Auch britische Facebook-Nutzer können nun unter 70 “Gender-Varianten“ wählen


Facebook und die neue  "Gender-Ordnung"
Face­book und die neue „Gen­der-Ord­nung“

(Lon­don) Nach den Face­book-Nut­zern der USA kön­nen nun auch jene in Groß­bri­tan­ni­en ihr Geschlecht bei der Regi­strie­rung nicht mehr nur zwi­schen männ­lich und weib­lich, son­dern zwi­schen 70 „Gender“-Variationen „aus­wäh­len“. Die vir­tu­el­le Welt bie­tet, Licht­jah­re von der Wirk­lich­keit ent­fernt, das Self-made-Geschlecht an. Der Mensch wird nicht mehr still­ge­hal­ten zwi­schen Brot und Spie­len wie im Alten Rom, son­dern als dop­pel­ter Spiel­ball einer Schein­welt zwi­schen Kon­sum und Spielen.

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Männ­lich und weib­lich sind „über­holt“ weil „unge­nau“. Dar­um ste­hen nun (vor­erst) 70 „Geschlech­ter“ zur frei­en Aus­wahl zur Ver­fü­gun­gen. Nach oben gibt es kei­ne Gren­zen. In den USA star­te­te Face­book „erst“ mit 56 „neu­en Geschlech­tern“. Ihre Zahl dürf­te daher bald noch grö­ßer wer­den. Vom „Ase­xu­el­len“ bis zum „Inter­se­xu­el­len“, vom „Cis-Gen­der“ bis zum „Neu­trum“ steht alles zur Ver­fü­gung, was ver­quee­ren Gehir­nen einfällt.

Die eng­li­schen Face­book-Nut­zer steht sogar eine beson­de­re Neue­rung zur Ver­fü­gung. Sie kön­nen auch dar­über befin­den, mit wel­chem Pro­no­men sie im Rah­men die­ses Social Net­work ange­spro­chen wer­den wol­len: männ­lich, weib­lich, „neu­tral“.

„Cis-Gender“, die gender-korrekte Falle für Normale

Unter den zahl­rei­chen Geschlechts-Vari­an­ten steht auch das erwähn­te „Cis-Gen­der“ zur Ver­fü­gung. Der Neo­lo­gis­mus ist als Gegen­stück zu „Trans-Gen­der“ gemeint und soll jenen Men­schen zur Ver­fü­gung ste­hen, die mit dem ihnen zum Zeit­punkt der Geburt „zuge­wie­se­nen“ Geschlecht zufrie­den sind. Mit ande­ren Wor­ten soll­ten nor­ma­le Hete­ro­se­xu­el­le sich als „Cis-Gen­der“ dekla­rie­ren. Die­se „Inno­va­ti­on“ wur­de mit Nach­druck von Bri­el­le Har­ri­son gewünscht, dem Erfin­der der Facebook-„Geschlechter“, mit denen das sozia­le Netz­werk zum Gen­der-Ideo­lo­gen mutier­te. Har­ri­son wur­de mit ideo­lo­gi­schem Bedacht mit dem Auf­trag betraut, defi­niert er sich doch selbst als „Trans-Gen­der“. Durch die „Cis-Gender“-Variante sol­len, so die Absicht, mög­lichst vie­le Hete­ro­se­xu­el­le von der männ­li­chen und weib­li­chen Wirk­lich­keit weg­ge­lockt und in die „gen­der-kor­rek­te“ Welt geholt wer­den. Wer sich in bewuß­ter Abgren­zung zu den LGBT-Ideo­lo­gen als „Cis-Gen­der“ defi­niert, hat letzt­lich die „Gen­der-Viel­falt“ akzeptiert.

Ziel: die myriadenhafte Atomisierung der Gesellschaft

Har­ri­son ist über­zeugt, daß selbst die 70 von ihm erfun­de­nen „Gen­der-Vari­an­ten“ nicht „sagen, wer wir wirk­lich sind“. Der Mensch als unde­fi­nier­ba­res Indi­vi­du­um, die myria­den­haf­te Zer­split­te­rung der Wirk­lich­keit in unzu­sam­men­hän­gen­de, nicht orga­ni­sier­ba­re Ato­me. Das Gegen­teil von Gemein­schaft. Die Abgren­zung vom Ande­ren als Maß­stab der Selbst­de­fi­ni­ti­on. Eine ato­mi­sier­te Gesell­schaft ver­fügt weder über Schutz- noch Abwehr­me­cha­nis­men und kann schnell zum Spiel­ball einer klei­nen Cli­que Mäch­ti­ger werden.

„Wirklichkeit ändert sich nicht durch Wortspiele“

Kri­tik an der ideo­lo­gi­schen Schlag­sei­te von Face­book übt Jeff John­s­ton von Focus on Fami­ly, einer US-Orga­ni­sa­ti­on zum Schutz der Fami­lie. John­s­ton erin­nert an Bedeu­tung und Wich­tig­keit der bio­lo­gi­schen Wirk­lich­keit: „Natür­lich kann Face­book sei­ne Sei­te gestal­ten wie es will, doch der eigent­li­che Punkt ist ein ande­rer: Es ist unmög­lich, die bio­lo­gi­sche Rea­li­tät zu leug­nen, daß die Mensch­heit in zwei Hälf­ten zer­fällt, näm­lich eine männ­li­che und eine weib­li­che. Allein die Tat­sa­che die­ser per­fek­ten natür­li­chen Aus­ge­gli­chen­heit zwi­schen Mäd­chen und Jun­gen, die über die gan­ze Welt ver­teilt von Mil­lio­nen unter­schied­li­cher Paa­re gezeugt wer­den, die unter­schied­li­chen Ras­sen, Völ­kern, Sprach- und Kul­tur­krei­sen ange­hö­ren, spricht eine ein­deu­ti­ge Spra­che. Die Wirk­lich­keit ändert sich nicht durch Wort­spie­le, nicht ein­mal um einen ein­zi­gen Mil­li­me­ter. Wir haben gro­ßes Mit­leid mit jenen Men­schen, die ihr natür­li­ches Geschlecht ableh­nen und der Mei­nung sind, denn um eine blo­ße Mei­nung han­delt es sich, gegen­tei­li­gen Geschlechts zu sein.“

Ideologischer Faden von Kinsey-Skala zu Facebook

Die 70 „Gender“-Varianten von Face­book erstau­nen nur bis zu einem bestimm­ten Punkt. Sie sind letzt­lich die logi­sche Fol­ge einer per­ver­tier­ten und ver­zerr­ten Sicht­wei­se der Sexua­li­tät. Per­ver­si­on von latei­nisch per­ver­to meint „umkeh­ren, umstür­zen, umwer­fen, nie­der­wer­fen“, auch „ver­nich­ten, zugrun­de rich­ten, stür­zen“. Die Wur­zeln die­ses ver­quee­ren Den­kens rei­chen schon etwas zurück. Man geht nicht fehl, wenn man in der 1948 ver­öf­fent­lich­ten Kin­sey Sca­le des ame­ri­ka­ni­schen Zoo­lo­gen und per­ver­sen Sexu­al­for­schers Alfred Kin­sey den Ursprung der Facebook-„Geschlechter“ sieht. Die Kin­sey-Ska­la ist auch als Heterosexual–Homosexual Rating Sca­le bekannt, mit der kurz­ge­faßt ein Per­ver­ser, um sich selbst als „nor­mal“ erklä­ren zu kön­nen, alle Men­schen zu Per­ver­sen erklär­te. Die Ska­la sieht eine Ska­la von 0 bis 6 für das Sexu­al­ver­hal­ten vor, wobei 0 für hete­ro­se­xu­ell und 6 für homo­se­xu­ell steht. Spä­ter wur­de noch die Kate­go­rie X für „Ase­xu­el­le“ hin­zu­ge­fügt. Ein ideo­lo­gi­scher Faden ver­bin­det offen­sicht­lich die Kin­sey-Ska­la mit den 70 Facebook-„Geschlechtern“.

Nächster Schritt Pädophilie und Zoophilie?

Im Namen einer indi­vi­du­el­len Frei­heit, dem ein­zi­gen, unan­tast­ba­ren Dog­ma des Rela­ti­vis­mus, wird die objek­ti­ve Wirk­lich­keit geleug­net und jede sub­jek­ti­ve Mei­nung und Nei­gung akzep­tiert. Auf die­sem Weg scheint es nur eine Fra­ge der Zeit, bis auch die Kin­der (Pädo­phi­lie) und die Tie­re (Zoo­phi­lie) in die­se „neue Rea­li­tät“ ein­ge­bun­den werden.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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3 Kommentare

  1. Es gibt neben der behaup­te­ten „Homo­pho­bie“ ja auch schon „Trans­pho­bie“. Aber an wel­cher Pho­bie lei­den wir Nor­ma­len denn, wenn wir „Ver­part­ne­run­gen“ zwi­schen „Gen­der Flu­id“ und „Two-spi­rit“ ableh­nen? Die gan­ze Welt als eine ein­zi­ge Klaps…

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