Mit Bibel und Gewehr – Der Mann, vor dem die Homo-Lobby in die Knie ging


Phil Robertson, der Mann, vor dem die Homo-Lobby in die Knie ging(New York) Wäh­rend in Euro­pa die „Metho­de Baril­la“ bestens funk­tio­niert, wie auch das Bei­spiel der fran­zö­si­schen Bank Socié­te géné­ra­le zeigt (sie­he Bericht Homo-Umer­zie­hung: Bank ent­schul­digt sich für „homo­pho­bes“ Fami­li­en­bild), zei­gen die USA, daß die Din­ge auch ganz anders­her­um lau­fen kön­nen. Wer sich der Gen­der-Ideo­lo­gie und der „Homo-Ehe“ wider­setzt, wird nicht nur bestraft, son­dern wie zur Zeit der chi­ne­si­schen Kul­tur­re­vo­lu­ti­on und der Roten Khmer sofort „umer­zo­gen“. Er muß bereu­en und kon­kre­te Bewei­se sei­ner Reue erbrin­gen. „So hat es der ita­lie­ni­sche Indu­stri­el­le und Teig­wa­ren­her­stel­ler Gui­do Baril­la getan, der sich mit ver­lo­re­nem Blick und dem typisch blas­sen Gesicht der Opfer der Roten Khmer auf You­Tube, dem neu­en lai­zi­stisch-demo­kra­ti­schen und uni­ver­sa­len Beicht­stuhl prä­sen­tier­te, um sei­ne Ent­schul­di­gungs­li­ta­nei auf­zu­sa­gen. Und zum Beweis sei­ner authen­ti­schen Reue, nahm er LGBT-Bera­ter in sei­ner Fir­ma auf“, so der Reli­gi­ons­so­zio­lo­ge Mas­si­mo Introvigne.
Der Reli­gi­ons­so­zio­lo­ge schrieb jüngst zum Knie­fall Baril­las vor der Homo-Lob­by: „Stel­len wir uns ein­mal ein ganz ande­res Sze­na­rio vor: das aus­ge­wähl­te Opfer wider­steht, die Fami­li­en mobi­li­sie­ren sich für ihn und am Ende sind es die Homo­se­xu­el­len, die sich bei Baril­la ent­schul­di­gen müs­sen. Rei­ne Phan­ta­sie?“ In Euro­pa ja, in den USA aber nicht, so Introvigne.

Phil Robertson, das amerikanische Gegenbeispiel zu Guido Barilla

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Das Gegen­bei­spiel zu Gui­do Baril­la heißt Phil Robert­son. Der Enten­jä­ger ist der Haupt­dar­stel­ler einer der bekann­te­sten Rea­li­ty Shows der ame­ri­ka­ni­schen Fern­seh­ge­schich­te: „Duck Dinasty“. Am ver­gan­ge­nen 18. Dezem­ber sag­te Robert­son in sei­ner ihm eige­nen Spra­che, die vie­len Ame­ri­ka­nern gera­de wegen ihrer rohen Authen­ti­zi­tät eines „Wald­men­schen“ so gut gefällt, in einem Inter­view für die Zeit­schrift GQ, daß er ein über­zeug­ter Christ ist, ja ein „Bibel­fa­na­ti­ker“ sei, und daß Homo­se­xua­li­tät eine Sün­de ist. So wie Pro­mis­kui­tät gene­rell eine Sün­de ist, die er als „tie­risch“ bezeich­ne­te. Und da er ein Mann ist, sei es ganz „natür­lich“, daß er Frau­en begeh­rens­wert findet.

Homosexualität ist Sünde

Die übli­chen Homo-Ver­bän­de waren sofort zur Stel­le und pro­te­stier­ten mit empör­ten und dro­hen­den Stel­lung­nah­men. Die los­ge­tre­te­ne Homo-Kam­pa­gne ließ A&E, den Fern­seh­sen­der und Pro­du­zen­ten von „Duck Dinasty“ in die Knie gehen. Robert­son wur­de vom Sen­der sus­pen­diert und aus der Sen­dung aus­ge­schlos­sen. Ihm wur­de zudem nahe­ge­legt, sei­ne Aus­sa­gen zu bereu­en und die Homo­se­xu­el­len um Ent­schul­di­gung zu bit­ten. Der Spon­sor von Robert­son, die Restau­rant- und Geschäfts­ket­te Cracker Bar­rel gab bekannt, die Pro­duk­te mit sei­nem Bild wür­den sofort aus dem Ver­kauf genom­men. Schließ­lich kön­ne man die armen Homo­se­xu­el­len doch nicht so behan­deln. Deren Ver­hal­ten als „Sün­de“ zu bezeich­nen und ein Mann, der es „natür­lich“ fin­det, sich mehr von Frau­en, statt zu Män­nern ange­zo­gen zu füh­len, das sei schließ­lich ein unzu­mut­ba­rer Skandal.

Kein Homo-Happy End wie im Fall Barilla

Die Homo-Akti­vi­sten rie­ben sich bereits die Hän­de und erwar­te­ten das „Homo-Hap­py End“ nach Baril­la-Art: Robert­son auf You­Tube mit ver­lo­re­nem, poli­tisch kor­rek­tem Blick, der um Ent­schul­di­gung bit­tet und als Beweis für sei­ne Reue sich dafür ein­setzt, Homo­se­xu­el­le in die Sen­dung aufzunehmen.

Doch die Sache ver­lief nicht so. Robert­son, der „Enten­mann“, wei­ger­te sich, zu bereu­en. Statt des­sen schick­te er die Homo­se­xu­el­len in sei­ner kolo­rier­ten Spra­che an jenen Ort, wo der Pfef­fer wächst.

Homophile Plattformen Facebook und Twitter mußten sich entschuldigen

Ein Ein­zel­fall? Kei­nes­wegs. Die Ein­schalt­quo­ten des Sen­ders A&E began­nen nach dem Aus­schluß von Phil Robert­son ein­zu­bre­chen. Inner­halb weni­ger Tage ver­lor der Sen­der ein Fünf­tel sei­nes erwach­se­nen Publi­kums. Auf Face­book ent­stan­den Grup­pen zur Unter­stüt­zung von Robert­son, die inner­halb von zwei Tagen mehr als fünf Mil­lio­nen Anhän­ger fan­den. Face­book, das beson­ders „sen­si­bel“ auf Druck der Homo-Lob­by reagiert (sie­he eige­nen Bericht Moral-Index von Face­book: Chri­sten­tum dis­kri­mi­niert – Homo­se­xu­el­le pri­vi­le­giert), ver­such­te die Soli­da­ri­täts­sei­ten zu löschen mit der Aus­re­de, es herr­sche „Über­la­stung“. Die Inter­net­platt­form mach­te jedoch einen Rück­zie­her, nach­dem es mit Pro­te­sten zuge­deckt wurde.

Glei­ches geschah bei Twit­ter. Nach­dem das Unter­neh­men zunächst die Tweets der Robert­son-Unter­stüt­zer sper­ren woll­te, gin­gen bei Twit­ter soviel Pro­te­ste ein, daß sich das Unter­neh­men sogar ent­schul­di­gen mußte.

Sponsor bat Robertson und Kunden um Entschuldigung

Eben­so erging es der Ket­te Cracker Bar­rel. Nach­dem das Unter­neh­men sehen muß­te, daß die Pro­duk­te mit dem Robert­son-Kon­ter­fei von der Walm­art-Kon­kur­renz rund um Weih­nach­ten ein Ver­kaufs­ren­ner waren, nahm es sie auch wie­der in sein Ange­bot auf. Auch Cracker Bar­rel ent­schul­dig­te sich mit einem Schrei­ben bei den Kun­den: „Ihr habt uns klar und deut­lich gesagt, daß wir im Unrecht waren. Wir haben auf euch gehört. Die Pro­duk­te von ‚Duck Dinasty‘ wer­den wie­der in allen unse­ren Geschäf­ten zum Ver­kauf ange­bo­ten. Und wir bit­ten euch um Ent­schul­di­gung dafür, daß wir euch belei­digt haben.“

Fernsehsender muß sich wegen Verletzung der Religionsfreiheit entschuldigen

Wäh­rend die Finanz­so­li­di­tät des Sen­ders A&E gefähr­lich zu knar­ren begann, erklär­te Phil Robert­son, daß er sich nicht damit begnü­ge, ein­fach nur wie­der enga­giert zu wer­den. Er ver­lang­te eine Ent­schul­di­gung des Fern­seh­sen­ders, der in ganz Ame­ri­ka, den USA, Kana­da und Latein­ame­ri­ka sen­det, und er ver­lang­te eine Ent­schul­di­gung von der Homo-Lob­by, die sei­ne Reli­gi­ons­frei­heit ver­letzt und mit Füßen getre­ten habe.

Bekannte Homosexuelle stellen sich auf die Seite Robertsons

Die mili­tan­ten Homo-Ver­bän­de ent­schul­dig­ten sich nicht. Dafür ent­schul­dig­ten sich aber eine gan­ze Rei­he bekann­ter Homo­se­xu­el­ler öffent­lich bei Robert­son. Die erste war das Aus­hän­ge­schild der ame­ri­ka­ni­schen Les­ben und Femi­ni­stin­nen, Camil­le Paglia. Sie bezeich­ne­te im Radio die gegen Robert­son ange­wand­te Tak­tik als „sta­li­ni­stisch und faschi­stisch“ und sprach davon, daß die „Mei­nungs­frei­heit in Gefahr“ ist und daß „in einem demo­kra­ti­schen Staat die Men­schen ein Recht dar­auf haben homo­phob zu sein, so wie es ein Recht sei Homo­se­xu­el­le zu unter­stüt­zen, wie ich das zu hun­dert Pro­zent tue. Und wenn Men­schen ihre Hal­tung gegen Homo­se­xu­el­le auf die Bibel stüt­zen, dann haben sie in die­sem Land das Recht auf Reli­gi­ons­frei­heit dafür“. Auch der bekann­te CNN-Jour­na­list und beken­nen­de Homo­se­xu­el­le Don Lemon unter­stütz­te Robert­son: „Er hat das Recht genau das zu sagen, was er denkt. Das ist Ame­ri­ka… Den Men­schen ist es erlaubt, zu sagen, was sie wollen“.

Rückkehr mit Rekordeinschaltquote

So gab es schließ­lich tat­säch­lich ein Hap­py End, aller­dings nicht jenes, das sich die Homo-Ver­bän­de erhofft hat­ten. Um Ent­schul­di­gung wur­de gebe­ten, aber nicht durch den Baril­la vom Dienst. Es waren der Fern­seh­sen­der A&E, der Inter­net­dienst Twit­ter, das Unter­neh­men Cracker Bar­rel und füh­ren­de Homo­se­xu­el­le, die sich öffent­lich ent­schul­dig­ten. Ver­gan­ge­ne Woche kehr­te Phil Robert­son im Tri­umph mit sei­ner Bibel und sei­nem Gewehr in der Hand in die Sen­dung zurück. Die neue Sai­son von „Duck Dinasty“ wur­de mit einem Ein­schalt­re­kord von elf Mil­lio­nen Zuschau­ern begonnen.

„Lektion für uns Europäer – Bei Widerstand entdeckt man, daß der König nackt ist“

„Auch uns Euro­pä­ern wur­de eine gro­ße Lek­ti­on erteilt und viel­leicht sogar Gui­do Baril­la. Die star­ken Mäch­te ver­su­chen uns davon zu über­zeu­gen, daß die poli­tisch kor­rek­te Men­ta­li­tät der brei­ten Mehr­heit ent­spricht, daß die Homo-Lob­by all­mäch­tig ist, daß jeder Wider­stand ver­ge­bens ist und wir bereits ver­lo­ren haben. Das stimmt aber nicht. Wenn man den Ver­such unter­nimmt zu wider­ste­hen, ent­deckt man, daß der König nackt ist, daß die Unter­stüt­zung für die Fami­lie groß und breit­ge­fä­chert ist, daß es mög­lich ist, auch gro­ße Unter­neh­men dazu zu zwin­gen, nicht auf lau­te und arro­gan­te Min­der­hei­ten, son­dern auf die Mehr­heit zu hören. Machen wir uns auf den Plät­zen, in den Medi­en und in den Insti­tu­tio­nen hör­bar. Erhe­ben wir unse­re Stim­me, auch in Euro­pa“, so Mas­si­mo Introvigne.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Nuo­va Bus­so­la Quotidiana

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