Ja „in pectore“ von Papst Franziskus zu wiederverheiratet Geschiedenen?


Paul-Anthony McGavin: Papst Franziskus will wiederverheiratet Geschiedene zur Kommunion zulassen
Paul-Antho­ny McGa­vin: Papst Fran­zis­kus will wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne zur Kom­mu­ni­on zulassen

(Rom) Soviel ist bekannt: Papst Fran­zis­kus war es, der den Anstoß zur Dis­kus­si­on gab, wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kom­mu­ni­on zuzu­las­sen. Seit­her sagt er nicht, ob er für oder gegen die­se Zulas­sung ist. Da von ihm der erste Schritt aus­ging und auf­grund wei­te­rer Gesten, scheint das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt erste­rer Posi­ti­on näher zu ste­hen. Ein austra­li­scher Theo­lo­ge jeden­falls ist über­zeugt davon und erklärt war­um, wie der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster berichtet.

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Der aktu­ell jüng­ste Vor­stoß für einen radi­ka­len Wech­sel in Pra­xis und Leh­re der Kir­che beim Ehe­sa­kra­ment kam von Johan Jozef Bon­ny, dem Bischof im bel­gi­schen Ant­wer­pen. Er tat es Anfang Sep­tem­ber mit der Ver­öf­fent­li­chung eines 30 Sei­ten lan­gen Memo­ran­dums in meh­re­ren Spra­chen, das er auch Papst Fran­zis­kus zuschickte.

Progressive fühlen sich durch Papst Franziskus sicher

Die Kar­di­nä­le, Bischö­fe und Theo­lo­gen, die einen Wan­del und damit die eucha­ri­sti­sche Kom­mu­ni­on für wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne for­dern, füh­len sich des­halb so sicher und geben sich selbst­be­wußt, weil sie davon aus­ge­hen, in Jor­ge Mario Berg­o­glio Unter­stüt­zung zu fin­den. Die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kom­mu­ni­on ist das fak­ti­sche Haupt­the­ma der in erster Ses­si­on für den kom­men­den Okto­ber nach Rom beru­fe­nen Bischofs­syn­ode. In die­ser Bischofs­syn­ode sehen die „Wende“-Vertreter ihre Chan­ce. Eine Chan­ce, die ihnen vom Papst selbst, so ihre Ein­schät­zung, auf dem Sil­ber­ta­blett prä­sen­tiert werde.

Papst Fran­zis­kus sag­te bis­her nie aus­drück­lich, wel­chen Stand­punkt er im Dis­put zwi­schen Ver­fech­tern und Geg­nern der „Wen­de“ ein­nimmt, zu der er die Tore öffnete.

Als er die Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae von Papst Paul VI. ver­tei­dig­te, ent­täusch­te er die Pro­gres­si­ven, die gera­de in jener Enzy­kli­ka schlecht­hin das Sym­bol für die ihrer Ansicht nach desa­strö­se Abkop­pe­lung des kirch­li­chen Lehr­am­tes vom Zeit­geist sehen. Ein Zeit­geist,  der seit­her das Ver­hal­ten auch der Gläu­bi­gen kor­rum­pier­te, so die Ver­tei­di­ger katho­li­schen Ehe-Leh­re. Ein Zeit­geist, der die „neu­en Bedürf­nis­se“ der Men­schen sicht­bar gemacht habe, so die Geg­ner der katho­li­schen Ehe-Lehre.

Päpstliche Gesten als Signale der Parteinahme

Kardinal Kasper und Papst Franziskus einer Meinung in Sachen Aufweichung des Ehesakraments?
Kar­di­nal Kas­per und Papst Fran­zis­kus einer Mei­nung in Sachen Auf­wei­chung des Ehesakraments?

Die umge­kehr­ten Signa­le von Papst Fran­zis­kus häu­fen sich jedoch. Signa­le, die nicht unbe­dacht aus­ge­sandt wer­den, wie Beob­ach­ter bei­der Sei­ten sich einig sind. Als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires „ermu­tig­te“ Berg­o­glio sei­ne Prie­ster auf, die Kom­mu­ni­on auch denen zu spen­den, die nur unver­hei­ra­tet zusam­men­le­ben und eben­so den wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen. Ein schrift­li­ches Doku­ment dar­über gibt es nicht.

Als Papst rief er eine Argen­ti­nie­rin an, die mit einem wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen nur stan­des­amt­lich ver­hei­ra­tet ist. Ihr riet er, die Kom­mu­ni­on ein­fach „in einer ande­ren Pfar­rei zu holen, wenn Ihr Pfar­rer sie Ihnen nicht geben soll­te“. Soweit die nie demen­tier­te Wie­der­ga­be der ange­ru­fe­nen Frau.

Die Annah­me, der Papst ste­he den Pro­gres­si­ven ein­deu­tig näher, wur­de bestärkt durch den Applaus, den Fran­zis­kus mehr­fach Kar­di­nal Wal­ter Kas­per für des­sen Aus­füh­run­gen vor dem Kar­di­nals­kon­si­sto­ri­um zoll­te. Allein die Tat­sa­che, daß nur Kas­per der Auf­trag erteilt wur­de, vor den Kar­di­nä­len zu spre­chen, hät­te genügt, um die „Wen­de“ zu ver­deut­li­chen. Doch nicht genug: Dazu kam noch das über­schweng­li­che „Dan­ke, Dan­ke“ des Pap­stes nach Kas­pers Aus­füh­run­gen und erst recht die päpst­li­che Behaup­tung, Kas­pers The­sen sei­en Aus­druck einer „Theo­lo­gie auf den Knien“.

Kaspers Niederlage gegen Ratzinger. Folgt nun der Sieg?

Kar­di­nal Kas­pers Stand­punkt ist seit lan­gem bekannt. Bereits Anfang der 90er Jah­re, damals noch als Bischof von Rot­ten­burg-Stutt­gart, hat­te sich Wal­ter Kas­per zusam­men mit Bischof Karl Leh­mann von Mainz und Erz­bi­schof Oskar Sai­er von Frei­burg einen denk­wür­di­gen Kon­flikt mit dem dama­li­gen Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger gelie­fert, und zwar genau wegen der Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kommunion.

Der Kon­flikt ende­te damals mit einem so kla­ren Sieg Ratz­in­gers, der vol­le Unter­stüt­zung von Papst Johan­nes Paul II. erhielt, daß Kas­per für zwei Jahr­zehn­te – ver­süßt durch eine Beför­de­rung nach Rom samt Kar­di­nals­wür­de – zur Sache schwieg. Als Papst Bene­dikt XVI. jedoch sei­nen Amts­ver­zicht bekannt­gab, an dem Kas­per nicht ganz unschul­dig scheint, und sich der Weg für die Wahl eines neu­en Pap­stes auf­tat, ent­fal­te­te der deut­sche Theo­lo­ge einen fre­ne­ti­schen Akti­vis­mus. Es sand­te War­nun­gen an Bene­dikt XVI. und die Ratz­in­ge­ria­ner aus und orga­ni­sier­te einen veri­ta­blen „Wahl­kampf“, des­sen Ergeb­nis die Wahl Jor­ge Mario Berg­o­gli­os war. Kei­ne gerin­ge Lei­stung für einen 80-Jäh­ri­gen, der die aller­letz­te Chan­ce erkann­te, doch noch eine wirk­lich ent­schei­den­de Rol­le zu spie­len. Der Rück­tritt Bene­dikts XVI. erfolg­te just so, daß Kas­per wegen gan­zer sechs Tage, noch am Kon­kla­ve teil­neh­men konn­te. Blo­ßer Zufall oder eine jener zahl­rei­chen Fra­gen, die mit dem Amts­ver­zicht des deut­schen Pap­stes zusammenhängen?

Und war es nicht Papst Fran­zis­kus, der beim ersten Ange­lus auf dem Peters­platz einen, nur einen ein­zi­gen Mann her­vor­hob? Ja, und zwar Wal­ter Kar­di­nal Kas­per. Seit Papst Fran­zis­kus die Kir­che lei­tet, hat Kas­per sein altes Pro­gramm wie­der aus­ge­gra­ben und steht wie vor 20 Jah­ren erneut an vor­der­ster Front. Aller­dings mit dem gewich­ti­gen Unter­schied, daß er dies­mal den Papst nicht mehr gegen sich, son­dern für sich hat.

Bischof von Antwerpen beruft sich auf Papst Franziskus

Johan Jozef Bon­ny war bis zu sei­ner Ernen­nung 2008 zum Bischof von Ant­wer­pen ein enger Mit­ar­bei­ter von Kar­di­nal Kas­per im Päpst­li­chen Rat zur För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten. Der Bischof for­dert nun mit sei­nem Memo­ran­dum nicht nur die Ände­rung der Pra­xis, son­dern ganz offen auch der kirch­li­chen Leh­re. Er geizt dabei nicht damit, Papst Fran­zis­kus aus­führ­lich zu zitie­ren und sich auf ihn zu beru­fen. Alle von Bon­ny zitier­ten Papst-Aus­sa­gen wer­den von ihm zugun­sten eines radi­ka­len Wech­sels herangezogen.

Damit drängt sich die Fra­ge auf: Inwie­weit ist die Annah­me der Pro­gres­si­ven berech­tigt, sich in der Fra­ge der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen auf Papst Fran­zis­kus zu beru­fen? Und wei­ter: Wenn es eine Über­ein­stim­mung der Posi­tio­nen gibt, ist die­se nur zufäl­lig oder substantiell?

Theologe McGavin: Papst Franziskus unduldsam gegen jedes „geschlossene System“

Auf die­se Fra­ge hat nun der austra­li­sche Theo­lo­ge Paul-Antho­ny McGa­vin mit dem Auf­satz Sein Auf­satz trägt den Titel: Zu ver­söh­nen­de Anoma­lien: Eine Her­me­neu­tik zu Schei­dung und Zweit-Ehe geant­wor­te. Der Prie­ster der Erz­diö­ze­se Can­ber­ra-Goulb­urn und Hoch­schul­seel­sor­ger an der Uni­ver­si­tät Can­ber­ra ver­faß­te bereits eine aus­führ­li­chen Auf­satz über alle Neue­run­gen, die im bis­her wich­tig­sten Doku­ment von Papst Fran­zis­kus, das Lehr­schrei­ben Evan­ge­lii gau­di­um ent­hal­ten sind.

McGa­vin gehört zu jenen, die eine Ände­rung der katho­li­schen Ehe­leh­re wün­schen. Er ver­hehlt daher nicht sei­ne Über­ein­stim­mung mit Kas­pers The­sen. McGa­vins Auf­satz bezieht sich jedoch nicht dar­auf. Er ver­sucht den Nach­weis zu erbrin­gen, das Neue und die Metho­dik von Papst Fran­zis­kus Kas­pers The­sen nahe­ste­hen. Den Grund dafür sieht er Jor­ge Mario Berg­o­gli­os Unduld­sam­keit gegen jede Form von „geschlos­se­nem System“, sowohl auf pasto­ra­ler als auch auf dok­tri­nel­ler Ebene.

McGa­vin ver­tritt zwar ein­gangs auch die The­se, daß es eine Affi­ni­tät zwi­schen der Metho­dik Bene­dikts XVI. und jener von Fran­zis­kus gebe. Er geht dar­in soweit, daß der Leser den Ein­druck gewin­nen könn­te, Fran­zis­kus wür­de ledig­lich umset­zen, was Bene­dikt XVI. bereits vor­ge­habt hät­te. Geht man über die­se eben­so eigen­wil­li­ge wie unzu­tref­fen­de Dar­stel­lung zugun­sten einer „Wech­sel­stim­mung“ hin­weg, dringt schnell durch, daß sich letzt­lich alle pro­gres­si­ven Erwar­tun­gen auf Papst Fran­zis­kus kon­zen­trie­ren. Am Ende der bei­den Ses­sio­nen der Bischofs­syn­ode, der außer­or­dent­li­chen 2014 und der außer­or­dent­li­chen 2015, wird er es sein, der über den wei­te­ren Weg in Sachen Ehe­sa­kra­ment und Kom­mu­ni­on für wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne entscheidet.

Laut McGa­vin wer­de es ein „Weg der Inno­va­ti­on“ sein, den Papst Fran­zis­kus bereits im Kopf habe: zumin­dest ein Weg der „pasto­ra­len Wen­de“, wie ihn Kas­per betont, wenn nicht sogar ein Weg der „dok­tri­nel­len Wen­de“, wie ihn Kas­pers Mit­strei­ter Bon­ny nun fordert.

Text: Set­ti­mo Cielo/​Giuseppe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cieli/​Il Foglio/​Fanpage

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28 Kommentare

  1. Das Ehe­sa­kra­ment soll offen­kun­dig, ohne die Dok­trin zu ändern, durch „eine pasto­ra­le Wen­de“ aus­ge­höhlt und ent­wer­tet wer­den. Das jeden­falls ist das anzu­neh­men­de, betrü­ge­ri­sche Sze­na­rio. Anson­sten bedürf­te es kei­ner Synode.
    Es genügt in Treue die Leh­ren zu ver­kün­den. „Das Pasto­ra­le“ ist ein tro­ja­ni­sches Pferd.
    Soll­te Papst Fran­zis­kus eine Ände­rung der Pasto­ral vor­neh­men, also Kom­mu­nion­emp­fang für sol­che, die das nicht dür­fen, ist er abge­setzt und kann sich mit sei­nen Getreu­en sei­ne eige­ne Frei­mau­rer­kir­che basteln.

  2. Alles schon Mal vor­ge­kom­men. Schon Johan­nes XXIII. und Paul VI. haben bei den Streit­fra­gen immer zunächst eine kla­re Par­tei­nah­me ver­mie­den. Und daß es jetzt so ist, ist eigent­lich logisch zunächst ist Mal die Syn­ode drnn und dann macht der Papst etwas kon­kre­tes aus den Beschlüs­sen. So gese­hen also alles ganz normal.

  3. Klar ist, dass sich die Bewah­rer der katho­li­schen Leh­re unter den Bischö­fen dies­mal früh­zei­tig unter­ein­an­der ver­net­zen und orga­ni­sie­ren müs­sen. Wer das Werk von Prof. Rober­to de Mat­tei über das 2. Vati­ka­num gele­sen hat, weiß, dass hier damals der Hase im Pfef­fer lag. Die moder­ni­sti­schen Kräf­te hat­ten sich früh­zei­tig orga­ni­siert, um ‑was dann ja auch gelang- die Kurie vor allem in Gestalt von Kar­di­nal Otta­via­ni weit­ge­hend zu ent­mach­ten und dann die Ver­samm­lung auch inhalt­lich in ihre Hän­de zu bekom­men. Das Sichor­ga­ni­sie­ren der Bewah­rer des Katho­li­schen erfolg­te dann lei­der erst mit einer gewis­sen zeit­li­chen Ver­zö­ge­rung. Sie konn­ten zwar noch eini­ges ver­hü­ten, waren dar­in aber längst nicht so erfolg­reich wie wenn sie sich früh­zei­ti­ger zusam­men­ge­schlos­sen hät­ten. Sie waren ein­fach zu naiv ins Kon­zil gegan­gen. So etwas darf und ‑davon bin ich über­zeugt- wird sich nicht wiederholen.

    • doch es wird sich wie­der­ho­len daß die Syn­oden­vä­ter gewählt wer­den von den Bischofs­kon­fe­ren­zen und daher „tra­di­tio­nell“ glau­ben­de Bischö­fe kei­ne Chan­ce haben ein klei­ner Teil wird vom Papst ernannt auf­grund die­ser Ernen­nun­gen wird man sei­ne Inten­ti­on ahnen können 🙂

      • so wie es im Moment aus­ieht, fürch­te ich, dass Sie lei­der recht behal­ten, zumin­dest nach mensch­li­chem Ermessen.

        Aber der Herr, Jesus Chri­stus, ist auch noch da und wird nicht zulas­sen, dass Satan die Kir­che zer­stört. Das ist uns ver­hei­ßen. Aber wel­cher Gestalt die Kri­se noch sein wird und ob sich der Anti­christ des Papst­thro­nes bemäch­ti­gen kann, dass weiß nur Gott allein!

        Am Ende aber wird das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens tri­um­phie­ren und Satan von sei­nem Möch­teg­ern­thron sto­ßen, um der Aus­er­wähl­ten wil­len wird die­se Drang­sal ein Ende nehmen!

        Sei­en wir treu im Klei­nen und tun das, was wir tun kön­nen, so gut wir ver­mö­gen und der Herr wird mit uns streiten.

        Got­tes Segen

      • Zum Glück sind aber nicht alle Bischofs­kon­fe­ren­zen so wie die­je­ni­gen des deut­schen Sprach­rau­mes, nicht ein­mal so wie die­je­ni­gen West­eu­ro­pas und Nord­ame­ri­kas. War­ten wir es also ab und beten wir für einen guten Ver­lauf. Ich per­sön­lich weiß noch nicht, wel­che Kon­se­quen­zen ich zie­hen wer­de, soll­te die katho­li­sche Glau­bens­leh­re aus Grün­den des Ein­knickens vor dem Zeit­geist in punc­to Ehe de fac­to geän­dert werden.

      • mario­kin
        Auch ich glau­be fest, dass der Herr Jesus Chri­stus sei­ne Kir­che nicht zer­stö­ren lässt. Mehr noch, die­se Kir­che exi­stiert schon und ist unzer­stör­bar in Sicher­heit. Es geht nur dar­um, dass der Rest hin­über­ge­ret­tet wird, bis die Zahl der vor Grund­le­gung der Welt Aus­er­wähl­ten (Eph 1,4) voll ist. Eine Garan­tie für das Über­le­ben der O r g a n i s a t i o n römisch-katho­li­sche Kir­che ist die Ver­hei­ßung Jesu Chri­sti „…die Pfor­ten der Höl­le wer­den sie nicht über­wäl­ti­gen…“ imho nicht. Der Leib Chri­sti besteht nur aus ech­ten Kin­dern Got­tes – wozu der größ­te (!) Teil der Namens­ka­tho­li­ken lei­der nicht gehört (dazu sie­he dazu die Über­le­gun­gen des hl. Leo­nard von Port Mau­rice http://​www​.catho​li​ca​po​lo​ge​tics​.info/​m​o​d​e​r​n​p​r​o​b​l​e​m​s​/​e​c​u​m​e​n​i​s​m​/​f​e​w​s​a​v​e​.​htm).

  4. Der Papst hat Bin­de- und Lösegewalt.

    Wenn er jetzt von einer Tod­sün­de dis­pen­siert, kommt man in den Him­mel, obwohl es eigent­lich nicht geht.

    Tat­sa­che ist, dass Jesus Chri­stus höchst­per­sön­lich den Papst mit die­ser Macht­fül­le aus­ge­stat­tet hat.

    Wozu noch beichten?

    • „Der Papst hat Bin­de- und Lösegewalt.

      Wenn er jetzt von einer Tod­sün­de dis­pen­siert, kommt man in den Him­mel, obwohl es eigent­lich nicht geht.“

      Ich weiß auch nicht, ob das ‚geht‘. In Ein­zel­fäl­len viel­leicht. Soviel ich weiß, sind die Gläu­bi­gen ver­pflich­tet, Gott mehr zu gehor­chen, als den Men­schen und wenn es um soet­was geht, muss schon ein unüber­wind­li­cher Irr­tum über die Löse- und Bin­de­ge­walt des Pap­stes vor­lie­gen, damit der­je­ni­ge, der auf guten Glau­ben hin „sün­digt“, ent­schul­digt ist.

      Aber wie auch immer: Ich habe gro­ße Schwie­rig­kei­ten damit, glau­ben zu kön­nen, dass sich der Papst selbst hier in einem „unüber­wind­li­chen Irr­tum“ befin­den kann, der ihn ent­schul­di­gen wür­de. Ich fürch­te eher, dass er sein eige­nes See­len­heil so selbst­si­cher aufs Spiel set­zen kann, weil er über­haupt nicht an ein ewi­ges Leben im christ­li­chen Sinn glaubt und auch nicht glau­ben will.

      • Ob wir in den Him­mel kom­men, weiß nur der Herr.
        Er ist die letz­te Instanz, die unein­ge­schränk­te Gerech­tig­keit und die uner­meß­li­che Gnade.
        Es fällt auf daß , nach­dem fast 5 Jahr­zehn­te nur noch von der abso­lu­ten tota­len Gna­de Got­tes die Rede war und das Gericht total ver­schwie­gen wur­de, und jetzt die erbärm­li­che Fol­gen die­ser theo­lo­gi­schen Ver­ren­kung klar deut­lich vor allen Augen lie­gen, auf ein­mal wie­der vom Dies irae gespro­chen wird: auf die­sem Forum von @Antifebronius, auf kath​.net von der eher moder­nen Gre­ta G. aus Südwestdeutschland.
        Offen­sicht­lich ist 50 Jah­ren nach dem 2. Vati­ca­num die Lage so ver­fah­ren, daß die vom Kon­zil und den fol­gen­den Kom­mis­sio­nen durch­ge­führ­te Ent­fer­nung die­ser Sequenz (wg. „Fehlen/​Unterexpression des öster­lich gepräg­ten Wie­der­auf­stan­dungs­ge­dan­kens“) jetzt nicht mehr so genau beach­tet wird.
        Der Papst, auf dem Stuhl Petri, hat zual­ler­erst einen Dienst über­tra­gen bekom­men: die Scha­fe der Her­de Got­tes zu wei­den, die Hl. Kir­che zu füh­ren in Ein­klang mit der Leh­re und mit der Tra­di­ti­on- um es mit St. Mar­kus zu sagen: nichts dar­an zuzu­fü­gen und nichts davon wegzulassen.
        Der Hl Rober­tus Bell­ar­mi­nus SI und der Hl. Papst Pius V sind dies­be­züg­lich unmiß­ver­ständ­lich klar und deut­lich (nicht zuletzt mit sehr viel Erfah­rung durch die Pro­ble­me der Refor­ma­ti­on und des Glau­bens­ab­fall auch unter Prie­ster): jeder Katho­lik hat nicht nur das Recht son­dern auch die Pflicht gegen einen Papst der die Leh­re dia­me­tral ändert, aufzutreten.
        Das Arbi­tri­um, das sorg­fäl­tig abge­wo­ge­ne Urteil, und das Gewis­sen, stets wie­der neu an der Tra­di­ti­on und der Leh­re geschärft, spie­len hier eine gro­ße Rolle.
        Das Per­se­ve­rie­ren im Übel, sei es auch gut­ge­hei­ßen oder in einer Beich­te ver­ge­ben, wird dadurch nicht bes­ser- im Gegen­teil: es han­delt sich um Miß­brauch eines Sakraments.
        (N.B. Die Geschich­te mit dem Beicht­va­ter v. pädo­phi­lem Bischof vanG­he­lu­we ist tat­säch­lich äusserst inter­es­sant; Bon­ny weiß davon. Frans Lefe­v­re, damals Prof. im Semi­nar v. Brug­ge, zusam­men mit Bon­ny, Her­aus­ge­ber des pädo­phi­len Reli­gi­ons­un­ter­richts­buchs „Roeach“(1995–1999), gro­ßer Freund v. Dan­neels, war damals übri­gens Groß­pö­ni­ten­ti­ar in Brügge.
        Ein beson­ders ungut rie­chen­der Augiasstall)
        Ihrem letz­ten Absatz kann ich voll­kom­men beitreten.

      • Adri­en,

        möch­ten Sie damit sagen, dass der Bischof Bon­ny öffent­lich nach­weis­bar in direk­tem Zusam­men­hang mit jenem Anti-Reli­gi­ons­buch steht?

      • Der Papst denkt durch­aus an sein See­len­heil, sonst hät­te er doch Kar­di­nal Ger­hard Lud­wig Mül­ler bereits ent­las­sen. Wenn er sich alles von einem Ratz­in­ge­ria­ner begut­ach­ten las­se, sei er auf der siche­ren Sei­te, wird er den­ken. Aber Mül­ler wird das Pla­cet nicht geben.

      • Geehr­te @ T. de Ahumada,
        Eine inter­es­san­te Frage!
        Die­ses Buch „Roeach“ (davon der 3. Band mit den inkri­mi­nier­ten Abbil­dun­gen) wur­de von einer gro­ßen Grup­pe von Per­so­nen ent­wor­fen und gemacht.
        Das Her­aus­ge­ber- und Autoren­ko­mi­tee wider­spie­gelt die für die flä­mi­sche Kir­chen­ka­ta­stro­fe so fune­ste Ach­se Brügge(Westflandern)-Löwen:
        einer­seits Jef Bulckens, Prof. für Kate­che­se in Löwen(„K„UL), Feund v. Dan­neels, Lei­ter des gro­ßen Insti­tuts f. Kate­che­se das für den bei­spiel­lo­sen reli­giö­sen Nie­der­gang dort ver­ant­wort­lich war (nach­ge­folgt v. Didier Pol­le­fe­yt, jetzt Vize­de­kan ald­ort, Initia­tor v. „THOMAS“(dem total ver­ir­ren­de „theo­lo­gi­schen“ Hilfs­pro­jekt f.d. Schul­un­ter­richt, Waf­fe der Deka­tho­li­sie­rung par excellence)(auch Leh­rer v. Bert (Huber­tus) Roeb­ben, damals Koau­tor bei Roeach, von Löwen 1998 nach Til­burg und dann von dort nach Dort­mund gezo­gen (nach sei­nen eige­nen Aus­sa­gen: „spe­zia­li­siert auf dem auf­blü­hen­den Feld der jugendpastoral“(sic!));
        und ander­seits die Brüg­ge­con­nec­tion mit Frans Lefe­v­re, Prof. am Groß­se­mi­nar ald­ort (Kol­le­ge v. Bon­ny), Arseen Devisch (Reli­gi­ons­leh­rer a. Onze-Lie­ve-Vrouw­col­lege in Oosten­de, spä­ter an die dar­auf­fol­gen­de Seri­en von Reli­gi­ons­bü­chern eben­falls betei­ligt, noch 2012 im Inter­net mit einer Akti­on „Eine Flie­ge in der Frö­bel­klas­se“ mit Besuch v. Schü­lern v.14–15 Jahr in Kin­der­gär­ten, nach sei­ner Pen­sio­nie­rung naht­los dort wei­ter arbei­tend mit Eso­te­rik und „Psy­cho­lo­gie“ für Eltern; war 2013 betei­ligt an sehr komi­schen Kur­sen „Im Hau­se des Pro­phe­ten“ des Bis­tums Brüg­ge (er saß dort sehr typisch in der „Schlaf­kam­mer“) und andere.
        Nach der gewal­ti­gen Krach durch die Kon­gre­ga­ti­on der Glau­bens­leh­re sind die direk­te Autoren in alle Rich­tun­gen weg­ge­sprun­gen und will sich kein Mensch mehr dar­an erinnern.
        Der logi­sti­sche Auf­wand der gesam­te Schund zu ent­fer­nen war gewal­tig- jedoch nicht komplett.
        Kri­tisch reflek­tiert wur­de dies niemals.
        Bon­ny war damals am Semi­nar v. Brug­ge als Pro­fes­sor tätig, zugleich mit der Jugend­pa­sto­ral in West­flan­dern stark ver­bun­den; die gewal­ti­ge Auf­re­gung durch ande­re homo­se­xu­el­le Skan­da­len in der Kir­che in Flan­dern (R. Bor­rem­ans I und II, das CPRL (Cent. v. Prie­ster­kan­di­da­ten op rij­pe­re Leeftijd)(„Spätberufenenzentrum“) mit homo­se­xu­el­len Ruf, des­halb plötz­lich geschlossen(1999) mit Weg­ja­gen des Direk­tors M. Ghes­quie­re aus Ant­wer­pen wie­der zurück nach West­flan­dern, wo er durch vGhe­lu­we als Dekan der gro­ßen Stadt Kor­tri­jk ein­ge­setzt wur­de (das sich in kur­zer Zeit den Ruf des „rosa Deka­nats“ erwierf(Suizid in 2012)) hat er natür­lich mitbekommen.
        Der Fall Roeach spiel­te übri­gens eine gewal­ti­ge Rol­le im unmit­tel­ba­ren Vor­feld der Kon­kla­ve 2006, wo alle Kar­di­nä­le benach­rich­tigt wurden.
        Bei Bon­nys Bischofs­wei­he waren übri­gens Dan­neels und vanG­he­lu­we prä­sent, dar­über­hin­aus Kard. Kas­per und B. Léonard.
        ff.

      • Die­se Roe­ach­af­fä­re hat zu einem gewal­ti­gen Auf­ruhr in der gan­zen Pro­vinz Ant­wer­pen geführt- wobei der lau­te Wider­stand v. Fr. Alex­an­dra Colen füh­rend war.
        Sehr fromm und äusserst enga­giert, Par­la­ments­mit­glied für die Flä­misch­na­tio­na­len (erst Vlaams Blok, spä­ter Vlaams Belang, inzwi­schen par­tei­los), pro­te­stier­te sie sehr laut und wirk­sam, wobei aus kurz­sich­ti­gen poli­ti­schen Grün­den sie boy­co­ti­iert und tot­ge­schwie­gen wur­de und die­ses Deba­kel sich voll ent­fal­ten konnte.
        Das katho­li­sche säku­lar­geist­li­che Estab­lish­ment in Ant­wer­pen hat durch die­se Sache nicht das gering­ste Anse­hen mehr; im Nor­den der Pro­vinz befin­det sich der Ver­lag „Hale­wi­jn“, der „Kerk&Leven„druckt: als Direk­tor Toon Osa­er, frü­he­rer Wort­füh­rer v. Dan­neels und Inti­mi­da­tor am Tele­fon der pro­te­stie­ren­den Eltern gg. Roeach, ver­sorgt mit einem fet­ten Posten.
        Der Ver­lag Pelck­mans (die­se Fami­lie ist übri­gens eher als nicht katho­lisch son­dern indif­fe­rent bekannt), der die Bücher­se­rie „Roeach“ aus­gab, befin­det sich eben­falls in Antwerpen.

        Der in 1985 öffent­li­che katho­li­sche Reprä­sen­tant der „Unter­stüt­zungs­ak­ti­on für die Inter­es­sen der Pädo­phi­len“, der dama­li­ge Vikar Jef Bar­zin, inzwi­schen Pfar­rer, wur­de Dekan von Ant­wer­pen-Noord („Warm Noord“) ernannt und fin­det sich bis in den jüng­sten Tagen auf der offi­zi­el­len Home­page des Bis­tums Ant­wer­pen, stets neben Bon­ny( http://​www​.ker​knet​.be, Bis­tum Ant­wer­pen, links: Bischop und dann die Fotos: zB 16.06.2012 Foto 017 (Bar­zin ganz rechts) oder beim Besuch in Stabr­oek 06.2014 auf meh­ren Bildern)
        Ein Kom­men­tar zu den für Pädo­phi­len gün­sti­gen Ansich­ten v.Barzin, eine öffen­li­che Kor­rek­tur oder Ent­schul­di­gung gab es bis jetzt nicht.
        Schlim­mer noch:
        Bar­zin wur­de durch bon­ny zum Ver­ant­wort­li­chen f. d. Schu­len gemacht.
        Und eben­fals schlimm:
        15 Jah­re nach die­ser Kata­stro­fe wird das Wort „Roeach“ im Bis­tum Ant­wer­pen wie­der lustig benutzt ohne jeg­li­che Reflexion:
        Beson­ders bunt treibt es die Paro­chi­e­fö­de­ra­ti­on Wester­lo, wo mit „Roeach“ eine neue Kate­che­se für Kin­der lauft, des­halb wer­den die dann auch „Roe­a­chertjes“ genannt. Total beknackt- takt­los und dumm.
        Ander­seits gibt es eine Home­page roeach​.be , wo offen­sicht­lich Tanz­vor­füh­run­gen ange­bo­ten wer­den mit „David“ und „Fran­cis­cus“- typisch übri­gens ohne Impres­sum; und mit vie­len Auf­trit­ten in Antwerpen.

        Hoch­ge­ehr­te @T. de Ahumada,
        ‑B.Bonny steht nicht auf der Autoren­li­ste des Buches Roeach 3 und auch nicht v.d. andern Büchern die­ser Serie.
        ‑Es gibt m.W. kein ein­zi­ger Hin­weis das er hier­an kau­sal betei­ligt war (im Ge
        gen­satz zu Dan­neels, vanG­he­lu­we, Bulckens, DeVisch etc.)
        – Spä­te­stens seit B.’s Bischofs­er­nen­nung 2008 kann von sei­nem Wis­sen . über dies alles aus­ge­gan­gen werden.
        – Sein über fast 6 Jah­re gezeig­te Taten und Ver­hal­ten (Bar­zin, Tole­rie­rung des nefa­sten Wir­kens des VSKO, erneu­te Ver­wen­dung des Wor­tes „Roeach“ sagen ganz deut­lich wel­cher Stel­len­wert das Pädo­phi­lie­pro­blem bei ihm hat (= null) und daß die Kinder& die Eltern ihm egal sind.

    • Ich glau­be, hier liegt ein fal­sches Ver­ständ­nis der Bin­de- und Löse­ge­walt vor. Dem Herrn Jesus Chri­stus ist vom Himm­li­schen Vater das Gericht über die Leben­den und die Toten über­ge­ben (wie wir auch im Cre­do beken­nen), nicht dem Papst.

    • Nein, der Papst kann nicht von Tot­sün­den dis­pen­sie­ren, das steht so schon in den Kla­ge­lie­dern dass das vom Kle­rus in die Irre geführ­te, ver­nach­läs­sig­te gläu­bi­ge Volk für sei­ne Sün­den büßen muss.

    • Ja, aber erin­nern wir uns an das berühm­te Evan­ge­li­um, indem Chri­stus Petrus die Schlues­sel und die Voll­macht des Him­mel­rei­ches gibt.
      Jesus erklaert im 2.Teil des Evan­g­li­ums was mit ihm pas­sie­ren wird und wie sein Schick­sal aus­ge­hen wird.
      Nach­dem Petrus inter­ve­niert wird er auf das Schaerf­ste zurück­ge­wie­sen und sogar dem Satan gleich­ge­stellt, denn er wol­le was die Men­schen wol­len, nicht aber was Gott will.
      JA, Petrus ist mit Bin­de- und Löse­ge­walt aus­ge­stat­tet, solan­ge er sich an Chri­stus hält.
      Tut er das?
      Jeder beant­wor­te die Fra­ge sel­ber, aber ich habe beson­ders bei die­sem Pon­ti­fi­kat immer mehr den Ein­druck von Eitel­keit, Selbst­dar­stel­lung und Hof­fart, wie es lan­ge nicht mehr da war.
      Das Tran­szen­den­te, die alles über­ra­gen­de Lit­ur­gie ist auf einem Null­punkt ange­kom­men, wie es in der Kir­chen­ge­schich­te wohl nur weni­ge Bei­spie­le gibt.
      Die­ser Papst ist mit sei­nen „Inter­views“ sehr hart an der Gren­ze zum Ant­gi­chri­sten, ich kann es nicht glau­ben aber ich ste­he fas­sungs­los vor den Trüm­mern der ehe­dem wehr­haf­ten römisch Katho­li­schen Kir­che, wobei „Rom“ die­se Tat­sa­che ein­fach weg­ta­bui­siert und mit Franz ganz lang­sam aber sicher Jesus Chri­stus durch pure Frei­mau­re­rei ersetzt.
      Das haben Leu­te von Joh 23 bis zu die­sem unse­li­gen Pon­ti­fex zu verantworten.
      Eine Vorhölle.

  5. Wenn Bar­do­glio die Dis­kus­si­on ange­lei­ert hat, dann will er auch die Dis­po­si­ti­on und das, weil er den Sta­tus Quo nicht ver­tritt. Die Kir­che wird zur Belie­big­keit durch sol­che Kirchenfürsten.

  6. @ Car­los Sier­ra Moreno
    Sie ver­wei­sen auf die Stelle:
    „Dir wer­de ich die Schlüs­sel des Him­mel­rei­ches geben, Alles, was Du auf Erden bin­den wirst, wird auch im Him­mel gebun­den sein und alles, was Du auf Erden lösen wirst, wird auch im Him­mel gelöst sein.“ Die­ses bedeu­tet aber nur , dass der Papst über die Gna­den­ga­ben , die zur Hei­li­gung not­wen­dig sind, ver­fü­gen kann. Er ist aber dabei nicht voll­kom­men frei, son­dern sehr wohl gebun­den und zwar, an Kategorien,an sein eige­nes Wort, an das Wort sei­ner Amts­vor­gän­ger und an das Wort Gottes.
    Sein Amt­vor­gän­ger Johan­nes Paul II sprach das aus, als im apo­sto­li­schen Schrei­ben „Ordi­na­tio sacer­do­ta­lis“ zur Ordi­na­ti­on der Frau­en schrieb, „dazu bin ich nicht befugt.“ Er kann auch nicht – ohne die Vor­be­din­gun­gen der Beich­te mit der Reue, dem guten Vor­satz und der Genug­tu­ung, von der Sün­de und der Sün­den­stra­fe dis­pen­sie­ren. Wie die Vor­aus­set­zung zur Sün­de der freie Wil­le ist, so ist auch die Los­las­sung von den Sün­den an den frei­en Wil­len des Sün­ders gebun­den. Dar­über hilft auch die päpst­li­che Amts­voll­macht nicht hin­weg. In die­sem Pro­blem liegt das der­zei­ti­ge Dilem­ma der Debat­te, die ja so etwas wie eine Gene­ral­ab­so­lu­ti­on – ohne Beich­te, Reue, und ohne den Wil­len zur Bes­se­rung – für die Sün­de des Ehe­bru­ches for­dert. Damit dies (schein­bar) mög­lich ist, wird auch die Ter­mi­no­lo­gie ver­än­dert. Zusam­men­ge­fasst: Der Papst ist zu dem zu erwar­ten­den Schritt einer Gene­ral­ab­su­lu­ti­on für die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen nicht befugt. Wenn er die­sen Schritt trotz­dem tut, stellt sich die Fra­ge nach dem Ende des ver­bind­li­chen Lehramtes.

  7. Papst Fran­zis­kus hat Feu­er an die Lun­te gelegt und da kommt er ohne Gesichts­ver­lust nicht mehr weg. Er hat sich ganz weit aus dem Fen­ster gelehnt, hat dafür gesorgt, daß Kar­di­nal Kas­per und ande­re, von denen er auch nicht umsonst gewählt wur­de, ihre fal­schen Ansich­ten vor­tra­gen konn­ten und kön­nen. Kar­di­nal Kas­per wur­de mehr­mals vom Papst Berg­o­glio aus­drück­lich gelobt.
    Es ist nach heu­ti­gem Stand der Din­ge unwahr­schein­lich, daß er, der Papst, sei­ne Posi­ti­on ändert. Und wenn doch, umso besser.
    Es gibt ande­re Kar­di­nä­le, die öffent­lich die Leh­re Chri­sti ver­tre­ten haben und die Sakra­men­te mit Löwen­mut ver­tei­di­gen. Soll­ten die Kar­di­nä­le Kas­per, Marx, Leh­mann, Schön­born usw. obsie­gen, ist das der Bruch der Kirche.
    Nach den Pro­phe­zei­un­gen wird Papst Bene­dikt XVI. danach aus Rom vertrieben.

    • Wie es aus­sieht, könn­ten wir in absehn­ba­rer Zeit auf eine offe­ne Kir­chen­spal­tung zusteu­ern. Die Zeit ist gekom­men, in der sich die Spreu vom Wei­zen tren­nen wird. Wel­che Hir­ten wer­den die ver­blei­ben­de „klei­ne Her­de“ wei­den?. Hl. Atha­na­si­us, bit­te für uns!

    • Dr Papst hat es ja sel­ber gesagt er tut nichts was nicht im vor­kon­kla­ve abge­spro­chen wur­de und wer sagt Papst Bene­dikt sei da dage­gen dem emp­feh­le ich die gesam­mel­ten Wer­ke von Kar­di­nal Ratz­in­ger zu lesen anstatt angeb­li­cher Prophezeihungen

  8. Passt alles zu die­sem No-Go-Pontifikat.
    Erst die Ehe, dann den Zöli­bat kip­pen, dann die Homos ver­hei­ra­ten, dann Frau­en­prie­ster­tum, ja es gibt noch viel zu tun, was sich so ange­sam­melt hat.
    Die Zei­chen ste­hen auf Anti­christ und jüng­stes Gericht.
    Wer Augen und Ohren hat, der sehe und höre.
    Ein Fanal.

  9. Zu Beginn sei­nes Pon­ti­fi­ka­tes sag­te Johan­nes Paul II. dass die Wie­der­ver­hei­ra­tung Gechi­e­de­ner ein weit ver­brei­te­tes Übel sei, aber schon bald ließ er jene Bischö­fe gewäh­ren, die den „Wie­der­ver­hei­ra­te­ten“ die Kom­mu­ni­on offe­rier­ten, und ernann­te fast nur sol­che Bischö­fe, von denen zu erwar­ten war, dass sie es auch taten. Wir haben seit damals schon all das „in pectore“.

  10. Viel­leicht kommt so eine Lösung wie bei der Hand­kom­mu­ni­on oder bei den Mini­stran­tin­nen: dass das jeder Bischof selbst zu ver­ant­wor­ten habe. Dann wäre for­mal die katho­li­sche Leh­re auf­recht erhal­ten (jeder Bischof kennt ja die Leh­re; wenn er dage­gen ver­stößt, hat er das eben selbst vor Gott zu ver­ant­wor­ten), aber zugleich der Grund­stein für die Kir­chen­spal­tung gelegt.

  11. Die­se Fra­ge der Biga­mi­sten­kom­mu­ni­on wird von trad. Sei­te mei­ne ich total auf­ge­bauscht. Nicht von der Unauf­lös­lich­keit der Ehe spre­che ich, son­dern vom Sakra­men­ten­emp­fang der nach Tren­nung irre­gu­lär mit einem ande­ren Part­ner Verkehrenden.

    Es gibt ja über­haupt kei­ne ver­bind­li­che Leh­re zu die­sem The­ma, nur gewis­se gewohn­heits­mä­ßig ein­ge­bür­ger­ten Denk- und Ver­fah­rens­sche­ma­ta, die nie den Cha­rak­ter einer Glau­bens­wahr­heit hat­ten und außer­dem auch nie wirk­lich durch die Zei­ten hin­weg und über­all ein­heit­lich gehand­habt wur­den. Vllt. in den letz­ten drei­hun­dert Jah­ren, aber das heißt ja nichts. Die Mei­nun­gen gin­gen da wäh­rend der Kir­chen­ge­schich­te doch immer wie­der recht stark aus­ein­an­der, und es gab halt auch immer mal wie­der zuläs­si­ge Aus­nah­men, also sün­den­freie Zweit­part­ner­schaf­ten. Das beschränkt sich nicht ein­mal nur auf die Väter­zeit und die Ortho­do­xie, man kann genau­so gut Eugen III. als Bsp. nennen.
    Ob jemand nach Schei­dung und Wie­der­hei­rat stän­di­ger Tod­sün­der bleibt, solan­ge er mit sei­ner zwei­ten Frau ver­kehrt, und des­halb nicht beich­ten darf, weil ihm angeb­lich die Reue fehlt, ist also über­haupt nicht ein­deu­tig geklärt. Dar­um geht es ja in der Syn­ode. Es gibt dazu nur bestimm­te Mei­nun­gen, kei­ne Lehre.
    Natür­lich ist es for­mal gese­hen Ehe­bruch, aber der kann ja durch die Umstän­de ent­schul­digt und damit sün­den­frei sein. Sowas gibt es ja auch bei ande­ren Tod­sün­den, dass die­sel­be mate­ri­el­le Tat unter gewis­sen Umstän­den eben doch ent­schul­digt und damit auch kei­ne Sün­de mehr ist. 

    Zumal sogar Jesus die ent­las­se­nen und damit in den Ehe­bruch getrie­be­nen Frau ent­la­stet, indem er die Schuld für ihren unver­meid­li­chen Ehe­bruch dem ent­las­sen­den Ehe­mann auf­bür­det und die Frau damit frei­spricht. Sowas ist also im Grun­de schon bei Jesus selbst angedacht.

    Ich den­ke, die Tra­dis stei­gern sich da in etwas Irrea­les hin­ein. Da kom­men dann Vor­be­hal­te gegen die Moder­ne, ein etwas spie­ßi­ges Ver­ständ­nis von öffent­li­cher Sitt­sam­keit und eine beson­ders star­ke Prü­de­rie in sexu­el­len Din­gen hin­zu, und des­halb regt man sich so auf und tut so, als gin­ge die Welt unter und die katho­li­sche Leh­re dazu, nur weil die Kir­che mög­li­cher­wei­se hier etwas duld­sa­mer agie­ren wird als bis­her. Das ist total über­trie­be­ne Panikmache.
    Sie fällt dann spä­ter auf einen zurück, denn wenn die Kir­che so ent­schei­det, was ja offen­bar im Rah­men des Mög­li­chen liegt, muss man sei­ne Mei­nung dann sowie­so wie­der revi­die­ren oder der Kir­che den Rücken keh­ren. Die Panik ist also nicht nur über­trie­ben, son­dern noch dazu unproduktiv.

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