Heiligsprechung von Anfang an wunderlos gefordert – Warum Papst Franziskus Johannes XXIII. heiligspricht


Papst Franziskus und die wunderlose Heiligsprechung Johannes XXIII(Vati­kan) Wur­de die Hei­lig­spre­chung Johan­nes XXIII. von Anfang an wun­der­los gefor­dert? Voll­zieht sich mit der wun­der­lo­sen Hei­lig­spre­chung am 27. April ein bereits 1963 ent­stan­de­ner kir­chen­po­li­ti­scher Plan und nicht eine erst im Som­mer 2013 von Papst Fran­zis­kus getrof­fe­ne Ent­schei­dung? Im Zusam­men­hang mit der Hei­lig­spre­chung Johan­nes XXIII. wird auch im deut­schen Sprach­raum von den mei­sten katho­li­schen Medi­en unkri­tisch die Ein­be­ru­fung des Kon­zils als „her­aus­ra­gen­de“ und „größ­te Lei­stung“ genannt. Gera­de das Kon­zil aber ist der Haupt­kri­tik­punkt. Ein Prie­ster sag­te vor weni­gen Tagen: „Man spricht im Zusam­men­hang mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil vom neu­en Früh­ling, aber ich kann ihn nir­gends finden.“

Anzei­ge

Zur Hei­lig­spre­chung von Johan­nes Paul II. gibt es kri­ti­sche Anfra­gen. Kann der pol­ni­sche Papst ein Hei­li­ger sein, obwohl es Unklar­hei­ten im Umgang mit Miß­brauchs­fäl­len wäh­rend sei­ner Amts­zeit gab? Die wun­der­lo­se Hei­lig­spre­chung von Johan­nes XXIII. ist hin­ge­gen ein Tabu­the­ma, das offi­zi­ell nicht auf­ge­wor­fen wird. In bei­den Fäl­len liegt eine gewis­se Par­tei­nah­me vor. Johan­nes Paul II. war ab sei­ner Wahl und blieb bis zum Ende sei­nes Pon­ti­fi­kats ein Feind­bild jener Krei­se, die heu­te weit mehr als 1978 den Main­stream bestim­men. Emble­ma­tisch stan­den dafür die Demon­stra­tio­nen der neo­mar­xi­sti­schen Lin­ken mit den Sprech­chö­ren „Woj­ty­la go home“. Die Demon­stran­ten von damals sind geal­tert und in die gut­bür­ger­li­chen Lebens­ge­wohn­hei­ten ihrer Eltern zurück­ge­kehrt, die sie damals abzu­leh­nen vor­ga­ben. Vor allem aber sit­zen vie­le heu­te in füh­ren­den Posi­tio­nen. Johan­nes XXIII. hin­ge­gen wur­de von die­sen Krei­sen schon immer in ihr Welt­bild inte­griert, ange­fan­gen bei der „neu­en Ost­po­li­tik“. Die Fra­ge ist immer, wer steht auf wel­cher Sei­te ech­ter oder ver­meint­li­cher Barrikaden.

Johan­nes XXIII. und Johan­nes Paul II. wur­den von maß­geb­li­chen welt­li­chen Mei­nungs­trä­gern nicht auf der­sel­ben Sei­te der Bar­ri­ka­de ver­or­tet. Das wirkt bis heu­te nach und hat nur bedingt, aber letzt­lich auch mit reli­giö­sen Fra­gen zu tun.

Obwohl die wun­der­lo­se Hei­lig­spre­chung Johan­nes XXIII. für das Pres­se­amt des Vati­kans kein The­ma ist und die mei­sten Vati­ka­ni­sten sich erstaun­lich bereit­wil­lig die­ser Tabui­sie­rung unter­wer­fen, miß­hagt die­ses „Defi­zit“ auch ihnen. Die Hei­lig­spre­chung des Kon­zils­pap­stes hat einen Schön­heits­feh­ler. Man kann ihn ver­tu­schen, doch zumin­dest die Ver­tu­scher wis­sen davon.

Der inzwi­schen zum Haus- und Hof-Vati­ka­ni­sten von Papst Fran­zis­kus auf­ge­stie­ge­ne Andrea Tor­ni­el­li ver­such­te daher eine Erklä­rung für die Son­der-Hei­lig­spre­chung von Papst Ron­cal­li zu lie­fern, die wir als Dis­kus­si­ons­bei­trag doku­men­tie­ren. Er läßt, trotz allen Wohl­wol­lens einen untrenn­ba­ren Nexus zwi­schen der Hei­lig­spre­chung und dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil erken­nen. Der aner­kann­te „Ruf der Hei­lig­keit“ begrün­det nicht das unge­wöhn­li­che Tem­po, ohne auf die offi­zi­el­le Fest­stel­lung eines zwei­ten Wun­ders zu war­ten. Der Schlüs­sel, um die außer­tour­li­che Hei­lig­spre­chung zu ver­ste­hen, wird im Antrag der Postu­la­ti­on gelie­fert. Ihn hat sich Papst Fran­zis­kus zu eigen gemacht. Um den gera­de auf dem noch tagen­den Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil statt­fin­den­den oder zumin­dest ver­such­ten radi­ka­len Umbruch in der Kir­che zu kano­ni­sie­ren, schlug nicht irgend­ei­ne, son­dern eine bestimm­te Grup­pe von Kon­zils­vä­tern vor, den soeben ver­stor­be­nen Johan­nes XXIII. auf der Stel­le durch das Kon­zil, nicht durch ein regu­lä­res Ver­fah­ren und durch eine Ent­schei­dung des Pap­stes, hei­lig­zu­spre­chen. Der unor­tho­do­xe Vor­schlag schei­ter­te schließ­lich, doch die For­de­rung nach Kano­ni­sie­rung einer bestimm­ten kir­chen­po­li­ti­schen Rich­tung blieb leben­dig. Wie Tor­ni­el­li auf­zeigt, war die­ses Bestre­ben von Anfang an mit der unge­wöhn­li­chen For­de­rung einer wun­der­lo­sen Hei­lig­spre­chung ver­knüpft. Der radi­ka­le Bruch, den die ursprüng­li­che Pro­po­nen­ten­grup­pe damals gene­rell für die Kir­che durch­zu­set­zen ver­such­te, soll­te auch in der Art der Hei­lig­spre­chung zum Aus­druck kom­men. 51 Jah­re danach schei­nen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Die Zwi­schen­ti­tel wur­den von der Redak­ti­on eingefügt.

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Die Gründe, warum Papst Franziskus Johannes XXIII. heiligspricht

von Andrea Tornielli

Was sind die Grün­de, die Papst Fran­zis­kus gedrängt haben, den Antrag der Postu­la­ti­on für die Cau­sa von Johan­nes XXIII. anzu­neh­men, um ohne die Fest­stel­lung eines zwei­ten Wun­ders zur Pro­kla­ma­ti­on sei­ner Hei­lig­keit zu gelan­gen? Die Ent­schei­dung des der­zei­ti­gen Pap­stes ist schon in den ersten Mona­ten nach sei­ner Wahl gereift, da Fran­zis­kus bereits am 5. Juli 2013 das Dekret über das Wun­der auf Für­spra­che des seli­gen Johan­nes Paul II. pro­mul­gier­te und gleich­zei­tig die Emp­feh­lung der Kar­di­nä­le und Bischö­fe der Kon­gre­ga­ti­on für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se appro­bier­te, die sich in ordent­li­cher Sit­zung auch für die Kano­ni­sie­rung „pro gra­tia“ des seli­gen Johan­nes XXIII. aus­ge­spro­chen hat­ten. [1]Auf der Tages­ord­nung der ordent­li­chen Sit­zung der Hei­lig­spre­chungs­kon­gre­ga­ti­on vom 2. Juli 2013 stand ursprüng­lich nur die Cau­sa Johan­nes Pauls II. Es war Papst Fran­zis­kus, der im letz­ten Augen­blick … Con­ti­n­ue rea­ding Eine Ent­schei­dung, die am 30. Sep­tem­ber vom Kon­si­sto­ri­um rati­fi­ziert wurde.

Ohne Zweifel eine außergewöhnliche Vorgangsweise

Es han­delt sich ohne Zwei­fel um eine signi­fi­kan­te Geste und eine außer­ge­wöhn­li­che Vor­gangs­wei­se, da bekannt­lich das gel­ten­de Kir­chen­recht vor­sieht, daß ein Seli­ger nur nach der Fest­stel­lung eines sei­ner Für­spra­che zuge­schrie­be­nen, sich nach der Selig­spre­chung ereig­nen­den Wun­ders in das Ver­zeich­nis der Hei­li­gen ein­ge­tra­gen wer­den kann. Es han­delt sich für Fran­zis­kus nicht um eine prä­ze­denz­lo­se Neu­ig­keit, da bereits Johan­nes Paul II. im Jahr 2000 die chi­ne­si­schen Mär­ty­rer Augu­stin Zhao Rong und sei­ne 119 Gefähr­ten, in dem er sie hei­lig­sprach, vom zwei­ten Wun­der dis­pen­sier­te. Zu den Grün­den, die Papst Woj­ty­la zu die­ser Ent­schei­dung ver­an­laß­ten, gehör­te der wach­sen­de Ruf von Zei­chen und Wun­dern, der ihnen nach der Selig­spre­chung zuge­spro­chen wur­de, und der beson­de­re Ein­fluß, den das Geden­ken an sie auf das Aus­har­ren der Gläu­bi­gen unter schwie­rig­sten Bedin­gun­gen in der Volks­re­pu­blik Chi­na ausübte.

Die „Revolution in einer Zärtlichkeit“ und die Heiligsprechung pro gratia

Die Grün­de, die nun Papst Berg­o­glio dazu brach­ten, den­sel­ben Schritt gegen­über Johan­nes XXIII. zu set­zen, fin­den sich im Buch von Ste­fa­nia Falas­ca „Gio­van­ni XXIII, in una carez­za la rivo­lu­zi­o­ne“ (Johan­nes XXIII., die Revo­lu­ti­on in einer Zärt­lich­keit), die gestern der Postu­la­tor der Cau­sa Ron­cal­lis zur Lek­tü­re emp­fahl, um die Hei­lig­spre­chung am kom­men­den Sonn­tag zu verstehen.

“Eine Hei­lig­spre­chung pro gra­tia stellt weder eine Abkür­zung noch eine Ver­ein­fa­chung noch eine will­kür­li­che Ent­schei­dung dar“, so Falas­ca in ihrem Buch. Um die Kano­ni­sie­rung trotz Feh­lens eines for­mal aner­kann­ten Wun­ders durch­füh­ren zu kön­nen, „griff Berg­o­glio wohl­wol­lend die von der Hei­lig­spre­chungs­kon­gre­ga­ti­on auf Antrag der Postu­la­ti­on der Cau­sa Johan­nes XXIII. vor­ge­brach­ten Begrün­dun­gen auf und mach­te sie sich zu eigen“. In die­ser Bit­te, die in der Posi­ti­on super cano­nizatio­ne abge­druckt ist, heißt es: „Die Postu­la­ti­on bit­tet demü­tig und ver­trau­ens­voll Eure Hei­lig­keit um die Kano­ni­sie­rung die­ses Pap­stes, der mit sei­nem Leben und sei­nem Vor­bild auf unaus­lösch­li­che Wei­se die Geschich­te der Kir­che geprägt hat“.

Gruppe von Konzilsvätern forderte sofortige Heiligsprechung durch das Konzil

Hier die Begrün­dung. Erstens: „Der regu­lä­re Ver­lauf des Ver­fah­rens bis ein­schließ­lich der Selig­spre­chung (Appro­bie­rung der Schrif­ten, gewis­sen­haf­te Rekon­struk­ti­on des Lebens, Dekre­te über den Tugend­grad und das Wun­der)“. Zwei­tens: „Die außer­ge­wöhn­li­che Aus­brei­tung des lit­ur­gi­schen Kul­tes (der vom Hei­li­gen Stuhl ver­schie­de­nen Diö­ze­sen der Welt gewährt wur­de) und der Ruf sanc­ti­ta­tis et signo­rum, der im Volk Got­tes mit der Erin­ne­rung an Johan­nes XXIII. ver­bun­den ist“. Drit­tens: „Der Antrag der Väter des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils, die unmit­tel­bar nach dem Tod des Pap­stes sei­ne sofor­ti­ge Hei­lig­spre­chung als Akt des Kon­zils wünsch­ten“. Vier­tens: „Die unum­strit­te­ne Aktua­li­tät der Per­son und des Werks von Johan­nes XXIII.“

„Die Haupt­grün­de des Antrags sind daher zwei“, so Falas­ca. Der erste ist die außer­ge­wöhn­li­che Ver­brei­tung des lit­ur­gi­schen Kul­tes, der dem Seli­gen bereits ent­ge­gen­ge­bracht wird und der vom Hei­li­gen Stuhl ver­schie­de­nen Diö­ze­sen der Welt gewährt wur­de und der das lit­ur­gi­sche Geden­ken an Johan­nes XXIII. bereits jetzt dem eines kano­ni­sier­ten Hei­li­gen nahe sein läßt. Mit die­sem Kult ver­eint sich der wach­sen­de Ruf von Zei­chen und Wun­dern, der im Volk Got­tes die Erin­ne­rung an den Seli­gen beglei­tet, so daß die Postu­la­ti­on seit dem Tag der Selig­spre­chung aus aller Welt zahl­rei­che Hin­wei­se auf Gebets­er­hö­run­gen auf Für­spra­che des Seli­gen sam­meln konn­te, die häu­fig von ärzt­li­chen Doku­men­ten beglei­tet sind.

Seit 1963 Forderung bei Johannes XXIII. auf notwendige Wunder zu verzichten

Der zwei­te wich­ti­ge Grund ist der Antrag einer Grup­pe von Kon­zils­vä­tern, die sofort nach dem Tod Ron­cal­lis sei­ne sofor­ti­ge Hei­lig­spre­chung wünsch­ten und dies sogar als Akt des Kon­zils selbst. „Eine For­de­rung, die von vie­len ande­ren Kon­zils­vä­tern und einer Viel­zahl von Gläu­bi­gen geteilt wur­de, und die seit­her for­der­ten, für sei­ne Hei­lig­spre­chung nicht die üblich not­wen­di­gen Wun­der zu ver­lan­gen. Kein Kan­di­dat für die Hei­lig­spre­chung kann sich heu­te auf etwas ver­gleich­bar Außer­ge­wöhn­li­ches beru­fen“, so Falasca.

Nützlichkeitserwägungen für die Heiligsprechung

In der „Posi­tio“ feh­len nicht die Hin­wei­se auf die pasto­ra­le Oppor­tu­ni­tät einer Hei­lig­spre­chung, die „dazu bei­tra­gen könn­te, die Ver­bun­den­heit des christ­li­chen Vol­kes mit dem Apo­sto­li­schen Stuhl zu stär­ken, indem man betrach­tet, wie der Herr ein­mal mehr einen hei­li­gen Mann aus­ge­wählt hat; sie könn­te dazu bei­tra­gen, die öku­me­ni­schen Bezie­hun­gen mit den pro­te­stan­ti­schen Kir­chen und mit den ortho­do­xen Kir­chen zu festi­gen sowie den Dia­log mit den ande­ren Reli­gio­nen zu ver­tie­fen; […] sie könn­te mit grö­ße­rer Deut­lich­keit die Bot­schaft der Barm­her­zig­keit, die Zärt­lich­keit und evan­ge­li­sche Güte her­vor­he­ben, indem sie die Süßig­keit der christ­li­chen Ver­ge­bung und die ver­trau­ens­vol­le Hin­ga­be an den Wil­len des himm­li­schen Vaters in Erin­ne­rung ruft; sie wäre ein wei­te­res Zei­chen der Auf­merk­sam­keit der Kir­che für die Ver­brü­de­rung der Völ­ker in einer flam­men­den Sehn­sucht nach Frie­den zwi­schen den Natio­nen, für eine gewalt­lo­se Bei­le­gung der Kon­flik­te, für eine gerech­te­re Ver­tei­lung der irdi­schen Güter. […] Sie wür­de einen aus­ge­wo­ge­ne­ren Dis­kurs über die For­men der Volks­fröm­mig­keit begün­sti­gen, auf die der Seli­ge [Johan­nes XXIII.] zurück­griff und aus der er sich kon­stant nährte.“

Gebetserhörungen: „zwanzig besonders interessante“ Fälle

Dem allen ist hin­zu­zu­fü­gen, daß im von den Theo­lo­gen, den Bischö­fen und Kar­di­nä­len der Hei­lig­spre­chungs­kon­gre­ga­ti­on im Juli 2013 geprüf­ten Dos­sier für die Hei­lig­spre­chung, etwa zwan­zig Fäl­le von Hei­li­gun­gen ent­hal­ten sind, die für beson­ders inter­es­sant gehal­ten werden.

2010 wur­de zum Bei­spiel der Fall des Pfar­rers der Saint Paul Cathe­dral von Pitts­burgh in Penn­syl­va­nia gemel­det, der sei­ne Hei­lung von dem 2006 an ihm dia­gno­sti­zier­ten Bauch­spei­chel­drü­sen­krebs der Für­spra­che des Seli­gen zuschreibt. 2007 gin­gen der Postu­la­ti­on aus den USA die Unter­la­gen des Dia­kons Arthur C. Don­art von Chi­ca­go zu, der sei­ne Gene­sung von sei­ner Kno­chen­marks­er­kran­kung im Anfangs­sta­di­um dem Seli­gen zuschreibt. Am 3. August 2008 berich­te­te ein 80jähriger Mann aus Séte in Frank­reich von einer Spon­tan­hei­li­gung sei­ner Blind­heit. 2007 schick­te die Fami­lie Moro­cho Sanchez aus Lima in Peru der Postu­la­ti­on die Unter­la­gen über die Hei­lung eines „Non-Hodgkin-Lym­phoms vier­ten Grades“.

Gewiß, kei­ner die­ser Fäl­le wur­de durch ein kano­ni­sches Ver­fah­ren geprüft. Die hohe Anzahl „behaup­te­ter Hei­li­gun­gen“, von erhal­te­nen Gna­dener­wei­sen auf Für­spra­che von Papst Johan­nes, die nach sei­ner Selig­spre­chung ein­gin­gen, haben jeden­falls einen aus­sa­ge­kräf­ti­gen Wert und bezeu­gen die anhal­ten­de Ver­brei­tung des Rufs der Hei­lig­keit. Ein Merk­mal, das die Kir­che seit jeher für not­wen­dig erach­tet, um eine Per­son zu den Altä­ren zu erheben.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wiki­com­mons (Mon­ta­ge)

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1 Auf der Tages­ord­nung der ordent­li­chen Sit­zung der Hei­lig­spre­chungs­kon­gre­ga­ti­on vom 2. Juli 2013 stand ursprüng­lich nur die Cau­sa Johan­nes Pauls II. Es war Papst Fran­zis­kus, der im letz­ten Augen­blick auch die Cau­sa Johan­nes XXIII. auf die Tages­ord­nung set­zen ließ und auch deren Annah­me wünsch­te. Am 5. Juli unter­zeich­ne­te er die Hei­lig­spre­chungs­de­kre­te für bei­de Päp­ste. Eine so über­ra­schen­de Ent­schei­dung, daß Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di in sei­ner ersten Reak­ti­on die tat­säch­li­che Hei­lig­spre­chung Johan­nes XXIII. anzwei­fel­te und nur von einer „Absichts­er­klä­rung“ von Papst Fran­zis­kus sprach.
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