„Tod den Christen und allen, die Israel hassen“ – Attentatsgefahr bei Papst-Besuch?


"Tode den Christen", Päpstliches Zentrum Notre Dame in Jerusalem(Jeru­sa­lem) Kurz vor dem Papst­be­such im Hei­li­gen Land schmier­ten jüdi­sche Extre­mi­sten anti­christ­li­che Todes­dro­hun­gen an das Päpst­li­che Zen­trum Not­re Dame in Jeru­sa­lem. Dort befin­det sich auch der Sitz der Bischofs­kon­fe­renz. Die latei­ni­schen Bischö­fe des Hei­li­gen Lan­des haben die israe­li­schen Behör­den auf­ge­for­dert, die Fäl­le auf­zu­klä­ren und die Sicher­heit der christ­li­chen Ein­rich­tun­gen zu garan­tie­ren. Kurz vor dem Besuch von Papst Fran­zis­kus im Hei­li­gen Land steigt die Span­nung in radi­ka­len jüdi­schen Kreisen.

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Zur Auf­hei­zung des Kli­mas trug die Pres­se­kon­fe­renz von vier Knes­set-Abge­ord­ne­ten bei, die ver­gan­ge­ne Woche eine Rück­ga­be des Abend­mahls­saals an die Katho­li­sche Kir­che als „inak­zep­ta­ble Preis­ga­be von Tei­len der Sou­ve­rä­ni­tät Isra­els“ ablehn­ten. Ein Abge­ord­ne­ter hat­te dabei gesagt: „Wir wer­den die­se Über­ga­be ver­hin­dern“ (sie­he Bericht Jüdi­sche Abge­ord­ne­te kün­di­gen Kampf gegen Über­ga­be des Abend­mahls­saals an Vati­kan an).

Israels Behörden befürchten antichristliche Attentate während Papstbesuch

Unter­des­sen bestä­tig­te Isra­els Sicher­heits­mi­ni­ster Jitz­chak Aha­ro­no­vitsch die Befürch­tung, daß es wäh­rend des Papst­be­su­ches zu anti­christ­li­chen Atten­ta­ten kom­men könn­te. Zu den Haß­pa­ro­len sag­te Aha­ro­no­vitsch, daß die Regie­rung über­legt, in sol­chen Fäl­len här­te­re Straf­maß­nah­men zu ergrei­fen. Kon­kret soll die „Ver­wal­tungs­haft“ ein­ge­setzt wer­den. Sie erlaubt eine Fest­nah­me bei Ver­dacht und unter­liegt der Mili­tär­ge­richts­bar­keit, wie Aha­ro­no­vitsch im israe­li­schen Mili­tär­sen­der erklärte.

Jüdische Gruppe „Preisschild“ erstmals im US-Terrorismusbericht erwähnt

Die Maß­nah­me soll sich gegen eine bestimm­te Rich­tung der radi­ka­len Sied­ler­be­we­gung rich­ten, deren Erken­nungs­zei­chen die Paro­le „Preis­schild“ ist. Die Grup­pe will  ihren Geg­ner damit dro­hen, daß ein „Preis“ zu bezah­len sei. Sie wird auch im neu­en Ter­ro­ris­mus­be­richt der USA genannt. Schmier­ak­tio­nen mit Haß­pa­ro­len sind häu­fig mit einer Hom­mage an Meir Kaha­ne ver­bun­den, einem Rab­bi der anti­ara­bi­schen, ras­si­sti­schen Kach-Bewegung.

Todesdrohung gegen Bischof von Nazareth – Priester in Jerusalem bespuckt

Der Latei­ni­sche Patri­arch von Jeru­sa­lem, Fouad Twal zeig­te sich besorgt, über die seit eini­gen Jah­ren zuneh­men­de anti­christ­li­che Radi­ka­li­sie­rung eini­ger jüdi­scher Krei­se. Der Patri­arch gab im Zusam­men­hang mit den Schmie­re­rei­en in Jeru­sa­lem bekannt, daß ver­gan­ge­ne Woche der latei­ni­sche Bischof von Naza­reth von jüdi­scher Sei­te eine Todes­dro­hung erhielt.
Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag wur­den in der Alt­stadt von Jeru­sa­lem drei jun­ge Juden fest­ge­nom­men, weil sie einen Prie­ster ange­spuckt hat­ten. Bei den Jugend­li­chen stell­te die Poli­zei eine israe­li­sche Fah­ne mit der hebräi­schen Auf­schrift Neka­ma (Rache) und Preis­schild sicher­ge­stellt, so Poli­zei­spre­cher Mickey Rosenfeld.

Christliche Kirchen: Israel muß Sicherheit der Christen garantieren

Die im Hei­li­gen Land ver­tre­te­nen christ­li­chen Kir­chen berei­ten eine Rei­he von Aktio­nen vor, „mit dem Ziel, die israe­li­schen Behör­den dar­an zu erin­nern, daß sie ihre Ver­ant­wor­tung wahr­neh­men sol­len“, so der Patri­arch. Dazu gehö­re auch, die Sicher­heit der Chri­sten im Land sicherzustellen.

Die israe­li­sche Poli­zei bestä­ti­ge inzwi­schen, daß es am Mitt­woch in Nord­is­ra­el zu Vor­fäl­len gegen christ­li­che und mos­le­mi­sche Ara­ber und gegen Dru­sen gekom­men ist. Unter ande­rem wur­de auf die Pra­xis eines Zahn­arz­tes die Paro­le „Tod den Ara­bern“ geschmiert. Zwei Juden wur­den an ver­schie­de­nen Orten ver­haf­tet. Gleich­zei­tig wur­den auch meh­re­re Bewoh­ner der jüdi­schen Sied­lung Yitz­har im West­jor­dan­land fest­ge­nom­men. Sie ste­hen im Ver­dacht, am 18. April an einer Van­da­len­ak­ti­on gegen ein ara­bi­sches Dorf in Nord­is­ra­el betei­ligt gewe­sen zu sein.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana

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1 Kommentar

  1. Es wird nichts pas­sie­ren. Berg­o­glio spielt nur sei­ne Rolle.
    Per Mari­am ad Christum.

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