Katholische Klinik entläßt Primar wegen homo-kritischer Aussage als Politiker


(Wien) Der Arzt und Abge­ord­ne­te zum Öster­rei­chi­schen Par­la­ment, Mar­cus Franz, wur­de als Pri­mar am Wie­ner Hart­mann­spi­tal ent­las­sen. Das Hart­mann­spi­tal ist eine katho­li­sche Pri­vat­kli­nik der Fran­zis­ka­ne­rin­nen von der christ­li­chen Näch­sten­lie­be (Her­mann­schwe­stern). Der Geschäfts­füh­rer der Kli­nik woll­te aus „arbeits­recht­li­chen Grün­den“ nichts zu den Grün­den sagen. Das Wochen­ma­ga­zin For­mat nennt als Grund für die Ent­las­sung jedoch ein Inter­view des Arz­tes und Abge­ord­ne­ten mit dem links­li­be­ra­len Wochen­ma­ga­zin Pro­fil im Novem­ber des ver­gan­ge­nen Jah­res. Befragt zur Homo­se­xua­li­tät hat­te der Arzt geant­wor­tet: „Wenn ich stren­ge Mor­al­maß­stä­be anle­ge, ist es mit Sicher­heit amo­ra­lisch.“ Die­se Aus­sa­ge habe die katho­li­schen Schwe­stern so erregt, daß sie sich vom poli­tisch unkor­rek­ten Pri­mar tren­nen wol­len. Pri­mar Mar­cus Franz war Ende Sep­tem­ber des Vor­jah­res für die bür­ger­li­che, euro­kri­ti­sche Par­tei Team Stro­nach in den öster­rei­chi­schen Natio­nal­rat gewählt worden.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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17 Kommentare

  1. Was regen sich die Schwe­stern denn so auf?
    In einer Pri­vat­kli­nik kann man doch machen und ein­stel­len, wen man will, da muss man sich doch nicht um die pc kümmern?
    Im übri­gen soll­ten sich doch die Schwe­stern ein biss­chen in der Schrift und dem KKK auskennen!

      • Wer den Stand­punkt ver­tritt „Wer bin ich um zu urtei­len ?“ hat wohl sein Amt falsch ver­stan­den. Die Gläu­bi­gen brau­chen Rich­tung und Weg. Wo die Kir­che nichts sagt, spre­chen Ande­re allein. Es ist näm­lich nicht so, dass Ande­re nichts sagen. Mei­stens reagiert die Kir­che eh nur noch.

      • Wel­cher Vica­ri­us? Die­ser Papst macht uns noch end­gül­tig zu Pro­te­stan­ten. Wir sind tat­säch­lich zuneh­mend auf uns allein gestellt: Zwi­schen Gott und dem Ich wärmt kei­ne Kir­che mehr die See­le und hilft ihr zum Behu­fe bes­se­ren Glau­bens­ver­ste­hens. Dies ist ja auch ganz demo­kra­tisch: Alles was zwi­schen der ein­zel­nen Stim­me (die poli­ti­sche Wahl­stim­me defi­niert den Sou­ve­rän) und dem Staat steht, wird eliminiert.

        • In der Tat sind wir auf uns allein gestellt. Die Funk­tio­nä­re sind oft nur noch Ärger­nis. Die Mes­se eine rech­te Pla­ge mit­un­ter. Es ist rau­rig. Irgend­wie hängt der per­sön­li­che Glau­be aber nicht am direk­ten kirch­li­chen Umfeld. Er steht für sich. Das ist viel wert.

    • Die Schwe­stern inter­es­sie­ren sich nicht für die Schrift, son­dern nur für das KONZIL und des­sen Geist den sie sich selbst zusammenreimen.

  2. was haben sei­ne Aus­sa­gen mit sei­nen Qua­li­tä­ten als Arzt oder als Geschäfts­füh­rer zu tun?
    Es ist allent­hal­ben wie in einem Zwangs­la­ger. Aber kei­ne Angst! Wir las­sen uns nicht ent­mu­ti­gen. Nun gera­de, vor­wärts, mit Mut und Gott­ver­trau­en! So leicht machen wir es Satan nicht!

  3. Welch ein Enknicken vor dem „ganz huma­nen “ Ungeist ! Hät­ten sich die „poli­tisch kor­rek­ten“ (?!) Fran­zis­ka­ne­rin­nen womög­lich auch so erregt über die Benen­nung der Abtrei­bung – des Mor­des an unge­bo­re­nen beseel­ten Kin­dern – wie es im Kate­chis­mus steht als ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ges Ver­bre­chen ? Katho­li­sche Pri­vat­kli­nik als Steig­bü­gel­hal­te­rin des Weltgeistes ?!

  4. Zita­te, die zur Ent­las­sung geführt haben können:

    pro­fil: In ande­ren Berei­chen plä­die­ren Sie für Zwän­ge – etwa gegen Kin­der­lo­se. Ist es nicht das Recht jedes Men­schen, sich für oder gegen Kin­der zu entscheiden?
    Franz: Die Moral ist auch eine freie Ent­schei­dung. Und frei­wil­li­ge Kin­der­lo­sig­keit ist aus mei­ner Sicht amo­ra­lisch. Das ergibt sich klar aus dem Kant’schen Prin­zip: Wenn das jeder macht, ist die Welt bald tot.

    pro­fil: Es soll die Pflicht von allen sein, Kin­der zu bekommen?
    Franz: Ja. Wir haben durch Pil­le und Co. sehr vie­le Mög­lich­kei­ten zu ver­hü­ten. Dabei ist Fort­pflan­zung unser Lebens­zweck. Dass Sie eine Frau sind und ich ein Mann, ist unser Urzweck. Wir könn­ten uns theo­re­tisch ver­ei­ni­gen und jetzt ein Kind zeugen.

    Wobei Dr. Franz nicht nur die Ver­ei­ni­gung in der Ehe anspricht, er spricht auch von nicht Ver­hei­ra­te­ten. Zöli­ba­t­är Leben­de sind für ihn ein Unding.

    • Blei­be man doch ein­mal beim The­ma. Hier geht es um die Mei­nungs­frei­heit in aller­er­ster Linie. Ist die­se weg, brau­chen wir uns über den Rest gar nicht mehr zu unter­hal­ten. Christ­li­che Stand­punk­te müs­sen ohne Sank­tio­nen ver­tre­ten wer­den kön­nen und zwei­tens christ­li­che Stand­punk­te kön­nen nicht immer „lieb“ sein, sie müs­sen auf Abkehr vom Bösen bestehen.

  5. Den „Pri­mar“ hät­te man ein­gangs erklä­ren sol­len: Chefarzt.
    Im Team Stro­nach ist es offen­bar im Gegen­satz zur ÖVP mög­lich, dass dort noch Stand­punk­te ver­tre­ten wer­den, die dem Dik­tat (von wem eigent­lich ?) der poli­ti­schen Kor­rekt­heit nicht unter­wor­fen sind. Eine Kam­pa­gne hat sich ver­selb­stän­digt, die gegen alle vor­geht, die die Homo­se­xua­li­tät nicht für gut befin­den. Das geht ent­schie­den zu weit.

  6. Sei­ne Stel­lung ver­liert ein Chef­arzt wegen einer Mei­nungs­äu­ße­rung. Das geht doch nun ent­schie­den zu weit. Die Homo­ver­bän­de haben die Ober­auf­sicht über Grund­rech­te offen­bar erlangt. Es müs­sen auch Mei­nun­gen tole­riert wer­den, die den Homos nicht passen.

    • Daß „HS“ ange­bo­ren sei, ist aller­dings auch die gän­gi­ge The­se der „Homos“. Und was ande­res heißt gene­tisch ja nicht. Viel­leicht war es auch mehr wegen sei­ner mora­li­schen Ein­schät­zung von wil­lent­li­cher Kin­der­lo­sig­keit von Ehepaaren.

    • Nicht dazu, aber zu sei­nen Äuße­run­gen gibt es eine Stellungnahme:

      „Die Geschäfts­füh­rung des Hart­mann­spi­tals stellt klar, dass der Inhalt des Pro­fil-Inter­views vom 02.11.2013 die Pri­vat­mei­nung von Prim. Franz wider­spie­gelt. Das Hart­mann­spi­tal distan­ziert sich von den Aus­sa­gen und von jeg­li­cher Form der Dis­kri­mi­nie­rung von Menschen.

      Die Geschäfts­füh­rung
      Sr.M.Sabine Zoitl
      Mag. Andre­as Achrainer“

      http://www.hartmannspital.at/stellungnahme-der-gesch%C3%A4ftsf%C3%BChrung-des-hartmannspitals.html

      Das üblich gewor­de­ne Bekenntnis.

      • Was heißt jeg­li­che Form der „Dis­kri­mi­nie­rung“ ? Man wird doch wohl noch über bestimm­te Erschei­nungs­for­men eine Mei­nung haben dür­fen. Irgend­ein Recht ver­meint­lich Betrof­fe­ner wird doch dadurch nicht ver­letzt. Ganz abge­se­hen von unse­rem Glau­ben haben wir als Staats­bür­ger die Grund­rech­te zu ver­tei­di­gen. Zu die­sen gehört auch die Meinungsfreiheit.

  7. Wei­te­re Zita­te aus dem Inter­view (http://​www​.pro​fil​.at/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​1​3​4​4​/​5​6​0​/​3​6​8​8​2​8​/​t​e​a​m​-​s​t​r​o​n​a​c​h​-​m​a​r​c​u​s​-​f​r​a​n​z​-​a​n​o​m​a​l​i​e​n​-​k​i​n​d​e​r​l​o​s​i​g​k​e​i​t​-​h​o​m​o​s​e​x​u​a​l​i​t​aet):

    pro­fil: Ist Abtrei­bung legitim?
    Franz: Das ist das hei­kel­ste The­ma über­haupt. Legi­tim ist es sicher nie. Den­noch ist die Fri­sten­lö­sung eine gute Lösung. 

    pro­fil: Sol­len homo­se­xu­el­le oder les­bi­sche Paa­re Kin­der adop­tie­ren können?
    Franz: Das muss man im Ein­zel­fall ent­schei­den. Es gibt schlech­te nor­ma­le Eltern – da ist es mög­li­cher­wei­se bes­ser, es wächst ein Kind bei Homo­se­xu­el­len auf als in zer­rüt­te­ten Verhältnissen.

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