Anmerkungen zum Kommentarbereich


Die Welt ist unru­hig. Unru­hig durch inne­re und äuße­re Span­nung, durch Krie­ge und poten­ti­el­le Krie­ge. Die schwe­re Chri­sten­ver­fol­gung hat in man­chen Welt­ge­gen­den unge­ahn­te Aus­ma­ße ange­nom­men. Die gei­sti­ge Schwä­che Euro­pas und ver­stär­kend lau­fen­de Irri­ta­tio­nen über Rom, das nicht nur heils­ge­schicht­lich zeit­los, son­dern auch in den Nie­de­run­gen des kon­kre­ten All­tags ein fester Fels in der Bran­dung sein soll­te, beru­hi­gen nicht, son­dern ver­schär­fen die Lage und auch die Stimmung.

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Eine Ver­schär­fung, die wir auch im Kom­men­tar­be­reich die­ses katho­li­schen Medi­en­pro­jekt fest­stel­len müs­sen. Eine „Radi­ka­li­sie­rung“, die auch ande­re Medi­en bereits fest­ge­stellt haben. Eine Ent­wick­lung, die mensch­lich ver­ständ­lich und den­noch bedau­er­lich ist. Wo ande­re zum Mit­tel der Löschung grei­fen oder den Kom­men­tar­be­reich zur Gän­ze schlie­ßen, möch­ten wir an alle Kom­men­ta­to­ren und Dis­ku­tan­ten den Appell rich­ten, sich selbst zu mäßigen.

Der Kom­men­tar­be­reich soll nach Mög­lich­keit eine ergän­zen­de Funk­ti­on zu den Bei­trä­gen haben, ein Platz sein, um zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen zu ver­öf­fent­li­chen, auf Feh­ler auf­merk­sam zu machen, zu kor­ri­gie­ren und posi­tiv wie nega­tiv zu kri­ti­sie­ren. Er soll nicht zuletzt eine Mög­lich­keit zur frei­en, selbst­ver­ant­wor­te­ten und ver­nünf­ti­gen Mei­nungs­äu­ße­rung bieten.

Redak­ti­on und Her­aus­ge­ber­schaft äußern sich nur in den sel­ten­sten Fäl­len im Kom­men­tar­be­reich, da die­ser den Lesern vor­be­hal­ten sein soll. Wir sind bemüht, Trol­le zu sie­ben, eben­so nichts­sa­gen­de, aus dem Rah­men fal­len­de Pöbel­kom­men­ta­re von Zufallsbesuchern.

Wir ersu­chen die Wort­wahl eben­so sorg­fäl­tig zu über­le­gen wie Ver­lin­kun­gen zu prü­fen, unnö­ti­ge Pole­mi­ken zu ver­mei­den und vor allem grund­sätz­lich auf per­sön­li­che Angrif­fe auf Mit­dis­ku­tan­ten, Her­ab­set­zun­gen, reflex­ar­ti­ge Unter­stel­lun­gen oder unzu­läs­si­ge oder unan­ge­mes­se­ne Ver­all­ge­mei­ne­run­gen zu ver­zich­ten. Das soll­te gene­rell gel­ten, aber nicht zuletzt auch gegen­über dem regie­ren­den Papst. Even­tu­el­le Kri­tik soll­te prä­zi­se, begrün­det und sach­lich vor­ge­bracht werden.

Bei aller Hit­ze und Emo­tio­na­li­tät des Gefechts soll­te nicht ver­ges­sen wer­den, daß in einem öffent­li­chen Bereich auch Nicht-Chri­sten gezeigt wer­den soll, wie Chri­sten mit­ein­an­der dis­ku­tie­ren. Vor allem gewin­nen die Kom­men­ta­re durch Weg­las­sung unnö­ti­ger Sei­ten­hie­be und per­sön­li­cher Angrif­fe meist an Gewicht und Wert.

Es gilt die Mei­nung der ande­ren zu respek­tie­ren. Wenn die­se tat­säch­lich oder ver­meint­lich objek­tiv falsch ist, kann dar­auf auf­merk­sam gemacht wer­den. Man­che Fra­gen klä­ren sich auf die­se Wei­se durch eine offe­ne Dis­kus­si­on, die auch für ande­re Leser ein Gewinn ist. Nie­mand kann ver­lan­gen, daß ande­re Leser unbe­dingt mit der selbst geäu­ßer­ten Mei­nung übereinstimmen.

Es soll­te auch unter­schied­lich gewich­tet wer­den, ob zu theo­lo­gi­schen und kirch­li­chen oder zu poli­ti­schen, histo­ri­schen oder kul­tu­rel­len Fra­gen dis­ku­tiert wird und eine Bedeu­tungs­hier­ar­chie mit­be­dacht werden.

Das schließt poin­tier­te und zuge­spitz­te For­mu­lie­run­gen kei­nes­wegs aus. Durch Selbst­kon­trol­le soll­te jedoch dem Mit­tel der Zen­sur vor­ge­beugt wer­den, das Katho​li​sches​.info auch mit Blick auf abschrecken­de Bei­spie­le ande­rer, auch katho­li­scher Inter­net­sei­ten nicht ein­set­zen möchte.

Wir sind über­zeugt, daß durch das Beher­zi­gen der genann­ten Regeln der Kom­men­tar­be­reich ein tat­säch­li­cher Gewinn für alle sein kann.

Text: Giu­sep­pe Nardi

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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