Ein Bibelwort zur Kasper-Revolution: „Ihr ermüdet den Herrn mit euren Reden“


Kaspers Angriff auf das Ehesakrament - Der Prophet Maleachi: "Ermüdet nicht den Herrn mit euren Reden"(Rom) Ant­wor­te­te der Pro­phet Malea­chi bereits vor mehr als 2450 Jah­ren auf Kar­di­nal Kas­pers Ver­such, das Ehe­sa­kra­ment zu kip­pen? Eine Revo­lu­ti­on, die man nicht Revo­lu­ti­on nen­nen soll, will der deut­sche Theo­lo­ge und Kar­di­nal, Wal­ter Kas­per näm­lich der Kir­che ver­ord­nen. Ohne Ände­rung der Leh­re, durch Ver­än­de­rung der Pra­xis, die jedoch alles ver­än­dert, lau­tet die For­mel, mit der Kar­di­nal Kas­per sei­ne „Revo­lu­ti­on“ schmack­haft machen will. Eine For­mel, die an jesui­ti­sche Kasu­istik des 17. Jahr­hun­derts erin­nert. Im Buch Malea­chi fin­det sich eine Stel­le, die sich wie eine vor­weg­ge­nom­me­ne Zurück­wei­sung von Kas­pers Vor­stoß liest. „Ermü­det“ auch Kar­di­nal Kas­per den Herrn mit sei­nen Reden?

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Der ehe­ma­li­ge Bischof von Rot­ten­burg-Stutt­gart und Prä­si­dent des Päpst­li­chen Rats für die För­de­rung der Ein­heit der Chri­sten steht nicht allein. Der neue star­ke Mann in der deut­schen und euro­päi­schen Kir­che, Mün­chens Erz­bi­schof Rein­hard Kar­di­nal Marx signa­li­sier­te mehr­fach, Kas­per dem eben­falls deut­schen Prä­fek­ten der Glauubens­kon­gre­ga­ti­on, Ger­hard Lud­wig Mül­ler vor­zu­zie­hen. Im Kon­si­sto­ri­um gin­gen nach Kas­pers Rede die Wel­len hoch. In der Öffent­lich­keit hat es den Ein­druck, als stün­de Kar­di­nal Mül­ler in der Ver­tei­di­gung der katho­li­schen Ehe­leh­re ziem­lich allei­ne. Dem ist zwar nicht so, doch fehlt bis­her eine öffent­li­che Replik auf die Kas­per-Rede. Wer ihm bereits geant­wor­tet hat, und das bereits 2011, ist Papst Bene­dikt XVI. (sie­he eige­nen Bei­trag „Die Ehe­pa­sto­ral muß auf der Wahr­heit grün­den“ – Ant­wort Bene­dikts XVI. auf Rede von Kar­di­nal Kas­per).

Eine Stel­le der Hei­li­gen Schrift scheint direkt auf die­se Fra­ge bezo­gen zu sein. Es han­delt sich um Malea­chi 2,13–17. Eine Stel­le, die es nach­zu­le­sen lohnt und einen Dis­kus­si­on­bei­trag zur Wahr­heits­fin­dung darstellt.

„Außer­dem bedeckt ihr den Altar des Herrn mit Trä­nen, ihr weint und klagt, weil er sich eurem Opfer nicht mehr zuwen­det und es nicht mehr gnä­dig annimmt aus eurer Hand. Und wenn ihr fragt: War­um?: Weil der Herr Zeu­ge war zwi­schen dir und der Frau dei­ner Jugend, an der du treu­los han­delst, obwohl sie dei­ne Gefähr­tin ist, die Frau, mit der du einen Bund geschlos­sen hast.
Hat er nicht eine Ein­heit geschaf­fen, ein leben­di­ges Wesen? Was ist das Ziel die­ser Ein­heit? Nach­kom­men von Gott. Nehmt euch also um eures Lebens wil­len in acht! Hand­le nicht treu­los an der Frau dei­ner Jugend! Wenn einer sei­ne Frau aus Abnei­gung ver­stößt, [spricht der Herr, Isra­els Gott,] dann befleckt er sich mit einer Gewalt­tat, spricht der Herr der Hee­re. Nehmt euch also um eures Lebens wil­len in acht und han­delt nicht treulos!
Ihr ermü­det den Herrn mit euren Reden und ihr fragt: Wodurch ermü­den wir ihn? Dadurch, daß ihr sagt: Jeder, der Böses tut, ist gut in den Augen des Herrn, an sol­chen Leu­ten hat er Gefal­len. Oder auch: Wo ist denn Gott, der Gericht hält?“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Domi­ni­ka­ne­rin­nen von Pompej

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