Kaspers Pasticcio und die Bischofssynode


Kardinal Walter Kasper
Kar­di­nal Wal­ter Kasper

(Rom) Weni­ge Tage vor Beginn der Bischofs­syn­ode in Rom über die Fami­lie (5.–19. Okto­ber 2014), erläu­tert der bekann­te Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei, wor­um es wirk­lich geht. Die Fra­ge der Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zur Kom­mu­ni­on sei ledig­lich das Vehi­kel eines viel grund­sätz­li­che­ren Angriffs auf die katho­li­sche Glau­bens­leh­re. De Mat­tei hat­te bereits im Früh­jahr Kar­di­nal Kas­pers Stra­te­gie durch­kreuzt. Wäh­rend alle Kar­di­nä­le der Schwei­ge­pflicht unter­la­gen, woll­te Kas­per sich ein Deu­tungs­mo­no­pol zur Fra­ge sichern, indem er allein in der Öffent­lich­keit auf­tre­ten woll­te. Die Tages­zei­tung Il Foglio ver­öf­fent­lich­te jedoch Kas­pers Rede schnel­ler und zwar mit einem ver­nich­ten­den Kom­men­tar von de Mat­tei. Wor­um geht es aber wirk­lich? Und: Wie denkt Kas­per eigent­lich? Die Erst­ver­öf­fent­li­chung erfolg­te am 1. Okto­ber in der Tages­zei­tung Il Foglio.

Anzei­ge

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Kaspers Pasticcio

von Rober­to de Mattei

Der bevor­ste­hen­den Bischofs­syn­ode geht ein Medi­en­rum­mel vor­aus, der ihr eine höhe­re histo­ri­sche Bedeu­tung bei­mißt, als ihr als bloß bera­ten­de Ver­samm­lung kirch­lich zukommt. Es gibt jene, die wegen des theo­lo­gi­schen Krie­ges kla­gen, den die Syn­ode ver­spricht. Die Geschich­te aller Ver­samm­lun­gen von Bischö­fen der Kir­che (das ist die ety­mo­lo­gi­sche Bedeu­tung des Begriffs Syn­ode und sei­nes Syn­onyms Kon­zil) besteht aus theo­lo­gi­schen Kon­flik­ten und har­ten Debat­ten über Irr­tü­mer und Spal­tun­gen, von denen die christ­li­che Gemein­schaft seit ihrer Ent­ste­hung bedroht war.

Das The­ma der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kom­mu­ni­on ist nur der Auf­hän­ger für eine Dis­kus­si­on, bei der es um weit kom­ple­xe­re dok­tri­nel­le Vor­stel­lun­gen wie die Natur des Men­schen und das Natur­recht geht. Die­se Debat­te scheint die tri­ni­ta­ri­schen und chri­sto­lo­gi­schen Spe­ku­la­tio­nen, von denen die Kir­che vom Kon­zil von Nicäa (325) bis zu jenem von Cal­che­don (451) erschüt­tert wur­de, auf die anthro­po­lo­gi­sche Ebe­ne zu verlegen.

Die Arianer und das berühmte Iota

Damals dis­ku­tier­te man, um die Natur der Aller­hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit zu ermit­teln, die ein eini­ger Gott in drei Per­so­nen ist. Und um in Jesus Chri­stus die Per­son des Wor­tes in der Zwei-Natu­ren-Leh­re zu defi­nie­ren, da Jesus Chri­stus „wah­rer Gott“ und „wah­rer Mensch“ zugleich ist. Der Gebrauch des grie­chi­schen Begriffs homoou­si­os durch das Kon­zil von Nicäa, das auf Latein mit con­sub­stan­tia­lis über­setzt wur­de und nach dem Kon­zil von Cal­che­don mit den Wor­ten, „voll­kom­men der­sel­be in der Gott­heit, voll­kom­men der­sel­be in der Mensch­heit, wahr­haft Gott und wahr­haft Mensch der­sel­be“, um die per­fek­te Gleich­heit des Wor­tes und des Vaters aus­zu­drücken, ist ein denk­wür­di­ger Mark­stein in der Geschich­te der Chri­sten­heit und been­de­te eine Epo­che der Ver­wir­rung, der Ver­ir­run­gen und der Gewis­sens­dra­men ver­gleich­bar jener, in der wir uns befinden.

In jenen Jah­ren war die Kir­che zwi­schen der „Rech­ten“ des hei­li­gen Atha­na­si­us und der „Lin­ken“ der Anhän­ger des Ari­us gespal­ten (die­se Defi­ni­ti­on stammt vom Kon­zils­hi­sto­ri­ker Karl Joseph von Hefe­le). Zwi­schen den bei­den Polen schwank­te die drit­te Par­tei der Semi-Aria­ner, die ihrer­seits wie­der­um in ver­schie­de­nen Frak­tio­nen zer­fie­len. Dem nicäi­schen homoou­si­os, das „wesens­gleich“ bedeu­tet, wur­de der Begriff homo­iou­si­os ent­ge­gen­ge­setzt, der „wesens­ähn­lich“ bedeu­tet. Es ging dabei nicht um einen sinn­lo­sen Streit um des Kai­sers Bart. Der ver­meint­lich unbe­deu­ten­de Unter­schied zwi­schen die­sen bei­den Wor­ten betrifft Wel­ten: einer­seits die Iden­ti­tät mit Gott, ande­rer­seits eine gewis­se Ana­lo­gie oder Ähn­lich­keit, die aus Jesus Chri­stus letzt­lich nur einen Men­schen macht.

Über Nacht war die „Welt arianisch geworden“

Die beste histo­ri­sche Rekon­struk­ti­on die­ser Epo­che bleibt jene von Kar­di­nal John Hen­ry New­man in The Ari­ans of the Fourth Cen­tu­ry (Die Aria­ner des Vier­ten Jahr­hun­derts) von 1832. Eine grund­le­gen­de Stu­die, in der die Ver­ant­wor­tung des Kle­rus und der Mut des „klei­nen Vol­kes“ in der Bewah­rung des ortho­do­xen Glau­bens dar­ge­stellt wird. Der zum Bischof gewähl­te Dia­kon Atha­na­si­us, ein her­aus­ra­gen­der Ver­fech­ter der Recht­gläu­big­keit, wur­de fünf­mal gezwun­gen, sei­ne Diö­ze­se zu ver­las­sen und muß­te den Weg ins Exil einschlagen.

357 exkom­mu­ni­zier­te ihn Papst Libe­ri­us, und zwei Jah­re spä­ter rück­ten die Kon­zi­le von Rimi­ni und Seleu­kia vom Begriff con­sub­stan­tia­lis von Nicäa ab und leg­ten einen zwei­deu­ti­gen Mit­tel­weg zwi­schen dem hei­li­gen Atha­na­si­us und den Aria­nern fest. Damals tätig­te der hei­li­ge Hie­ro­ny­mus den Aus­spruch, daß die Welt „mit Stau­nen fest­stel­le, aria­nisch gewor­den zu sein“.

Atha­na­si­us und die Ver­tei­di­ger des ortho­do­xen Glau­bens wur­den beschul­digt, sich in Wor­te zu ver­bei­ßen, Haar­spal­te­rei zu betrei­ben, streit­süch­tig und into­le­rant zu sein. Die­sel­ben Vor­wür­fe wer­den heu­te gegen jene erho­ben, die inner­halb und außer­halb des Syn­oden­saals ihre Stim­me ent­schie­den und beharr­lich zur Ver­tei­di­gung der kirch­li­chen Ehe­leh­re erhe­ben, wie die fünf Kar­di­nä­le (Bur­ke, Brand­mül­ler, Caf­farra, De Pao­lis und Mül­ler), die, nach­dem sie sich ein­zeln geäu­ßert hat­ten, ihre Wort­mel­dun­gen zur Ver­tei­di­gung von Ehe und Fami­lie in einem Buch ver­ein­ten, das inzwi­schen zu einem Mani­fest gewor­den ist: „In der Wahr­heit Chri­sti blei­ben. Ehe und Kom­mu­ni­on in der katho­li­schen Kir­che“. Eine zen­tra­le Rol­le in der gegen­wär­ti­gen Debat­te kommt auch dem Buch des fran­zö­si­schen Jesui­ten Hen­ri Crou­zel: „L’Eg­li­se pri­mi­ti­ve face au divorce“ zu.

Papst vergißt, Verantwortung für den theologischen Streit zu tragen

Die Kom­men­ta­to­ren der gro­ßen Medi­en haben sich bereits die Klei­der zer­ris­sen wegen der statt­fin­den­den „theo­lo­gi­schen Prü­ge­lei“. Selbst Papst Fran­zis­kus emp­fahl am 18. Sep­tem­ber den neu­ernann­ten Bischö­fen, „ver­schwen­det doch kei­ne Ener­gien in Aus­ein­an­der­set­zung und Gegen­sät­zen“, wohl­weis­lich ver­ges­send, daß er selbst in dem Augen­blick die Ver­ant­wor­tung für den Streit über­nom­men hat, in dem er Kar­di­nal Wal­ter Kas­per mit der Auf­ga­be betrau­te, die Syn­oden­tän­ze zu eröffnen.

Wie San­dro Magi­ster bemerk­te, war es Kar­di­nal Kas­per, der mit sei­ner Rede am 20. Febru­ar 2014 die Feind­se­lig­kei­ten eröff­ne­te und die dok­tri­nel­le Debat­te ent­zün­de­te. Damit wur­de er, ganz unab­hän­gig von sei­nen Absich­ten, zum Ban­ner­trä­ger einer Par­tei. Die mehr­fach vom deut­schen Kar­di­nal bekräf­tig­te For­mel, laut der nicht die Leh­re über die Unauf­lös­lich­keit der Ehe sich zu ändern habe, son­dern die Pasto­ral gegen­über den wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen, hat Spreng­kraft und ist Aus­druck eines theo­lo­gi­schen Ver­ständ­nis­ses, das bereits in sei­nen Fun­da­men­ten ver­seucht ist.

Kasper versuchte vergeblich, sich vom gnostischen Charakter Schellings zu befreien

Um das Den­ken Kas­pers zu ver­ste­hen, muß man bis zu einem sei­ner ersten Wer­ke, viel­leicht sei­nem bedeu­tend­sten zurück­ge­hen: „Das Abso­lu­te in der Geschich­te. Phi­lo­so­phie und Theo­lo­gie der Geschich­te in der Spät­phi­lo­so­phie Schel­lings“, das 1965 im Main­zer Mat­thi­as-Grü­ne­wald-Ver­lag erschie­nen und 2010 in den Gesam­mel­ten Wer­ken bei Her­der neu auf­ge­legt wur­de. Seit 1986 liegt von Jaca Book auch eine Über­set­zung ins Ita­lie­ni­sche vor. Wal­ter Kas­per gehört jener Tübin­ger Schu­le an, die, wie er in die­ser Arbeit selbst schreibt, „in Begeg­nung mit Schel­ling und Hegel eine Erneue­rung der Theo­lo­gie und des gesam­ten deut­schen Katho­li­zis­mus einleitete(n)“ (Sei­te 5). Die Meta­phy­sik ist jene von Fried­rich Schel­ling (1775–1854), den Kas­per als ein­sa­men Gigan­ten bezeich­net, von des­sen gno­sti­schem und pan­the­isti­schem Cha­rak­ter sich der deut­sche Theo­lo­ge ver­geb­lich zu befrei­en versucht.

In sei­nem letz­ten Werk: „Phi­lo­so­phie der Offen­ba­rung“ von 1854, stellt Schel­ling dem dog­ma­ti­schen Chri­sten­tum die Geschich­te ent­ge­gen. „Schel­ling faßt näm­lich das Ver­hält­nis von natür­lich und über­na­tür­lich nicht sta­tisch-meta­phy­sisch-über­zeit­lich, son­dern dyna­misch und geschicht­lich. Das Wesent­li­che an der christ­li­chen Offen­ba­rung ist eben dies, daß sie Geschich­te ist“, so Kas­per (Sei­te 152).

Auch für Kas­per ist das Chri­sten­tum bevor sie Dok­trin ist, Geschich­te, oder „Pra­xis“. In sei­nem bekann­te­sten Werk: „Jesus der Chri­stus“, erschie­nen 1974 (Mat­thi­as-Grü­ne­wald-Ver­lag), ent­wickelt er eine Chri­sto­lo­gie nach einem geschicht­li­chen Schlüs­sel, die von der Phi­lo­so­phie der Offen­ba­rung des deut­schen Idea­li­sten abhän­gig ist.

Das tri­ni­ta­ri­sche Ver­ständ­nis Schel­lings ist das der Sabel­lia­ner und Moda­li­sten, der Vor­läu­fer des Aria­nis­mus. Die drei gött­li­chen Per­so­nen sind redu­ziert auf bloß ver­schie­de­ne Erschei­nungs­for­men (modi) einer ein­zi­gen Per­son-Natur in der Welt. Chri­stus ist kein Mitt­ler zwi­schen Gott und dem Men­schen, son­dern die geschicht­li­che Ver­wirk­li­chung der Gott­heit im tri­ni­ta­ri­schen Prozeß.

Von Schellings Christologie zu Kaspers Ekklesiologie

Die­ser Chri­sto­lo­gie ent­spricht auch Kas­pers Ekkle­sio­lo­gie. Die Kir­che ist vor allem „pneu­ma“, „Sakra­ment des Gei­stes“, eine Defi­ni­ti­on, die für den deut­schen Kar­di­nal die juri­di­sche von Pius XII. in Mysti­ci Cor­po­ris „kor­ri­giert“ (Kir­che, Ort des Gei­stes, Her­der Ver­lag, Frei­burg im Breis­gau 1976, in der ita­lie­ni­schen Aus­ga­be La Chie­sa luo­go del­lo Spi­ri­to, Quer­inia­na, Bre­scia 1980, S. 91). Das Hand­lungs­feld des Hei­li­gen Gei­stes stimmt nicht, wie die Tra­di­ti­on will, mit dem der römi­schen Kir­che über­ein, son­dern erstreckt sich auf eine grö­ße­re öku­me­ni­sche Rea­li­tät, die „Kir­che Chri­sti“, deren Teil die katho­li­sche Kir­che ist.

Für Kas­per drängt das Dekret des Zwei­ten Vati­ca­num über die Öku­me­ne anzu­er­ken­nen, daß die eine Kir­che Chri­sti sich nicht auf die katho­li­sche beschränkt, son­dern in getrenn­te Kir­chen und kirch­li­che Gemein­schaf­ten geteilt ist (Kir­che, Ort des Gei­stes, in der ital. Aus­ga­be, S. 94). Die katho­li­sche Kir­che ist laut Kas­per dort, wo es kein „selek­ti­ves“ Evan­ge­li­um gibt, aber alles brei­tet sich in Zeit und Raum auf inklu­si­ve Wei­se aus (Katho­li­sche Kir­che. Wesen, Wirk­lich­keit, Sen­dung, Her­der Ver­lag, Frei­burg im Breis­gau 2011, in der ital. Aus­ga­be Chie­sa cat­to­li­ca – Essen­za, real­tà , mis­sio­ne, Quer­inia­na, Bre­scia 2012, S. 289).

Papst Franziskus und die Mission der Kirche „aus sich selbst herauszugehen“

Die Mis­si­on der Kir­che ist es, „aus sich selbst her­aus­zu­ge­hen“, um eine Dimen­si­on wie­der­zu­ge­win­nen, die sie wirk­lich uni­ver­sal macht. Euge­nio Scal­fa­ri, der sich, obwohl in Sachen Theo­lo­gie völ­lig unwis­send, neben dem eme­ri­tier­ten und dem regie­ren­den Papst als drit­ter Papst gebär­det, schreibt die­sel­be Vor­stel­lung Papst Fran­zis­kus zu, indem er behaup­tet, daß für die­sen die mis­sio­na­ri­sche Kir­che die ist, die „aus sich her­aus­ge­hen und der Welt ent­ge­gen­ge­hen muß“ und damit das Chri­sten­tum in der Geschich­te ver­wirk­licht (La Repubbli­ca, 21. Sep­tem­ber 2014).

Die­se The­sen reflek­tie­ren sich in der Moral­theo­lo­gie Kas­pers, laut dem die Erfah­rung der Begeg­nung mit Chri­stus das Gesetz auf­löst, oder bes­ser gesagt: das Gesetz ist etwas, das im Weg ist und von dem sich der Mensch befrei­en muß, um der Barm­her­zig­keit Chri­sti zu begeg­nen. Schel­ling absor­biert in sei­ner pan­the­isti­schen Phi­lo­so­phie das Böse in Gott. Kas­per absor­biert das Böse im Kreu­zes­ge­heim­nis, in dem er die Nega­ti­on der tra­di­tio­nel­len Meta­phy­sik und des Natur­rechts sieht, die aus die­ser folgt. „Der Über­gang der nega­ti­ven Phi­lo­so­phie zur posi­ti­ven Phi­lo­so­phie ist für Schel­ling gleich­zei­tig der Über­gang vom Gesetz zum Evan­ge­li­um“ (Das Abso­lu­te in der Geschich­te, in der ital. Aus­ga­be S. 178), schreibt der deut­sche Kar­di­nal, der sei­ner­seits den Über­gang vom Gesetz zum Evan­ge­li­um im Pri­mat der pasto­ra­len Pra­xis oder der abstrak­ten Dok­trin sieht.

Kaspers Morallehre zumindest implizit antinomistisch

Unter die­sem Aspekt ist die Moral­leh­re von Kar­di­nal Kas­per, zumin­dest impli­zit, anti­no­mi­stisch. Der Anti­no­mis­mus ist ein von Luther gepräg­ter Begriff gegen sei­nen Geg­ner von links, Johann Agri­co­la (1494–1566), geht aber bereits auf die anti­ken und mit­tel­al­ter­li­chen Häre­si­en zurück, um die Ableh­nung des Alten Testa­ments und sei­nes Geset­zes zu benen­nen, das als rei­ner Zwang im Wider­spruch zum Neu­en Testa­ment und damit zur neu­en Gna­den­öko­no­mie und Frei­heit gese­hen wur­de. All­ge­mei­ner ver­steht man unter Anti­no­mis­mus die Ableh­nung des Natur- und Moral­ge­set­zes, das sei­ne Wur­zeln in der Ableh­nung der Idee von der Natur hat. Für die christ­li­chen Anti­no­mi­sten gibt es kein Gesetz, weil es kei­ne objek­ti­ve und uni­ver­sel­le mensch­li­che Natur gibt. Die Kon­se­quenz ist das Ver­damp­fen des Sün­den­ver­ständ­nis­ses, die Leug­nung abso­lu­ter Moral­vor­stel­lun­gen und die sexu­el­le Revo­lu­ti­on in der Kirche.

Aus die­ser Per­spek­ti­ve ver­steht man, war­um Kar­di­nal Kas­per in sei­nem 2012 bei Her­der erschie­ne­nen und 2013 bei Quer­inia­na auch ins Ita­lie­ni­sche über­setz­ten Buch: „Barm­her­zig­keit: Grund­be­griff des Evan­ge­li­ums. Schlüs­sel christ­li­chen Lebens“ sich anbie­tet, das tra­di­tio­nel­le Gleich­ge­wicht zwi­schen Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit zu zer­bre­chen, indem er Letz­te­re gegen die Über­lie­fe­rung zum Haupt­at­tri­but Got­tes erhebt. Wie aber Pater Ser­a­fi­no Lan­zet­ta von den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta in sei­ner exzel­len­ten Ana­ly­se die­ses Buches anmerk­te, „ver­voll­stän­digt und voll­endet die Barm­her­zig­keit die Gerech­tig­keit, annul­liert sie aber nicht; sie setzt sie vor­aus, sonst hät­te sie ja kei­nen Daseins­grund.“ Das Ver­schwin­den der Gerech­tig­keit und des Geset­zes macht die Vor­stel­lung von Sün­de und das Geheim­nis des Bösen unver­ständ­lich, außer man inte­griert es neu unter einem theo­so­phi­schen und gno­sti­schen Vorzeichen.

Erasmus, Luther und… Kasper?

Die­sen Irr­tum fin­den wir auch im luthe­ri­schen Postu­lat der sola mise­r­cor­dia. Nach­dem er die Ver­mitt­lung durch Ver­nunft und Natur abge­schafft hat­te, blieb für Luther als ein­zi­ger Weg, um zu Gott zu gelan­gen nur die fides fidu­cia­lis, der Fidu­zi­al­glau­be, der sei­ne Prä­am­bel nicht in einem meta­phy­si­schen Grund hat, von dem er völ­lig los­ge­löst sein muß, son­dern in einem Gefühl tie­fer Ver­zweif­lung, das sei­ner­seits sein Objekt in der „Barm­her­zig­keit“ Got­tes, statt in der von Ihm offen­bar­ten Wahr­heit hat.

Die­ses Prin­zip, wie Sil­va­na Sei­del-Men­chi in ihrem Buch „Eras­mo in Ita­lia. 1520–1580“ (Bol­la­ti Boringhieri,Turin 1987) nach­ge­wie­sen hat, das auch in deut­scher Über­set­zung erschie­nen ist (Eras­mus als Ket­zer. Refor­ma­ti­on und Inqui­si­ti­on im Ita­li­en des 16. Jahr­hun­derts, Ver­lag E.J. Brill, Lei­den 1992), ent­wickelt sich in der häre­ti­schen Lite­ra­tur des 16. Jahr­hun­derts auch durch den Ein­fluß des Trak­tats De immensa Dei miser­i­cor­dia (1524) von Eras­mus von Rot­ter­dam, der den „Men­schen guten Wil­lens“ die Pfor­ten des Him­mels öff­ne­te (im ital. Ori­gi­nal S. 143–167). In den Sek­ten eras­mi­scher und luthe­ri­scher Ablei­tung, die die extre­me Lin­ke der pro­te­stan­ti­schen Reform bil­den, blü­hen auch die anti­tri­ni­ta­ri­schen Häre­si­en des vier­ten Jahr­hun­derts Aria­nis­mus, Moda­lis­mus, Sabel­lia­nis­mus wie­der auf, die auf einer Ableh­nung oder Ent­stel­lung der Idee von Natur beruhen.

Der ein­zig mög­li­che, buß­fer­ti­ge Weg um die Umar­mung der gött­li­chen Barm­her­zig­keit zu erfah­ren, ist die Zurück­wei­sung der Sün­de, in die wir ein­ge­taucht sind, und die Aner­ken­nung eines gött­li­chen Geset­zes, das zu befol­gen und zu lie­ben ist. Die­ses Gesetz ist in der mensch­li­chen Natur ver­wur­zelt und in das Herz eines jeden Men­schen vom „Fin­ger des Schöp­fers selbst“ (Röm 2,14–15) ein­ge­schrie­ben. Es bil­det das höch­ste Beur­tei­lungs­kri­te­ri­um für jede Akti­on und der mensch­li­chen Ereig­nis­se in ihrem Gan­zen, und damit der Geschichte.

Der Begriff Natur ist nicht abstrakt. Die mensch­li­che Natur ist die Essenz des Men­schen und damit das, was noch vor sei­nem Per­son-Sein kommt. Der Mensch ist eine Per­son, Trä­ger unver­äu­ßer­li­cher Rech­te, weil er eine See­le hat. Und er hat eine See­le, weil er zum Unter­schied jedes ande­ren Lebe­we­sens eine ver­nunft­be­gab­te Natur hat. Natür­lich ist nicht das, was von den Instink­ten und den Wün­schen des Men­schen kommt, son­dern das, was den Regeln der Ver­nunft ent­spricht, die sich ihrer­seits an einer objek­ti­ven und unver­än­der­li­chen Ord­nung von Prin­zi­pi­en aus­zu­rich­ten hat. Das Natur­recht ist ein ratio­na­les und unver­än­der­li­ches Gesetz, unver­än­der­lich, weil es spi­ri­tu­ell ist, es ist die Natur des Men­schen. Alle Indi­vi­du­en glei­cher Natur han­deln auf die glei­che Wei­se, weil das Natur­recht nicht in die Natur die­ses oder jenes Men­schen ein­ge­schrie­ben ist, son­dern in die mensch­li­che Natur selbst, dau­er­haft und stabil.

Soziologisch gewandete Zurückweisung des Naturrechts im Instrumentum laboris der Bischofssynode

Kar­di­nal Kas­per glaubt nicht an die Exi­stenz eines uni­ver­sa­len und abso­lu­ten Natur­rech­tes und im Instru­men­tum labo­ris, dem offi­zi­el­len Doku­ment des Vati­kans, das die Syn­ode in die­sem Okto­ber vor­be­rei­tet, taucht die­se Zurück­wei­sung des Natur­rech­tes augen­fäl­lig auf, wenn sie auch mehr unter sozio­lo­gi­schem als theo­lo­gi­schem Vor­zei­chen daher­kommt. „In der über­wie­gen­den Mehr­heit der Ant­wor­ten und Bemer­kun­gen erscheint heu­te in den ver­schie­de­nen kul­tu­rel­len Kon­tex­ten das Kon­zept des ‚Natur­rechts‘ als sol­ches sehr schwie­rig, wenn nicht gar unver­ständ­lich“ (Nr. 21), heißt es da, und wei­ter: „Heu­te stellt, nicht nur im Westen, son­dern zuneh­mend in allen Tei­len der Welt, die wis­sen­schaft­li­che For­schung eine ernst­zu­neh­men­de Her­aus­for­de­rung für die Vor­stel­lung von Natur dar. Wenn sich die Evo­lu­ti­on, die Bio­lo­gie und die Neu­ro­wis­sen­schaft mit der tra­di­tio­nel­len Idee des Natur­rech­tes befas­sen, kom­men sie zu dem Schluss, dass es nicht ‚wis­sen­schaft­lich‘ ist“ (Nr. 22).

Dem Natur­recht wird, laut Kas­pers Pro­gramm, der Geist des Evan­ge­li­ums ent­ge­gen­ge­setzt, des­sen Wer­te man „dem Men­schen von heu­te ver­ständ­lich“ ver­mit­teln muß. Des­halb ist es not­wen­dig, ent­schie­den mehr Nach­druck auf die Rol­le des Wor­tes Got­tes als her­aus­ra­gen­des Mit­tel in der Kon­zep­ti­on des Ehe- und Fami­li­en­le­bens, zu legen. Stär­ke­re Bezü­ge auf die bibli­sche Welt, ihre Spra­che und ihre Erzähl­for­men wer­den emp­foh­len. In die­sem Zusam­men­hang ist es sinn­voll, den Vor­schlag zu unter­strei­chen, die biblisch inspi­rier­te Vor­stel­lung von der Schöp­fungs­ord­nung zu the­ma­ti­sie­ren und zu ver­tie­fen. Dar­in könn­te eine Mög­lich­keit lie­gen, in einer exi­sten­ti­ell bedeu­ten­de­ren Wei­se der Bedeu­tung des Natur­rechts auf die Spur zu kom­men (…) Dar­über hin­aus wird eine Auf­merk­sam­keit auf die Welt der Jugend­li­chen emp­foh­len, die auch im Hin­blick auf die­se The­men als direk­ter Gesprächs­part­ner anzu­neh­men ist“ (Nr. 30).

Vito Mancuso und die konkreten Auswirkungen

Die unver­meid­li­chen Fol­gen die­ses neu­en Moral­ver­ständ­nis­ses, über das die Syn­oden­vä­ter dis­ku­tie­ren wer­den müs­sen, wer­den von Vito Man­cu­so [1]Vito Man­cu­so, ita­lie­ni­scher Theo­lo­ge und Kolum­nist der Tages­zei­tung „La Repubbli­ca“, Schü­ler von Kar­di­nal Car­lo Maria Mar­ti­ni, von die­sem 1986 zum Prie­ster geweiht, sofort Dis­pens von der … Con­ti­n­ue rea­ding in La Repubbli­ca vom 18. Sep­tem­ber gezo­gen: Das Natur­recht „ist eine Last, die zu schwer zu tra­gen ist“; es ist daher not­wen­dig auf „einen grund­le­gen­den Erneue­rungs­kurs in Sachen Sexu­al­ethik“ abzu­zie­len, der zu „fol­gen­den not­wen­di­gen Öff­nun­gen“ füh­ren soll­te: „ja zur Ver­hü­tung; ja zu vor­ehe­li­chem Geschlechts­ver­kehr; ja zur Aner­ken­nung homo­se­xu­el­ler Paare“.

Kann man sich ange­sichts die­ses kata­stro­pha­len Itin­er­ars in Rich­tung Immo­ra­lis­mus dar­über wun­dern, wenn fünf Kar­di­nä­le ein Buch zur Ver­tei­di­gung der tra­di­tio­nel­len Moral ver­öf­fent­li­chen und wei­te­re Kar­di­nä­le, Bischö­fe und Theo­lo­gen sich die­ser Posi­ti­on ange­schlos­sen haben? Gegen jene, die eine neue dok­tri­nel­le und pasto­ra­le Ord­nung wol­len, hat Kar­di­nal Pell geschrie­ben, erhebt sich „eine unüber­wind­li­ches Hin­der­nis“ einer „fast voll­stän­di­gen Ein­stim­mig­keit in die­sem Punkt, von dem die katho­li­sche Geschich­te seit zwei­tau­send Jah­ren Zeug­nis gibt“ (Vor­wort zu Juan Pérez-Soba/­Ste­phen Kam­pow­ski: Das wah­re Evan­ge­li­um der Fami­lie, Media-Maria, 2014 ((Der Titel der deut­schen Aus­ga­be stellt bereits eine Ant­wort und Her­aus­for­de­rung an Wal­ter Kar­di­nal Kas­per dar, der sei­ne Rede beim Kar­di­nals­kon­si­sto­ri­um im Her­der-Ver­lag mit dem Titel „Das Evan­ge­li­um von der Fami­lie“ veröffentlichte. ).

Es bleibt zu hof­fen, daß die Kon­fron­ta­ti­on wirk­lich frei und trans­pa­rent sein wird, ohne daß von oben Regeln auf­ge­zwun­gen wer­den, die das Spiel ver­fäl­schen. Was auf dem Spiel steht, sind nicht blo­ße Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, son­dern die Klä­rung der Mis­si­on der Kir­che. Es bleibt zudem zu hof­fen, daß sich die der Tra­di­ti­on treu­en Prä­la­ten nicht ein­schüch­tern las­sen und imstan­de sind, mit Geduld sowohl Medi­en­an­grif­fe als auch kirch­li­chen Zen­su­ren, auch unge­rech­te und har­te, zu ertra­gen. Das beste Lied ist wei­ter­hin unse­res, schreibt Kar­di­nal Pell in sei­nem Vor­wort und der hei­li­ge Atha­na­si­us bleibt das Vor­bild in unse­rer Zeit für alle, die sich nicht vor dem guten Kampf zur Ver­tei­di­gung der Wahr­heit drücken.

Ein­lei­tung und Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Reflexion

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1 Vito Man­cu­so, ita­lie­ni­scher Theo­lo­ge und Kolum­nist der Tages­zei­tung „La Repubbli­ca“, Schü­ler von Kar­di­nal Car­lo Maria Mar­ti­ni, von die­sem 1986 zum Prie­ster geweiht, sofort Dis­pens von der Seel­sor­ge zur Fort­set­zung der Stu­di­en bei Bru­no For­te, dem heu­ti­gen Erz­bi­schof von Chie­ti-Vas­to und Vor­sit­zen­den der Glau­bens­kom­mis­si­on der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, Dis­pens vom Zöli­bat und Ehe­schlie­ßung, 1996 Pro­mo­ti­on in Theo­lo­gie an der Late­ran­uni­ver­si­tät mit einer Dok­tor­ar­beit zum The­ma La sal­vez­za del­la Sto­ria. La filoso­fia di Hegel come Teo­lo­gia (Das Heil der Geschich­te. Die Phi­lo­so­phie Hegels als Theo­lo­gie). 2007 ver­öf­fent­lich­te Man­cu­so sein Buch L‘anima e il suo desti­no (Die See­le und ihr Schick­sal) mit einem Vor­wort von Kar­di­nal Mar­ti­ni. 2008 warf die Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà Cat­to­li­ca Man­cu­so vor, im genann­ten Buch „ein Dut­zend Dog­men der katho­li­schen Kir­che zu leug­nen oder zumin­dest aus­zu­höh­len“ und die „Ver­wir­rung“ zu för­dern. Man­cu­so gilt in Ita­li­en als Hof­theo­lo­ge der poli­ti­schen Linken.
Der Inhalt die­ser Fuß­no­te stammt als Ergän­zung von Katho​li​sches​.info und nicht von Prof. de Mattei.
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Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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18 Kommentare

    • Lasst uns klar und deut­lich sagen:
      AM KIRCHLICHEN LEHRAMT WIRD NICHT HERUMGEÄNDERT!
      Die Syn­oden­vä­ter haben die bestehen­de Leh­re zu bestä­ti­gen! Sonst ist Rom nicht mehr katho­lisch und kann von glau­bens­treu­en, der Tra­di­ti­on ver­pflich­te­ten Chri­sten kei­ne Aner­ken­nung mehr bekommen!

  1. Ein glän­zen­der Arti­kel mit einer her­vor­ra­gen­den Anlay­se, der man nichts hin­zu­fü­gen muss. Lei­der stimmt alles: Ein rein­ras­si­ger Aria­ner namens Kas­par, ein theo­lo­gisch unter­be­lich­te­ter Semi­ra­ria­ner namens Berg­o­glio machen sich dar­an, das Werk des Ari­us zu voll­enden und die Kir­che in die Häre­sie zu trei­ben. Und wie zur Zeit des hei­li­gen Atha­na­si­us schwei­gen die Mei­sten aus Feig­heit oder Ver­blen­dung. Aber Gott wird nicht zulas­sen, dass ein Berg­o­glio die Kir­che den Pfor­ten der Höl­le aus­lie­fert. Ich bin fest über­zeugt, dass der All­mäch­ti­ge ein­grei­fen wird. Berg­o­glio hat es zu toll getrie­ben- sol­cher Hoch­mut endet nie gut. Und das Anhäng­sel Kas­par täte gut dar­an, sich in sei­nem Grei­sen­al­ter auf die Begeg­nung mit sei­nem ein­sti­gen Rich­ter vor­zu­be­rei­ten, anstatt in einer Ver­blen­dung ohne­glei­chen, sei­ne pri­va­ten Zer­stö­rungs­phan­ta­sien aus­zu­le­ben. Es ist der Punkt erreicht, wo schlicht und ergrei­fend Schluß ist. So kann es jeden­falls nicht weitergehen.

  2. Das ist doch klar, dass das nur als Anlass genom­men wird. So ist das rich­tig bezeich­net, wor­um es eigent­lich geht. Die­se Zusam­men­kunft bringt nichts Gutes. Dazu muss man kein Pro­phet sein.

  3. Sehr geehr­te Damen und Herren,
    Könn­ten Sie mir bit­te die­sen Absatz erklä­ren. Was heißt das?
    Kann das lei­der nicht rich­tig Verstehen.

    Vie­len Dank schon im Voraus.

  4. Ent­schul­di­gung wenn ich das sage, der hl. Geist möge mir ver­zei­hen ich sage es nicht gern und es tut mir weh, aber ich hal­te die­sen Papst fuer theo­lo­gisch abso­lut unge­bil­det und mit­nich­ten in der Lage die Zusam­men­hän­ge zu sehen, geschwei­ge denn sie zu korrigieren.
    Nein er denkt sich wohl mit gut­mensch­lich poli­tisch kor­rek­ten Sprü­chen die Welt um ihn zu beru­hi­gen und anson­sten läßt er jeden mal schwa­feln was der gera­de so will.
    Die Katho­li­ken der Tra­di­ti­on sind ihm als Juden­fein­de und ver­kapp­te Neo­na­zis ver­kauft wor­den von Hae­re­ti­kern wie Kas­per, Zol­lit­sch Marx und Muel­ler und so wer­den zb. die Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta gera­de zerstört.
    Wenn es nicht zu den End­zeit Sze­na­ri­en gehö­ren wür­de, die Chri­stus über das Ende der Welt und den Anti­chri­sten vor­aus­ge­sagt hat, könn­te man ver­rückt wer­den, aber alles muß sich erfül­len bis Gott das gro­ße End­ge­richt hält, vie­le wer­den abfal­len (Rom + Vat II) und die Her­de immer klei­ner (wird der Men­schen­sohn noch Glau­ben fin­den wenn er kommt?) .
    So ist es uns vorausgesagt.
    MIt Joh 23 und sei­nen Nach­fol­gern wur­de das jüng­ste Gericht ein­ge­läu­tet, wir sind mit­ten drin, der jet­zi­ge sog. Papst ist schon gar kei­ner mehr, son­dern ein Adept Satans, nur ist er offen­sicht­lich nicht in der Lage das zu sehen.
    Wahr­schein­lich ret­tet ihn sei­ne Dummheit !

  5. Kas­per ist eine Schöp­fung von Johan­nes Paul II. eine sehr bewuss­te,… und Papst Bene­dikt trat auch so zurück, dass Kas­per noch als Wahl­be­rech­tig­ter ins Kon­kla­ve ein­zie­hen konnte.….….….….…

  6. „Das Hand­lungs­feld des Hei­li­gen Gei­stes stimmt nicht, wie die Tra­di­ti­on will, mit dem der römi­schen Kir­che über­ein, son­dern erstreckt sich auf eine grö­ße­re öku­me­ni­sche Rea­li­tät, die „Kir­che Chri­sti“, deren Teil die katho­li­sche Kir­che ist.“
    Ist doch mein Reden schon immer. Wir haben 3 Kir­chen. Die Kir­che Jesu Chri­sti, die katho­li­sche Kir­che in der sich die Kir­che Jesu Chri­sti ver­wirk­licht hat und seit 50 Jah­ren die Kon­zils­kir­che die stän­dig in der Öku­me­ne nach neu­en Part­nern sucht weil sie sich allein und ver­las­sen in die­ser Welt vor­kommt. Iro­nie aus.
    Ich pfeif auf die „Sub­si­stit in Leh­re“ und ihre Schöp­fer. Für mich ist die katho­li­sche Kir­che die Kir­che Jesu Chri­sti. Ich laß mich doch nicht von so einem Mach­werk wie „Lumen Gen­ti­um“ hin­ters Licht führen.
    Per Mari­am ad Christum.

  7. Vor-Urtei­le sind per se nicht gut. Basta.

    Die Ana­ly­se de Matt­eis wer­de ich aber sehr auf­merk­sam lesen.

  8. Kar­di­nal Kas­pers Sym­pa­thi­san­ten haben sich bereits in Posi­ti­on gebracht. Waren fol­gen­de Äusse­run­gen z. B. von Bischof Acker­mann im Dom­ra­dio Köln
    bereits Anzei­chen für die in die Kir­che eingedrungene
    „neue Spra­che der Huma­ni­tät“ einer „neu­en Kirche“ ?:
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    „Es ist schwie­rig, rich­ti­ge Abwä­gun­gen zu fin­den zwi­schen dem kla­ren Bekennt­nis zur Unauf­lös­lich­keit der Ehe und der Viel­falt der ver­schie­de­nen Lebens­si­tua­tio­nen, unter Berück­sich­ti­gung der theo­lo­gi­schen, pasto­ra­len und recht­li­chen Fra­gen. Mit holz­schnitt­ar­ti­gen Ant­wor­ten sche­ma­ti­scher Art kom­men wir nicht gut weiter.

    „Mich bedrängt das Pro­blem wirklich!
    Ich glau­be, dass wir nicht die Situa­ti­on ein­fach so belas­sen können.
    Sonst gibt für die betrof­fe­nen Men­schen kei­ne Mög­lich­keit für Ver­söh­nung und Neuanfang,
    wenn sie nicht in neue schuld­haf­te Ver­strickun­gen hin­ein­kom­men wollen.
    Inso­fern müs­sen wir uns wirk­lich inten­siv mit der Fra­ge auseinandersetzen.
    Das geschah bereits in den letz­ten Jahr­zehn­ten, aber die Bedräng­nis wird größer.
    Und da hat jeder sei­ne Auf­ga­be: Kar­di­nal Mül­ler warnt vor Signalen,
    die die Unauf­lös­lich­keit der Ehe in Fra­ge stel­len; das ist auch sei­ne Aufgabe.
    Aber das Wich­ti­ge ist, dass wir um der Per­so­nen und um der Sache wil­len ein­an­der näher kommen.”
    -

    • Wie wol­len Sie denn einen „wie­der­ver­hei­ra­te­ten“ Mann der in einer geschie­de­nen Ehe und auch in dem wie­der­ver­hei­ra­te­ten Kon­ku­bi­nat Kin­der hat Hel­fen? Fakt ist die­se Per­son kann nicht mehr am Abend­mahl teil­neh­men, das nicht ein­zu­se­hen ist schon eine Rebel­li­on gegen Chri­stus. Er müss­te erst­mal ein­sich­tig sein, zwei­tens das Kon­ku­bi­nat auf­lö­sen, drit­tens die juri­sti­sche Schei­dung rück­gän­gig machen und letzt­end­lich in der recht­mä­ßi­gen Ehe wie­der sei­ne Ver­ant­wor­tung und Rech­te wahr­neh­men. Sich dar­über auf­re­gen bringt nie­man­dem was, ist das Glas Milch umge­kippt ist die Milch halt aufm Tisch, dann Lachen wir, das Glas wird wie­der hin­ge­stellt und wir geben den Kin­dern neue Milch rein, so ist das!
      An dem Ver­bre­chen ist auch nicht die Kir­che schuld son­dern der Staat, es ist schon eine Volks­ver­het­zung wenn Juri­sten eine Ehe die unauf­lös­lich ist tren­nen. Sie haben sich etwas ange­maßt was ihnen nicht zustand! Die Juri­sten die die Mensch­heit zu so etwas Ver­füh­ren und die Poli­ti­ker die so etwas ermög­li­chen wer­den die Ver­ant­wor­tung dafür ver­mut­lich am Ende tra­gen , und auch die Bischö­fe die so ein Ver­bre­chen schwei­gend dul­de­ten, genau­so wie die Betrof­fe­nen. Nach christ­li­chem Welt­bild gibt es kei­ne Tren­nung von Staat und Kirche(Quanta Cura,Pius IX), Staat und Kir­che ist wie Braut und Bräu­ti­gam. Die­ses Band, riss auch nie ab, sie­he immer noch bestehen­des Reichs­kon­kor­dat. Und da kein deut­scher Bischof oder Lai­en­ver­band den Mut hat sol­che Ver­bre­chen der Volks­ver­het­zung gegen­über der Kir­che und gegen­über Chri­stus aus­zu­spre­chen, wird es auch im Bür­ger­krieg enden. Wenn sich Juri­sten zukünf­tig wei­gern wür­den christ­li­che Ehen zu tren­nen, ist die Fak­ten­la­ge ein­deu­tig, der Klä­ger ent­schei­det sich dann knall­hart für oder gegen die Kir­che. Spreu oder Wei­zen? Ent­we­der im Boot sit­zen und heim segeln oder als Frei­schwim­mer ersau­fen, da den­ken eini­ge mehr­mals nach bevor man sich falsch ent­schei­det, zumin­dest den­ken mehr nach wie sie es in der Ver­gan­gen­heit unter­las­sen haben. Ohne Schmerz wird kein Kind gebo­ren, das ist die Saat des Ungehorsams.

  9. Gestern­abend Sams­tag 04. Okto­ber 2014 wur­de auf der flä­misch-tra­di­tio­na­li­sti­schen Web­site http://​www​.kav​la​and​dren​.blog​spot​.be eine Foto­se­rie ver­öf­fent­licht wo am Him­mel­fahrts­tag 2008 Kas­per und Dan­neels zusam­men mit vanG­he­lu­we in rotem und pur­pur­nen Ornat antre­ten und zelebrieren.
    Dani­el Deckers müß­te an den vie­len Rochette­spit­zen sei­ne gro­ße Freu­de haben.
    Der jetzt durch­ge­führ­te Angriff auf die katho­li­sche Moral­leh­re wur­de seit Lan­gem vorbereitet.

    Inzwi­schen deto­niert in Nord­bel­gi­en die loka­le Kir­che: immer mehr kommt der nicht­christ­li­che, ja der anti­christ­li­che (um nicht zu sagen: dia­bo­li­sche) Kern zu Tage.
    (Die Tex­te sind wohl auf Nie­der­län­disch, die Bil­der sind mehr als deut­lich genug)
    Unnö­tig zu sagen daß eine „Apo­sto­li­sche Visi­ta­ti­on“ in dem Bis­tum Brüg­ge nie­mals statt­fin­den wird.
    Das ist jedoch schul­di­ges Ver­säum vom Ober­kom­man­do und ein­mal vor Gott zu verantworten.
    In memo­ria Msgr. Lefebvre
    Chri­stus nos perducat.

  10. Vor­züg­li­cher Arti­kel; sehr gute Infor­ma­tio­nen und Aufklärung.
    Heu­te ist die Kir­che in Selbst­auf­lö­sung begrif­fen; äuße­re Fein­de brauchts fast nicht mehr.
    Die­se Aus­ein­an­der­set­zung kann auch nicht allein auf theo­lo­gi­scher Ebe­ne gelöst wer­den. Es brauch­te das Schwert soz. im wört­li­chen Sin­ne, um der Wahr­heit den Weg zu bah­nen. Sonst bleibt der Streit unent­schie­den und wächst sich ins Ufer­lo­se und das ist bereits der Fall.
    Es muß ein Herr­scher da sein, der der Wahr­heit den Weg, wenns sein muß, mit Waf­fen­ge­walt bahnt. War­um nicht? Das wäre nichts Neu­es und Unstatthaftes. 

    Es wird aller Vor­aus­sicht zu einer Spal­tung kom­men zwi­schen „chri­sto­zen­tri­scher und anthro­po­zen­tri­scher Kir­che“- so Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schneider.
    Papst Fran­zis­kus, selbst wenn er das in aller­letz­ter Minu­te ver­hin­dern woll­te, kann die­ses Unheil nicht mehr abwen­den. Er hat­te ja ver­gan­ge­nen Febru­ar der ver­kehr­ten Rich­tung ja auch die „Büh­ne“ dafür bereitet.
    Und Papst Berg­o­glio war immer ein „pasto­ra­ler“ Prie­ster: im Zwei­fel für die „Pasto­ral“ und gegen die Lehre.
    „Pasto­ra­le“ Prie­ster ohne Dog­ma wie Kar­di­nal Kas­per sind jedoch mit­nich­ten „pasto­ral“. Das ist nur Augenwischerei. 

    Mag sein, daß es so kom­men soll­te. Aber dann bleibt gene­rell das gro­ße Pro­blem für den klei­nen Chri­sten vor Ort, näm­lich nicht nur die Fra­ge, wo es noch eine hl. Mes­se für ihn gibt, son­dern wo man sei­ne Kin­der tau­fen las­sen kann, wo das Sakra­ment der Ehe geschlos­sen wer­den und wo man beer­digt wer­den kann.

    • „Es brauch­te das Schwert soz. im wört­li­chen Sin­ne, um der Wahr­heit den Weg zu bah­nen. Sonst bleibt der Streit unent­schie­den und wächst sich ins Ufer­lo­se und das ist bereits der Fall.“ -

      Ich sage nur: „Malch­us“.

      Nein!

      ER – ER (!) setz­te dem Scher­gen das Ohr wie­der an…und ver­wies sei­nem Petrus das Schwert…

  11. Lie­be @zeitschnur: Sie sind eine Frau und ich ein Mann. Das vor­ne­weg, weil das ja nicht unwich­tig ist. Es geht nicht um Krieg, nicht um Metzeleien.
    Ohne das enga­gier­te Ein­grei­fen man­cher Herr­scher wäre die Kir­che noch mehr zer­strit­ten gewesen.
    Der Herr selbst kann­te bspw. das Gericht des Pon­ti­us Pila­tus an, unter­stell­te sich der Schwert­ge­walt des römisch-kai­ser­li­chen Pro­ku­ra­tors. Jesus hat­te nur den Die­nern der Kir­che (ange­fan­gen mit Petrus) ver­bo­ten, selbst das Schwert zu ergrei­fen, aber nicht den ande­ren, den Nicht- Geist­li­chen, wenns sein muß. Das kann gar nicht anders sein. Alles ande­re ist Sek­ten­tum, aber nicht Kir­che Christi.

    Der katho­li­sche Kai­ser oder König hat das Recht und sogar die Pflicht, inner­kirch­li­che Strei­te­rei­en mit einem Macht­wort zu been­den- ob Ihnen das paßt oder nicht. Denn: die Theo­lo­gen kom­men bekann­ter­ma­ßen häu­fig an kein Ende mit ihren Aus­ein­an­der­set­zun­gen zum Scha­den aller. Zum Woh­le der Kir­che, beson­ders auch der Klei­nen in der Kir­che, muß, wenns die Geist­lich­keit in der Kir­che nicht fer­tig­bringt, der Herr­scher für Ruhe und Ord­nung sor­gen- und das ist ja auch Gott sei Dank pas­siert in „ver­gan­ge­ner“ Zeit. Müß­te heu­te auch sein, näm­lich die Bischö­fe und Theologen/​teilsTheolügner in D an die kur­ze Lei­ne neh­men, ihnen die ent­spre­chen­den Anord­nun­gen erteilen. 

    Der Herr hat­te sich bekannt­lich etwa dem Kai­ser Kon­stan­tin in einer Visi­on offen­bart. Der Kai­ser hat­te sich das nicht aus­ge­sucht, aber er glaub­te und han­del­te danach. Auch dem fran­zö­si­schen König Lud­wig XIV. hat­te sich der Herr durch die hl. Mar­ga­re­tha Maria Ala­co­que offen­bart, aber er wei­ger­te sich, das hei­lig­ste Herz Jesu zu ver­eh­ren- zum Woh­le Frank­reichs und Euro­pas- und 100 Jah­re spä­ter brach in Paris die Revo­lu­ti­on aus. Ja ja, so ist das. Sein Enkel, Lud­wig XVI. hat­te sich an die Wor­te der Hei­li­gen im Gefäng­nis erin­nert und weih­te sich und sein König­tum dem Her­zen Jesu, aber da wars zu spät: er lan­de­te auf dem Scha­fott und das König­tum war dahin; Frank­reich in blu­ti­ge inne­re und äuße­re Aus­ein­an­der­set­zun­gen verstrickt.

  12. Lie­ber Fran­zel, wie kom­men Sie – abge­se­hen von der uti­li­ta­ri­sti­schen Argu­men­ta­ti­on ein­gangs – dazu, aus der Hal­tung von Jesus vor dem Gericht des Pon­ti­us Pila­tus zu schlie­ßen, daß er damit die welt­li­che Gerichts­bar­keit aner­kennt? Hät­te er die­se aner­kannt, hät­te er – wozu er auf­ge­for­dert war – spre­chen müs­sen, sich ver­tei­di­gen müs­sen. Erst dann spricht man von einem Ein­las­sen auf das Gericht. Viel­mehr wur­de er – wie heut­zu­ta­ge auch üblich – mit Gewalt dem Gericht zuge­führt. Ich ver­mag da – unter kei­nen Gesichts­punk­ten – ein Aner­kennt­nis zu sehen.
    Über­haupt ist die Ein­rich­tung einer irdi­schen Regie­rung ja Menschenwille/​Volkswille, nicht der Got­tes. Als die Israe­li­ten Gott auf­for­der­ten, ihnen einen König zu geben, hat die­ser ihnen klipp und klar alle Nach­tei­le einer Ver­wirk­li­chung die­ses Volks­be­geh­rens vor­ge­tra­gen. Mei­nes Erach­tens ist eine mensch­li­che Regent­schaft weder not­wen­dig noch recht­mä­ßig. Doch dies nur am Rande.
    Noch­mals also mei­ne Fra­ge, wie Sie zu Ihrer (fal­schen) Schluß­fol­ge­rung kommen?

    • Lie­ber Kirchen-Kater,

      mir scheint, Sie sind ein heil­lo­ser Opti­mist und träu­men sich in para­die­si­sche Zustän­de hin­ein. Pazi­fi­sten sind idR so weltfremd.

      Pau­lus sagt, daß jede Regie­rung von Gott kommt. Jesus vor Pila­tus: „Du hät­test kei­ne Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben [dem Kai­ser, dem von Gott] gege­ben wäre.

      Mei­ne Beweis­füh­rung ist, glau­be ich, nega­tiv. Ich bin kein Mon­ar­chist, aber es sind ein paar Beob­ach­tun­gen, die mich ver­mu­ten las­sen, daß Gott für uns die Abso­lu­te Mon­ar­chie vor­ge­se­hen hat­te. Die Ame­ri­ka­ne­rin­nen hat­ten noch nie einen König. Aber sie sind hin und weg, wenns um König­li­che geht. Das abso­lu­te Gegen­teil stel­len dage­gen die Kommunisten/​Sozialisten und Frei­mau­rer dar, die die Mon­ar­chie has­sen. Die Libe­ra­li­sten zäh­len sicher auch dazu. Und die­se Ideo­lo­gien sind widergöttlich.

      Wenn jede Regie­rung von Gott kommt, dann haben wir uns die jewei­li­ge offen­bar verdient.
      Das sind kei­ne gemüt­li­chen Aus­sich­ten. Schau­en wir ein biß­chen zurück: Womit haben sich die Rus­sen Lenin und Sta­lin, die Deut­schen Hit­ler und zur Abrun­dung die Polen für die Situa­ti­on zwi­schen zwei Dik­ta­tu­ren eine dep­per­te Regie­rung verdient?

      Ein pol­ni­scher Gene­ral ließ sich malen als Sie­ger beim Ein­zug in Berlin.

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