Horror missae: Im Fußball-Meßgewand zur WM 2014


Brasilien Fußball-WM Meßgewand(Rio de Janei­ro) Heu­te erfolgt der Anpfiff der Fuß­ball­welt­mei­ster­schaft 2014. Aus­tra­gungs­land des größ­ten Fuß­ball­spek­ta­kels ist Bra­si­li­en. Wie weit die Begei­ste­rung für den Leder­ball füh­ren kann, oder soll­te man bes­ser von Fana­tis­mus spre­chen, stellt der bra­si­lia­ni­sche Prie­ster Luiz Car­los Magalhà£es unter Beweis. 

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Wie der bra­si­lia­ni­sche Cor­reio Popu­lar ver­gan­ge­ne Woche berich­te­te, ließ sich Hoch­wür­den Magalhà£es für die Fuß­ball-WM ein eige­nes Meß­ge­wand in den Far­ben Bra­si­li­ens anfer­ti­gen. Doch nicht nur das. Auf der in grün und gelb gehal­te­nen Kasel sind Dut­zen­de klei­ne bra­si­lia­ni­schen Fah­nen und Fuß­bäl­le abge­bil­det. Magalhà£es ist Pfar­rer der katho­li­schen Pfar­rei Cri­sto Rei von Cam­pi­nas und es ist kei­nes­wegs das erste Mal, daß Pfar­rer Magalhà£es ver­hal­tens­auf­fäl­lig wird. Bereits wäh­rend der Fuß­ball­welt­mei­ster­schaf­ten von 2002, 2006 und 2010 zele­brier­te er die Hei­li­gen Mes­sen wäh­rend der WM in sei­ner Fußball-Kasel.

„Gott ist Brasilianer, aber ich fürchte Konkurrenz, jetzt, wo ein Argentinier Papst ist“

Je mehr sich die Fuß­ball­welt­mei­ster­schaft nähert, desto mehr gerät Pfar­rer Magalhà£es außer Rand und Band. Frei­mü­tig zeigt er in aller Öffent­lich­keit, mit sei­nem skur­ri­len „Meß­ge­wand“ die lit­ur­gi­schen Vor­schrif­ten zu ver­let­zen, und das bereits seit 12 Jah­ren. Dar­auf ange­spro­chen ant­wor­te­te Magalhà£es: „Was für eine Ver­let­zung denn? Jeder weiß doch, daß Gott Bra­si­lia­ner ist.“ 2014 besorgt den Fuß­ball­fa­na­ti­ker nur eines: „Ich fürch­te einen star­ken Kon­kur­ren­ten, jetzt, wo der Papst ein Argen­ti­ni­er ist.“ Er sei schon immer fuß­ball­be­gei­stert gewe­sen, bekennt der 67 Jah­re alte Prie­ster: „Die WM ist ein ein­ma­li­ger Moment in unse­rem Land. Bra­si­li­en hat vie­le Pro­ble­me, aber jetzt ist der Moment für Freu­de, Hei­ter­keit und Patriotismus.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­reia Pupu­lar (Scree­en­shot)

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11 Kommentare

  1. Durch­ge­knall­te NOM-Kas­perl! Seit die Prie­ster hin­ter dem Tre­sen ihr Publi­kum bedie­nen und nicht mehr Gott das Hl. Opfer dar­brin­gen, gibt es offen­sicht­lich kei­ne Gren­zen mehr für den dümm­lich­sten Kle­ri­kal­po­pu­lis­mus! Was wird die näch­ste Hans­wur­stia­de sein? Fran­zi mit Fuß­ball­kelch wäre nicht undenk­bar in Zei­ten wie diesen…

    • Ver­all­ge­mei­ne­run­gen auf den gesam­ten Novus Ordo sind eine Unter­stel­lung, die so nicht ein­fach zutreffen.
      Vie­les, was uns unter Novus Ordo und Geist des Kon­zils vor­ge­setzt wird, ent­spricht nicht im Min­de­sten, dem, was tat­säch­lich sein sollte.
      Nir­gend­wo steht zum Bei­spiel, dass Mess­fei­ern ver­sus popu­lum gesche­hen soll­ten, son­dern ledig­lich von umgeh­ba­ren Altä­ren (Inzen­sie­ren) ist die Rede.
      Von sol­chen Ent­glei­sun­gen, wie oben, ist nir­gend­wo die Rede, nir­gend­wo habe ich gele­sen: „Zieht euch Bana­nen­klei­dung an für die lit­ur­gi­schen Tänze!“
      Das was wir hier an Mess­schän­dun­gen erle­ben, ist zu einem gro­ßen Teil Frucht der Bischofskonferenzen.
      Ich gebe es zu (ohne Pro­ble­me): Ich besu­che ger­ne wür­dig zele­brier­te Fei­ern mit dem „neu­en“ Mis­sa­le. Die gibt´s näm­lich auch. Nur muss man halt Prie­ster fin­den, die sich auch an das Mess­buch und Vor­ga­ben (aus den römi­schen Doku­men­ten) halten.
      Nir­gend­wo steht: „Ver­brennt die alten Kaseln und zieht euch Jog­ging­ho­sen an.“ Oder: „Wozu ne Pate­na und Knie­bän­ke? Lie­ber gleich auf die Hand. Ist ja eh nur Brot“ Oder: „Zum Evan­ge­li­um lest aus dem klei­nen Prin­zen vor und das Hoch­ge­bet impro­vi­siert mal schön.“ Oder: “ Wozu Latein? Vor­stadt­ghet­to­deutsch machts authentischer…“
      Schlei­er tra­gen­de Frau­en gibt es zuwei­len auch.
      Gegen die außer­or­dent­li­che Form habe ich nichts. Ganz im Gegen­teil. Nur wür­de ich nicht sagen, dass alles grün ist.
      Die byzan­ti­ni­sche Lit­ur­gie wür­de mich live sehr inter­es­sie­ren. Über­haupt was ist mit den gan­zen Rom unier­ten Ost­kir­chen? To Do.

      • klei­ner Nach­satz: Auch steht nir­gend­wo „Baut Kir­chen, die häss­li­chen Bun­kern gleichen.“

  2. Das ist immer­hin noch bes­ser als die Papp­na­sen­pfaf­fen in „Kar­ne­val­mes­sen“ in Deutsch­land. Aber wegen sol­cher Hans­wur­stia­den, ver­bun­den mit auf­ge­weich­ten Glau­bens­leh­ren, flie­hen die Leu­te in ganz Süd­ame­ri­ka zu den evan­ge­li­kal ein­ge­stell­ten Freikirchen.

  3. Der hl. Peter-Juli­en Eymard in „Der Priester“:

    -
    „GÖTTLICHE GRÖSSE UND APOSTOLISCHE TÄTIGKEIT

    Homo Dei
    Ein Mann Gottes
    (1 Tim 6,11)

    Ein Mann Gottes!
    Dar­in liegt das gan­ze Wesen des Priesters,
    das macht sei­ne gött­li­che Grö­ße und sei­ne gan­ze apo­sto­li­sche Tätig­keit aus.

    Er ist nicht ein Mann wie die Gro­ßen die­ser Welt,
    son­dern ein Mann für den Himmel.
    Durch ihn wirkt Gott auf der Welt,
    spricht zu den Men­schen und tut ihnen sei­nen anbe­tungs­wür­di­gen Wil­len kund;
    durch ihn ver­mit­telt er ihnen sei­ne Gna­den und Wohltaten.

    Er ist nicht mehr
    ein Mann nur für eine Fami­lie, eine Nation,
    son­dern der Die­ner aller, wie Gott für alle da ist;
    er ist nicht mehr der Anhän­ger irgend­ei­ner Par­tei oder irgend­ei­ner Meinung;
    der Prie­ster kennt nur eine Par­tei und nur ein Pro­gramm: die Lie­be zu allen.

    Durch den Prie­ster schenkt sich Gott dem Men­schen und der Mensch Gott.

    Er ist der Mann von Gott Vater, der ihn an sei­ner Macht und Barm­her­zig­keit teil­ha­ben lässt;
    er ist der Mann des mensch­ge­wor­de­nen Wor­tes, des­sen Ver­wal­ter und Hel­fer im Erlösungswerk;
    er ist der Mann des Hl. Gei­stes, mit dem er zum Hei­lig­ma­cher der See­len wird.“
    -

    Und Hoch­wür­den Magalhães ?

  4. Spott und Hohn. Fuss­ball ist der regie­ren­de Sport­göt­ze. Fuss­ball ist eine Afterreligion.

    • Das stimmt!
      Fuß­ball war für mich imer ein sehr inter­es­san­tes Spiel, aber in dem Moment in dem ein pro­fa­nes (und bana­les) Spiel sakra­li­siert wird (Sie­he Eröff­nungs­fei­ern), wird es zum Göt­zen. Ein neu­er Baal ent­steht und das ist der Ball. (Ein men­schen­ge­mach­ter Fuß­baal, ein Spiel um einen Baa­len, der getre­ten wird. Wir ver­göt­zen etwas, was wir tre­ten? Was sol­len wir den als neue Schöp­fung denn tre­ten? –> Genesis)
      Das gan­ze steht in Rück­wir­kung damit, dass eine all­zu berei­te Kir­che Ihr sakra­les „Spiel“, die hei­li­ge und gött­li­che Lit­ur­gie profaniert.
      Gott wird gegen einen Göt­zen ein­ge­tauscht. Gegen etwas, was der Mensch erschafft und daher meint zu kon­trol­lie­ren. Aus „Dein Wil­le gesche­he“ wird „mein Wil­le gesche­he“. Letzt­lich pro­ji­ziert der Mensch sich selbst in einen Göt­zen und betet sich an. Dahin­ein fährt der Satan. Denn ein Mensch der sich anbe­tet, betet nicht Gott an, er betet in sich den Satan, den Wider­sa­cher an. Denn er betet den in sich Gott wider­stre­ben­den an, der sich Gott nicht unter­wer­fen möchte.
      Ein Mensch der sich selbst anbe­tet und sei­nen Wil­len abso­lut setzt, löst die­sen auf und macht sich zum Skla­ven sei­ner selbst, durch den der Satan handelt.
      „Du sollst kei­nen ande­ren Göt­ter neben mir haben.“
      Jeder hat es in der Hand, wes­sen Die­ner er sein möch­te. Ein Die­ner des Unfrei­en, des in sei­ner Nega­ti­on gefan­ge­nen, oder ein Die­ner des abso­lut Frei­en, der nur Gott ist. Nur in der Abhän­gig­keit zu ihm fin­det der Mensch wah­re Freiheit.

      • kor­rek­tu­ren: „Was sol­len wir den als neue Schöp­fung denn treten?“
        „Denn er betet in sich den Gott wider­stre­ben­den an“

  5. Er soll­te sich lie­ber für die Armen ein­set­zen und nicht dem Kom­merz, der Kor­rup­ti­on, der Frei­mau­re­rei und der Fifa auf den Leim gehen.

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