Künstliche Befruchtung: Das Milliardengeschäft mit dunkler Kehrseite – 1,8 Millionen „überschüssige“ Embryonen vernichtet


IVF - kpnstliche Befruchtung: das Milliardengeschäft, das für jedes lebend geborene Kind den Tod von 14 ungeborenen Kindern bedeutet.(Lon­don) Die künst­li­che Befruch­tung ist ein Mil­li­ar­den­ge­schäft mit men­schen­freund­li­cher Fas­sa­de und einer dunk­len Kehr­sei­te. Jede Woche wer­den allein in Eng­land 3.000 „über­schüs­si­ge“ Embryo­nen vernichtet.

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Seit 1991 wur­den im Ver­ei­nig­ten König­reich Groß­bri­tan­ni­en und Nord­ir­land 1,8 Mil­lio­nen Embryo­nen getö­tet. Lord Alton, frü­her libe­ral­de­mo­kra­ti­scher Unter­haus­ab­ge­ord­ne­ter, heu­te Mit­glied des Ober­hau­ses, sag­te dazu: „Geschaf­fen, nur um zer­stört zu wer­den, ohne je die Luft geat­met zu haben, das ist eine schreck­li­che Redu­zie­rung des­sen, was es bedeu­tet, Mensch zu sein“.

Die künst­li­che Befruch­tung ist ein glo­ba­les Geschäft im Wert von 9,3 Mil­li­ar­den Dol­lar. Schät­zun­gen des füh­ren­den Markt­for­schungs­in­sti­tuts Rese­arch and Mar­kets sagen vor­aus, daß es 2020 sogar 21,6 Mil­li­ar­den sein könnten.

2020 Marktvolumen von 21 Milliarden Dollar

Laut einer Stu­die von Allied Ana­ly­tics LLP wird der Rück­griff auf künst­li­che Befruch­tung bis 2020 kon­ti­nu­ier­lich zuneh­men. Das Markt­vo­lu­men wird allein in Euro­pa acht Mil­li­ar­den Dol­lar betra­gen. Zwi­schen 2013 und 2020 wird für Euro­pa ein Wachs­tum von 10,2 Pro­zent und in Asi­en und Pazi­fik von 17,1 Pro­zent vorhergesagt.

Laut der­sel­ben Stu­die könn­te der Pro­fit sogar noch mehr gestei­gert wer­den, falls die künst­li­che Befruch­tung auch stär­ker auf Afri­ka aus­ge­dehnt wer­den könn­te, etwa durch „Befruch­tungs­tou­ris­mus“ und „Son­der­an­ge­bo­te zum Nied­rig­ta­rif“. Der­zeit belau­fen sich die Durch­schnitts­ko­sten der künst­li­chen Befruch­tung auf 10.000–20.000 Dollar.

Fast zwei Millionen zerstörte Embryonen

Das Geschäft mit dem „Kin­der­glück“, dem Wunsch eines jeden Ehe­paars, hat jedoch eine dunk­le Kehr­sei­te. Sie betrifft die Künst­lich­keit des Zeu­gungs­ak­tes außer­halb der Inti­mi­tät zwei­er sich lie­ben­der Men­schen, sie betrifft auch die Mög­lich­keit, künst­li­che Befruch­tung Allein­ste­hen­den oder Homo­se­xu­el­len zugäng­lich zu machen und damit den ursprüng­li­chen Gedan­ken zu per­ver­tie­ren, kin­der­lo­sen Ehe­paa­ren den Kin­der­wunsch zu erfül­len. Die dun­kel­ste Kehr­sei­te als Pro­dukt der Tech­ni­sie­rung der Zeu­gung ist die Zer­stö­rung von „über­schüs­si­gen“ Embryo­nen. Für die künst­li­che Befruch­tung wer­den Embryo­nen auf Vor­rat gezeugt. Ist bereits die Ein­set­zung meh­re­rer Embryo­nen umstrit­ten, um eine Schwan­ger­schaft zu errei­chen, die Zahl ist in den mei­sten Staa­ten nicht beschränkt, blei­ben zahl­rei­che Embryo­nen ungenützt.

Erfolgsquote 6,7 Prozent: Je geborenes Kind müssen 14 ungeborene Kinder sterben

Laut Anga­ben der bri­ti­schen Regie­rung wer­den allein im Ver­ei­nig­ten König­reich jede Woche mehr als 3.000 Embryo­nen zer­stört. Seit 1991 erfaßt die bri­ti­sche Regie­rung die ent­spre­chen­den Zah­len. Seit­her wur­den 1,8 Mil­lio­nen nicht gebrauch­te Embryo­nen ver­nich­tet. Von den ins­ge­samt seit 1991 in Groß­bri­tan­ni­en künst­lich gezeug­ten 3.680.460 Embryo­nen, sind ledig­lich 247.330 gebo­ren. Das ent­spricht einem Anteil von 6,72 Pro­zent. Wei­te­re 43 Pro­zent muß­ten pro­du­ziert und ein­ge­setzt wer­den, um die­se Gebur­ten zu errei­chen. Für jedes durch künst­li­che Befruch­tung gebo­re­ne Kind müs­sen 7,5 Embryo­nen „ver­braucht“ wer­den. Hin­zu kommt, daß fast 50 Pro­zent, und damit jeder zwei­te künst­lich gezeug­te Embryo unge­nütz­te Über­pro­duk­ti­on ist, die direkt ver­nich­tet wird. In Sum­me ster­ben für jedes durch künst­li­che Befruch­tung gebo­re­ne Kind 14 wei­te­re gezeug­te Embryo­nen und damit genau­so Men­schen wie das gebo­re­ne Kind.

Volle Gefrierzellen – Das Kind als „Wegwerfprodukt“ in einer Wegwerfgesellschaft

Lord Alton reagier­te öffent­lich auf das Bekannt­wer­den die­ser Zah­len: „Es ist ein­fach grau­en­voll. Sta­lin hat ein­mal gesagt, daß der Tod eines Ein­zel­nen eine Tra­gö­die ist, der Tod von Mil­lio­nen aber nur Sta­ti­stik. Geschaf­fen, nur um zer­stört zu wer­den, ohne je die Luft geat­met zu haben, das ist eine schreck­li­che Redu­zie­rung des­sen, was es bedeu­tet, Mensch zu sein“.

Laut offi­zi­el­len Regie­rungs­an­ga­ben sind der­zeit allein in Groß­bri­tan­ni­en 865.758 Embryo­nen in den Gefrier­zel­len der Kli­ni­ken für künst­li­che Befruch­tung „für eine mög­li­che künf­ti­ge Nut­zung gela­gert“. Wei­te­re 6.145 ste­hen ein­ge­fro­ren der wis­sen­schaft­li­chen For­schung zur Ver­fü­gung. Christ­li­che Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen spre­chen von einer „skan­da­lö­sen Ver­schwen­dung“ von Men­schen­le­ben. „Es fehlt völ­lig das Bewußt­sein, daß es sich auch bei jedem künst­lich gezeug­ten Embryo um ein unge­bo­re­nes Kind han­delt. Die­se Kin­der wer­den wie belie­big ver­füg­ba­re Gegen­stän­de behan­delt, die man bei Nicht­ge­brauch ein­fach weg­wer­fen kann.“ Ein „Weg­werf­pro­dukt“ in einer Weg­werf­ge­sell­schaft, das ein Mil­li­ar­den­ge­schäft ist.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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2 Kommentare

  1. Dan­ke für die­sen Bericht. Wie­der ein­mal lei­stet Kath​.Info Hervorragendes!
    Oba­ma strahl­te beim Besuch des Bischofs von Rom.
    Oba­ma wur­de von den Bil­der­ber­gern als Prä­si­den­ten­kan­di­dat ausgerufen.
    In sei­nem Land ist die Groß­fi­nanz zu hau­se. Sie sucht neue Märk­te für ihre Profite.
    Der Gen­de­ris­mus (LGBT) erschließt neue Märk­te, wie wir dem Bericht ent­neh­men können.
    Oba­ma und die Groß­lo­ge UN haben den Gen­de­ris­mus zum „Men­schen­recht“ erhoben.
    Über die de fac­to bestehen­de Neu­e­Welt­ord­nung wol­len sie die Rahmenbedingungen
    zur Rea­li­sie­rung der Pro­fi­te schnell über die Welt stül­pen. Über­all sind ihre von der Groß­fi­nanz und der Groß­lo­ge finan­zier­ten „NGO´s“ auf dem Vor­marsch und aktiv.
    Im Weg steht der Drei­fal­ti­ge und sei­ne Wah­re Kir­che, ohne Papst dafür mit einem der Welt zuge­neig­ten Bischof.
    Aber die Wah­re Kir­che besteht ja nicht nur durch die Hier­ar­chie, son­dern ins­be­son­de­re aus ihren treu­en Die­nern und den Gläubigen.

  2. Was lehrt die Kir­che ? Aus­zü­ge aus
    „KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE
    INSTRUKTION DIGNITAS PERSONAE
    ÜBER EINIGE FRAGEN DER BIOETHIK.
    ( Rom, am Sitz der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re, am 8. Sep­tem­ber 2008, dem Fest der Geburt der seli­gen Jung­frau Maria.)
    Wil­liam Kar­di­nal Levada
    Präfekt
    Luis F. Lada­ria, S.I..
    Titu­lar­erz­bi­schof von Thibica
    Sekretär
    —-
    „Gemäß der Kir­che ist es dar­über hinaus 
    ethisch unan­nehm­bar, die Fort­pflan­zung vom ganz per­so­na­len Kon­text des ehe­li­chen Aktes zu trennen:[29] 
    Die mensch­li­che Fort­pflan­zung ist ein per­so­na­ler Akt des Paa­res von Mann und Frau, der in kei­ner Wei­se dele­giert oder ersetzt wer­den kann. 
    Dass man bei den Tech­ni­ken der In-vitro-Befruch­tung die hohe Rate an töd­li­chen Aus­gän­gen still­schwei­gend hin­nimmt, zeigt in bered­ter Wei­se, dass der Ersatz des ehe­li­chen Aktes durch eine tech­ni­sche Pro­ze­dur nicht nur unver­ein­bar ist mit der geschul­de­ten Ach­tung vor 
    der Fort­pflan­zung, die nicht auf die bloß repro­duk­ti­ve Dimen­si­on ein­ge­schränkt wer­den kann, 
    son­dern auch dazu bei­trägt, das Bewusst­sein der gebüh­ren­den Ach­tung vor jedem Men­schen zu schwächen. 
    Die Aner­ken­nung die­ser Ach­tung wird hin­ge­gen geför­dert durch die Inti­mi­tät der Ver­hei­ra­te­ten, die von ehe­li­cher Lie­be beseelt ist. 
    Die Kir­che hält den Wunsch nach einem Kind für berech­tigt, und sie ver­steht die Lei­den der Ehe­paa­re, die mit Pro­ble­men der Unfrucht­bar­keit kon­fron­tiert sind. 
    Die­ser Wunsch kann jedoch nicht höher ste­hen als die Wür­de jedes mensch­li­chen Lebens – bis zu dem Punkt, die Herr­schaft dar­über zu übernehmen.
    Der Wunsch nach einem Kind kann nicht sei­ne „Pro­duk­ti­on“ recht­fer­ti­gen, so wie der Wunsch, ein schon emp­fan­ge­nes Kind nicht zu haben, nicht des­sen Auf­ga­be oder Ver­nich­tung recht­fer­ti­gen kann.
    Die ethi­schen Ein­wän­de, die von meh­re­ren Sei­ten gegen das 
    the­ra­peu­ti­sche Klo­nen und gegen die Ver­wen­dung von im Reagenz­glas erzeug­ten mensch­li­chen Embryo­nen erho­ben wor­den sind, haben eini­ge Wis­sen­schaf­ter bewo­gen, neue Tech­ni­ken zu ent­wickeln, von denen behaup­tet wird, dass man damit Stamm­zel­len embryo­na­ler Art her­stel­len könn­te, ohne ech­te mensch­li­che Embryo­nen zu vernichten.[49] 
    Die­se Tech­ni­ken haben nicht weni­ge wis­sen­schaft­li­che und ethi­sche Fra­gen auf­ge­wor­fen, vor allem in Bezug auf den onto­lo­gi­schen Sta­tus des so erzeug­ten „Pro­duk­tes“. 
    Solan­ge die­se Zwei­fel nicht geklärt sind, muss man beach­ten, was die Enzy­kli­ka Evan­ge­li­um vitae bekräf­tigt hat: «Der Ein­satz, der auf dem Spiel steht, ist so groß, dass unter dem Gesichts­punkt der mora­li­schen Ver­pflich­tung schon die blo­ße Wahr­schein­lich­keit, eine mensch­li­che Per­son vor sich zu haben, genü­gen­wür­de, um das strik­te­ste Ver­bot jedes Ein­griffs zu recht­fer­ti­gen, der zur Tötung des mensch­li­chen Embry­os vor­ge­nom­men wird
    Die Ver­wen­dung von 
    embryo­na­len Stamm­zel­len oder dar­aus *ent­wickel­ten dif­fe­ren­zier­ten Zel­len, die nach der Ver­nich­tung der Embryo­nen mög­li­cher­wei­se von ande­ren For­schern gelie­fert wer­den oder im Han­del erhält­lich sind, ist sehr problematisch: 
    Sie bedeu­tet eine Mit­wir­kung am Bösen und ruft Ärger­nis hervor.[52]

    Bezüg­lich der 
    kli­ni­schen Ver­wen­dung von Stamm­zel­len, die auf erlaub­ten Wegen gewon­nen wor­den sind, gibt es kei­ne sitt­li­chen Einwände. 
    Es sind jedoch die gewöhn­li­chen Kri­te­ri­en ärzt­li­cher Ethik zu beach­ten. Dabei muss man mit gro­ßer Stren­ge und Klug­heit vor­ge­hen, even­tu­el­le Risi­ken für die Pati­en­ten auf ein Mini­mum redu­zie­ren, den Aus­tausch unter den Wis­sen­schaft­lern för­dern und der gro­ßen Öffent­lich­keit eine voll­stän­di­ge Infor­ma­ti­on bieten.
    Die Auf­nah­me und die Unter­stüt­zung der For­schung mit adul­ten Stamm­zel­len ist zu unter­stüt­zen, weil sie kei­ne ethi­schen Pro­ble­me mit sich bringt.[53] “

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