Statt „Arabischer Frühling“ 43 Prozent mehr Terroranschläge


Al-Qaida Islamisten in Syrien(Damas­kus) Syri­en, Jemen, Liby­en und Tune­si­en. Im Jahr 2013 wur­den in den vier Staa­ten 9.707 Atten­ta­te der regio­na­len Al-Qai­da-Able­ger gezählt, die immer stär­ker und in ihren Ope­ra­tio­nen eigen­stän­di­ger werden.
2013 haben die Ter­ror­an­schlä­ge gegen­über 2012 um 43 Pro­zent zuge­nom­men. Die Zah­len sind im soeben ver­öf­fent­lich­ten Ter­ro­ris­mus­be­richt des US-Außen­mi­ni­ste­ri­ums ent­hal­ten. Aus den Anga­ben geht her­vor, daß die ver­schie­de­nen isla­mi­sti­schen Dschi­had-Mili­zen die Haupt­be­dro­hung im Nahen Osten und Nord­afri­ka sind und die­se mit Al-Qai­da ver­bun­de­nen Mili­zen immer stär­ker und eigen­stän­di­ger werden.

Hauptbedrohung

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Die USA zei­gen sich, zumin­dest laut dem Ter­ro­ris­mus­be­richt beson­ders über Al-Qai­da im Jemen besorgt. Der dor­ti­ge Able­ger ver­üb­te 2013 mehr als hun­dert Atten­ta­te. Gefolgt wird Al-Qai­da Jemen von den Able­gern in Afgha­ni­stan und Paki­stan sowie der Isla­mi­sten­mi­liz Boko Haram in Nige­ria. Es fol­gen wei­te­re Al-Qai­da-Able­ger auf der ara­bi­schen Halb­in­sel, der Isla­mi­sche Staat im Irak und der Levan­te und die Bri­ga­de Ansar Al-Sha­ria in Liby­en und Tunesien.

Syrien und die verschwiegene Mitverantwortung der USA

Das US-Außen­mi­ni­ste­ri­um kon­zen­triert sich im Bericht vor allem auf Bedro­hun­gen durch den Bür­ger­krieg in Syri­en. Im Bericht ist die Rede von Ter­ror­grup­pen, die aus ver­schie­den­sten Län­dern den Sun­ni­ten im Kampf gegen die Ala­wi­ten und Prä­si­dent Assad zu Hil­fe geeilt sind. Der Bericht bestä­tigt offi­zi­ell, daß die Isla­mi­sten­mi­li­zen „die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Golf­staa­ten“ genie­ßen und ihre Akti­vi­tä­ten auch „mit Ent­füh­run­gen und Gei­sel­nah­men“ finanzieren.

Der Bür­ger­krieg und die Schwä­che des Staa­tes im Irak ermög­li­chen dem Isla­mi­schen Staat im Irak und der Levan­te ohne Schwie­rig­kei­ten die Gren­ze zwi­schen bei­den Staa­ten zu über­schrei­ten. Der isla­mi­sti­sche Kampf­ver­band ver­übt in bei­den Län­dern Atten­ta­te und erobert sowohl in Syri­en als auch im Irak Gebie­te, in denen er sei­ne Herr­schaft errichtet.

Ergebnisse des „Arabischen Frühlings“

Wäh­rend in Paki­stan, Afgha­ni­stan und Nige­ria seit Jah­ren bewaff­ne­te Kon­flik­te im Gan­ge sind, sind jene in Liby­en, im Jemen, Syri­en und Tune­si­en erst mit dem Ara­bi­schen Früh­ling ent­stan­den. Im Bericht heißt es zu Liby­en und Tune­si­en: „Die durch­läs­si­gen Gren­zen Liby­ens, die Schwä­che der erst im Ent­ste­hen begrif­fe­nen Insti­tu­tio­nen und die gro­ße Zahl ver­füg­ba­rer Waf­fen schaf­fen Gele­gen­hei­ten für gewalt­tä­ti­ge Extre­mi­sten“. Genannt wer­den im Bericht vor allem die Aktio­nen von Ansar Al-Sha­ria, die in der Kyre­nai­ka ope­riert, aber auch in Tune­si­en Atten­ta­te ver­übt, mit denen sie die staat­li­che Ord­nung destabilisiert.

Boko Haram

Immer zahl­rei­cher wer­den die Angrif­fe von Boko Haram in Nige­ria und von Al-Shaba­ab in Soma­lia und Kenia. Die bei­den Grup­pen gehö­ren zu den aktiv­sten isla­mi­schen Ter­ror­grup­pen der Welt. Um auf die­se Situa­ti­on zu reagie­ren, „genügt nicht eine mili­tä­ri­sche Ant­wort oder die Ver­ab­schie­dung von Geset­zen“. Es sei not­wen­dig, daß die betrof­fe­nen Län­der „der Bedro­hung inner­halb ihrer Gren­zen entgegentreten“.
Die Ver­strickung der USA und ihrer Außen- und Mili­tär­po­li­tik bei der Ent­ste­hung und der Auf­rü­stung eini­ger die­ser Isla­mi­sten-Mili­zen wird im Ter­ro­ris­mus­be­richt des Außen­mi­ni­ste­ri­ums nicht erwähnt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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4 Kommentare

  1. Gera­de die USA füt­tern und finan­zie­ren den Ter­ror der Isla­mi­sten. Die USA spre­chen mit gespal­te­ner Zun­ge. Seit den unge­rech­ten India­ner­krie­gen also nichts Neues.
    Irak ver­wü­stet, Syri­en ver­wü­stet, Cha­os und Anar­chie in Liby­en, Cha­os in der Ukrai­ne, Aus­beu­tung und Dro­hun­gen welt­weit: den USA klebt das Blut an Hän­den und Füßen und läuft durch alle Nasenlöcher.
    Man könn­te auch hin­zu­fü­gen: Deutsch­land ver­wü­stet. Die anti-deut­schen Nazi­füh­rer kamen den Logen im Westen gera­de recht. Es ging ihnen nicht um Hit­ler, son­dern um die Zer­stö­rung Deutsch­lands und wenn es 5 Mil­lio­nen Tote sein soll­ten wie Chur­chill (mit Roos­se­velt) frei­mü­tig und nach­zu­le­sen bekannten.
    Man führt offi­zi­ell Krie­ge um der Demo­kra­tie wil­len, schafft Lei­chen­ber­ge um der Demo­kra­tie wil­len und läßt sich von den Über­le­ben­den als Befrei­er feiern.

  2. @ Franzl,

    ich fra­ge mich immer: was bit­te schön ist an der Demo­kra­tie so wahn­sin­nig toll? Sie Haben voll­kom­men recht, die sog. demo­kra­ti­schen Staa­ten haben bis­her auch nur Unglück über die Mensch­heit gebracht. Wo steht denn geschrie­ben, das Demo­kra­tie = Frie­den heißt?? Ari­sto­te­les sagt Demo­kra­tie = Och­lok­ra­tie! Man schal­te abends die Flim­mer­ki­ste an, dann sehen wir was Demo­kra­tie, Rechts­staat??!!, übri­gens ein sehr hin­ter­häl­ti­ger Begriff (die Nazi-Gesetz­te waren auch „gel­ten­des Recht“!!!, Hit­ler war auch „demo­kra­tisch“ gewählt…) ist: Volks­ver­dum­mungs­ma­schi­ne­rie!!! ZDF und ARD Nach­tich­ten = Gro­ße Mär­che­stun­de der gro­ßen Verarsche…
    Solan­ge die Mensch­heit nicht erkennt, daß Frie­de NUR der Frie­de sein kann, von dem Chri­stus z.B. in Joh. 14:27spricht, näm­lich sein Kreuz und Blut, wird die Mensch­heit kei­nen Frie­den fin­den, nur im Kreuz ist Heil (Frie­den). Hören wir end­lich auf, uns immer selbst zu belü­gen: Solan­ge die­se Erde exi­stiert, wird kein Frie­de sein, da das mensch­li­che Herz NICHT von Natur aus gut, „son­dern böse von Jugend auf“ ist, Gen. 8:21.

    Auch unser Frie­de kann sehr schnell ein Ende haben, die Lun­te ist schon gelegt und wir sind dann selbst Schuld… Der Kon­flikt in Syri­en geht nicht von Sadat aus (auch wenn der Westen das ger­ne so sieht), der Kon­flikt in der Ukrai­ne geht nicht von Putin aus, auch wenn wir uns das von unse­ren ach so tol­len Poli­ti­kern ein­re­den las­sen wollen…

    Ich will da mal einen Punkt set­zen, es gäbe da noch sooo viel dazu zu sagen, auch was den Frie­den inner­halb der Kir­che anbe­langt, ein trau­ri­ges Kapitel…

    LAUDETUR JESUS CHRISTUS !!

    • Genau­so sehe ich es (inzwi­schen) nach lan­gen Lern­pha­sen auch. Demo­kra­tie, wenn sie nicht am Kreuz Chri­sti, an den Leh­ren Chri­sti aus­ge­rich­tet ist, ist nur ein schö­ner, aber auch gefähr­li­cher Schein. Sie nützt dem Men­schen über­haupt nichts, denn es geht für den, alle Men­schen eigent­lich um den Frie­den, die Gemein­schaft der Men­schen in Chri­stus und nicht zuletzt das ewi­ge See­len­heil. West­li­che Demo­kra­tie ist genau das Gegen­teil davon.
      Demo­kra­tie à la USA und GB und F geht über Lei­chen. Das beginnt ja bereits bei der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on- und schon frü­her in Eng­land, dem ein­ge­bil­de­ten „Mut­ter­land der Demo­kra­tie“- nichts ist falscher.
      Die Demo­kra­tie aus dem Westen ist Volks­ver­dum­mung. Die Men­schen wäh­len Par­tei­en- man befin­det sich im stän­di­gen Wettstreit/​Krieg. Und egal wer was wen wählt: der Wäh­ler hat von Klei­nig­kei­ten abge­se­hen nichts zu sagen. Wer weit­hin bestimmt, das sind die gno­sti­schen, anti­christ­li­chen Krei­se in Wirt­schaft, Finanz­we­sen und auch an den Uni­ver­si­tä­ten, den Brut­stät­ten der Frei­mau­re­rei und des Bösen.

      Wenn ein Volk einen christ­li­chen Mon­ar­chen hat, ist es weit bes­ser dran als in einer Demo­kra­tie, die auf gno­sti­schen, anti­christ­li­chen Wur­zeln beruht und nur Schein ist.
      Im übri­gen: im christ­li­chen Mit­tel­al­ter gab es die frei­en Reichs­städ­te: das war Demo­kra­tie auf christ­li­chem Fun­da­ment (im all­ge­mei­nen). Als Deut­sche haben und hat­ten wir abso­lut kei­nen Nach­hil­fe­un­ter­richt aus USA oder Eng­land nötig.

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