Die Zukunft von Ecclesia Dei in der Kurienreform? Ordens- oder Gottesdienstkongregation


Alter Ritus. Heilige Messe in der Kathedrale Notre Dame de Paris (Internationale Wallfahrt der Tradition, Pfingsten 2014)(Rom) Die bekann­te, eng­lisch­spra­chi­ge Inter­net­sei­te Rora­te Cae­li schrieb, daß die 1988 von Papst Johan­nes Paul II. errich­te­te Päpst­li­che Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei im Zuge der statt­fin­den­den Kuri­en­re­form von Papst Fran­zis­kus auf­ge­löst wer­den könn­te. Eine Nach­richt, die  eini­ge Auf­re­gung im Bereich der Gemein­schaf­ten und Gläu­bi­gen der Tra­di­ti­on aus­lö­ste. Hin­ter­grund bil­det die Distanz des argen­ti­ni­schen Pap­stes zur Tra­di­ti­on. Seit sei­nem Amts­an­tritt sand­te Papst Fran­zis­kus gesten­rei­che Signa­le in ver­schie­den­ste Rich­tun­gen aus, jüngst in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten auch Rich­tung Juden­tum und Islam, in sei­nen Gesprä­chen mit Euge­nio Scal­fa­ri auch Rich­tung Athe­isten, Agno­sti­ker und Frei­mau­rer. Ein­zig die katho­li­sche Tra­di­ti­on ließ er bis­her unbeachtet. 

Päpstliches Staunen, daß katholische Jugend vom Alten Ritus angezogen wird

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Man­che kryp­ti­sche For­mu­lie­rung wur­de sogar als Sei­ten­hieb gegen die Tra­di­ti­on inter­pre­tiert. Ein gene­rel­ler Man­gel an lit­ur­gi­scher Sen­si­bi­li­tät scheint Papst Fran­zis­kus den Zugang zum Alten Ritus zusätz­lich zu erschwe­ren. Gegen­über den apu­li­schen Bischö­fen bekräf­tig­te er im ver­gan­ge­nen Jahr jedoch, daß die bei­den For­men des Ritus neben­ein­an­der exi­stie­ren und sich gegen­sei­tig befruch­ten sol­len. Gegen­über den tsche­chi­schen Bischö­fen äußer­te sich das Kir­chen­ober­haupt im Früh­jahr 2014 erstaunt, daß gera­de die katho­li­sche Jugend ver­stärkt zum Alten Ritus findet.

Die Päpst­li­che Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei war 1988 geschaf­fen wor­den, um Tei­le der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. auf­zu­fan­gen, die den „Not­weg“ uner­laub­ter Bischofs­wei­hen nicht mit­ge­hen woll­ten. Seit­her ist die Kom­mis­si­on für alle alt­ri­tu­el­len Gemein­schaf­ten und Orden in der Katho­li­schen Kir­che zustän­dig. Sie ver­fü­gen damit über direk­te Ansprech­part­ner an der Römi­schen Kurie.

Glaubenskongregation: Führt mangelnde Einigung mit FSSPX zu Ausgliederung von Ecclesia Dei?

Papst Bene­dikt XVI. glie­der­te Eccle­sia Dei einem Römi­schen Dik­aste­ri­um ein. 2009 wur­de die Päpst­li­che Kom­mis­si­on Teil der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und deren Prä­fekt auto­ma­tisch Prä­si­dent der Kom­mis­si­on. Prä­si­dent der Kom­mis­si­on war immer ein Kar­di­nal. Von 1988 bis 2009 ehe­ma­li­ge oder teils noch amtie­ren­de Prä­fek­ten ver­schie­de­ner römi­scher Kon­gre­ga­tio­nen, ohne die­sen inkor­po­riert zu sein. Von 1988–1991 Paul Augu­stin Kar­di­nal May­er OSB, ehe­ma­li­ger Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung. 1991–1995 Anto­nio Kar­di­nal Inno­cen­ti, vor­ma­li­ger Prä­fekt der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on, 1995–2000 Ange­lo Kar­di­nal Feli­ci, ehe­ma­li­ger Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se, 2000–2009, Dario Kar­di­nal Cas­tril­lon Hoyos, der bis 2006 gleich­zei­tig auch Prä­fekt der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on war. Seit 2009 ist der jewei­li­ge Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Kom­mis­si­ons­vor­sit­zen­der. 2009–2012 war das Wil­liam Joseph Kar­di­nal Leva­da, seit­her amtiert der deut­sche Kuri­en­kar­di­nal Ger­hard Lud­wig Müller.

Ordenskongregation – „schlechteste der schlechtesten“ Varianten

Seit die Nach­richt bekannt wur­de, Papst Fran­zis­kus wer­de eine Rei­he von päpst­li­chen Räten auf­lö­sen, zusam­men­le­gen oder inkor­po­rie­ren, geht die Sor­ge um, bei die­ser Gele­gen­heit könn­te Hand an jene Ein­rich­tung gelegt wer­den, die der Tra­di­ti­on einen insti­tu­tio­nel­len und daher aner­kann­ten Rah­men in der Kir­che gibt. Dabei macht vor allem die „schlech­te­ste der schlech­te­sten“ Vari­an­ten (Mes­sa in Lati­no) in tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Krei­sen die Run­de, näm­lich die Aus­glie­de­rung von Eccle­sia Dei aus der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und die Ein­glie­de­rung in die Ordens­kon­gre­ga­ti­on. Eine Auf­lö­sung der Kom­mis­si­on gilt als unwahr­schein­lich. Die Fra­ge der Ein­glie­de­rung wird als Grad­mes­ser des „Wohl­wol­lens“ gewertet.

Die Vor­stel­lung, der Lei­tung von Prä­fekt Joao Kar­di­nal Braz de Aviz, einer Fehl­be­set­zung aus der Zeit Bene­dikts XVI. (2011) und des Sekre­tärs, Kuri­en­erz­bi­schof José Rodrà­guez Car­bal­lo OFM, einer nicht min­der unglück­li­chen Ernen­nung durch Papst Fran­zis­kus (2013) unter­stellt zu wer­den, läßt tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Katho­li­ken, die wahr­lich kei­ne Mimo­sen sind, son­dern eine hohe Schmerz­gren­ze haben, wegen des unsäg­li­chen Umgangs mit dem Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ziem­lich erschauern.

Der erstaunliche Eifer einer trägen Kongregation

Der von Pater Ste­fa­no Manel­li gegrün­de­te fran­zis­ka­ni­sche Orden brach zwei Tabus. Er wech­sel­te als neu­ri­tu­el­ler Orden, als sol­cher unter­steht er der Ordens­kon­gre­ga­ti­on und nicht Eccle­sia Dei, vom Neu­en zum Alten Ritus. Ein Schritt, den er zudem mit einer ver­tief­ten Beschäf­ti­gung und öffent­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit der Kir­chen­kri­se, ihren Ursa­chen und in die­sem Zusam­men­hang auch mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil ver­knüpf­te. Der männ­li­che Zweig des Ordens wur­de im Juli 2013 unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung gestellt, für den weib­li­chen Zweig im Mai 2014 eine Visi­ta­to­rin ernannt und die mit dem Orden ver­bun­de­ne Lai­en­ge­mein­schaft sus­pen­diert. Im Wider­spruch zum gel­ten­den Kir­chen­recht wur­de dem Orden der Alte Ritus ver­bo­ten. Die Prie­ster müs­sen ein­zeln um eine Erlaub­nis ansu­chen, die über­lie­fer­te Mes­se zele­brie­ren zu dür­fen. Damit wur­de auch der weib­li­che Zweig des Ordens schwer beein­träch­tigt, obwohl zunächst von direk­ten Maß­nah­men aus­ge­nom­men, weil die Fran­zis­ka­ner auch für Fran­zis­ka­ne­rin­nen die Hei­li­ge Mes­se nicht mehr im Alten Ritus zele­brie­ren durf­ten. Die Tat­sa­che, daß die Schwe­stern die Bei­be­hal­tung des Alten Ritus wünsch­ten, berühr­te die Lei­tung der Ordens­kon­gre­ga­ti­on nicht.

Aller­dings ist in Rom nicht nur die­se Vari­an­te der Ein­glie­de­rung im Gespräch. Die Ein­glie­de­rung in die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, die von Papst Bene­dikt XVI. aus­drück­lich mit Blick auf eine Rück­kehr der Pius­bru­der­schaft in die Ein­heit mit Rom erfolg­te, scheint sich mit den ergeb­nis­los geblie­be­nen Gesprä­chen zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und der Pius­bru­der­schaft erschöpft zu haben.

Die Gottesdienstkongregation – „liturgische Sensibilität“

Neben der denk­bar „schlech­te­sten“ Vari­an­te, der Ein­glie­de­rung in die Ordens­kon­gre­ga­ti­on, ist auch die Ein­glie­de­rung in die Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on im Gespräch. Dort amtiert seit 2008 Kuri­en­kar­di­nal Anto­nio Cañi­zares Llove­ra. Ein Amt, das der 68 Jah­re alte Spa­ni­er noch etli­che Jah­re aus­üben könn­te. Aller­dings hal­ten sich seit der Wahl von Papst Fran­zis­kus hart­näcki­ge Gerüch­te sei­ner Abbe­ru­fung. Tat­säch­lich ist Kar­di­nal Cañi­zares der ein­zi­ge der neun Prä­fek­ten einer Kon­gre­ga­ti­on, zu dem Fran­zis­kus noch kei­ne Ent­schei­dung getrof­fen hat. Ursprüng­lich soll­te er nach Spa­ni­en zurück­ge­schickt wer­den, was sei­nem Rang nach nur durch eine Ernen­nung zum Erz­bi­schof von Madrid mög­lich wäre. Dage­gen gibt es wie­der­um in Spa­ni­en eini­ge Vor­be­hal­te, wo mit einer sol­chen Opti­on nie­mand gerech­net hat­te und inter­ne Nach­fol­ge­lö­sun­gen vor Ort im Gespräch sind.

Unab­hän­gig von der unge­lö­sten Fra­ge des Prä­fek­ten wäre die Anglie­de­rung der Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei an die Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on eine denk­ba­re und in tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Krei­sen akzep­ta­ble Lösung. Die Kon­gre­ga­ti­on ver­fügt über sehr gut vor­be­rei­te­tes Per­so­nal mit „hoher lit­ur­gi­scher Sen­si­bi­li­tät“ (Mes­sa in Lati­no) und zeich­ne­te sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren vor allem durch die fun­dier­te und schnel­le Ant­wort auf anste­hen­de Fra­gen aus. Im Ver­gleich zur Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on wir­ken alle ande­ren Kon­gre­ga­tio­nen eini­ger­ma­ßen schwer­fäl­lig. Der beson­de­re Eifer der Ordens­kon­gre­ga­ti­on bei der Schä­di­gung des Ordens der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta stellt eine aus­ge­spro­che­ne Aus­nah­me dar, was die Sache noch erschwert.

Wie wird Papst Franziskus entscheiden?

Wie wird Papst Fran­zis­kus ent­schei­den? Was wird ihm der C8-Kar­di­nals­rat emp­feh­len? Papst Bene­dikt XVI. ziel­te dar­auf ab, die bei­den For­men des Römi­schen Ritus zu tat­säch­li­cher Gleich­be­rech­ti­gung in der Kir­che zu füh­ren. Ein kon­ter-revo­lu­tio­nä­rer Akt erster Güte, des­sen Trag­wei­te noch heu­te weni­gen in der Kir­che bewußt ist, aller­dings eini­gen hoch­ran­gi­ge Geg­ner bewußt wur­de, der durch Papst Fran­zis­kus per­sön­lich kon­ter­ka­riert wird. In sei­nem Ver­ständ­nis steht Sum­morum Pon­ti­fi­cum und die fol­gen­de Instruk­ti­on Uni­ver­sae Eccle­siae nur als Geste väter­li­chen Ent­ge­gen­kom­mens für eine klei­ne Min­der­heit in der Kir­che. Nicht weni­ger, aber auch nicht mehr. Als sol­che sieht und akzep­tiert er den Schritt Bene­dikts XVI. Die Fra­ge, ob er selbst einen sol­chen Schritt je gesetzt hät­te, ist letzt­lich eine über­flüs­si­ge Gedankenspielerei.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Acci­on Liturgica

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15 Kommentare

  1. Man kann nur hof­fen, daß Papst Fran­zis­kus die Petrus­bru­der­schaft in Ruhe läßt. Vom Vati­kan aus war man ja bis­lang stets bemüht, den Gläu­bi­gen eine Alter­na­ti­ve zur Pius­bru­der­schaft geben zu können.

  2. Man muß in die­sem Zusam­men­hang dar­auf ver­wei­sen daß alle mit der Kom­mis­si­on ED ver­bun­de­nen Gemein­schaf­ten, völ­lig ihre Theo­lo­gi­schen Ansich­ten gewan­delt haben,so fern sie zuvor mit der FSSPX ver­bun­den waren und nun ihren Fokus aus­schließ­lich auf die Lit­ur­gie und die gesamm­te Kon­zils pro­ble­ma­tik aus den Auge ver­lo­ren haben , auch ist ein stu­fen­wei­sen zurück­neh­men von zusa­gen zu beob­ach­ten die bei der Ein­glie­de­rung gemacht wur­den Man wird gespannt beob­ach­ten was die in dem Jahr statt­fin­den­den Visi­ta­tio­nen ergeben

    • Wirk­lich wah­re Worte…vielen Dank dafür!
      Die Petrus­bru­der­schaft und all die ande­ren „Eccle­sia Dei“-Gemeinschaften haben einen hohen Preis für ihre trü­ge­risch siche­re Ein­heit mit Rom bezahlt: Man muß­te sich einen Maul­korb ver­pas­sen las­sen und auch sonst so man­che Krö­te schlucken!

      Kein Anpran­gern die­ser unse­li­gen Religionsfreiheit…keine kla­ren Aus­sa­gen zu lit­ur­gi­schen Mißbräuchen…und so wei­ter und so fort!

      Na ja…die alte Lit­ur­gie allei­ne macht’s eben noch nicht.
      Um das Kind beim Namen zu nen­nen: Die­se Gemein­schaf­ten ver­dan­ken ihre Exi­stenz ein­zig und allein der Piusbruderschaft…ohne die Aus­sät­zi­gen braucht’s auch kei­ne künst­lich geschaf­fe­ne Kon­kur­renz (Par­don: Alternativen!).

  3. Sor­ry aber da stim­me ich nicht zu !
    Ich hof­fe das Petrus- und ande­re Gemein­schaf­ten der Tra­di­ti­on, von Rom durch Druck end­lich auf­wa­chen und erken­nen, wohin sie gehoeren.
    Die Tra­di­ti­on, incl. der alten Mes­se und das Vat.II Rom von heu­te, pas­sen ein­fach nicht zusammen.
    Immer wird die Dro­hung aus­ge­spro­chen zu ver­bie­ten oder ein­zu­schraen­ken, wo es nur geht.
    Man sitzt ein­ge­schuech­tert in der Ecke und nimmt alle „Unver­schaemt­hei­ten“ des Moder­ni­sti­schen Kle­rus „dan­kend“ ent­ge­gen, statt wie FSSPX, den Bischoe­fen zu erklae­ren wie hae­re­tisch sie inzwi­schen agieren.
    Nein, was pas­siert MUSS pas­sie­ren, der EINZIGE gesun­de Weg der Tra­di­ti­on ist und bleibt FSSPX , das mues­sen die „Appease­ment-Tra­di­tio­na­li­sten“ end­lich erken­nen, oder sie gehen mit dem Rest unter.
    Wacht end­lich auf ihr Schlafmuetzen !

  4. Alles nur rech­te Panik­ma­che um die eh schon sehr ver­wirr­ten tra­di­tio­nel­len Gläu­bi­gen in die Arme der FSSPX zu treiben!

    Solan­ge Papst Bene­dikt noch lebt-es ist nicht aus­ge­schlos­sen, dass er sei­nen Nach­fol­ger sogar überlebt!-kann man beru­higt in der römi­schen Kir­che bleiben!

    Seit Fran­zis­kus Papst ist wird von rechts-außen nur Panik geschoben!Erst soll­te Mari­ni gehen und angeb­lich war­ten wir noch auf Cani­zares und Burke!

    Im Sep­tem­ber zele­briert Kar­di­nal Pell öffent­lich im Alten Ritus!Das sagt schon alles!

    Also ruhig blei­ben und sol­che Arti­kel hier ein­fach ignorieren!

    • „Rech­te Panik­ma­che?“ Der erste Satz mit den Anfangs­wor­ten könn­te von einem Mit­glied der „Anti­fa“ stammen…
      Ein­fach nur ein inhalt­lich lee­rer Kampf­be­griff, um Anders­den­ken­de als man selbst zu diskriminieren.

      Und Sie, „micha­el“, schei­nen nicht wahr­neh­men zu wol­len, dass sich die FSSPX in ihrer Kri­tik an Berg­o­glio in nichts von der FSSP unter­schei­det. Von bei­den kommt nichts, auch das 2. Vati­ka­ni­sche Kon­zil bleibt aus­ge­spart. Wor­an hapert es noch, dass sich die FSSPX in die Kir­che nicht voll ein­glie­dert? Wahr­schein­lich nur am per­sön­li­chen Wider­wil­len von Bergoglio.
      Damit habe ich nichts gegen die FSSPX der Ver­gan­gen­heit gesagt, füge ich aus­drück­lich hin­zu. Ihre Ver­dien­ste für das Über­le­ben des katho­li­schen Glau­bens bleiben.
      Im übri­gen ist der Bei­trag von Herrn Nar­di inter­es­sant zu lesen. Alle, die sich dem über­lie­fer­ten katho­li­schen Glau­ben und der „Alten Mes­se“ tief inner­lich ver­bun­den füh­len, kann nicht gleich­gül­tig sein, wo die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten ein­ge­glie­dert werden. 

      Das Schick­sal, dass die Fran­zis­ka­ner und Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta erlei­den, wür­den sie wahr­schein­lich gegen­wär­tig über­all erlei­den, egal wo sie ein­ge­glie­dert sind. Nicht so rabi­at natür­lich wie unter dem Chef der Ordens­kon­gre­ga­ti­on. In der nach­kon­zi­lia­ren Kir­che darf der Glau­be bis zur Unkennt­lich­keit zer­stört haben. Nur der tra­dier­te katho­li­sche Glau­be, der gleich­zei­tig die Häre­si­en benennt, hat kein Hei­mat­recht in der gegen­wär­ti­gen Kirche.

      • Das hal­te ich für eine ziem­lich opti­mi­sti­sche Sichtweise…und wer sich inner­halb der FSSPX bewegt, weiß ganz genau, daß nicht nur der Wider­wil­le von Papst Fran­zis­kus einer Eini­gung entgegensteht.
        Tra­di­ti­on und Tei­le der Kon­zils­tex­te pas­sen nicht zusammen…aber mei­nes Erach­tens hält sich die Kri­tik dar­an sei­tens der Eccle­sia Dei-Gemein­schaf­ten in sehr über­schau­ba­ren Gren­zen, bzw. fin­det erst gar nicht statt.
        Es sind zahn­lo­se Tiger, die sich nicht zu weit aus dem Fen­ster leh­nen dürfen…weil es sonst näm­lich aus aus Rom was auf den Beu­tel gibt; inso­fern unter­schei­det sich die Kri­tik z. B. der Petrus­brü­der sehr wohl von der, wel­che die Pius­brü­der äußern!

        Was die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta betrifft, muß man aller­dings auch aner­ken­nen, daß nicht rei­ne Will­kür von Papst Fran­zis­kus zum der­zei­ti­gen Umgang mit ihnen geführt hat, son­dern daß es grund­le­gen­de dog­ma­ti­sche Dif­fe­ren­zen mit Rom gab (z. B. Maria als Mit­erlö­se­rin, etc.), und eine Visi­ta­ti­on des Ordens schon von Papst Bene­dikt XVI geplant wurde.

        Ich habe vor kur­zem etwas dar­über gele­sen, weiß aller­dings nicht, ob es unbe­dingt der Wahr­heit entspricht!

        Euch /​ Ihnen allen einen schö­nen Abend…

        • pro mul­tis, ich fin­de mei­ne Sicht­wei­se nicht opti­mi­stisch, son­dern eher schmerz­lich. Denn auch der FSSPX schei­nen „die Zäh­ne aus­zu­fal­len.“ Wenig­stens, wenn es nach der Home­page des deut­schen Distrikts der FSSPX geht.
          Wenn es zu dog­ma­ti­schen Dif­fe­ren­zen der FDI mit Rom gekom­men sein soll­te, dann wäre nach mei­nem Ver­ständ­nis die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on zuständig.
          Ich bin mir nicht sicher, was „Maria als Mit­erlö­se­rin“ anbe­trifft, ich glau­be, sie darf so ver­ehrt wer­den. Kei­nes­falls darf behaup­tet wer­den, dies sei Dog­ma oder sei von allen Katho­li­ken ver­bind­lich zu glauben.
          Das ist ein­deu­tig nicht der Fall.
          Genau­so wenig, wie der from­me Slo­gan „durch Maria zu Jesus“ für Katho­li­ken ver­bind­lich ist. Es mag Hei­li­ge geben und auch Gläu­bi­ge, die auf die­se Wei­se zu einer frucht­ba­ren Fröm­mig­keit gelangt sind. Doch kein Katho­lik ist gezwun­gen, die­ses Mot­to für sein geist­li­ches Leben zu über­neh­men. Es ist nicht dog­ma­ti­siert, es wur­de nie all­ge­mein gelehrt.
          Vie­le gro­ße Hei­li­ge, die alle Mari­en­ver­eh­rer waren, haben nie ihr geist­li­ches Leben danach aus­ge­rich­tet. Weder Cate­ri­na von Sie­na, noch Tere­sa von Avila, noch Johan­nes vom Kreuz, noch The­re­se von Lisieux, um nur eini­ge Hei­li­ge aus einer gro­ßen Schar zu nennen.
          Das ist der gro­ße Ver­lust. Die Tra­di­ti­on ist fixiert auf den hei­li­gen Gri­g­nion de Mon­fort und sein „Gol­de­nes Buch.“ Es kann zu einer tie­fen Fröm­mig­keit füh­ren, ich wür­de das nie bestrei­ten. Es gibt kein Recht, über das geist­li­che Leben ande­rer Men­schen von außen zu urteilen.
          Nur, wer einen ande­ren Hei­li­gen, eine ande­re Hei­li­ge, schätzt, der – oder die – eine ande­re Spi­ri­tua­li­tät ver­tritt, wird inner­halb der Tra­di­ti­on fast nicht mehr ver­stan­den. Ich sehe das als eine gro­ße geist­li­che Ver­ar­mung, die es in der vor­kon­zi­lia­ren Kir­che so nie gab.

          • Ich woll­te auch nicht behaup­ten, daß Sie falsch liegen…und was die Home­page der Pius­brü­der betrifft, muß ich Ihnen voll und ganz zustim­men: Sowas von langweilig…kaum zu glau­ben, wenn man die Sei­te noch aus frü­he­ren Zei­ten kennt!
            So isses eben, wenn man von sei­nen schwei­ze­ri­schen Berg­dör­fern aus die katho­li­sche Welt ret­ten will, ohne dabei jeman­dem auf die Füße zu treten.

            Noch etwas zu Maria als Mit­erlö­se­rin: Zu die­sem The­ma gibt es eben unter­schied­li­che Sichtweisen…aber im Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta scheint es da Pro­ble­me hin­sicht­lich der undif­fe­ren­zier­ten Ver­brei­tung im Schrif­ten­apo­sto­lat gege­ben zu haben…also nix mit Ver­schwö­rung nur wegen des vetus Ordo!

            Zu den gan­zen from­men Schrif­ten sei noch gesagt: Wenn man sich an die 150 Ave Maria des Rosen­kran­zes, sowie an das Bre­vi­a­ri­um Roma­num hält, dann hat man alles Heils­not­wen­di­ge beisammen…denn von den ver­hei­ße­nen Abläs­sen z. B. der Bir­git­ten-Gebe­te, etc., ist in der Ablaß­ord­nung der Kir­che nichts zu finden…obwohl man­che Tra­dis das gera­de­zu zum Ersartzdog­ma erheben!

    • Was mit den Fran­zis­ka­nern der Imma­cu­la­ta pas­siert ist panik­ma­che da wird dik­ta­to­risch vor­ge­gan­gen und das blüht jedem der sich kri­tisch mit der Umset­zung des Kon­zils befasst
      ich sags noch­mal jenen denen eine gel­gent­li­che Alte Mes­se reicht die dann auch Kar­di­nä­le fei­ern dür­fen , bekom­men schon in reser­vat im nach­kon­zi­lia­ren Irren­haus was ande­res woll­te auch Bene­diltXVI nicht gewähren

    • genau, kei­ne Panik! Wenn Berg­o­glio schon an alle mög­li­chen Rän­der gehen will, dann kann er den tra­di­tio­nel­len Rand ja nicht gewalt­sa­men platt machen, obschon er natür­lich kein För­de­rer von ihm ist. 

      Was mich (Jg 1972) inter­es­sie­ren wür­de von den Älte­ren hier: Mei­ne Eltern sind tief­gläu­big, gehen fast jeden Tag zur Mes­se, haben aber – anschei­nend von ihrer Kind­heit her – eine Abnei­gung gegen die alte Mes­se und ver­ste­hen nicht, daß ich für mich die alte Mes­se ent­deckt habe… Was ist denn in den 50er Jah­ren schief gelau­fen, bevor man sich dann an die Lit­ur­gie­re­form und ihre Aus­wüch­se machte?
      Dan­ke für jed­wel­che Aufklärung 😉

      • Ich ken­ne es auch nicht aus eige­ner Erfah­rung, ich bin Jahr­gang ’73. Aber ein ande­rer, älte­rer Tra­di erzähl­te mir ein­mal von Meß­be­su­chern, die sich vor der Sonn­tags­mes­se schnell noch ins Gebüsch ver­zo­gen haben und künst­lich ein Erbre­chen her­bei­ge­führt haben. Dies aus Angst, ver­se­hent­lich ein Haar ver­schluckt und somit die eucha­ri­sti­sche Nüch­tern­heit nicht ein­ge­hal­ten zu haben… es muss schon ein stren­ger Wind geweht haben, damals.

        Aus mei­ne eige­nen Fami­lie, alle­samt nicht son­der­lich gläu­big, höre ich nur immer, daß das Latein wegen sei­ner Unver­ständ­lich­keit für das ein­fa­che Volk abge­lehnt wur­de. Die Ver­wen­dung des Latein wird so ver­stan­den, daß Prie­ster und Kir­che das Volk ‚dumm‘ hal­ten woll­ten, damit es nur ja nicht ver­steht, um was es da vorn am Altar geht.

        • Die mei­sten prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken hat­ten einen zwei­spal­ti­gen Schott, in unse­rem Fall: Latein – Deutsch.
          Die mei­sten prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken schät­zen ihren Schott, weil sie mit ihm über­all pro­blem­los der hl. Mes­se fol­gen konn­ten. Ob Paris, Rom, Lon­don, Los Ange­les: Sie waren in jeder hl.Messe über­all auf der Welt zu Hause.
          Die Kir­che war ganz kon­kret Welt­kir­che. Die mei­sten prak­ti­zie­ren­den Katho­li­ken schätz­ten sehr das Latein.

        • Wenn es das, was Sie schrei­ben so gege­ben hat, dann wohl nicht wegen eines Haa­res, son­dern weil der­je­ni­ge sich voll­ge­fres­sen oder gesof­fen hat­te – viel­leicht nach einer durch­zech­ten Nacht und des­we­gen ein schlech­tes Gewis­sen hat­te – wür­de ich mal vermuten.

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