Propst Jean-Marie Lovey neuer Bischof von Sitten


(Sit­ten) Papst Fran­zis­kus ernann­te den 64jährigen Jean-Marie Lovey zum Nach­fol­ger von Bischof Nor­bert Brun­ner an der Spit­ze des Schwei­zer Bis­tums Sit­ten. Lovey war bis­her Propst des Augu­sti­ner Chor­her­ren­klo­sters am Gro­ßen Sankt Bern­hard. Da der Kan­ton Wal­lis aus dem deutsch­spra­chi­gen Ober­wal­lis und dem fran­zö­sisch­spra­chi­gen Unter­wal­lis besteht, geht nach dem Ober­wal­li­ser Nor­bert Brun­ner die Lei­tung des Bis­tums nun auf einen fran­zö­sisch­spra­chi­gen Prä­la­ten über. Msgr. Brun­ner lei­te­te seit 1995 das Bis­tum im Kan­ton Wal­lis. Der Vor­sit­zen­de der Schwei­zer Bischofs­kon­fe­renz, Bischof Mar­kus Büchel von Sankt Gal­len zeig­te sich erfreut über die Ernen­nug von Propst Lovey „im Geist der Erneue­rung der Kir­che“, die Papst Fran­zis­kus ange­sto­ßen habe. Seit bald 1000 Jah­ren wir­ken die Augu­sti­ner-Chor­her­ren am Gro­ßen Sankt Bern­hard. Dort im Unter­wal­lis auf 2.475 Metern Höhe errich­te­ten sie ein Hos­piz für die Pil­ger und Rei­sen­den. Seit 200 Jah­ren betreu­en sie auch das auf 2.000 Metern Höhe gele­ge­ne Hos­piz am Sim­plon-Paß im Ober­wal­lis. Die von den Chor­her­ren für die Berg­ret­tung gezüch­te­te Hun­de­ras­se der Bern­har­di­ner ist weltbekannt.

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4 Kommentare

  1. Das ist ein schlech­tes Zei­chen, wenn Bischof Mar­kus Büchel über die Wahl von Propst Lovey „im Geist der Erneue­rung der Kir­che“ erfreut ist. Die Pius­bru­der­schaft die ihren Sitz in die­sem Bis­tum hat, hat es nir­gends so schwer. Es weht ein har­ter Wind für die Bru­der­schaft oder für Lovey, oder er wird die Erneue­rung hin zur Tra­di­ti­on ver­ste­hen müssen.

  2. Beten wir auf alle Fäl­le für den neu­en Bischof! Was mich immer gewun­dert hat, ist, dass das Bis­tum Sit­ten das ein­zi­ge Schwei­zer Bis­tum ist, in dem kei­ne Sonn­tags­mes­se im alten Ritus in vol­ler Ein­heit mit dem Hl. Vater ange­bo­ten wird. Dass man hier das Feld so sehr der Pius­bru­der­schaft über­lässt, ist schon ein wenig seltsam…

    • Viel­leicht kommt mei­ne Ant­wort noch an. 

      Doch man hat Prie­ster ange­lernt, die dann nach eini­ger Zeit das Ange­bot mit dem Alten RItus wie­der auf­ge­ge­ben haben mit der Begrün­dung zu wenig Nach­fra­ge. Es fehlt hier an der Sen­si­li­bi­li­tät beim Kle­rus. Im Land des Tou­ris­mus muss es ja auch eine Hur­ra und Hey Gott Reli­gi­on sein. Wer dem Alten Ritus anhängt wird als „ver­staub­ter Knor­zi“ betrach­tet. Ich habe von ältern Ordens­frau­en auch schon
      gehört, man hät­te Bischof Leveb­re ans Kreuz nageln sol­len. Ich stau­ne eher über die Nai­vi­tät durch Igno­ranz und Unter­drückung den Alten Ritus für immer abschaf­fen zu wol­len, indem man hofft, dass er durch den Gene­ra­tio­nen­wech­sel in Ver­ges­sen­heit gerät. Die Begei­ste­rung jun­ger Kin­der ist dem Bis­tum ein Dorn im Auge, man sieht bei vie­len Leu­ten die Ent­rü­stung gera­de an, wenn Kin­der dank nart­näcki­ger Eltern wie­der für die Tra­di­ti­on begeistern.
      Es geht nicht so sehr um die Pius­bru­der­schaft, die steht in der Ein­heit mit der Leh­re. In der vol­len Ein­heit mit dem Papst bedeu­tet nicht unbe­dingt in der vol­len Ein­heit mit der Leh­re. Mit blin­dem Gehor­sam gegen­über dem Papst kön­nen wir uns nicht von Sün­de rein­wa­schen. Pau­lus mahnt uns zur Mün­dig­keit, und man muss manch­mal sogar den Papst zur Ein­heit zurück­füh­ren. An der Situa­ti­on im Wal­lis trägt auch der erste Bischof nach der Reform Kar­di­nal Schwery Schuld, ein Phy­si­ker, der von der Ver­nunft Vol­taires ein­ge­nom­men ist. Das zeigt sein neu­es häre­ti­sches Buch: Ein neu­es Licht auf das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil“. Sei­ne Nach­fol­ger waren nicht besser.
      Die Pius­bru­der­schaft und das Argu­ment des Unge­hor­sam ist eher ein Vor­wand gegen die Tra­di­ti­on, weil man sich der Kir­che dann nicht mehr für reli­gi­ös-kul­tu­rel­le Anläs­se bedie­nen kann, und es sogar tou­ri­stisch schäd­lich wäre. Wenn man der Kir­che die­nen will, dann müs­sen wir nicht nur für den Bischof beten, son­dern um die Frei­ga­be der ver­staub­ten Hoch­al­tä­re für die Tra­di­ti­on. Die Pius­bru­der­schaft hat aber im Moment das Poten­zi­al dazu. Ich fra­ge mich, was sind wird für Katho­li­ken, die uns jeden Sonn­tag in der Kir­che die Hand rei­chen von Dia­log mit andern Reli­gio­nen spre­chen, und schnel­ler dem Mos­lem und Juden, dem Hei­den die Hand rei­chen und den eige­nen Glau­bens­brü­dern die Hand ver­wei­gern. als ob man dem Teu­fel die Hand reicht.
      Die Pius­bru­der­schaft wird ver­leum­det, und sogar von Prie­stern der Petrus­bru­der­schaft wird davor gewarnt.
      Aber Kin­der die die Pius­bru­der­schaft ken­nen, auch die Petrus­bru­der­schaft und die moder­nen Prie­ster der neu­en Kir­che, die Erneue­rung im Hei­li­gen Geist, geben eine uner­war­tet ande­re Antwort.

      • Dan­ke schön für die aus­führ­li­che Ant­wort. Ja es ist schön zu sehen, wenn die Tra­di­ti­on Jugend­li­che für unse­ren Hei­land begei­stern, kann, was ich bei uns auch immer wie­der erle­be. Wird die alte Mes­se von eini­gen Wohl­stands­ka­tho­li­ken nicht auch vor allem des­halb bekämpft, weil sie ihn dar­an erin­nert, dass das Zen­trum der christ­li­chen Reli­gi­on das Opfer ist, und auch wir geru­fen sind, unser Kreuz auf uns zu neh­men, Opfer zu brin­gen? Und es wäre sicher auch schön, wenn die Pius­bru­der­schaft end­lich wie­der ihre kir­chen­recht­li­che Aner­ken­nung zurück­er­hal­ten wür­de, auch wenn das viel­leicht noch ein län­ge­rer, stei­ni­ger Weg wer­den könnte.

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