Amerika: „Katholische“ Gesundheitsministerin tritt zurück „” Nachfolgerin: ein Leben lang für Abtreibung und Euthanasie


walmart_burwell-240x134Kath­le­en Sebe­li­us, die nomi­nell katho­li­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­rin in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka, hat am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 11. April 2014, ihren Rück­tritt bekannt­ge­ge­ben. Die 65-jäh­ri­ge Poli­ti­ke­rin ist bekannt für ihre wohl­wol­len­de Hal­tung gegen­über Abtrei­bun­gen. Sebe­li­us hat Unter­stüt­zung erfah­ren etwa durch den ein­fluss­rei­chen Abtrei­bungs­an­bie­ter „Plan­ned Paren­thood“ und den Arzt Geor­ge Til­ler, der Spät­ab­trei­bun­gen vor­nahm. Vor die­sem Hin­ter­grund for­der­te Erz­bi­schof Joseph Nau­mann von Kan­sas City (Kan­sas) die vor­ma­li­ge Gou­ver­neu­rin von Kan­sas auf, nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen, bevor sie öffent­lich ihre Unter­stüt­zung von Abtrei­bun­gen ver­wirft und „eine wür­di­ge sakra­men­ta­le Beich­te“ ablegt. 2009 erklär­te auch Erz­bi­schof Ray­mond Bur­ke, Prä­fekt des Ober­sten Gerichts­hofs der Apo­sto­li­schen Signa­tur, Sebe­li­us soll­te auf den Kom­mu­nion­emp­fang verzichten.

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Als Gesund­heits­mi­ni­ste­rin war Sebe­li­us an ent­schei­den­der Stel­le mit­ver­ant­wort­lich für die Ein­füh­rung der staat­lich ver­ord­ne­ten Kran­ken­ver­si­che­rung „Oba­mac­a­re“. Bereits jetzt ist „Oba­mac­a­re“ ein aus­ge­wach­se­nes Desa­ster. Das in Orwell’scher Manier „Afforda­ble Care Act“ („Erschwing­li­che Fürsorge“-Verordnung) genann­te Gesetz sorg­te für mas­si­ve Preis­stei­ge­run­gen in wei­ten Tei­len des Kran­ken­ver­si­che­rungs­sek­tors. Außer­dem bestehen wei­ter­hin Zwei­fel an der Ver­fas­sungs­mä­ßig­keit von „Oba­mac­a­re“, da der Staat nie­man­den zum Erwerb bestimm­ter Güter oder Dienst­lei­stun­gen zwin­gen darf. Aus die­sem Grund behalf man sich damit, „Oba­mac­a­re“ als eine Steu­er zu bezeich­nen, obwohl weder im Kon­gress der Ver­ei­nig­ten Staa­ten noch vor den Wäh­lern auf eine sol­che Wei­se für das Gesetz argu­men­tiert wur­de. Es ist mehr als frag­lich, ob eine der­ar­tig ein­schnei­den­de Steu­er­erhö­hung je den Zuspruch gefun­den hät­te, der „Oba­mac­a­re“ schließ­lich zuteil­wur­de. Die US-ame­ri­ka­ni­schen Bischö­fe wei­sen indes nicht auf die erwähn­ten Pro­ble­me hin, son­dern dar­auf, dass „Oba­mac­a­re“ katho­li­sche Arbeit­ge­ber zwingt, für Ver­hü­tungs­mit­tel ihrer Ange­stell­ten zu bezah­len. Auch vie­le pro­te­stan­ti­sche Deno­mi­na­tio­nen sehen hier Schwie­rig­kei­ten und haben Gerichts­ver­fah­ren ange­strengt. So wird für den Som­mer die­ses Jah­res eine ent­spre­chen­de Ent­schei­dung des Ober­sten Gerichts­hof der Ver­ei­nig­ten Staa­ten erwartet.

Kön­nen Katho­li­ken mit dem Rück­tritt von Kath­le­en Sebe­li­us nun erst ein­mal auf­at­men? Im Gegen­teil. Prä­si­dent Barack Oba­ma nomi­nier­te eben­falls am letz­ten Frei­tag Syl­via Mathews Bur­well als neue Gesund­heits­mi­ni­ste­rin. Ben John­son setz­te sich in einem Bericht für Life​Si​teNews​.com mit der „Akte Bur­well“ aus­ein­an­der, die lei­der nichts Gutes ver­heißt. Bur­well arbei­te­te zehn Jah­re lang für die „Bill & Melin­da Gates Foun­da­ti­on“, unter ande­rem als Prä­si­den­tin des „Glo­bal Deve­lo­p­ment Pro­gram“ („Pro­gramm für glo­ba­le Ent­wick­lung“). Unter die­sem durch­aus wohl­klin­gen­den Namen ver­birgt sich aller­dings eine pro­ble­ma­ti­sche Agen­da, schreibt John­son: „Das ‚Glo­bal Deve­lo­p­ment Pro­gram‘ koor­di­niert die welt­wei­ten Anstren­gun­gen der Micro­soft-Mil­li­ar­dä­re im Bereich ‚Fami­li­en­pla­nung‘, wobei in wei­ten Tei­len ‚Plan­ned Paren­thood‘ und ande­re abtrei­bungs­be­für­wor­ten­de ‚Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tio­nen‘ finan­zi­ell unter­stützt werden.“

Die „Bill & Melin­da Gates Foun­da­ti­on“ spen­de­te von 1998 bis 2012 ins­ge­samt mehr als 54 Mil­lio­nen US-Dol­lar an „Plan­ned Paren­thood“ und unter­stütz­te den Bevöl­ke­rungs­fonds der Ver­ein­ten Natio­nen (UNFPA) indi­rekt mit 2,2 Mil­li­ar­den US-Dol­lar. Der UNFPA för­dert die chi­ne­si­sche Ein-Kind-Poli­tik sowie ande­re Maß­nah­men unter dem Deck­man­tel „repro­duk­ti­ve Gesund­heit“ und „Fami­li­en­pla­nung“. Der­lei Begrif­fe ver­schlei­ern die wah­re Natur jener Agen­da der Bevöl­ke­rungs­kon­trol­le, wel­che ins­be­son­de­re in Ent­wick­lungs­län­dern vor­an­ge­trie­ben wird – näm­lich künst­li­che Ver­hü­tung, Ste­ri­li­sie­rung, Abtrei­bung und Euthanasie.

In sei­nem Bei­trag für Life​Si​teNews​.com weist Ben John­son auch dar­auf hin, dass der Lebens­lauf von Syl­via Mathews Bur­well vie­le Erfah­run­gen „in den eli­tär­sten Macht­zen­tren in Regie­rung und im Non-Pro­fit-Sek­tor“ auf­li­stet. So enga­gier­te sich Bur­well bereits im zar­ten Alter von sie­ben Jah­ren im Wahl­kampf von Jay Rocke­fel­ler, der sei­ner­seits Abtrei­bun­gen mit Wohl­wol­len gegen­über­steht. Nach ihrem Abschluss an der Har­vard Uni­ver­si­ty stu­dier­te sie mit einem Sti­pen­di­um des „Rho­des Trust“ in Oxford. Bur­well arbei­te­te für die Regie­run­gen Bill Clin­ton und Barack Oba­ma. Der­zeit hat sie Ver­bin­dun­gen zum „Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons“ (CFR), zur „Tri­la­te­ral Com­mis­si­on“ und zur „Aspen Stra­tegy Group“ – alle­samt Orga­ni­sa­tio­nen mit zumin­dest teil­wei­se dubio­sen Ziel­set­zun­gen und Metho­den. Die Nomi­nie­rung von Syl­via Mathews Bur­well durch Prä­si­dent Oba­ma muss noch durch den Senat der Ver­ei­nig­ten Staa­ten bestä­tigt wer­den, was gewöhn­lich aber kei­ne nen­nens­wer­te Hür­de darstellt.

Text: M. Bene­dikt Buerger
Bild: life​si​tenews​.com

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