Österreich: Mehr Kirchenaustritte unter Papst Franziskus als unter Benedikt XVI.


Österreich Diözesen: Mehr Kirchenaustritte trotz "Bergoglio-Effekt"(Wien) In Öster­reich gab es 2013 mehr Kir­chen­aus­trit­te als im Jahr 2012. Fast 55.000 Katho­li­ken haben die Katho­li­sche Kir­che als Kör­per­schaft des öffent­li­chen Rechts ver­las­sen. Damit tra­ten mehr Öster­rei­cher im ersten Jahr des Pon­ti­fi­kats von Papst Fran­zis­kus aus der Kir­che aus, als im letz­ten Jahr des Pon­ti­fi­kats von Papst Bene­dikt XVI. Die Kir­chen­ver­ant­wort­li­chen rät­seln über die­ses Phä­no­men, mit dem sie nicht gerech­net hatten.

Anzei­ge

„Wir hät­ten uns bes­se­re Zah­len erwar­tet“, kom­men­tier­te der Lin­zer Bischofs­vi­kar Wil­helm Vieh­böck. Nach dem Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI. war in nicht weni­gen offi­zi­el­len kirch­li­chen Stel­len Öster­reichs Erleich­te­rung zu hören. Die Grün­de sind im unter­schied­li­chen Kir­chen­ver­ständ­nis zu suchen. Die Wahl von Papst Fran­zis­kus wur­de mit Jubel begrüßt. Seit­her wer­de alles „anders“ und „bes­ser“. Doch die har­te Rea­li­tät hat nun die Diö­ze­sen eingeholt.

Kein „Bergoglio-Effekt“ – Kirchenverantwortliche rätseln

Nach der Wahl des neu­en Pap­stes sei ein „Stim­mungs­um­schwung spür­bar“ gewor­den, so Vieh­böck. Der „Stim­mungs­um­schwung“ scheint jedoch nicht von der gewünsch­ten Art zu sein. Eine „Stim­mung“ scheint für die Kir­che kei­ne soli­de Grund­la­ge zu sein. Auf der Füh­rungs­ebe­ne ver­sucht man sich in Zweck­op­ti­mis­mus und ver­schiebt den „Berg­o­glio-Effekt“ auf das näch­ste Jahr. Nega­ti­ve Ereig­nis­se wür­den eben „schnel­ler“ wir­ken als posi­ti­ve, trö­stet sich auch Bischofs­vi­kar Viehböck.

Die Zunah­me der Kir­chen­aus­trit­te paßt nicht in das Bild. Es dämpft den behaup­te­ten „Stim­mungs­um­schwung“. Mit den Kir­chen­aus­tritts­zah­len wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren regel­mä­ßig pro­gres­si­ve Kir­chen­po­li­tik betrie­ben. Die Aus­trit­te wur­den ech­ten und fik­ti­ven Skan­da­len zuge­schrie­ben oder den „Kon­ser­va­ti­ven“ in die Schu­he gescho­ben. Ein­mal lag die Schuld dar­an, daß Bischof Kurt Krenn zum Bischof von Sankt Pöl­ten ernannt wur­de, dann am angeb­li­chen „Miß­brauchs­skan­dal“ von Wiens Erz­bi­schof Hans Her­mann Kar­di­nal Groer oder weil Papst Bene­dikt XVI. den „Hard­li­ner“ Pfar­rer Ger­hard Maria Wag­ner zum Weih­bi­schof von Linz ernen­nen wollte.

Kirchenaustrittszahlen in Vergangenheit für progressive Kirchenpolitik mißbraucht

Die neu­en Zah­len wider­le­gen die­se durch­sich­ti­ge, aber dank media­ler Unter­stüt­zung ver­brei­te­te Schwarz-Weiß-Male­rei. Wur­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Kir­chen­aus­trit­te von „beru­fe­ner“ Sei­te als „Auf­schrei“ gegen „Reform­stau“ und „Rück­wärts­ge­wandt­heit“ inter­pre­tiert, herrscht der­zeit auf­fäl­li­ges Schwei­gen. Glau­ben­treue Kir­chen­krei­se for­dern seit Jah­ren eine fak­ten­be­zo­ge­ne Ana­ly­se. Die Indi­vi­dua­li­sie­rung und Lösung der Kir­chen­bin­dung wer­de durch die pro­gres­si­ve Agen­da mit Zer­trüm­me­rung der Lit­ur­gie, ver­kürz­ter Glau­bens­ver­kün­di­gung und ein nicht mehr wirk­lich katho­li­sches Per­so­nal, das aber im Namen der Kir­che in der Öffent­lich­keit spre­che, nur wei­ter geför­dert statt gebremst.

Die Zunah­me der Aus­trit­te beträgt 4,8 Pro­zent. Der Anteil der Katho­li­ken an Öster­reichs Bevöl­ke­rung sank damit auf ein Rekord­tief. Aus kirch­li­cher Sicht ist ein Aus­tritt aus der Kir­che nicht mög­lich. Durch eine schwer­wie­gen­de Tat, die gegen die kirch­li­che Leh­re und Ord­nung ver­stößt, kön­nen sich Gläu­bi­ge die Exkom­mu­ni­ka­ti­on zuzie­hen und damit den Aus­schluß aus der kirch­li­chen Gemein­schaft. Die­se muß nicht aus­drück­lich ver­hängt wer­den, son­dern tritt durch die Tat auto­ma­tisch ein.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Katho­li­sche Kir­che in Österreich

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

31 Kommentare

  1. Wenn Gott, wie der aktu­el­le Papst immer ver­kün­det jeden liebt, kei­ne Sün­de schlimm fin­det und auch z.B. die Mos­lems so toll Gott ver­eh­ren, dass man sie sogar als Katho­lik bewun­dern soll und außer­dem selbst Athe­isten, Frei­mau­rer oder him­mel­schrei­en­de öffent­li­che Sün­der nichts zu befürch­ten haben, war­um soll man dann Mit­glied der katho­li­schen Kir­che sein, wozu brau­che ich sie dann?
    Da sind dann selbst die 1,1 % „Kir­chen­bei­trag“ vom steu­er­pflich­ti­gen Ein­kom­men zu viel. Zu Hau­se kann man kosten­los beten.

    Ich kann immer nicht an das „Erstau­nen“ kirch­li­cher Krei­se glau­ben, wenn sie sehen, dass jedes Jahr die Zahl der Kir­chen­aus­trit­te steigt. So dumm kann man doch nicht sein, dass man nicht die Gedan­ken­gän­ge der Katho­li­ken bei den Bot­schaf­ten die seit 50 Jah­ren aus Rom kom­men – näm­lich mehr oder weni­ger die der Aller­lö­sungs­leh­re – nach­voll­zie­hen kann. Wenn angeb­lich alle in den Him­mel kom­men, braucht kei­ner die katho­li­sche Kir­che und schon gar nicht, wenn der „Spass“ auch noch was kostet.
    Wen man laut Papst „kei­nen Kurs in Theo­lo­gie braucht, um zu beten“, dann kann ich mir das alles auch allein zurecht­le­gen oder?
    http://​www​.rome​re​ports​.com/​p​g​1​5​5​4​1​9​-​p​o​p​e​-​s​-​m​a​s​s​-​o​n​e​-​d​o​e​s​n​-​t​-​n​e​e​d​-​a​-​c​o​u​r​s​e​-​o​n​-​t​h​e​o​l​o​g​y​-​t​o​-​p​r​a​y​-en

    Neben­bei: die ein­zi­gen, die was zu befürch­ten haben, sind schein­bar die Katho­li­ken, wäh­rend der Papst für alle Nicht-Katho­li­ken nur Super­la­ti­ve und Lob fin­det, wer­den die Katho­li­ken von ihm, der sonst nicht ger­ne rich­tet, fast täg­lich klas­si­fi­ziert, abge­watscht und beschimpft. Wohl­mög­lich hat auch das der eine oder ande­re Öster­rei­cher schon mit­be­kom­men und ist lei­der nicht so glau­bens­stark, um das als schwe­re Prü­fung anse­hen zu kön­nen und mit Got­tes Hil­fe durch­hal­ten zu wollen.

  2. Es wird auch noch viel mehr Kir­chen­aus­trit­te geben, wenn die­ser pro­gres­si­ve Kurs gro­ßer Tei­le der Kir­che fort­ge­setzt wird. Denn was für einen Sinn hat es, einer Kir­che anzu­ge­hö­ren, die völ­lig ver­welt­licht ist und somit der Welt gleicht und kein Heil mehr aus­strahlt. Nie­mand braucht einen lau­war­men bis kal­ten Glau­ben wie ihn der Häre­ti­ker Hans Küng hat, für den es bes­ser wäre, ent­we­der die Leh­re der Kir­che anzu­neh­men, die zum gro­ßen Teil bis in die frü­he Zeit der Kir­che zurück­geht und auch biblisch begrün­det ist, oder sich ganz klar vom Chri­sten­tum zu distan­zie­ren. Das christ­li­che Leben gip­felt in der Lit­ur­gie. Es scheint daher genau­so über­flüs­sig, die neue antro­po­zen­tri­sche Mes­se auf­zu­su­chen, denn wenn der Mensch sich selbst fei­ern will, muss er dazu nicht in die Kir­che gehen.
    Per Mari­am ad Christum

    • Hans Küng ist kein Häre­ti­ker. Das sind nur die Men­schen, die immer noch glau­ben, die Jung­frau­en­geburt als bio­lo­gi­sche Wahr­heit ver­kau­fen zu müssen.

      • Natür­lich ist die Jung­frau­en­geburt Mariä eine bio­lo­gi­sche Wahr­heit. Was denn sonst? Wer das nicht glaubt, ist nicht katholisch.

      • Marei­ke Mül­ler, gehen sie zu einen wahr­lich katho­li­schen Prie­ster und las­sen sie sich bit­te die­se Dogmen 

        • Maria war Jung­frau vor, in und nach der Geburt.
        • Maria gebar ohne Ver­let­zung ihrer jung­fräu­li­chen Unversehrtheit.
        • Maria leb­te auch nach der Geburt Jesu jungfräulich.

        der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che erklä­ren. Denn es trifft sonst dies auf sie zu:

        CIC: Canon 751: Häre­sie nennt man die nach Emp­fang der Tau­fe erfolg­te beharr­li­che Leug­nung einer kraft gött­li­chen und katho­li­schen Glau­bens zu glau­ben­den Wahr­heit oder einen beharr­li­chen Zwei­fel an einer sol­chen Glaubenswahrheit.

        Canon 1364: §1
        Der Apo­stat, der Häre­ti­ker oder der Schis­ma­ti­ker zie­hen sich die Exkom­mu­ni­ka­ti­on als Tat­stra­fe zu, unbe­scha­det der Vor­schrift des can. 194, § 1, n. 2; ein Kle­ri­ker kann außer­dem mit den Stra­fen gemäß can. 1336, § 1, nn. 1, 2 und 3 belegt werden.

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

      • Lie­be Mareike,

        Die Wahr­heit und die Lie­be erken­ne Sie immer dar­an, daß sie für uns schwie­rig sind – etwa dar­an, im dank­ba­ren Glau­ben ein Dog­ma anzunehmen.

        Der Irr­tum und die Lieb­lo­sig­keit sind immer dort zuhau­se, wo ver­sucht wird, den Glau­ben „leich­ter zu machen“.

        Unser Herr Jesus sag­te nicht: „bleibt hier, ich habe es nicht so gemeint!“, son­dern: „Und ihr! Wollt ihr auch gehen?“.
        Die rich­ti­ge Ant­wort ist immer noch die, die Petrus stell­ver­tre­tend für die wahr­haft Glau­ben­den in Joh. 6, 68 gibt.

        Lie­be Marei­ke, las­sen Sie sich nicht ein­wickeln, es geht für ihre unsterb­li­che See­le nicht um viel, es geht um alles.

      • „Hans Küng ist kein Häre­ti­ker. Das sind nur die Men­schen, die immer noch glau­ben, die Jung­frau­en­geburt als bio­lo­gi­sche Wahr­heit ver­kau­fen zu müssen.“
        Ist das alles was ihr Glau­be zu bie­ten hat? Wenn ich den sel­ben hät­te wie sie wür­de ich mei­nen Tauf­schein neh­men und mir eine Ziga­ret­te damit anstecken. Es wür­de sich für mich nichts ändern.
        Per Mari­am ad Christum.

        • Wenn ich eine from­me Legen­de brauch, um katho­lisch zu sein – dann ist mein Glau­be nichts wert.

          Die bio­lo­gi­sche Jung­frau­en­geburt ist schlicht und ein­fach ein Unsinn. Damit ver­al­bert man die Gläu­bi­gen. Und es ist für den Glau­ben auch nciht notwendig.

          • Sinn macht es wenn ich behaup­te das sie noch nicht einen ein­zi­gen geschei­ten katho­li­schen Bei­trag in die­sem Forum geschrie­ben haben. Wer glau­ben sie den könn­te der Sohn der Mut­ter Got­tes sein? Und wenn sie das raus­be­kom­men haben was ich bezweif­le kön­nen sie ja mal dar­über nach­den­ken wer sein Vater ist. Wer die Braut des hei­li­gen Gei­stes ist fra­ge ich sie erst gar nicht, es hat eh kei­nen Zweck. Am besten sie bau­en sich ihre eige­ne Kir­che nach ihren Vor­stel­lun­gen zusam­men. Da kön­nen sie sich auch dann nur selbst veralbern.
            Per Mari­am ad Christum.

          • Da haben Sie ganz recht. Für Ihren Glau­ben ist die Jung­frau­en­geburt wohl nicht notwendig.

            Aller­dings han­delt es sich dann bei Ihrem Glau­ben lei­der nicht um den katho­li­schen. Wer ein Dog­ma der Kir­che bewusst leug­net, hat sich selbst exkom­mu­ni­ziert. Ihnen steht völ­lig frei, dies zu tun. Bit­te ver­wech­seln Sie dann aber nicht Ihren selbst­ge­mach­ten Glau­ben mit dem katho­li­schen. Sie soll­ten sich nicht mehr katho­lisch nen­nen und um ihres See­len­hei­les wil­len nicht mehr zur Kom­mu­ni­on gehen.

            Ich bit­te Sie herz­lich, mit einem tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Prie­ster über Ihre Zwei­fel zu spre­chen und mit offe­nem Her­zen zu beten, am besten in der eucha­ri­sti­schen Anbetung.

          • Ich muss mich immer wie­der dar­über wun­dern, war­um es vie­len Men­schen so schwer fällt, die Wahr­heit der hei­li­gen Bibel als Gan­zes anzu­neh­men. Unser Herr­gott ist der Schöp­fer von allem, das exi­stiert. IHM ist alles mög­lich, also auch, dass Maria Jesus vom hl. Geist emp­fan­gen hat. Aber viel­leicht glau­ben ja vie­le auch noch an das Mär­chen vom Urknall. Aus einer explo­die­ren­den Stein­mas­se ist alles Leben ent­stan­den??? Dass ich nicht lache. Übri­gens wur­de gera­de erst eine 2. Son­ne ent­deckt. Also noch­mal scharf nach­den­ken über die Urknall­theo­rie. Hat uns Jesus nicht gesagt, wir soll­ten den Glau­ben und die Leh­re anneh­men als ob wir klei­ne Kin­der wären?

      • Lie­be Marei­ke Müller!
        Darf man anneh­men, dass es sich bei ihrem State­ment um einen Sar­kas­mus han­delt? Sie hät­ten dann auch sagen kön­nen, „Häre­ti­ker“ ist der, der noch nicht an die Unfehl­bar­keit von Hans Küng glaubt.

  3. Trotz der Klar­stel­lun­gen am Ende des Arti­kels, dass ein Kir­chen­aus­tritt kir­chen­recht­lich gar nicht mög­lich ist, es sich hier also nur um ein staats­kir­chen­recht­li­ches Phä­no­men han­delt, gefällt mir nicht so recht, dass er fast durch­ge­hend von Kir­chen­aus­trit­ten spricht. Prä­zi­ser wäre Kör­per­schafts­aus­trit­te. Außer­dem hät­te ich mir den Hin­weis gewünscht, dass ein sol­cher Kör­per­schafts­aus­tritt eben kei­ne schwer­wie­gen­de Tat ist, durch die man sich die Exkom­mu­ni­ka­ti­on zuzie­hen würde.

  4. Also ich bin dank­bar und froh für jeden, der des Gel­des wegen vor dem Staat sei­nen Aus­tritt aus dem „Zwangs­kir­chen­steu­er­zahl­VER­EIN“ namens „Kör­per­schaft öffent­li­chen Rechts katho­li­sche Kir­che Öster­reichs“ aus­tritt, (trau­rig aber um jeden, der dies des Glau­bens wegen tut), denn so hat die­se ein­fach weni­ger Geld zur Ver­fü­gung, um das Ver­nich­tungs­werk an der Einen, Hei­li­gen, Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che zu inten­si­vie­ren, es soll­ten sogar noch weit mehr sein, die dies im Sin­ne sei­ner Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI tun. http://​www​.vati​can​.va/​r​o​m​a​n​_​c​u​r​i​a​/​p​o​n​t​i​f​i​c​a​l​_​c​o​u​n​c​i​l​s​/​i​n​t​r​p​t​x​t​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​r​c​_​p​c​_​i​n​t​r​p​t​x​t​_​d​o​c​_​2​0​0​6​0​3​1​3​_​a​c​t​u​s​-​f​o​r​m​a​l​i​s​_​g​e​.​h​tml

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  5. In Deutsch­land dürf­te die Zahl dank Bru­der Bischof Dr. theol. Franz- Peter Tebartz- van Elst nicht nur leicht ange­stie­gen, son­dern explo­diert sein. Die Sache ist doch ziem­lich ein­fach. Rom ist weit weg, und ob der Papst lieb und nett ist spielt bei den Kir­chen­aus­trit­ten kaum eine Rol­le. Viel wich­ti­ger ist, wie die Orts­kir­che sich an der Stel­le ver­hält. Wenn immer mehr Kir­chen geschlos­sen wer­den, so wie mei­ne eige­ne auch, und sogar abge­ris­sen wer­den, damit da eine Rei­hen­haus­sied­lung ent­ste­hen kann, dann muss man sich nicht wun­dern, dass immer weni­ger Men­schen bereit sind dafür Geld zu bezah­len. Und ein­zig dar­um geht es doch. Wenn es in Deutsch­land kei­ne Kir­chen­steu­er geben wür­de, dann wür­de auch kaum eine aus der Kir­che aus­tre­ten. War­um auch? Man bleibt ja theo­lo­gi­sche gese­hen auch nach dem Aus­tritt noch Katho­lik. Die Tau­fe wur­de gespen­det und ist nicht umkehr­bar. Ich wür­de mich an der Stel­le übri­gens freu­en, wenn katho​li​sche​.info mal über die Pro­ble­me vor Ort berich­ten wür­de. Über die alten Leu­te, die in den 50er-Jah­ren mit Spen­den­gel­dern ihre Kir­chen im Ruhr­ge­biet gebaut haben und nun mit anse­hen müs­sen wie eben die­se abge­ris­sen wer­den, um das Bau­land teu­er zu ver­kau­fen. Wie gesagt wird, man habe kein Geld für die Gebäu­de­un­ter­hal­tung, sich aber gleich­zei­tig eine neue Dom­schatz­kam­mer und einen neu­en Cari­tas-Sitz baut. Das macht trau­rig und das fru­striert. Unab­hän­gig davon, ob man pro­gres­siv ein­ge­stellt ist oder kon­ser­va­tiv. Das Pro­blem unse­rer Kir­che liegt nicht (nur) in Rom, es liebt viel mehr vor Ort. Es ist ein haus­ge­mach­tes Pro­blem und wenn es so wei­ter geht, dann ste­hen wir irgend­wann da und haben in jedem Bis­tum nur noch eine Kir­che und selbst die bekom­men wir nicht mehr gefüllt. Aber über die­se Pro­ble­me wird ja in den Medi­en nicht berichtet.

    • Wer­ter Franziskaner,
      ich ken­ne die Pro­ble­ma­tik vor Ort und weiß, wie es aus­sieht, wenn eine Kir­che geschlos­sen wird. Ich weiß aber auch von vor­han­de­nen Kir­chen vor Ort, wo kaum einer noch hin­geht. Wenn Kir­chen geschlos­sen wer­den, gilt es sich dar­an zu erin­nern, dass die Mit­te des katho­li­schen Glau­bens Jesus Chri­stus ist und die Fei­er der Sakra­men­te und erst danach kommt die Orts­bin­dung mit dem Kirch­turm in der Mit­te. Also muss man dann eben die Träg­heit des Her­zens und die phy­si­sche Träg­heit über­win­den und sich ins Auto set­zen, die Oma von neben­an noch mit ein­packen und zur näch­sten Mes­se fah­ren. So machen es übri­gens die mei­sten Katho­li­ken in der Welt. Wir sind hier nur etwas trä­ge und bequem geworden.

    • Fran­zis­ka­ner, bit­te titu­lie­ren Sie Sei­ne Hoch­wür­dig­ste Exzel­lenz, den hoch­löb­li­chen Lim­bur­ger Bischof, ent­we­der kor­rekt oder gar nicht. Außer­dem kann Sei­ne Hoch­wür­dig­ste Exzel­lenz, anders, als Sie insi­nu­ie­ren, nichts für die „Bericht­erstat­tung“ der Lügenmedien.

  6. Mal nach­ge­rech­net:
    2012 gab es bei 5,36 Mil­lio­nen öster­rei­chi­schen Katho­li­ken 52.336 Aus­trit­te, macht 0,98 %
    2013 gab es bei 5,21 Mil­lio­nen öster­rei­chi­schen Katho­li­ken 54.854 Aus­trit­te, macht 1,05 %

    Ob so klei­ne Ver­än­de­run­gen so gro­ße Schlag­zei­len rechtfertigen ?

    Rich­ti­ger wäre: Papst­wech­sel hat kei­ne nen­nens­wer­te Aus­wir­kung auf die Zahl der Kir­chen­aus­trit­te in Österreich.

    • Kön­nen wir uns dar­auf ver­stän­di­gen: 7% mehr Aus­trit­te als im Vor­jahr- Tal­fahrt setzt sich unter Berg­o­glio fort?

  7. Infor­mier Euch mal um die trau­ri­ge Situa­ti­on im Bis­tum Basel-spe­zi­ell In der Stadt Basel.Da über­legt man sich schon ob Kir­chen abge­ris­sen oder ver­kauft wer­den sollen.Bereits wur­den auch schon Pfar­rei­en zusammengelegt,es ist hier nicht bes­ser als in Oester­reich oder Deutschland.Die schwei­zer Bischö­fe-mit Aus­nah­me von Bischof Huon­der Chur‑, erwei­sen sich ein­mal mehr als lah­me Enten.Nein-noch schlim­mer: Sie wir­ken als dem moder­nen Zeit­geist verfallene,äengstliche und oppor­tu­ni­sti­sche Schreib­stu­ben Gelehr­te. Die rein­ste Fehlbesetzung.Einer der am schlimm­sten „wirkt“ ‚ist der Bischof von Basel F.Gmür und der von St.Gallen.Sackschwach die­ser Verein.

  8. Die Katho­li­sche Kir­che wird unter Fran­zis­kus wei­ter den Weg zu einer pro­te­stan­ti­schen Teil­kir­che machen.
    Sozi­al, sozi­al, demo­kra­tisch und welt­of­fen, dabei strin­gent poli­tisch korrekt.
    Eben eine von vie­len Para Polit Schwatz­bu­den die jeden anöden, der noch für eine Sache ein­ste­hen will und muß.
    Die öku­me­ni­sche Welt­kir­che mit Mode­ra­tor Franz und Media­tor Küng ist das Ziel.
    Da tre­te ich auch aus, denn mein Geld kann die FSSPX viel bes­ser gebrauchen.

  9. Mit der Het­ze gegen Bene­dikt haben sich vie­le als das „geoutet“ was sie sind. Ich muss das hier nicht noch benen­nen. Die von den Moder­ni­sie­rern gewünsch­te Retor­ten­kir­che hat über­haupt kein Leben in sich, sie ist eine Lager­stät­te von Aus­lauf­mo­del­len alt­lin­ker Ideo­lo­gie auf­ge­nu­delt mit Phrasdeo­lo­gie neu­er Tage.

  10. Nur eine Frage:
    Ich habe gehört, man kann aus der dt. Kir­che aus­tre­ten und sofort in eine unier­te Ortho­do­xe ein­tre­ten. Somit muß man kei­ne Kir­chen­steu­er mehr zah­len, behält aber den­noch alle Rech­te in der R.K.
    Weiß da jemand genaues?

    • Gie­sin­ger sehr inter­es­san­te Fra­ge, haben sie etwas dage­gen wenn ich ihre Fra­ge über­neh­me und auf ande­ren katho­li­schen Foren stel­le?? Und kann die jemand von euch beantworten?? 

      Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

    • In der katho­li­schen Kir­che hat man nicht nur Rech­te, son­dern auch Pflich­ten. Dazu gehört auch, dass man die Ver­kün­di­gung der fro­hen Bot­schaft finan­zi­ell unter­stützt (frü­her war das mal der Zehn­te). Eine Ver­wei­ge­rung die­ses finan­zi­el­len Bei­trags wür­de nicht nur die abtrün­ni­gen Geist­li­chen, son­dern auch die der Kir­che und der über­lie­fer­ten Leh­re treu­en Prie­ster bestra­fen. Zum jet­zi­gen Zeit­punkt könn­te ich per­sön­lich das jeden­falls nicht gutheißen.

  11. Zitat: „Die Wahl von Papst Fran­zis­kus wur­de mit Jubel begrüßt. Seit­her wer­de alles (die Kir­chen­aus­trit­te) „anders“ und „bes­ser“.“ ZITAT ENDE.
    Es scheint so, dass nun zu den sog. moder­ne Katho­li­ken, die wei­ter­hin aus­tre­ten, weil sie für Frau­en­or­di­na­ri­at und ande­re „Moder­ni­sie­run­gen“ ein­tre­ten, nun die­je­ni­gen von der ande­ren Sei­te kom­men und begin­nen eben­falls aus­tre­ten: Die­je­ni­gen, den Franziskus/​ Schön­born Kurs nicht gut fin­den, die Kir­che zu einer blo­ßen NGO umzuwandeln.

  12. Ich wer­de jetzt mal hell­se­hen. Sobald die­ser Papst mit EU und UN auf einer Linie ist und der Welt ver­kün­det, dass bestimm­te Sün­den jetzt nicht mehr wich­tig sind bzw. kei­ne mehr sind, son­dern nur (wört­lich) „Para­gra­phen­rei­te­rei, wird die­se Kir­che einen Zulauf bekom­men, wir wir ihn noch nie erlebt haben. Das ja jetzt schon bestehen­de Aus­wahl­chri­sten­tum wird sich ihm (aber nicht dem Aller­höch­sten) zu Füssen wer­fen. Lässt er es nicht schon fast in jeder Rede anklin­gen? „Wir sind schon geret­tet durch die Ver­dien­ste von Jesus Chri­stus. Wir selbst kön­nen nichts tun. Gott ist immer und ohne Aus­nah­me barm­her­zig. Er wird uns jede Sün­de ver­ge­ben. Ob wir an ihn glau­ben oder nicht. Ob wir Mör­der sind oder Kin­der­schän­der oder… Jeder kommt in den Him­mel“ usw. usw. Das war jetzt natür­lich nicht wort­wört­lich, aber sinngemäß. 

    Herrn Scal­fa­ri, der (mit dem Segen des Pap­stes) ja nur sei­nem eige­nen Gewis­sen (das sich nicht um die Gebo­te Got­tes schert) gehor­chen will, wür­de ich auf sei­ne Fra­ge, ob er auch dann geret­tet wer­den kann, wenn er nicht an Gott glaubt, ger­ne eine Gegen­fra­ge stel­len. Von wem denn? Offen­sicht­lich pla­gen ihn dann doch die Zwei­fel, und das ist gut so. Wer sich dazu beru­fen fühlt, möge bit­te für Herrn Scal­fa­ri beten. Gott war­tet bis zur letz­ten Stunde.

Kommentare sind deaktiviert.