[Update] Noch einmal Rücktritt von Papst Benedikt XVI. – Von der Zweideutigkeit eines Pontifikates


Hermeneutik des Bruchs von Karl-Heinz Barth
Hermeneutik des Bruchs von Karl-Heinz Barth - Eine Besprechung

von Wolf­ram Schrems*

Ein bemerkenswertes Buch als Deutungshilfe rezenter Ereignisse.

Anzei­ge

Ein bemer­kens­wer­tes Buch als Deu­tungs­hil­fe rezen­ter Ereig­nis­se bezüg­lich des auf­se­hen­er­re­gen­den Rück­tritts von Papst Bene­dikt XVI. ist das Buch des Bon­ner Uni­ver­si­täts­do­zen­ten für klas­si­sche Phi­lo­lo­gie und apo­lo­ge­tisch täti­gen Schrift­stel­lers Dr. Heinz-Lothar Barth (Jg. 1953) aus­sa­ge­kräf­tig. Denn es war noch vor des­sen Rück­tritt erschie­nen und kann als durch die Ereig­nis­se gera­de­zu spek­ta­ku­lär bestä­tigt gel­ten. Da es näm­lich detail­reich doku­men­tiert, daß in der Leh­re von Pro­fes­sor bzw. Kar­di­nal Ratz­in­ger bzw. Papst Bene­dikt XVI. man­ches pro­ble­ma­tisch war oder wider­sprüch­lich blieb und vor allem, daß er als Papst nur wenig bzw. jeden­falls bei wei­tem nicht alles von dem umset­zen konn­te, was er als Kar­di­nal ange­mahnt hat­te, wird man die Schluß­fol­ge­rung zie­hen müs­sen, daß der Rück­tritt nicht nur der geball­ten Intri­ge ver­rä­te­ri­scher Kar­di­nä­le und Bischö­fe son­dern auch sei­ner eige­nen Zer­ris­sen­heit zwi­schen katho­li­scher Tra­di­ti­on und Ver­haf­tet­sein an das II. Vati­ca­num geschul­det sein wird. Wie auch immer spä­te­re Histo­ri­ker das Pon­ti­fi­kat von Papst Bene­dikt XVI. bewer­ten wer­den, so ist des­sen Zöger­lich­keit in admi­ni­stra­ti­ven und dis­zi­pli­nä­ren Fra­gen auf­grund der Aus­wir­kun­gen sicher jetzt schon feststellbar.

321_0Eine sorg­fäl­ti­ge Lek­tü­re zeigt auf­grund der vom Ver­fas­ser zusam­men­ge­tra­ge­nen Mate­ri­al­fül­le sehr gründ­lich, daß die Posi­tio­nen Papst Bene­dikts eine gewis­se Unschär­fe auf­wei­sen. Die­se bezieht sich eben auf das Fest­hal­ten an theo­lo­gi­schen Posi­tio­nen, die er als jun­ger Theo­lo­gie­pro­fes­sor bezo­gen hat bzw. mit denen er in der all­ge­mei­nen „Aufbruchs“-Euphorie der 50er und 60er Jah­re, beson­ders zur Zeit des Kon­zils, sym­pa­thi­siert hat. Trotz spä­te­rer gele­gent­li­cher Kri­tik an Kon­zils­tex­ten und am „Geist des Kon­zils“ hat Papst Bene­dikt nicht wirk­lich ein­deu­tig gesagt, inwie­fern das Kon­zil oder wel­cher sei­ner Tei­le jetzt ver­bind­lich ist und wel­cher nicht. Im Gegen­teil geriet die letz­te öffent­li­che Rede des Pap­stes Mit­te Febru­ar (vom 14.02.13 an den römi­schen Kle­rus)  zu einer – für den Rezen­sen­ten voll­kom­men unnach­voll­zieh­ba­ren – Lau­da­tio auf das Kon­zil. Die durch­ge­führ­te Unter­schei­dung in ein „wah­res Kon­zil“ und in ein „Kon­zil der Medi­en“ ist auf­grund des geschick­ten Medi­en­ein­sat­zes durch die kon­spi­ra­ti­ven pro­gres­si­sti­schen Kon­zils­vä­ter und ihre Theo­lo­gen selbst als eine opti­sche Täu­schung zu bewer­ten. Die trei­ben­den Kräf­te am Kon­zil kol­la­bo­rier­ten ganz offen mit der „Welt“ und ihren „Medi­en“ und wuß­ten auf die­ser Kla­via­tur vir­tu­os zu spielen.

Zum Buch im Detail

Es glie­dert sich in sechs gro­ße Themenbereiche:

  1. die offi­zi­el­le Wie­der­zu­las­sung der tra­di­tio­nel­len latei­ni­schen Liturgie,
  2. „moder­ne“ wider tra­di­tio­nel­le Leh­re der Kirche,
  3. Pat­ro­lo­gie: Ist der hl. Augu­sti­nus wirk­lich der Patron des lai­zi­sti­schen Staates?,
  4. Öku­me­ne: Sind die Pro­te­stan­ten „Kir­che“?,
  5. inter­re­li­giö­ser Dia­log und das Ver­hält­nis zu Juden und Moham­me­da­nern und
  6. Fra­gen der Eschatologie.

Von beson­de­rer Bri­sanz sind drei im Buch aus­führ­lich behan­del­te Fra­gen, näm­lich die Aller­lö­sungs­leh­re (aus dem 2. Abschnitt), die Kar­frei­tags­für­bit­ten für die Juden (aus dem 5. Abschnitt) und die im sel­ben Zusam­men­hang – kurz the­ma­ti­sier­te – Fra­ge des Gehor­sams von Katho­li­ken gegen­über dem Papst, wenn er vom tra­dier­ten Glau­ben abweicht (eben­falls 5).

Die Allerlösungslehre und klerikale Falschübersetzungen

Der Ver­fas­ser zeigt auf, wel­che schlim­men Kon­se­quen­zen es zei­tigt, wenn die kirch­li­che Lehr­ver­kün­di­gung den Ein­druck ver­mit­teln will, alle sei­en erlöst, es gäbe kei­ne Höl­le, alle kämen in den Him­mel, es kön­ne also letzt­lich gar nichts pas­sie­ren. Schon das mensch­li­che Gewis­sen ahnt in sei­ner Tie­fe, daß das nicht stim­men kann. Die Leh­re Jesu Chri­sti wider­spricht dem direkt. Die poli­ti­schen Aus­wir­kun­gen der Unheils­ver­ges­sen­heit haben im 20. Jahr­hun­dert „die Höl­le auf Erden“, wie man sprich­wört­lich sagt, errich­tet. Gibt es kei­ne Höl­le, ist alles erlaubt: Es ist daher nicht egal, wor­an einer bzw. ein Volk bzw. die Mensch­heit glaubt und zu wel­chem Gott sie betet.

Barth kri­ti­siert, daß im „moder­nen“ katho­li­schen Den­ken, wie es sich beson­ders im II. Vati­ca­num aus­drückt, genau die­se Ver­wir­rung ein­ge­tre­ten ist. Dabei wird den nicht­christ­li­chen Reli­gio­nen als sol­chen wie selbst­ver­ständ­lich eine Heils­be­deu­tung zuge­stan­den, die aber damit den Opfer­tod Jesu Chri­sti und den Glau­ben an die­sen prak­tisch über­flüs­sig macht.

In die­sem Zusam­men­hang prä­sen­tiert der Ver­fas­ser eine erstaun­li­che Ent­deckung, näm­lich die plan­vol­le Fal­sch­über­set­zung der Kon­zils­er­klä­rung zu den nicht­christ­li­chen „Reli­gio­nen“ (Nost­ra aet­a­te Nr. 2) im deut­schen Sprach­raum. Die­se lau­tet: „Mit auf­rich­ti­gem Ernst betrach­tet sie (die Kir­che) jene Hand­lungs- und Lebens­wei­sen [der nicht­christ­li­chen „Reli­gio­nen“, Anm.], jene Vor­schrif­ten und Leh­ren, die zwar in man­chem von dem abwei­chen, was sie sel­ber für wahr hält und lehrt, doch nicht sel­ten einen Strahl jener Wahr­heit erken­nen las­sen, die alle Men­schen erleuch­tet“ (zit. nach LTh­K² 13, 491, im Buch 156f.). Nun steht aber im latei­ni­schen Urtext, der die­ser Über­set­zung zugrun­de liegt, nicht „in man­chem“ son­dern „in mul­tis“, also „in vie­lem“! Auch der Rezen­sent hat das nicht gewußt.

Man ist ver­blüfft: Sagt man uns nicht seit über 40 Jah­ren immer wie­der, daß „mul­ti“ ohne­hin immer so etwas wie „alle“ bedeu­tet? In den Wand­lungs­wor­ten über den Kelch wird in der Mes­se von Papst Paul VI. ja das im Latei­ni­schen immer noch vor­han­de­ne „pro mul­tis“ im Deut­schen des­we­gen ideo­lo­gisch und hart­näckig falsch mit „für alle“ wie­der­ge­ge­ben. Im Kon­zils­text heißt „in mul­tis“ aber plötz­lich nicht nur nicht „in allem“, auch nicht „in vie­lem“, son­dern sogar nur „in manchem“?

Heinz-Lothar Barth detek­tiert hier plan­vol­le Ver­fäl­schung in sub­ver­si­vem Inter­es­se: „Im latei­ni­schen Urtext erschien den Pro­gres­si­sten aber der Abstand zwi­schen den Reli­gio­nen, die man ja zusam­men­füh­ren möch­te, trotz des­sen kla­rer öku­me­ni­sti­scher Ten­denz noch als zu groß. Auch in der Neu­en Mes­se soll­ten die Anhän­ger jeg­li­cher Glau­bens- und Welt­an­schau­ungs­for­men wenig­stens als im Heil geeint erschei­nen. Folg­lich muß­te ‚pro mul­tis‘ in der Lit­ur­gie ‚für alle‘, ‚in mul­tis‘ hin­ge­gen im Kon­zils­text ‚in man­chem‘ bedeu­ten. Man nahm’s halt, wie man’s brauch­te!“ (157)

Die Karfreitagsfürbitten und der Druck von außen

In Punkt 5 erläu­tert Barth u. a. die Zusam­men­hän­ge und Hin­ter­grün­de der Kar­frei­tags­für­bit­ten für die Juden. Er kri­ti­siert, daß für Papst Bene­dikt die tra­di­tio­nel­le Kar­frei­tags­für­bit­te „wirk­lich ver­let­zend“ gewe­sen sein soll. Hin­ter die­ser Bewer­tung steck­ten ein heu­ti­ger „Main­stream der katho­li­schen Theo­lo­gie“ (317) und „mas­si­ve Pres­sio­nen“ von außen (303, vgl. 314 u. a.). Dar­um hat der Papst am 4. Febru­ar 2008 den uralten und biblisch begrün­de­ten Text auch für die seit 2007 wie­der voll reha­bi­li­tier­te über­lie­fer­te Mes­se geändert.

Barth stellt dazu fest: „Wo bleibt ange­sichts des hohen Alters des inkri­mi­nier­ten Tex­tes, der ja auch von so vie­len sei­ner Vor­gän­ger im Petrus­amt Gott vor­ge­tra­gen wor­den war, die Ehr­furcht vor der Tra­di­ti­on der Kir­che? Wie fügt sich ein sol­ches Urteil zu Bene­dikts ‚Her­me­neu­tik der Reform in der Kon­ti­nui­tät‘? Schon vie­le Jah­re vor dem II. Vati­ka­num war auf eine Revi­si­on gedrängt wor­den. Jedoch hat­ten die Päp­ste die­se stets mit Hin­weis auf das ehr­wür­di­ge Alter der Tex­te und ihre bibli­sche Fun­die­rung abge­lehnt“ (319).

Der gan­ze christ­li­che Glau­be steht hier auf dem Spiel, wenn man der Erpres­sung von außen nach­gibt. Hier zeich­net sich eine Hang­rut­schung ab:

„Es besteht jetzt natür­lich die ernst­haf­te Sor­ge, daß man von außen wei­te­ren Druck auf den Papst aus­üben könn­te, zusätz­li­che Ände­run­gen am tra­di­tio­nel­len west­li­chen, römi­schen Ritus vor­zu­neh­men. Wird man die Impro­pe­ri­en am Kar­frei­tag, die Met­ten in der Kar­wo­che noch dul­den? Das gan­ze römi­sche Bre­vier ist voll von Kir­chen­vä­ter­tex­ten, die – auf dem Boden des Neu­en Testa­men­tes – die ‚Sub­sti­tu­ti­ons­leh­re‘ vor­aus­set­zen: Bis (das reli­giö­se) Isra­el sei­nen und unse­ren Mes­si­as aner­kennt, ist der Bund an die Hei­den­kir­che über­ge­gan­gen!“ (320)

Der recht verstandene Gehorsam gegenüber dem Papst

Heinz-Lothr Barth kommt in die­sem Zusam­men­hang (Ver­wen­dung der alten Gebe­te) zur Fra­ge des Gehor­sams gegen­über dem Papst, wenn die­ser vom tra­dier­ten Glau­ben abweicht.

„Es steht jeden­falls fest: Glau­be ist mehr als Gehor­sam! Wenn Gehor­sam, und sei es sogar vom Nach­fol­ger Petri und Stell­ver­tre­ter [Chri­sti] auf Erden, gegen den offen­bar­ten Glau­ben gefor­dert wird, darf man die­sen Gehor­sam nie und nim­mer lei­sten“ (356).

Die­ser Abschnitt erhält (unab­hän­gig vom auf die Lit­ur­gie bezo­ge­nen Kon­text im Buch) durch die Kaprio­len des neu­en Pap­stes in Leh­re, Zere­mo­ni­ell und Regie­rungs­stil eine völ­lig über­ra­schen­de Dring­lich­keit. Wenn schon bei Papst Bene­dikt gewis­se inne­re Wider­sprü­che und Abwei­chun­gen vom alt­über­lie­fer­ten Kern des Glau­bens vor­han­den waren, um wie­viel kri­ti­scher muß man die Will­kür des neu­en Pon­ti­fex betrachten.

Es schmerzt, daß sol­che Aus­sa­gen über­haupt getä­tigt wer­den müs­sen – ange­sichts der theo­lo­gi­schen Hang­rut­schun­gen unse­rer Tage bekom­men sie aber eine gro­ße Relevanz.

Kritische Würdigung des Buches

Ent­ge­gen dem ersten Anschein han­delt es sich bei dem Buch nicht um ein durch­kom­po­nier­tes Werk son­dern um eine Samm­lung von Auf­sät­zen, Arti­keln und Inter­views mit dem Autor. Dadurch kommt es manch­mal zu Red­un­dan­zen. Kuri­os ist auch die Publi­ka­ti­on einer auf Latein ver­faß­ten Anspra­che, von der rea­li­sti­scher­wei­se nur ein Bruch­teil der Leser­schaft wird pro­fi­tie­ren kön­nen. Man­cher Leser wird auch die zahl- und umfang­rei­chen Zita­te als über­trie­ben emp­fin­den, da sie den Lese­fluß immer wie­der ablen­ken. Gera­de die­ser Punkt lei­tet aber schon zur posi­ti­ven Wür­di­gung über. Was näm­lich im Hand­werk der Uhr­ma­cher ist und in der Medi­zin der Neu­ro­chir­urg, das ist in der Gei­stes­wis­sen­schaft der Alt­phi­lo­lo­ge, näm­lich Mei­ster der Prä­zi­si­on. Barth behaup­tet nichts, was er nicht detail­reich bele­gen könn­te. Dabei ist die Gedan­ken­füh­rung logisch und nach­voll­zieh­bar (wenn auch oft anspruchs­voll und weit­schwei­fig). Ein nicht ganz gerin­ges Maß an theo­lo­gi­schem und histo­ri­schem Vor­wis­sen wird dabei vorausgesetzt.

Resümee

Was Barth durch sei­ne impo­san­te Mate­ri­al­fül­le zeigt, ist, was sowohl sehr ein­fa­che als auch intel­lek­tu­el­le Katho­li­ken, aber auch außen­ste­hen­de Beob­ach­ter seit fünf­zig Jah­ren bemer­ken: Das Kon­zil ist mit sei­nen zwei­deu­ti­gen Aus­sa­gen und sei­nen gegen den Wider­stand der Gläu­bi­gen, des Kle­rus und vie­ler Bischö­fe imple­men­tier­ten Maß­nah­men, vor allem der ver­hee­ren­den Lit­ur­gie­re­form, ein Bruch. Die­ser Bruch wur­de – trotz gro­ßer gegen­tei­li­ger Erwar­tun­gen – auch von Papst Bene­dikt nicht geheilt. Die „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ blieb im Vagen, sie war der Ver­such der Qua­dra­tur des Krei­ses. Alles das sei mit dem Aus­druck der Anhäng­lich­keit an und der Wert­schät­zung für den eme­ri­tier­ten Papst gesagt. Das macht die not­wen­di­ge Kri­tik für den Rezen­sen­ten umso schmerzhafter.
Es ist dem Autor zu dan­ken, die gründ­li­che Aus­leuch­tung rezen­ter kir­chen­ge­schicht­li­cher Vor­gän­ge einem brei­te­ren, aller­dings ein­schlä­gig vor­ge­bil­de­ten Publi­kum zugäng­lich gemacht zu haben.

Das Ver­dienst gebührt auch dem Sar­to-Ver­lag, der ange­sichts der wei­test­ge­hen­den inhalt­li­chen Selbst­auf­lö­sung und Selbstir­rele­van­ti­sie­rung tra­di­ti­ons­rei­cher katho­li­scher Ver­lags­häu­ser durch sein inter­es­san­tes und anspruchs­vol­les Buch­pro­gramm eine gewich­ti­ge Stim­me im katho­li­schen Gei­stes­le­ben gewor­den ist. Es wird soli­de gei­sti­ge Nah­rung gebo­ten, nicht das heu­te übli­che inhalts­lo­se Gerede.

Da es sich bei Sar­to um den Haus­ver­lag der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. han­delt, ist klar erkenn­bar, wie sehr sich das Blatt in den letz­ten 10, 20 Jah­ren gewen­det hat und wie man einen guten Baum von einem schlech­ten unter­schei­det. Es besteht kein Zwei­fel: „An ihren Früch­ten wer­det ihr sie erken­nen“ (Mt 7, 20).

Heinz-Lothar Barth, Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät oder des Bruchs? – Aspek­te der Theo­lo­gie Papst Bene­dikts XVI.

*MMag. Wolf­ram Schrems, Linz und Wien, katho­li­scher Theo­lo­ge und Phi­lo­soph, kirch­lich gesen­de­ter Kate­chist, ein­schlä­gi­ge inner­kirch­li­che Erfah­rung, umfang­rei­che Vor­trags- und Publikationstätigkeit

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8 Kommentare

  1. (…) „Es wird soli­de gei­sti­ge Nah­rung gebo­ten, nicht das heu­te übli­che inhalts­lo­se Gere­de.“ Dem kann ich in vol­lem Umfang zustim­men. Für mich ist frei­lich der Sar­to Ver­lag nicht nur „eine gewich­ti­ge Stim­me im katho­li­schen Gei­stes­le­ben gewor­den“, son­dern d i e gewich­ti­ge Stim­me. „Das katho­li­sche Gei­stes­le­ben“ ist nach mei­ner Wahr­neh­mung im deutsch­spra­chi­gen Raum zusam­men­ge­bro­chen. Sar­to ist die Aus­nah­me. Und die­se Aus­nah­me ist der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. zu verdanken.
    Ich dan­ke Wolf­ram Schrems für die­sen Bei­trag. Für den wert­schät­zen­den, respekt­vol­len Ton sei­ner Kri­tik. Joseph Ratz­in­ger – Bene­dikt XVI. hat Respekt ver­dient. Doch Wert­schät­zung, Respekt dür­fen nicht blind machen für die Schwä­chen, für die Ambi­va­lenz, die im Wir­ken des eme­ri­tier­ten Pap­stes ein­deu­tig fest­zu­stel­len sind.
    „Die Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ war nur ein Schlei­er, mit dem ein Bruch nicht besei­tigt wer­den kann.
    Die Wahr­heit kann nicht mit dem Irr­tum gemein­sam exi­stie­ren. Sie wird über­wu­chert. Wir erfah­ren es täglich.

  2. besten Dank für die­sen Bei­trag! Die Schrif­ten von Heinz-Lothar Barth sind zumeist nicht ganz ein­fach zu lesen und schon gar nicht schnell; aber sehr auf­schluß­reich und wert­voll. Auch sind die Bücher oft teu­er, so daß man nicht alles kau­fen kann. Für die­je­ni­gen, die an sei­nen Aus­füh­run­gen inter­es­siert sind, möch­te ich die Kirch­li­che Umschau emp­feh­len, zu erhal­ten über Cani­sius Werk e.V., Sankt-Vin­zenz-Haus, D‑53809 Rup­picht­eroth. Dort ver­öf­fent­licht er einiges.

  3. Ich ver­mu­te, dass die Lek­tü­re die­ses Buches allein nach die­ser Bespre­chung den Leser nicht grund­le­gend wei­ter füh­ren wird. Dass es auch bei Bene­dikt XVI Wider­sprü­che gab, ist bekannt. Offen­bar konn­te oder woll­te er Irr­tü­mer sei­ner Sturm-und Drang­zeit nicht kor­ri­gie­ren, ein Umstand, den Viel­schrei­ber oft­mals kenn­zeich­net. Trotz allem könn­ten wir uns glück­lich prei­sen, in der Zeit unglaub­li­chen Fias­kos ihn auf dem Stuhl Petri zu haben.

  4. „Die trei­ben­den Kräf­te am Kon­zil kol­la­bo­rier­ten ganz offen mit der „Welt“ und ihren „Medi­en“ und wuß­ten auf die­ser Kla­via­tur vir­tu­os zu spielen.“
    Des­we­gen haben sie ihn ja auch als Pan­zer­kar­di­nal unters Volk gebracht. Sie haben ihn damit geschützt vor Ver­däch­ti­gun­gen. Ich hal­te die „Sub­si­stit in Leh­re“ des Kon­zils für den gefähr­lich­sten Angriff auf die hei­li­ge Kir­che Jesu Chri­sti. Die­se Raf­fi­nes­se “ Die Kir­che Jesu Chri­stie“ hat sich in der katho­li­schen Kir­che ver­wirk­licht“. Als wenn die „Kir­che Jesu Chri­sti“ außer­halb der katho­li­schen Kir­che steht und für alle mög­li­chen Optio­nen immer noch offen ist. Die­ser öku­me­ni­sche Kra­wall hat zur mas­sen­haf­ten Apo­sta­sie von Mil­lio­nen Katho­li­ken geführt. Wie auch immer. Berg­o­glio ist eine Frucht Bene­dikts und sei­ner Vorgänger.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Ihnen ist klar das die „Sub­si­stit in Leh­re“ eine Idee eines pro­te­stan­ti­schen Freun­des des jun­gen und durch­aus pro­gres­si­ven Kon­zils­theo­lo­gen Ratz­in­gers ist. Ich habe es schon in einem ande­ren Forum geschrie­ben und schrei­be es auch hier.
      „Ratz­in­ger wenn du denkst du kannst die gan­ze Welt ver­al­bern, mich nicht“.
      „eti­am si omnes, ego non“
      Per Mari­am ad Christum.

      • Ratz­in­ger wahr frü­her in Zei­ten des Kon­zils der pro­gres­si­ven Sei­te zuzu­ord­nen. Das ist mir durch­aus klar. Jeden­falls hat er in spä­te­ren Jah­ren von einer all­zu moder­ni­sti­schen Aus­le­gung des Kon­zils immer mehr Abstand genom­men und die Tra­di­ti­on wie­der mehr in den Blick genom­men. Bei ihm wur­de aus einem Sau­lus also wirk­lich ein Pau­lus. Er ist auf jedem Fall der beste Papst seit dem Konzil.
        Per Mari­am ad Christum

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