(Vatikan) Am 16. Juni empfing Papst Franziskus den anglikanischen Erzbischof von Canterbury und Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft, Justin Welby in Audienz. Am Ende der Audienz ließ sich Papst Franziskus von Welby segnen. Der Papst hatte Welby ausdrücklich darum gebeten.
Radio Vatikan veröffentlichte über das Treffen die nachfolgende Meldung. Im Anschluß daran veröffentlichen wir einen Auszug aus einem Leitartikel von Erzbischof Giuseppe Kardinal Siri von Genua zum Thema „Die falsche Ökumene“ .
Radio Vatikan zur Papstaudienz für Justin Welby
Weggefährten in der Nachfolge des Herrn: So bezeichnete Papst Franziskus an diesem Montag sich selbst und seinen Gast, den Ehrenprimas der anglikanischen Kirche und Erzbischof von Canterbury, Justin Welby. Gemeinsam arbeite man im Weinberg des Herrn, sei man Pilger zu seinem Reich.
„Auch uns scheint der Herr zu fragen: Über was habt ihr euch auf dem Weg unterhalten?“, zitierte der Papst die Geschichte des Rangstreites unter den Jüngern aus dem Markusevangelium.
„Auch wir fühlen uns – wie die Jünger – verwirrt wegen der Distanz, die zwischen der Frage des Herrn und unserer ärmlichen Antwort besteht. Unter seinem barmherzigen Blick können wir nicht vortäuschen, dass unsere Teilung kein Skandal wäre, kein Hindernis für die Verkündung des Evangeliums von der Erlösung der Welt.“
Die volle Einheit könne einem weit entfernt vorkommen, trotzdem sei sie der Orientierungspunkt, auf den alle Schritte zugehen müssten, so der Papst weiter. Besonders würdigte er den Einsatz Welbys gegen den Menschenhandel, auf diesem Feld gebe es bereits viel Zusammenarbeit.
„Ich denke auch besonders an das Aktions-Netz gegen den Handel mit Frauen, das von vielen Ordensfrauen und Institutionen geschaffen wurde. Wir engagieren uns gemeinsam im Kampf gegen diese neue Form der Sklaverei. Wir sind als Jünger gesandt, um die verwundete Welt zu heilen. Ich danke Gott, dass er uns gemeinsam dieser fürchterlichen Plage die Stirn bieten lässt, mit Geduld und Entschlossenheit.“
„Vergessen Sie die drei ‚P’ nicht!“ fügte der Papst auf Englisch an. „Die drei ‚P’?“ „Prayer, Peace and Poverty“, antwortete der Papst, also Gebet, Frieden und die Armen. „Wir müssen gemeinsam gehen“, schloss er seine Ansprache dann, und Welby antwortete mit denselben Worten, „Wir müssen gemeinsam gehen!“
„Die falsche Ökumene“ von Kardinal Giuseppe Siri
Der Unterschied zwischen Katholiken und Nicht-Katholiken, so sehr sie auch Brüder sein wollen, liegt auf der Glaubensebene. Man muß den Mut haben das zu sagen und es immer zu sagen. Ebenso rutschige wie höfliche Taktiken zu gebrauchen, alle Inhalte undeutlich in einem unsicheren Zwielicht zu verschleiern, das die unangenehmen Aspekte beseitigt, bedeutet nicht, Ökumene zu betreiben. Eine solche ist es, wenn sie unter Einsatz jeder Tugend, mit allen persönlichen Opfern, mit aller festen Geduld und mit der herzlichsten Nächstenliebe klare Grenzen setzt.
Was sollte das für eine Rückkehr zur vollen Einheit unter den Gläubigen sein, wenn der beschrittene Weg mit Mißverständnissen und Halbwahrheiten gepflastert ist? Es steht fest, daß die Brücke des römischen Primats zu überschreiten ist, und wenn man sie nicht bewußt überschreitet, nicht den einzigen und wahren Zweck der Ökumene erreicht.
So zeichnet sich die wirkliche Gefahr in dieser begeisternden Materie ab. Das sind jene, von denen die Gefahr ausgeht, aus der Ökumene ein Sammelsurium erstickter Glaubenslehren zu machen. Es gibt Autoren, die unter Mißbrauch ihres Theologenseins oder der Würde der Forschung eine katholische Glaubenswahrheit nach der anderen zertrümmern, indem sie das Lehramt zerbröseln oder ignorieren. Sie lassen am Wissen zweifeln, daß Gottes Wahrheit nur eine und perfekt ist, die in einem Punkt geleugnet, wegen ihrer inneren Logik und Harmonie zwangsläufig zur Leugnung der ganzen führt.
Sie verstehen nicht, daß Gott alles einem Lehramt anvertraut hat, das so gewiß und göttlich garantiert ist, daß man behaupten kann “quod Ecclesia semel docuit, semper docuit“. Vielleicht haben sie auch vergessen, daß die Sichtbarkeit der Kirche und ihre menschliche Wirklichkeit sie keineswegs kompromittieren, sondern die Hand Gottes in dem beweisen, was Er menschlichen Händen anvertraut hat, das sonst heute nicht mehr bestehen würde und seit unvordenklichen Zeiten bereits tot wäre. Unsere Brüder erwarten uns, aber sie erwarten uns im Tageslicht und nicht in den ungewissen Schatten der Nacht.
Kardinal Giuseppe Siri in Renovatio, XII (1977), Heft 1, S. 3–6
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Osservatore Romano
Wir stellen fest; Papst Franziskus hat sich ( einmal mehr wie schon dereinst noch als Kardinal in Argentinien ) von einem Laien segnen lassen.
Der hl. Augustinus zeigt sich wenig „dialogbereit“, wenn er über Häresien schreibt:
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„In Vielem sind sie mit mir, in Wenigem sind sie nicht mit mir;
aber wegen dieses Wenigen, in dem sie nicht mit mir einig gehen,
nützt ihnen das Viele nichts, worin sie mit mir sind“
-
Mittlerweile scheint sich eine Art „Ökumenitis“ verbreitet zu haben. Ein jeder redet ganz wie es ihm gefällt; häretische, von der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche abgefallenen ( also keine „Kirchenspaltung“ !), protestantische Gemeinschaften werden flux zu einer ang. „Kirche“ herbeigeredet. Aus dem Schreiben „Dominus Jesus“ des damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ratziner aus dem Jahre 2000:
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„Die kirchlichen Gemeinschaften hingegen, die den gültigen Episkopat und die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums nicht bewahrt haben,
sind
N I C H T
Kirchen im eigentlichen Sinn; die in diesen Gemeinschaften Getauften sind aber durch die Taufe Christus eingegliedert und stehen deshalb in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche.
Die Taufe zielt nämlich hin auf die volle Entfaltung des Lebens in Christus durch das vollständige Bekenntnis des Glaubens, die Eucharistie und die volle Gemeinschaft in der Kirche.
»Daher dürfen die Christgläubigen sich
NICHT
vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und
es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«.
In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche “
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Hw Robert Mäder anno 1921:
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„Sobald die heilige Hostie verschwindet,
wird die Kirche
ein architektonischer Unsinn.
Wenn der König nicht mehr da ist, muß man nicht mehr Gotteshäuser,sondern nur noch möglichst praktische Versammlungslokale errichten.
“
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Fast scheint es so, dass sich heute auch katholische Kirchenbauten Letzterem mehr und mehr angleichen
Hw Mäder weiter:
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„Darum ist die
protestantische Kirchenbaukunst seit 400 Jahren auf falschen Wegen gewandelt.
Sie hat gebaut, als ob der König noch da wäre.
Sie hat für einen Tabernakel gebaut (der in Wirklichkeit nicht mehr vorhanden war)
anstatt nur noch für die Kanzel zu bauen.
Die katholische Religion ist die Religion des gegenwärtigen Christus.
Nicht alle Katholiken sind von dieser Wahrheit durchdrungen.
Viele sehen nur das Riesengebäude eines himmelragenden Gedankenbaues,
vor dem alle Systeme der Philosophen als Lehmfiguren,
Hütten und Baraken eines Tages erscheinen.
Viele sehen im Katholizismus nur die schöne Moral.
Sie betrachten den Katholizismus nur von der Straße
oder höchstens mit einem Blick vom Hauptportal.
Wer den Katholizismus wirklich in seinem tiefsten innersten Wesen kennen lernen will,
der muß weiter nach vorne gehen,
bis zum Allerheiligsten, dort, wo Jesus ist.
Sein Katholizismus muß eucharistisch werden, denken, handeln.
Katholizismus
ohne den lebendigen Mittelpunkt der heiligen Hostie
ist toter, seelenloser Katholizismus.
“
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leider sosehr wahr.
It’s so sick it’s almost funny.
Hier und dort mögen die Anglikaner als direkte Abspaltung von der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche uns näherstehen als andere protestantische Gemeinschaften, insbesondere in Dingen der Liturgie, aber die enormen Zerrbilder der Lehre Christi, die dort gelebt werden, wie beispielsweise die „Ordination“ von Frauen, verdeutlichen die unüberwindbare Trennlinie. Die unierten Ostkirchen zeigen, daß die Einheit mit Rom auch nach einer Weile der Trennung möglich ist. Wollten die Anglikaner ernsthaft zurückkehren wollen, müßten sie ihren ganzen Laden auflösen, sich in die römische Kirche eingliedern. Die Mißstände der heutigen Anglikaner müßten in einer derartigen Situation komplett behoben werden. Sich als Stellvertreter Christi auf Erden vom Oberhaupt einer häretischen Gemeinschaft „segnen“ zu lassen, ist ein falsches Signal, das die Anglikaner in ihrer Irrlehre nur unnötig aufwertet.
„Es gibt Autoren, die unter Mißbrauch ihres Theologenseins oder der Würde der Forschung eine katholische Glaubenswahrheit nach der anderen zertrümmern, indem sie das Lehramt zerbröseln oder ignorieren. Sie lassen am Wissen zweifeln, daß Gottes Wahrheit nur eine und perfekt ist, die in einem Punkt geleugnet, wegen ihrer inneren Logik und Harmonie zwangsläufig zur Leugnung der ganzen führt.“ –
Das hat Kardinal Siri so formuliert, als sei das Lehramt nicht betroffen von dem, was er kritisiert. Aber die Charakterisierung, die er da formulierte, trifft doch seit Jahrzehnten auf das Lehramt zu: allen voran häretische Päpste – denn nach seiner Charakterisierung sind unsere Päpste häretisch seit Johannes XXIII. -, gefolgt von zahlreichen häretischen Bischöfen.
Es war Johannes XXIII., der mit seinen Ausführungen anfing, Wahrheiten zu leugnen. Die Eröffnungsrede zum Konzil enthält zwei solche Leugnungen, die gravierend sind: 1. eine Wiederholung nach der Lehre der Kirche einmaliger heilsgeschichtlicher Ereignisse wie Pfingsten, Zönakel am Gründonnerstag (man muss sich klarmachen, dass bis dahin die Idee, man könne Heilsereignisse wie „Pfingsten“ oder den „Abendmahlssaal“ zum „zweiten Mal“ initiieren, immer als das aufgefasst worden wären, was sie sind: frevelhaft!), und 2. die allversöhnende Behauptung, dass alle (!) Menschen „von Geburt an“ erlöst seien.
Und fortan wurde „eine katholische Glaubenswahrheit nach der andern zertümmert“ – vom Lehramt selbst, stets verfolgt von Theologen, denen das alles nicht schnell genug ging/geht.
So ganz klar hat der Kardinal also offenbar trotz einer scharfen Analyse doch nicht gesehen…
Nach dem Dekret über den Öekumenismus „Unitatis redintegratio“ des 2. Vatikanischen Konzils handelt Bergoglio folgerichtig. „Ebenso sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und der Wahrheit herleitet.“ (Rahner/Vorgrimler, Kleines Konzilskompendium, S. 233).
Alle Konzilsväter, die dieses Dokument unterschrieben haben, haben versagt, auch die Konzilsväter Lefebvre und Siri.
Ihr Versagen ist mehr als verständlich, die glaubenstreuen Konzilsväter waren in einer unhaltbaren Position: Entweder, sie geben den überlieferten Glauben mindestens teilweise auf oder sie trennen sich vom Papst. Die Einheit mit dem Papst war für glaubenstreue Katholiken unantastbar und sie sollte es auch heute sein.
Erzbischof Lefebvre hat sich revidiert, er hat später dem Glauben den Vorrang gegeben. Kardinal Siri nie.
Hoffentlich kommen keine nachfolgende Kommentare, die über Kardinal Siri herfallen. Eine solche Prüfung sollte einem glaubenstreuen Kardinal, wie Giuseppe Siri es immer war, erspart bleiben.
Ich gebe es zu: Immer wieder bedauere ich es, dass wir Christen nicht die kraftvolle Gebetssprache der Psalmen haben. Wir dürfen sie auch nicht nachahmen, sie sind inspiriert, nicht an irgendeinem Schreibtisch vorm PC entstanden.
Aber die Frage stellt sich mir: Herr, warum werden wir dieser Prüfung ausgesetzt?
Und wie lange noch? Womit haben wir dieses 2. Vatikanische Konzil verdient, womit Paul VI. und alle seine Nachfolger? Womit Bergoglio?
Ich denke, nicht nur das 2. Vatikanische Konzil gehört auf den Prüfstand, sondern auch die rechtgläubige, aber theologisch behäbige vorkonziliare Kirche gerade ab der 1950-Jahre.
In der das Kreuz zwar noch überall zugegen war, aber das Zentralsymbol des katholischen Glaubens, das Zentralsymbol unserer Erlösung, nicht mehr lebendig genug in einem lebendig gelebten Glauben war.
Erzbischof Lefebvre hat es erkannt, bzw. versucht, es nachzuholen: In jedem seiner Bücher kommt er immer wieder auf das Messopfer zurück, das ins Leben übertragen werden „muss“, nicht nur andächtig gefeiert werden soll. Das ist die unbedingte Voraussetzung. Der Erzbischof schreibt es fast auf jeder Seite, bzw. er sagt es fast in jeder Predigt.
Seine „geistlichen Söhne“ nicht mehr. Ja, sie haben das Messopfer bewahrt, haben dafür viel Gegnerschaft, Verachtung ertragen. Aber sie geben sich, was die Formung der Gläubigen anbetrifft, lieber Seherinnen hin, die vom zentralen Glaubensgeheimnis wegführen. Ich möchte auch diesen Satz nicht pauschal auf alle anwenden, aber die Tendenz ist nicht zu bestreiten.
Eine katholische Kirche, die nicht mehr auf das Kreuz zentriert ist, befindet sich im Niedergang, es ist unabänderlich.
Wir haben Bergoglio verdient.
Fortsetzung: Es reicht nicht nur, dogmatisch richtig zu glauben, so notwendig dies auch ist. Die vorkonziliare Kirche am Vorabend des 2. Vatikanischen Konzils duldete keine Häresien, sie war dogmatisch rechtgläubig. Und doch fiel sie wie eine reife Frucht den Neomodernisten während des 2. Vatikanischen Konzils in den Schoß. Das Konzil von Trient war so unendlich weit weg, nicht wenige Frömmigkeitsformen waren sentimental. Sentimentalität hat Pius X. immer gefürchtet, weil sie eine Feindin des Glaubens ist, eine Wegbereiterin der Häresie.
Das Foto oben ist furchtbar. Bergoglio lässt sich vom Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft segnen. Das ist eine Art von Glaubensabfall, ein Verrat an der Kirche Jesu Christi.
Hl. Pius V., hl. Pius X., bittet für uns!
Ohne dass ich dies hätte ganz genau begründen können, – als ich obiges Foto zum erstenmal sah, „wusste“ ich intuitiv: „Da stimmt etwas nicht, es kann nicht sein!“
Dieser Eindruck blieb, ein Gewöhnungseffekt trat nicht ein.
„Gott sei Dank!“, möchte ich sagen.
Diese anglikanische „Kirche“ geht auf den Mörder und Ehebrecher Heinrich VIII. zurück. Die damaligen Bischöfe waren allesamt feige und um ihre Machtbefugnis bedacht bis auf einen einzigen.
Das scheint Franziskus zu ignorieren. Tausende englische Katholiken wurden ohne Hirten verfolgt, gemartert und getötet.
Seit wann gibt ein verdorbener, schlechter Baum gute Früchte?
Wenn ich mir jetzt als römischer Priester wünschte, von einem protestantischen Pfarrer gesegnet zu werden, so richtig in einer hl. Messe, dann wäre das in Ordnung? Wer könnte das untersagen?
Papst Leo XIII. hat in dem Apostolischen Schreiben APOSTOLICAE CURAE ( de fide ) letztverbindlich geurteilt: Die Weihen der Anglikaner sind nicht gültig! Wenn ein Nachfolger im Amt sich von einem akatholischen Religionsdiener öffentlich segnen läßt, haben wir es mit einem sehr ernsten Vorgang zu tun.- Ich stelle wieder die Frage: Wie geistig gesund ist Papst Franzikus?
Zwischen Weihe und Segen gibt es aber einen Unterschied. Bei der Weihe einer Person oder eines Gegenstandes wird dieser Mensch oder diese Sache in den Dienst Gottes gestellt. Ein Segen ist eine Bitte an Gott, seine heiligen Kräfte auf diese Person, dieses tierische oder pflanzliche Lebewesen oder diesen Gegenstand wirken zu lassen. Daß beispielsweise die anglikanische „Priesterweihe“ ungültig ist, ist auf Grund der „Ordination“ von Frauen offenkundig. Bezieht sich das Schreiben von Papst Leo XIII. auch auf die Segnungen?
the_true-life@ Nehmen Sie mir es nicht übel, aber imit Ihrer Antwort haben wir es mit Bananenbiegerei zu tun. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß sich der „Laienerzbischof“ von Canterbury herausnimmt, ungebeten den Papst zu segnen. Hier kann man nur schließen, er ist um einen Segen gebeten worden.
Chlodwig@ Ich staune immer wieder, wie herzhaft hier theologisiert wird. Der Segen eines Priester, der einer Person erteilt wird, spendet der Priester in Persona Christi, das heißt: Christus spendet durch den Priester den Segen. Das geschieht aber nur, wenn der Priester oder der Bischof gültig geweiht sind. Die Anglikanischen Kultdiener sind nicht gültig geweiht, ergo spenden sie auch keinen Segen in Persona Christi. Guter Rat: Vielleicht mal antiquarisch eine vorkonziliare Dogmatik kaufen und darin gründlich studieren.
Gewiß, man könnte an Franziskus Geisteszustand zweifeln. Doch er macht diese Dinge ganz bewußt. Mir scheint es, daß er schon lange an der Gegenwart unseres Heilandes im Allerheiligsten Altarsakrament zweifelt. Diese Realpräsenz ist ja ein Hindernis in seiner Zuwendung zu Protestanten und Juden. Dieser Bischof von Rom ist eine grausame Heimsuchung. Allein Gott weiß, warum er uns dies auferlegt. Es übersteigt jedoch meine schlimmsten Befürchtungen was dieser Bergoglio macht. Quo vadis Franziskus???
Man muss nicht im geistlichen Stand sein, um einen anderen Menschen zu segnen. Man muss ebenso wenig katholisch sein, um einen anderen Menschen zu segnen. Unterstellen wir dem Herrgott, dass er seinen Segen nur durch einen Katholiken über die Welt streuen will, entspricht das einem sehr seltsamen Gottesbild und ‑verständnis und zeugt von einem großen Hochmut gegenüber dem unerforschlichen Ratschluss und Heilsplans Gottes.
Insofern spricht nichts dagegen, dass sich Papst Franziskus von Erzbischof Welby segnen lässt. Ein Segen ist was Gutes, etwas Heiliges. Das sollte man nicht mit dem eigenen Kleingeist im Nacken schlechtreden. Gott wirkt auf so viele Weise, dass sich so mancher Katholik, ob ein „Normalo“, ein Progressiver oder einer der „Tradition“ eigentlich lieber mal verwundert die Augen reiben sollte, anstatt seine eigene Sicht zum Modell für alle zu erklären!
In diesem Sinne allen einen wunderschönen und gesegneten sonnigen Abend :-)!
Sie täuschen sich.
Segnen können
1. Vater und Mutter ihr Kind
2. Priester und Bischof die Gläubigen.
Was Sie meinen könnten, ist eher das heidnische „Glück wünschen“. Leider ist die katholische Sakralsprache in den Alltag übernommen worden, ohne dass die Bedeutung noch verstanden wird. Wenn z. B. bei Bezug einer Wohnung eine „Einweihungsfete“ gefeiert wird, findet keine „Weihe“ statt.
Würde eine Wohnung im katholischen Sinne geweiht werden, dann wäre sie fortan Gottes direktes Eigentum. Dann dürfte sie nur noch zu Seiner Verherrlichung beispielsweise als Kapelle genutzt werden.
the_true-life@ Ich würde Ihnen beipflichten, wenn sich P.F. von seinem Kammerdiener segnen ließ. Hier ist der Segensspender aber der akatholische „Erzbischof“ von Canterbury, das geistliche Oberhaupt der anklikanischen Hochkirche und der ihr angeschlossenen weltweiten Gliedkirchen. P.F. erwartete offenkundig von diesem Würdenträger einen „priesterlichen“ Segen.
Damit bewegen Sie sich auf dem Pfad der Spekulationen, Petrus. Ob unser Hl. Vater den Erzbischof von Canterbury ausdrücklich um einen „priesterlichen“ Segen gebeten hat, entzieht sich unserer Kenntnis.
Herr Welby ist kein„Erzbischof“. Er ist und bleibt ein Laie in geistlicher Verkleidung ! Ein Schauspieler sozusagen.
wenn er konsequent wäre, dann hätte er sich auch von den Franziskanern der Immakulata segnen lassen können… Der Rest ist Schweigen (Shakespeare, Hamlet)
Wie dankbar dürfen wir doch sein, dass er sich wenigstens von einem Nachfolger des großen Ehebrecherbischofs Cranmer von Heinrichs VIII, Gnaden hat segnen lassen. Es hätte bei Bergogio durchaus auch ein Voodoohexer sein können. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden. Warum trägt er eigentlich noch die weiße Soutane- dieses beinahe letzte Relikt des Papstamtes ließe sich doch trefflich durch etwas Anderes ersetzen. Eine Kutte aus Sackleinen wäre doch was Nettes.
@ Punta Cana
Leider unterliegen Sie da einem Irrtum. In der Pastoralen Einführung ins deutschsprachige Benediktionale heißt es ganz klar:
„„Auf Grund des allgemeinen oder besonderen Priestertums oder eines besonderen Auftrages kann JEDER Getaufte und Gefirmte segnen. Je mehr aber eine Segnung auf die Kirche als solche und auf ihre sakramentale Mitte bezogen ist, desto mehr ist sie dem Träger eines Dienstamtes (Bischof, Priester, Diakon) zugeordnet.“ (Nr. 18) Bei Fehlen geweihter Amtsträger können auch Laien zu solchen Diensten der Segnung beauftragt werden. Hierbei geht es um Anlässe, zu denen jemand als offizieller Repräsentant der Kirche auftritt, im Namen der Kirche handelt, als geweihter Amtsträger oder dessen Vertreter. Doch im privaten, im familiären Bereich, im Miteinander glaubender Christen kann und darf jeder Christ segnen (…).“
Sicherlich ist der Erzbischof von Canterbury getauft (wenn auch nicht katholisch, aber die Taufe wird ohnehin gegenseitig anerkannt) und auch „im Miteinander glaubender Christen“ darf „JEDER CHRIST“ segnen. Die Aussage der Kirche ist hier also eindeutig.
@ the_true-life
Ich unterliege keinem Irrtum und eine „pastorale Einführung“ hat keine bindende Aussagekraft, sondern ist die Meinungsäußerung ihres Verfassers, eigentlich Prosa.
„Je mehr aber eine Segnung auf die Kirche als solche und auf ihre sakramentale Mitte bezogen ist, desto mehr ist sie dem Träger eines Dienstamtes (Bischof, Priester, Diakon) zugeordnet.“
Als Beispiel möchte ich nur diesen Satz betrachten. Er ist in keinster Weise eindeutig, wie Sie es darlegen wollen, sondern subjektiv auf unterschiedliche Weise, je nach Gelegenheit und Person, interpretierbar. Diese zwei-und mehrdeutigen Aussagen, offenbar im mancherorts beschworenen „Geiste des II. vatikanischen Konzils“ niedergeschrieben, schaden den Gläubigen und der Kirche kurz‑, mittel- und langfristig mehr als dass sie nutzen. Sie bauen weder den einzelnen Gläubigen noch die Gemeinschaft der Gläubigen auf, sondern verursachen Chaos und fördern fragwürdiges, wenn nicht sogar sündiges Verhalten, wenn eine ungefestigte Persönlichkeit damit umgehen soll.
Leider muss ich feststellen, dass offensichtlich in den letzten Jahrzehnten die chaotischen Kräfte in der Kirche sehr zugenommen haben. Es gehen mittlerweile Leute in den kirchlichen Dienst, und diese werden geradezu gefördert von den dort schon Etablierten mit einer ähnlichen Persönlichkeitsstruktur, die einen eher chaotischen und instabilen Charakter zeigen. Diese kommen im Zeitverlauf sehr schwer mit einer gegebenen Ordnung, festen Regeln, klarer Kompetenzverteilung, Selbstbeherrschung zum Wohle und im Dienste anderer zurecht. Die Opferbereitschaft fehlt so gut wie ganz, man lässt sich quasi alles bezahlen. Um es in einem Schlagwort auszudrücken, die „vaterlose Gesellschaft“ ist mittlerweile auch in der Kirche an die Machthebel und Geldtöpfe gekommen. Der klare Menschenverstand sagt jedem, der noch ganz bei Sinnen ist, dass das nicht gut gehen wird. Wir brauchen dringend Berufene und Auserwählte, die fähig, wortgewaltig und eisern guten Willens sind, das Schiff Kirche mit der Mannschaft an Bord sicher durch seine Mission und ans Ziel zu bringen. Im Moment dümpelt man eher bei Flaute und in Gewässern voller Untiefen, die nicht wirklich beherrscht werden, vor sich hin, während die Mannschaft sich unter Deck berauscht, um im Bild des Schiffes zu bleiben.
A propos: Sie haben in Ihrem ersten Kommentar oben mit dem Segen nicht ganz unrecht, so ähnlich wie Sie es ausdrücken gilt es allerdings für den Himmel. Im Himmel segnen wir nicht einmal mehr, im Himmel ist jeder für jeden ein Segen. Auf Erden ist uns aber eine Ordnung gegeben, die uns unser Leben und unser Dasein überhaupt erst ermöglicht. Das sagt uns der Heilige Geist mit seinen Gaben.