(Canberra) Kein Aprilscherz: Australien hat offiziell ein drittes Geschlecht anerkannt. Der Oberste Gerichtshof Australiens sprach in Letztentscheidung Personen die Anerkennung zu, „die sich meldeamtlich weder als Mann noch als Frau identifizieren“. Mit der revolutionären Entscheidung legte der Gerichtshof neue Bestimmungen fest. Das Gericht erkannte an, daß Personen weder männlich noch weiblich sein müssen. Damit wurde ein drittes, „nicht spezifiziertes“ Geschlecht eingeführt.
Die Entscheidung stellt den Epilog eines langen Rechtsstreites zur Anerkennung eines nicht näher definierten Geschlechts dar. Der 53jährige Gender-Aktivist Norrie hatte gegen das Meldeamt von Sydney geklagt. Norrie definiert sich selbst als „geschlechtsneutral“. Der ursprünglich aus Schottland stammende Mann, ließ 1989 eine Geschlechtsumwandlung durchführen. Offiziell wurde er seither vom Meldeamt als Frau geführt. Auch nach der Operation fühlte er sich mit seinem Geschlecht nicht wohl. Eine „ausschließlich weibliche Identität“ sagte ihm auch nicht zu. Aus diesem Grund definiert er sich seither als „geschlechtsneutral“.
„Geschlechtsneutral“ als drittes Geschlecht – Intersex-Gruppen jubeln
2010 wurde er von den australischen Behörden als erster Mensch mit “nicht präzisiertem Geschlecht“ anerkannt. Vier Monate später wurde der Eintrag im Melderegister jedoch nach Einholung von Rechtsgutachten annulliert. Damit begann ein Rechtsstreit, der nun vom Obersten Gerichtshof zugunsten von Norrie entscheiden wurde.
Die Transgender- und Intersex-Gruppen jubeln. Sam Rutheford von der Organisation A Gender Agenda sagte: „Der Oberste Gerichtshof ist das höchste Gericht, das wir haben, und es hat klar anerkannt, daß es in der Gesellschaft Menschen gibt, die sich nicht auf eine binäre Gender-Identität einengen lassen und die auch ein Recht auf offizielle Anerkennung haben“.
Das Urteil des Obersten Gerichtshofs von Australien stellt einen weiteren Sieg der LGBTQI-Bewegung dar und wirft ein weiteres Mal Licht auf die schizophrenen und abnormen Folgen der Gender-Ideologie.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CR