Schnelle Scheidung im Divorce Hotel als Reality Show


Scheidung als Reality Show: Hauptsache man ist im Fernsehen(Amster­dam) Das Leben als Spiel, die Rea­li­tät als Schein­welt. Der Schein, der bru­ta­le Rea­li­tät wird. Real­ty Shows haben bereits die Bana­li­tät des Tötens in Form von Abtrei­bung oder Eutha­na­sie in die Häu­ser auf die Matt­schei­be gebracht. Die neue­ste Show kommt aus den Nie­der­lan­den. Sie zielt auf Ein­schalt­quo­ten mit dem Ende der Lie­be und dem Ende einer Ehe. Die Bana­li­sie­rung der Ehe ist die neue Fern­seh­front im nie­der­deut­schen Nachbarland.

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Das Geschäft mit der Schei­dung erfreut nicht nur Schei­dungs­an­wäl­te, son­dern neu­er­dings auch das Fern­se­hen. Der Beliebt­heit erfreu­en sich auch die Hotels, die Jim Hal­fens seit eini­gen Jah­ren in den Nie­der­lan­den eröff­net, um die Schei­dungs­pro­ze­du­ren zu beschleu­ni­gen. RTL4, einer der größ­ten Fern­seh­sen­der des Lan­des will die­sen Hotels eine Rea­li­ty Show wid­men. Sie soll dem sen­sa­ti­ons­gie­ri­gen Publi­kum vor den Fern­seh­ge­rä­ten eine der gro­tes­ke­sten Geschäfts­ideen „erzäh­len“. Sie lau­tet: Hil­fe­stel­lung für jene, die ihrer Ehe über­drüs­sig sind und mög­lichst rasch und schmerz­los aus der Ehe „aus­stei­gen“ möchten.

2500 Euro für zwei Tage – Rechtsanwalt, Notar und Psychologe inklusive

Die Geschäfts­idee nennt sich Divorce Hotel, kurz­um Schei­dungs­ho­tel. Es han­delt sich um eine Hotel­ket­te, die zum Zweck gebaut wur­de, eine schnel­le Schei­dung zu erhal­ten. Die Idee kommt, wie könn­te es anders sein, aus den USA. Ein Ehe­paar, das die Ehe für geschei­tert hält und sich ihrer ent­le­di­gen will, braucht nur 2.500 Euro und 48 Stun­den in die­sem Luxus­ho­tel. Zwi­schen Well­ness und ande­ren Annehm­lich­kei­ten bie­ten die Hotels zahl­rei­che Dienst­lei­stun­gen an. Es gibt Rechts­an­wäl­te, die das Paar bera­ten, wie sie am besten die finan­zi­el­le Fra­ge der Schei­dung klä­ren, mit ihnen gemein­sam wer­den die Ali­men­te­zah­lun­gen ver­ein­bart und das Besuchs­recht für even­tu­el­le Kin­der gere­gelt. Es gibt eben­so Psy­cho­lo­gen, die dienst­be­reit die Schei­dung psy­cho­lo­gisch „beglei­ten“, Immo­bi­li­en­mak­ler, falls Woh­nung oder Haus zu ver­kau­fen oder sel­bi­ge neu zu suchen sind, eben­so Nota­re und Wirt­schafts­be­ra­ter. War­um mona­te­lang Ter­mi­ne ver­ein­ba­ren und zuwar­ten, wenn sich alles an einem Wochen­en­de „klä­ren“ läßt, so die Wer­be­li­nie der Hotels.

Geschäftsidee wird zur Reality Show

Hal­fens Idee faß­te in den Nie­der­lan­den rasch Fuß und fin­det sich nun mehr­fach rund um den Glo­bus. Die Geschäfts­idee kam Hal­fens, als er die fünf Mona­te Schei­dungs­zeit eines Stu­di­en­freun­des beob­ach­te­te. „Mein Freund nahm sicht­lich ab, er und sei­ne Frau strit­ten jedes­mal hef­tig mit­ein­an­der, wenn sie sich sahen. Es war schreck­lich“, gedacht, getan und schon hat­te Hal­fens das idea­le Schei­dungs­pa­ket für den zivi­li­sier­ten Men­schen. Alles rasch und schmerz­los, schließ­lich sei es ja nur eine Bezie­hung, die es nicht mehr gebe. Die Tren­nung mache neue Bezie­hun­gen mög­lich. Hal­fens erzähl­te sei­ne „wohl­tä­ti­ge“ Idee, die für ihn zum Geschäft wur­de, jüngst der New York Times. „Als ich mei­nen Freund und sei­ne Frau sah, stand für mich fest, daß es einen ande­ren Weg geben muß, sich zu tren­nen“. Die Idee wird nun bald auch zur Rea­li­ty Show. RTL4 erteil­te den Pro­duk­ti­ons­auf­trag bereits an Pas­si­on Dis­tri­bu­ti­on und Vosrt Media. Haupt­dar­stel­ler der Show wer­den Paa­re sein, die sich in einer Kri­se befin­den. Ver­pflich­tung für die Show ist, daß sie die letz­ten gemein­sa­men Stun­den in einem die­ser Hotels und vor lau­fen­den Kame­ras ver­brin­gen. Wozu sind Leu­te nicht alles bereit, nur um ins Fern­se­hen zu kom­men. Da wird sogar die Schei­dung zum (angeb­li­chen) Fernsehereignis.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

 

 

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2 Kommentare

  1. Die neu­heid­ni­schen Nie­der­lan­de ein­mal mehr als Vor­rei­te­rin einer neu­en Version
    von See­len­ver­schmut­zung; ob Mas­sen­mord an unge­bo­re­nen beseel­ten Kin­dern, Unzucht in allen Vari­an­ten, Bei­hil­fe zum Selbst­mord durch „mobi­le Ster­be­hel­fer“, Euthanasie.….Holland ist immer mit an erster Stel­le. Der neu­er­li­che „ganz huma­ne“ Irr­sinn durch „Schei­dungs-Rea­li­ty­shows“ ist denn auch kaum mehr erstaunlich.

    Hw Milch über das wahr­heits­fer­ne Frei­ge­he­ge der mensch­li­chen Selbstvergötterung:
    -
    „Über­all, wo Chri­stus nicht in sei­ner abso­lu­ten Maß­stäb­lich­keit aner­kannt wird, in sei­ner Letzt­wahr­heit, wo Begrif­fe wie Huma­ni­tät, Fort­schritt, bes­se­re Welt über die Wahr­heits­fra­ge gesetzt bzw. unter Aus­klam­me­rung der Wahr­heits­fra­ge pro­kla­miert wer­den, wird der Lebens­raum für den frei­en Ein­zel­men­schen zer­stört und an sei­ne Stel­le gesetzt das Frei­ge­he­ge, die freie Wild­bahn und auf ihr
    DER MENSCH ALS FREIWILD,
    der sich ein­bil­det, frei zu sein und nur gegän­gelt wird“

  2. Und dann ganz schnell in die Arme der deut­schen Bischoe­fe die zu Hand­rei­chun­gen einladen.

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