Vermischung der „abrahamitischen“ Religionen fordert Gottes Zorn heraus


(Rom/​Zaitzkofen) Unab­hän­gig von der Aus­ru­fung eines Tages des Gebets und der Süh­ne für die ver­folg­ten Chri­sten im Nahen Osten durch die Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus hat sich Pater Franz Schmid­ber­ger, ehe­ma­li­ger Gene­ral­obe­rer der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. und gegen­wär­tig Regens des Prie­ster­se­mi­nars der Gemein­schaft in Zaitz­kofen, pas­sen­der­wei­se am sel­ben Tag zu den Gebets­in­itia­ti­ven für den Frie­den von Papst Fran­zis­kus zu Wort gemel­det. Zunächst habe der Hei­li­ge Vater im ver­gan­ge­nen Jahr wegen der kri­ti­schen Situa­ti­on in Syri­en, als Russ­land und der Westen kurz vor einem Krieg gegen­ein­an­der zu ste­hen schie­nen, „die gan­ze Chri­sten­heit zu Gebet und einem Tag des Fastens“ auf­ge­ru­fen. Auf dem Peters­platz habe man sich getrof­fen, um bei tra­di­tio­nel­len Gebe­ten und Gesän­gen vor dem Aller­hei­lig­sten Gebets­wa­che zu hal­ten. Das Resul­tat, so Schmid­ber­ger: „Weni­ge Tage danach war die Gefahr wie durch ein Wun­der gebannt. Gott erhört die Sei­ni­gen, wenn sie sei­ne Maje­stät und Ober­herr­schaft über die gan­ze Welt aner­ken­nend zu ihm um Hil­fe rufen.“

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Vor eini­gen Wochen initi­ier­te der Papst eine neu­er­li­che Initia­ti­ve, indem er den Prä­si­den­ten des Staa­tes Isra­el, Schi­mon Peres, sowie den Palä­sti­nen­ser-Prä­si­den­ten Mah­mud Abbas, zu einem Frie­dens­ge­bet für den Nahen Osten in den vati­ka­ni­schen Gär­ten begrüß­te. Ver­tre­ter von Chri­sten­tum, Juden­tum und Islam spra­chen Gebe­te, um die drei Reli­gio­nen der Anwe­sen­den zu reprä­sen­tie­ren. Dies­mal war das Ergeb­nis jedoch weni­ger über­zeu­gend, erklär­te Schmid­ber­ger: „Unmit­tel­bar nach die­sem Ereig­nis brach der Bür­ger­krieg im Irak aus und jetzt dazu der mör­de­ri­sche Kon­flikt zwi­schen Isra­el und den Palä­sti­nen­sern, also genau in jener Regi­on und unter jenen Völ­kern, deren Ver­tre­ter mit dem Papst für den Frie­den gebe­tet haben. Offen­sicht­lich hat Gott das Frie­dens­ge­bet nicht nur nicht erhört; viel­mehr for­dert die Ver­mi­schung der soge­nann­ten drei abra­ha­mi­ti­schen Reli­gio­nen – Chri­sten­tum, Juden­tum und Islam – sei­nen Zorn heraus.

Wel­che Fol­ge­run­gen sind aus die­sen Beob­ach­tun­gen zu zie­hen. Laut Pater Schmid­ber­ger wir­ke Gott sicht­bar im Leben der Völ­ker, sofern der Papst „im Gei­ste der Kir­che als wah­rer Nach­fol­ger Petri“ hand­le. Tut er dies jedoch nicht, son­dern ver­hält sich, als sei­en alle Reli­gio­nen gleich (zumin­dest die mono­the­isti­schen), „dann führt Gott sei­ne Kir­che nicht nur nicht aus der Kri­se her­aus, son­dern züch­tigt die Völ­ker durch Krieg, Auf­ruhr, Ter­ror, Unru­hen und Kata­stro­phen“. Schmid­ber­ger schließt sei­nen Kom­men­tar mit der Fest­stel­lung, dass die Pius­bru­der­schaft den Papst aner­ken­ne und „mehr denn je“ für ihn bete: „Wir sind weder schis­ma­tisch oder hal­ten es mit den Papst-Absetzern, noch sind wir libe­ral, son­dern katho­lisch, römisch-katholisch.“

Text: M. Bene­dikt Buerger
Bild: Free​ma​sonery​.org​.il

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