Berufungsverfahren gegen Asia Bibi zum dritten Mal verschoben


Asia Bibi Berufungsverfahren(Laho­re) Bereits zum drit­ten Mal wur­de der Beginn des Beru­fungs­ver­fah­rens für Asia Bibi ver­scho­ben. Die in erster Instanz im Novem­ber 2010 zum Tode ver­ur­teil­te Chri­stin und Mut­ter von fünf Kin­dern muß wei­ter in ihrer Zel­le war­ten. Asia Bibi sitzt seit Juni 2009 im Gefäng­nis. Ihr wir die Belei­di­gung des Islam und Moham­meds vorgeworfen.

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Am Beru­fungs­ge­richt Laho­re scheint wenig Bereit­schaft zu herr­schen, den „hei­ßen“ Fall anzu­fas­sen. Isla­mi­sten ver­su­chen seit Mona­ten mit öffent­li­chen Dro­hun­gen Druck auf die Rich­ter­schaft auszuüben.

2011 wur­den von Mos­lem­ex­tre­mi­sten der katho­li­sche Bun­des­mi­ni­ster für die Min­der­hei­ten Paki­stans, Shah­baz Bhat­ti, und der mos­le­mi­sche Gou­ver­neur der Pro­vinz Pun­jab, Sal­man Taseer, ermor­det, weil sie sich für Asia Bibi ein­ge­setzt hatten.

Heu­te soll ein neu­er Ver­hand­lungs­ter­min bekannt­ge­ge­ben wer­den. Ob es im vier­ten Anlauf klap­pen wird, ist momen­tan völ­lig unsi­cher. Der erneu­te Auf­schub des Beru­fungs­ver­fah­rens läßt eine hek­ti­sche Span­nung erken­nen, die hin­ter den Kulis­sen herrscht. Paki­stans Isla­mi­sten haben aus der Hin­rich­tung Asia Bibis eine prin­zi­pi­el­le Fra­ge gemacht haben. Aus Angst vor schwe­ren Unru­hen im Land wagt die Regie­rung nicht, in der Sache initia­tiv zu werden.

Gleich­zei­tig bemüht sich der Vati­kan seit Jah­ren auf diplo­ma­ti­schem Weg dar­um, daß Asia Bibi Paki­stan ver­las­sen kann und in einem ande­ren Land Exil erhält.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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1 Kommentar

  1. Wo sind die Stim­men des ang. „gemä­ssig­ten Islam“, die gegen das ver­bre­che­ri­sche Vor­ge­hen gegen­über Chri­sten in Paki­stan protestieren ????

    Jene, die genau­er unter das von der Irr­leh­re Islam über­ge­wor­fe­ne Män­tel­chen eines ang. „fried­fer­ti­gen und tole­ran­ten“ Islam blicken, erstau­nen die täg­li­chen Mel­dun­gen der syste­ma­ti­schen Chri­sten­ver­fol­gung nicht.
    An die­sen wer­den auch die – theo­lo­gisch sinn­lo­sen – die Irr­leh­re Islam hofie­ren­den „Dau­er-Dia­lo­ge“ irgend­et­was ändern.
    Die Pro­ble­ma­tik liegt viel tiefer….
    in der isla­mi­schen (Irr-)“Lehre“ selber.
    Eine zutref­fen­de Ana­ly­se aus einer islam­kri­ti­schen Seite:
    -
    „Mos­le­mi­sche Chri­sten­ver­fol­gun­gen – Monats­be­richt April 2012

    Da die Ver­fol­gung von Chri­sten in der isla­mi­schen Welt mitt­ler­wei­le epi­de­mi­sche Aus­ma­ße annimmt, soll die Serie „Mos­le­mi­sche Chri­sten­ver­fol­gun­gen“ für das Gate­stone Insti­tu­te eini­ge – bei wei­tem nicht alle – der bekannt­ge­wor­de­nen Ver­fol­gungs­fäl­le lau­fend doku­men­tie­ren. Sie ver­folgt dabei zwei Zielsetzungen:

    1 Fest­zu­hal­ten, was die Main­stream-Medi­en nicht berich­ten: die lau­fen­den, wenn nicht bereits chro­ni­schen mos­le­mi­schen Christenverfolgungen.

    2 Auf­zu­zei­gen, dass es sich dabei nicht um „zufäl­li­ge“ Ver­fol­gungs­hand­lun­gen han­delt, son­dern dass die­se syste­ma­tisch erfol­gen und mit­ein­an­der ver­knüpft sind, näm­lich in einem Welt­bild ver­wur­zelt, das von der Scha­ria inspi­riert ist.

    Dem­entspre­chend kann jede ein­zel­ne Ver­fol­gungs­hand­lung in der Regel einer bestimm­ten Kate­go­rie zuge­ord­net wer­den, etwa Hass auf Kir­chen und ande­re christ­li­che Sym­bo­le; sexu­el­ler Miss­brauch von christ­li­chen Frau­en; erzwun­ge­ner Über­tritt zum Islam; Geset­ze betref­fend Apo­sta­sie (Abfall vom Glau­ben) und Blas­phe­mie (Got­tes­lä­ste­rung), durch die Men­schen, die angeb­lich den Islam „belei­di­gen“, kri­mi­na­li­siert und sogar mit dem Tod bestraft wer­den kön­nen; Dieb­stahl und Raub unter dem Titel der jizya (der von Nicht-Mos­lems ein­ge­for­der­te Tri­but); gene­rell die Erwar­tung, dass Chri­sten sich wie ein­ge­schüch­ter­te dhim­mis oder „gedul­de­te“ Bür­ger zwei­ter Klas­se zu ver­hal­ten haben; und letzt­lich ganz gewöhn­li­che Gewalt- und Mord­ta­ten. Manch­mal han­delt es sich um eine Kom­bi­na­ti­on meh­re­rer Kategorien.

    Ver­bin­den­der Aspekt bei Chri­sten­ver­fol­gun­gen ist der Islam

    Auch wenn die Ver­fol­gungs­hand­lun­gen ver­schie­de­ne geo­gra­phi­sche Regio­nen, Volks- und Sprach­ge­bie­te umfas­sen – von Marok­ko bis Indi­en und über­all dort im Westen, wo Mos­lems leben –, soll­te eines klar sein: der sie ver­bin­den­de Aspekt ist immer der Islam – sei es die strik­te Anwen­dung des isla­mi­schen Scha­ria-Rechts oder ein­fach die ras­si­sti­sche, an die eige­ne Über­le­gen­heit glau­ben­de Kul­tur, die der Islam geschaf­fen hat.“
    -

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