebo­ren, die könig­li­che Schlan­ge (Satan) ist eigent­lich ein Basi­lisk, fin­det sich also auch im Kali­fen­sie­gel wieder.

  6. „Ich glau­be, das sind die mutig­sten Aus­sprü­che, die von einem Papst gemacht wurden.“
    Der war gut, wenn es nicht so trau­rig wäre.
    „Schließ­lich ver­ur­teil­te Papst Fran­zis­kus den katho­li­schen „Pro­se­ly­tis­mus“ als „Rie­sen­dumm­heit“, denn „unser Ziel ist nicht der Pro­se­ly­tis­mus, son­dern das Hören der Bedürf­nis­se, der Wün­sche und der Ent­täu­schun­gen“. Dies, obwohl Jesus in der Hei­li­gen Schrift den Auf­trag erteilt: „Mir ist alle Macht gege­ben im Him­mel und auf der Erde. Dar­um geht zu allen Völ­kern und macht alle Men­schen zu mei­nen Jün­gern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Gei­stes, und lehrt sie, alles zu befol­gen, was ich euch gebo­ten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,18–20).“
    Da haben wir die Bestä­ti­gung. Herr Berg­o­glio ist exkom­mu­ni­ziert. Nie­mand ist ihm mehr zum Gehor­sam verpflichtet.
    „Der „Dia­log“ zwi­schen dem Papst und dem Anti-Papst“
    Vor dem ersten „Papst“ ist noch ein „Anti“ vor­zu­stel­len. Dann stimmt die­se Aussage.
    Per Mari­am ad Christum.

  7. Die Früch­te des aktu­el­len Pontifikats:

    Ver­wir­rung und Spal­tung. Nicht Ent­schei­dung, wie sie not­wen­dig ist, Chri­stus ent­schie­den nach­zu­fol­gen und der Welt zu ent­sa­gen anstatt ein lau­er Christ zu blei­ben, son­dern Spal­tung unter dem gerin­gen Anteil noch prak­ti­zie­ren­der Katholiken.

    Totus tuus

  8. PRESSEKONFERENZ MIT DEM HEILIGEN VATER AUF DEM FLUG NACH BRASILIEN
    Mon­tag, 22. Juli 2013
    „Ich gebe wirk­lich kei­ne Inter­views, war­um weiß ich nicht, ich kann nicht, das ist so.“
    Hät­te er es doch nur so gehalten!!!!!!!!!!

  9. Bin schon gespannt auf die Freu­den-Kopf­stän­de der alber­nen Neo-Cons a la „kath​.net“ etc wenn es dar­um gehen für die­ses Buch und sei­ne Über­set­zun­gen neben den „Per­len“ zu hau­sie­ren und es zu erklä­ren gilt wie das alles zu ver­ste­hen sei.
    Es ist aber gut, daß dies publi­ziert wird. Es macht auch spä­te­ren Gene­ra­tio­nen mani­fest wie vul­gär-pri­mi­tiv der agi­ta­tiv- poli­ti­sie­ren­den Stil Berg­o­gli­os ist.

    • Sehr rich­tig.
      Es ist in der Tat immer wie­der ver­blüf­fend mit wie­viel Chuz­pe der letz­te Unsinn und ekla­tant Häre­ti­sches öffent­lich vor­ge­brcht wird, gedruckt auf vie­len Exem­pla­ren, gepo­stet in vie­len Spra­chen und auf vie­len Kanälen.
      Und genau­so ver­blüf­fend ist der Eifer womit dann hin­ter­her ver­sucht wird alles der­art Pro­du­zier­te wie­der ver­schwin­den zu lassen.
      Tohuwabohu

  10. Ich habe hier schon frü­her dar­auf hin­ge­wie­sen, Berg­o­g­liuo ein typi­scher Stoi­ker ist. Ein VERGLEICH mit dem Stoi­ker, dem römi­schen Kai­ser SULLA ist durch­aus gerecht­fer­tigt. Wie ruhm­los die Geschich­te für ihn ende­te, wis­sen wir ja aus den Histo­ri­schen Berichten.

    • Sie irren.
      Berg­o­glio ist über­haupt kein Stoiker.
      Sul­la war nie­mals römi­scher Kaiser.
      Die alte Römer spran­gen mit sehr wild hin und her sprin­gen­den und nicht zurech­nungs­fä­hi­gen Kai­sern übri­gens rabi­at um:
      ex.gen. Cali­gu­la, Nero, Domi­tia­nus, Com­mo­dus, Eliogabal.

  11. „Weisst du, dass die Mensch­heit durch den Mund ihrer Weis­heit und ihrer Wis­sen­schaft ver­kün­den wird, dass es kei­ne Ver­bre­chen mehr gibt, dass es also kei­ne Sün­den mehr gibt, dass das ein­zi­ge das es noch gibt, sind hung­ri­ge Men­schen.“ (Dosto­jev­ski über Bergoglio)

  12. Es wird jeden­falls, so schlimm es auch sein mag, mehr und mehr Klar­heit geschaffen.
    Papst Bene­dikt XVI. ist der eigent­li­che Papst und hat im abge­lau­fe­nen Monat deut­lich sei­ne Sicht­wei­se der Din­ge zu ver­ste­hen gege­ben. Sei­ne Ein­las­sun­gen sind eine Abkehr vom Papst, der sich zu Unrecht nach dem hl. Franz von Assi­si nennt. Der gute Name Fran­zis­kus ist das Tro­ja­ni­sche Pferd des Herrn Berg­o­glio und sei­ner mar­xi­stisch gefärb­ten Kampftruppen.
    Man kann wohl davon aus­ge­hen, daß sich schon im 1. Quar­tal des Jah­res 2015 der Bruch in der Kir­che offen mani­fe­stie­ren wird. Es gibt für die Häre­ti­ker wohl kei­ne Umkehr mehr, und sie wer­den sich nach­drück­lich beei­len, die Kir­che und die Leh­ren für ein Lin­sen­ge­richt bzw. für 30 Sil­ber­lin­ge zu verkaufen.

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