Piusbruderschaft darf nicht als verfassungsfeindliche Organisation verleumdet werden


Am 25. Okto­ber 2012 erschien in der Mit­tel­baye­ri­schen Zei­tung neben einem Bericht über den Aus­schluß Bischof Wil­liam­sons aus der Pius­bru­der­schaft ein Kom­men­tar, in dem sich unter ande­rem fol­gen­de skan­da­lö­se Aus­sa­ge fand: „Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. ist kein kon­ser­va­ti­ver Zweig der katho­li­schen Kir­che, son­dern im Kern eine ver­fas­sungs­feind­li­che Organisation“.

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Nach­dem die Zei­tung den Abdruck einer Gegen­dar­stel­lung ver­wei­ger­te und der deut­sche Distrikt dadurch gezwun­gen wur­de, die­se gericht­lich zu erzwin­gen, wur­de sie nach Urteil vom 21. Dezem­ber 2012 am 28. Dezem­ber abgedruckt.

Die Mit­tel­baye­ri­sche Zei­tung woll­te aber die Ver­leum­tung nicht zurück­neh­men und ging gegen das Urteil in Beru­fung. Das zweit­in­stanz­li­che Urteil im August 2013 fiel eben­falls zugun­sten der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. aus. Nach­dem die Zei­tung auch dage­gen Wider­spruch ein­ge­legt hat­te, fiel nun­mehr Ende April die­ses Jah­res das Urteil in letz­ter Instanz und die Zei­tung wur­de zur Ver­öf­fent­li­chung einer Rich­tig­stel­lung ver­pflich­tet, wel­che am 29. April 2014 mit fol­gen­dem Wort­laut erschien:

Rich­tig­stel­lung

In der Aus­ga­be vom 25.10.2012 haben wir in einem Kom­men­tar die Pius-Bru­der­schaft als eine „im Kern ver­fas­sungs­feind­li­che Orga­ni­sa­ti­on“ bezeich­net. Wir stel­len nun­mehr rich­tig, dass den Ver­fas­sungs­schutz­be­hör­den kei­ner­lei Anhalts­punk­te für ver­fas­sungs­feind­li­che Bestre­bun­gen der Pius-Bru­der­schaft vor­lie­gen. Unse­re ursprüng­li­che Mit­tei­lung war daher feh­ler­haft, was wir bedau­ern und hier­mit richtigstellen.

Die Redak­ti­on

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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6 Kommentare

  1. Im Prin­zip fana­tisch den­ken­de Redak­teu­re und reak­tio­nä­re Printmedien.Kirchenfeindliche Ein­stel­lun­gen, die sich in die­sem Fall gegen die Pius­bru­der­schaft richten,weil ein Angriff gegen Papst Fran­zis­kus gegen­wär­tig auf­grund sei­ner media­len Popu­la­ri­tät obso­let erscheint.Gut und rich­tig, dass die Pius­bru­der­schaft dage­gen alle recht­li­chen Mit­tel aus­ge­schöpft hat. Ver­leum­dung, Dilet­tan­ti­scher Jour­na­lis­mus und Falsch-Recher­che zah­len sich eben nicht aus.

  2. „Noch ein­mal gut gegan­gen“ ist man geneigt zu den­ken. Doch wie lan­ge noch ? Die heu­ti­gen glau­bens­feind­li­chen „zeit­ge­mäss gut­mensch­li­chen“ Zustän­de fern der Wahr­heit konn­te Hw Robert Mäder anno 1921 kaum erah­nen, als er aller­dings bereits damals im Vor­wort zu sei­nem Buch „Gedan­ken eines Reak­tio­närs“ Fol­gen­des anmahnte:
    -
    „Das Selbst­ver­ständ­li­che wird unverständlich, 
    aus­ge­mach­te Wahr­heit unsi­cher, Not­wen­dig­keit überflüssig. 
    Der Tag scheint zu nahen, wo alle, die sich noch von der gesun­den katho­li­schen Ver­nunft lei­ten las­sen, als staats­ge­fähr­li­che Nar­ren in die Irren­häu­ser gesperrt werden.
    [.…]
    Wir wen­den uns des­we­gen nicht an die Vie­len, son­dern an die Weni­gen, die Einsamen. 
    Ihre Sache ist es, die Feu­er­zei­chen wei­ter zu tra­gen. Es ist einer, 
    der die Glut auf die Erde gebracht und will, daß sie flamme. 
    Katho­li­sches Recht und katho­li­sche Pflicht ist es, sie zu hüten.

    Haben wir dabei Feh­ler gemacht, so bit­ten wir den Hl. Geist um Ver­zei­hung. Im übri­gen ist es wohl klei­ne­re Sün­de, ein­mal zu viel Holz ins Feu­er zu legen, als mit Lösch­horn und Was­ser­ei­mer über­all drein­zu­fah­ren, wo unbe­que­me Wahr­heit lodert.

    -

  3. Alles gut und schoen, aber ver­ges­sen wir nicht, das die groess­ten Brand­stif­ter gegen FSSPX in der RKK sit­zen, die Medi­en schrei­ben eh, was alle hoe­ren wollen.

  4. Wie ver­bis­sen die Leu­te der Mit­tel­baye­ri­schen Zei­tungs­leu­te doch sein müs­sen, wenn sie sich erst nach let­zin­stanz­li­chem Urteil dazu beque­men bzw. gezwun­gen wer­den, eine Gegen­dar­stel­lung zu bringen.
    Ich ver­mu­te mal, dass ihr Bedau­ern über die feh­ler­haf­te „ursprüng­li­che Mit­tei­lung“ recht ober­fläch­lich bleibt und nur dem Gerichts­ur­teil geschul­det ist.

  5. Seit wann sind die Pius-Brü­der kon­ser­va­tiv? Der Kon­ser­va­ti­ve sieht die Enwick­lung stets im Span­nungs­feld von Inno­va­ti­on und Tra­di­ti­on. Da die Pius­brü­der aber jede Inno­va­ti­on ableh­nen, kön­nen sie nicht kon­ser­va­tiv sein, son­dern reaktionär.

    Die Ver­wech­se­lung bei­der Begrif­fe fin­den wir ins­be­son­de­re bei jenen Zeit­ge­nos­sen, deren Den­ken im 19. Jahr­hun­dert ste­hen geblie­ben ist.

  6. Kurz und knapp:
    Klas­se, dass Pri­bru sich nicht hat unter­krie­gen lassen.

    Ergo:
    Pri­bru for ever 🙂

    Allen wei­ter­hin einen geseg­ne­ten Sonntag

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