Kommunikationsfrage sollte bei Kurienreform Priorität haben – Defizite zwischen Gesten und Botschaft


Pressesaal des Vatikans: Kommunikationsdefizite zwischen Gesten und Botschaft(Rom) Die Reak­ti­on des Vati­kans auf die uner­hör­ten Angrif­fe des UNO-Kin­der­rechts­ko­mi­tees gegen die Katho­li­sche Kir­che fiel auf­fäl­lig schwach aus (sie­he eige­nen Bericht Schwa­che Reak­ti­on auf UN-Angriff gegen Kir­che – Mit Bischofs­syn­ode „Hum­a­nae vitae“ kap­pen?). Giu­lia­no Fer­ra­ra, der Chef­re­dak­teur der Tages­zei­tung Il Foglio hat­te mit einem öffent­li­chen Appell Papst Fran­zis­kus um „eine stär­ke­re, ein­deu­ti­ge­re Ant­wort“ ersucht, die jedoch nicht erfolg­te. Man­che katho­li­sche Kom­men­ta­to­ren schrie­ben von einem „Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­blem“ des Vati­kans. In der Dis­kus­si­on wur­de auch Wider­spruch laut. Die Rede ist von einer „geziel­ten und rich­ti­gen Stra­te­gie“ von Papst Fran­zis­kus. Doch Beden­ken gegen eine sol­che Sicht der Din­ge schei­nen ange­bracht. Das Schön­re­den von Defi­zi­ten hat noch sel­ten genützt. Dar­um eini­ge Anmer­kun­gen zu die­sem Widerspruch.

Kein Kommunikationsproblem des Vatikans, sondern „neue Kommunikationsstrategie“ des Papstes?

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Der Ein­spruch, der sich gegen den oben genann­ten Arti­kel reg­te, brach­te vor, daß es sich nicht um ein „Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­blem“, son­dern um eine „neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie“ han­deln könn­te. Bereits Kin­der wür­den ler­nen, daß man eine Rau­fe­rei nur begin­nen soll­te, wenn man Aus­sicht hat, es dem Gegen­spie­ler zu sein. „Hat der Hei­li­ge Stuhl die Macht, sich der UNO ent­ge­gen­zu­stel­len? Abso­lut nicht. Wenn der Hei­li­ge Stuhl Kra­wall geschla­gen und einen Kon­flikt vom Zaun gebro­chen hät­te, wäre dies von irgend­ei­nem Nut­zen gewe­sen? Nein. Wer die Katho­li­sche Kir­che eli­mi­nie­ren will, hat viel mehr Geld, mehr Jour­na­li­sten, mehr Divi­sio­nen (um an das Wort Sta­lins zu erin­nern) als wir. Es war daher wohl klü­ger, alles zu tun, damit das Feu­er man­gels Brenn­stoff erstickt. Die Stra­te­gie von Papst Fran­zis­kus ist ganz klar: er erhebt die Stim­me, wenn er gute Aus­sich­ten hat, Gutes für die Brü­der zu errei­chen (zum Bei­spiel als er sich der Mili­tär­in­ter­ven­ti­on in Syri­en wider­setz­te), und er schweigt, in allen ande­ren Fäl­len, indem er das fran­zis­ka­ni­sche Mot­to des rei­nen Froh­sinns befolgt. Wir kön­nen mit „Wor­ten“ und lau­tem Getö­ne nie­man­den über­zeu­gen. Und wir sol­len es auch gar nicht tun: es ist nicht unse­re Mis­si­on. Wir kön­nen uns nur bemü­hen, Gutes zu wir­ken und wer ver­ste­hen will, wird ver­ste­hen. ‚Lei­stet dem, der euch etwas Böses antut, kei­nen Wider­stand‘ (Mat­thä­us 5,39), wird ja auch etwas bedeuten.“

„Kluge Geduld des Papstes, läßt UNO Raum für die Bekehrung“?

Eine ande­rer Leser­ein­spruch lau­te­te: „Ich drücke dem Papst mei­ne Soli­da­ri­tät aus für die klu­ge Geduld, die er gegen­über den UNO-Pro­vo­ka­tio­nen an den Tag leg­te. Paro­lin war klar und barm­her­zig. Er läßt der UNO Raum für die Bekeh­rung. Ich möch­te daher dazu ein­la­den, die Stra­te­gie des Pap­stes als sieg­reich zu betrach­ten, weil sie von jener Sanft­mut geprägt ist, die das Land erben läßt (Mat­thä­us 5,5).

Sind Einwände stichhaltig?

Soweit zwei aus­ge­wähl­te Reak­tio­nen, die Ein­wän­de gel­tend mach­ten. Sind die Ein­wän­de aber stichhaltig?

Die Reak­ti­on bezie­hungs­wei­se Nicht-Reak­ti­on des Hei­li­gen Stuhls auf den Angriff des UNO-Kin­der­rechts­ko­mi­tees betrifft zwei unter­schied­li­che Ebe­nen: die inhalt­li­che und die for­ma­le Ebe­ne. Die inhalt­li­che Ebe­ne wur­de im genann­ten Arti­kel bei­sei­te­ge­las­sen, um vor allem die for­ma­le Ebe­ne zu beleuch­ten. Die Ein­wän­de haben dem nur bedingt Rech­nung getra­gen. Den­noch soll kei­nen Ebe­nen­wech­sel stattfinden.

UNO hat der Kirche den Krieg erklärt und das nicht erst gestern

Nie­mand hat den Hei­li­ge Stuhl auf­ge­for­dert, der UNO den Krieg zu erklä­ren. Ein sol­cher Schritt wäre völ­lig über­flüs­sig, da es die UNO ist, die dem Hei­li­gen Stuhl den Krieg erklärt hat. Ob es uns nun gefällt oder nicht, der Krieg ist bereits im Gan­ge und das nicht erst seit dem skan­da­lö­sen Bericht des UNO-Kin­der­rechts­ko­mi­tees. Viel­leicht wäre es hilf­reich, wenn sich der neue Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin mit Kar­di­nal Rena­to Mar­ti­no zusam­men­set­zen und sich von die­sem erzäh­len las­sen wür­de, wel­che und wie vie­le Angrif­fe gegen die Katho­li­sche Kir­che er von 1986 bis 2002 in sei­nen 16 Jah­ren als Nun­ti­us bei den Ver­ein­ten Natio­nen erle­ben muß­te, vor allem auf den inter­na­tio­na­len Kon­fe­ren­zen, die in den 90er Jah­ren unter US-Prä­si­dent Bill Clin­ton in Mode kamen. Was heu­te geschieht, stellt eine direk­te Fol­ge dar.

Guter Familienvater verteidigt seine Familie

Es geht also nicht dar­um, „Kra­wall zu schla­gen“, son­dern mit kla­rer Argu­men­ta­ti­on den eige­nen Stand­punkt zu ver­tre­ten, der schließ­lich immer­hin der gött­li­che Plan für den Men­schen ist. Nichts ande­res dürf­te man sich von jedem guten Fami­li­en­va­ter erwar­ten, der den Feh­ler eines Kin­des sieht und straft, der sich aber ent­schie­den dage­gen zur Wehr set­zen wür­de, wenn Nach­barn oder ande­re Frem­de den Feh­ler des Kin­des aus­nüt­zen wür­den, um die gan­ze Fami­lie zu ver­leum­den und zu zer­schla­gen. Ein guter Fami­li­en­va­ter wür­de das auch dann tun, wenn er weder Macht noch Geld hät­te, das er für Medi­en oder Anwäl­te ein­set­zen könn­te. Er wür­de es auf­grund sei­ner kla­ren Bestim­mung und der Wür­de wegen tun, wenn das auch ein Vor­stel­lung sein mag, die man heu­te aus­zu­blen­den versucht.

Evangelium liefert keine Anleitung zum Schweigen

Im Evan­ge­li­um las­sen sich kei­ne Grün­de und auch kei­ne Ver­hal­tens­wei­sen fin­den, die das Schwei­gen oder eine unan­ge­mes­se­ne Ant­wort als Reak­ti­on auf eine so schwer­wie­gen­de Pro­vo­ka­ti­on recht­fer­ti­gen wür­den. Jesus ant­wor­tet auf die Pro­vo­ka­tio­nen der Pha­ri­sä­er und der Schrift­ge­lehr­ten und er tut dies mit Klar­heit und schar­fen Wor­ten, wenn er ihnen ent­ge­gen­schleu­dert: „Weh euch, ihr Schrift­ge­lehr­ten und Pha­ri­sä­er, ihr Heuch­ler! Ihr seid wie die Grä­ber, die außen weiß ange­stri­chen sind und schön aus­se­hen; innen aber sind sie voll Kno­chen, Schmutz und Ver­we­sung“ (Mat­thä­us 23,27). Er stell­te dabei wohl kei­ne lan­gen Rech­nun­gen über Klug­heit oder Nut­zen­ab­wä­gung an und auch nicht, ob die Pha­ri­sä­er viel­leicht in den welt­li­chen Macht­zen­tren sei­ner Zeit mehr Ein­fluß haben könn­ten als Er und sogar ein Todes­ur­teil gegen Ihn durch­set­zen könn­ten. Und den­noch wird nie­mand bestrei­ten kön­nen, daß Jesus sanft­mü­tig war. Mil­de und Sanft­mut sind etwas ganz ande­res als Will­fäh­rig­keit und sie mei­nen auch nicht, daß man jeden Angriff und Über­griff hin­neh­men soll.

Strategie oder nicht?

Zudem stellt sich die Fra­ge, ob es sich dabei tat­säch­lich um eine „Stra­te­gie“ von Papst Fran­zis­kus han­delt. Das darf bezwei­felt wer­den, denn sol­che Vor­fäl­le gab es bereits zuvor. Viel­mehr dürf­te im Staats­se­kre­ta­ri­at und in dem einen oder ande­ren Päpst­li­chen Rat etwas zurecht­zu­bie­gen sein. Es besteht der Ein­druck, daß es im Vati­kan zu vie­le Per­so­nal­wech­sel bei den Ver­tre­tun­gen der Kir­che bei den inter­na­tio­na­len Gre­mi­en gege­ben hat und dadurch Erfah­rung und Sach­kennt­nis ver­lo­ren gegan­gen sind, die für einen kla­ren Durch­blick und für ein kla­res Han­deln unab­ding­ba­re Vor­aus­set­zun­gen sind. Papst Fran­zis­kus ist ein gebo­re­nes Medi­en­ge­nie, wie es in der neue­ren Kir­chen­ge­schich­te wohl noch kei­nes auf dem Stuhl Petri gege­ben hat. Er ist ein Mei­ster des Augen­blicks und im Ver­mit­teln von Gesten. Gilt Glei­ches jedoch für die Bot­schaft der Kir­che? Die Fra­ge steht hier nicht zur Debat­te, soll aber zumin­dest in den Raum gestellt werden.

Kommunikationsfrage entscheidend für Vermittlung der Botschaft

Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fra­ge stellt sich ja nicht erst jetzt. Sie beglei­te­te, wenn auch auf ande­rer Ebe­ne, bereits das Pon­ti­fi­kat von Bene­dikt XVI. Wenn schon über die Reform der Römi­schen Kurie gespro­chen wird, so soll­te die Fra­ge der Kom­mu­ni­ka­ti­on an ober­ster Stel­le ste­hen. Von der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fra­ge hängt schließ­lich ent­schei­dend die Ver­mitt­lung der Bot­schaft der Kir­che ab. Wir erle­ben eine Welt, die bereit­steht, jede Erklä­rung des Pap­stes oder der Kar­di­nä­le oder auch kirch­li­che Ereig­nis­se zu instru­men­ta­li­sie­ren. Wenn man das aber weiß, und man weiß es, dann kann und soll­te man dar­auf reagie­ren, indem alles, was man kom­mu­ni­zie­ren will, auf ein­deu­ti­ge und unmiß­ver­ständ­li­che Wei­se gesagt und getan wird. Dann bestün­de sogar die Aus­sicht, die Medi­en­ge­setz­mä­ßig­kei­ten für die katho­li­sche Sache nüt­zen zu kön­nen. Dies ist aber sicher nicht der Fall, wenn man sich den Spiel­re­geln der Welt unter­wirft, zuviel und zu unge­nau redet, sich gegen­ein­an­der aus­spie­len läßt, viel­leicht gar eige­ne Süpp­chen kocht. Nach welt­li­chen Gesichts­punk­ten kann die Kir­che nichts davor schüt­zen, daß ihr nicht wohl­ge­son­ne­ne Medi­en­ma­cher ihre Bot­schaft ver­zer­ren und instru­men­ta­li­sie­ren. Sie kann es aber ver­mei­den, Mate­ri­al, Anlaß und Gele­gen­heit für die­se Ver­zer­rung und Instru­men­ta­li­sie­rung zu liefern.

Kommunikationsdurcheinander: drei Tage, drei Stimmen, drei unterschiedliche Aussagen

Wer immer, wie beim kon­kre­ten UNO-Angriff, für die Kir­che han­delt, soll­te sich sei­nes Han­delns voll bewußt sein, egal ob er sich für das Schwei­gen oder den Pro­test ent­schei­det. Genau die­sen Ein­druck konn­te man aber nicht gewin­nen und das nicht zum ersten Mal. Statt­des­sen gab es zur Sache inner­halb von drei Tagen, drei unter­schied­li­che Aus­sa­gen von drei ver­schie­de­nen Per­so­nen. Ganz zu schwei­gen von der neu­en Red­se­lig­keit man­cher Kar­di­nä­le, ein­schließ­lich jener des C8-Rats, die zu allem mög­li­chen Stel­lung neh­men und den Papst ein­mal dahin, ein­mal dort­hin, jeder in sei­ne jeweils gera­de eige­nen Rich­tung zie­hen und zuwei­len sich sogar noch gegen­sei­tig angrei­fen, wie es zuletzt ein selbst­er­nann­ter „Vize-Papst“ unter Beweis gestellt hat.

Vielreden bedeutet nicht unbedingt ein Mehr an Klarheit

Es kann daher gesagt wer­den, daß die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fra­ge in der UNO-Sache an sich nichts mit Papst Fran­zis­kus zu tun hat. Die Pro­ble­me bestehen schon län­ger und die Ver­än­de­run­gen, die das neue Pon­ti­fi­kat mit sich brach­ten, haben die­ses Pro­blem bis­her nicht zum Bes­se­ren gewen­det. Die Ver­wir­rung nahm bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu, weil sich die Medi­en ändern und damit auch das Ver­hal­ten der Gesprächs­part­ner gegen­über den Medi­en. Bedenk­lich ist, wenn Kir­chen­ver­tre­ter ähn­lich reagie­ren wie Poli­ti­ker, Kul­tur­schaf­fen­de, Spor­ter oder Otto­nor­mal­ver­brau­cher und der Medi­en­hype unter­lie­gen, unbe­dingt ins Fern­se­hen zu wol­len. Man muß nicht immer etwas sagen, nur weil ein Jour­na­list ein Mikro­phon vor die Nase hält oder eine Fern­seh­ka­me­ra in der Nähe ist. Weni­ger wäre mehr. Die Kir­che wuß­te das und beein­druck­te noch vor nicht all­zu­lan­ger Zeit durch ihre Dis­zi­plin und ihre Dis­kre­ti­on. Der­zeit gehört das eher der Ver­gan­gen­heit an.

Eine Fra­ge für sich, unab­hän­gig vom UNO-Angriff und der kirch­li­chen Reak­ti­on dar­auf, bil­det die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­art von Papst Fran­zis­kus, die nicht Gegen­stand die­ser Aus­füh­run­gen sein kann. In der Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on zeich­ne­te sich hin­ge­gen das Pon­ti­fi­kat von Johan­nes Paul II. aus. Jeder Lan­des­mi­ni­ster und Ober­bür­ger­mei­ster hat heu­te einen Spre­cher, der die­se Auf­ga­be pro­fes­sio­nell und voll­zei­tig erfüllt. Der Papst hat Pater Feder­i­co Lom­bar­di, der all­ge­mein als „Vati­kan­spre­cher“ bezeich­net wird, doch in Wirk­lich­keit Direk­tor des Pres­se­am­tes des Hei­li­gen Stuhls und Gene­ral­di­rek­tor von Radio Vati­kan (alle Redak­tio­nen) ist. Zuvor war er zusätz­lich auch noch Direk­tor des Fern­seh­zen­trum CTV des Vati­kans. Pater Lom­bar­di hält seit Beginn des neu­en Pon­ti­fi­kats ein täg­li­ches Medi­en-„Brie­fing“. Das ist grund­sätz­lich nicht falsch.

Kommunikationsfrage als Priorität der Kurienreform

Bedenk­lich ist, daß er nicht sel­ten vor die Pres­se tre­ten muß, ohne wirk­lich infom­riert zu sein. Für die anwe­sen­den Jour­na­li­sten offen­bart sich das anhand der Län­ge sei­ner Ant­wor­ten. Je knap­per die Ant­wor­ten, desto kla­rer die Posi­ti­on des Vati­kans und die Anwei­sun­gen an Pater Lom­bar­di. Je län­ger sei­ne Ant­wor­ten, desto mehr Improv­sa­ti­on steckt dar­in, was der Klar­heit in der Regel kei­nen guten Dienst lei­stet. Sprich­wört­lich war sein Her­um­sto­chern, als er lang­at­mig zu „erklä­ren“ ver­such­te, ohne etwas zu erklä­ren, ob und war­um der Papst einem mos­le­mi­schen Mäd­chen am Grün­don­ners­tag 2013 im Jugend­ge­fäng­nis die Füße wusch. Es ist ein offe­nes Geheim­nis, daß Pater Lom­bar­di kei­nen stän­di­gen Zugang zum Papst hat, obwohl dies für sei­ne Arbeit unum­gäng­lich wäre. Erst recht hat er kei­nen Über­blick, was die ver­schie­de­nen Kon­gre­ga­tio­nen, Räte und Aka­de­mien tun. Kei­ne benei­dens­wer­te Auf­ga­be. Da schei­nen „Betriebs­un­fäl­le“ vor­pro­gram­miert. Die schwa­che Reak­ti­on auf den UNO-Angriff war auch ein tech­ni­scher Betriebs­un­fall, aber nicht nur. Dar­um noch ein­mal: Die Öffent­lich­keits­ar­beit des Hei­li­gen Stuhls soll­te bei der Kuri­en­re­form an ober­ster Stel­le stehen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Osser­va­to­re Romano

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6 Kommentare

  1. Man kann den­noch ruhig anneh­men, dass es sich um Stra­te­gie han­delt. Berg­o­glio will ja aus­drück­lich den Rumor, das Cha­os. Natür­lich in bestimm­ten Gren­zen: Die Kir­chen­fein­de und Moder­ni­sten haben Nar­ren­frei­heit. Die treu­en Katho­li­ken, die das Wort für die Wahr­heit und die Rech­te Got­tes und der Kir­che erhe­ben (wol­len), wer­den ent­sorgt oder zumin­dest mund­tot gemacht.

  2. Kom­mu­ni­ka­ti­on gibt es nur mit einem Gegen­stand der Kommunikation.
    Eine Bot­schaft gibt es nur mit einem Gegen­stand der Botschaft.
    Kom­mu­ni­ka­ti­on um der Kom­mu­ni­ka­ti­on wil­len ist wie sinn­ent­leer­tes Geblö­ke oder Gegrunze.

    Wer eine Aus­sa­ge tätigt ohne all­ge­mei­ne Gel­tung und Wahr­heit für sei­ne Aus­sa­ge zu bean­spru­chen, hat im Grun­de kei­nen Sinn für sei­ne Aus­sa­ge bean­sprucht. Ent­we­der ist sei­ne Aus­sa­ge eine beab­sich­tig­te Lüge (wobei der Satz „Die­ser Satz ist eine Lüge“ kei­nen Sinn macht) oder in etwa soviel wert wie das Grum­meln mei­nes Magens- wobei die­ser mehr Sinn in das Geräusch hin­ein­legt, inso­fern mein Magen mir damit mei­nen Hun­ger signalisiert.
    Dia­log um des Dia­logs wil­len ist hei­ße Luft, wenn nicht die Wahr­heit ober­ste Prio­ri­tät hat.

    Das ist das Pro­blem eines Rela­ti­vis­mus, der alles will und doch nichts. Er macht ein­fach kei­nen Sinn! Weil er sich selbst nmicht ernstnimmt! 

    Wer ernst­ge­nom­men wer­den möch­te, soll­te in Kauf neh­men durch den Kakao gezo­gen zu werden!

    Die Akti­on, die Taten soll­ten kla­re Wor­te sein! Die­se sind näm­lich auch Hand­lun­gen, aber nur inso­fern sie wirk­mäch­tig sind!

  3. Hin­weis:
    „… wenn man Aus­sicht hat, es dem Gegen­spie­ler zu sein.“ ver­mut­lich: „… dem Gegen­spie­ler gewach­sen zu sein“

  4. Die­se lei­se­tre­te­ri­sche „neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie“ ist so neu ja gar nicht, sie wird seit Jahr­zehn­ten von den deutsch­spra­chi­gen Bischofs­kon­fe­ren­zen vor­ge­lebt und trägt mitt­ler­wei­le dik­ta­to­ri­sche Züge. Jeder, der gegen sie ver­stößt, und – gele­gen oder unge­le­gen – die Wahr­heit ver­tritt, muss weg. Ich den­ke an Namen wie Krenn, Wag­ner, Mixa oder auch Huon­der. Wie wenig aber die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie taugt, wie wenig sie evan­ge­li­ums­ge­mäß ist (man stel­le sich nur ein­mal vor, was die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gen Jesus gera­ten hät­ten!), dass hat obi­ger Arti­kel sehr gut auf­ge­zeigt, Dan­ke für die­se wich­ti­ge Klarstellung!

    • Sehr rich­tig. Ber­do­glio setzt aber wohl noch eins drauf. In der Tat ist die Abwehr von Attacken sehr dürf­tig, ja gera­de­zu in homöo­pa­thi­scher Dosierung.

  5. Wie­so „auf­fäl­lig“ ? Wenn es gegen Attacken von außen geht, ist die­ser Papst-Dar­stel­ler doch immer sehr zurück­hal­tend. Das fällt schon gar nicht mehr auf.

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