(Rom) Der Google-Translator liefert eine weitere erstaunliche, ja höchst irritierende Übersetzung für Bergoglio. Handelt es sich um einen geschmacklosen Scherz des Software-Giganten? Die Sache beginnt etwas unheimlich zu werden und vor allem zum Ärgernis. Wie bereits berichtet, ergibt die Übersetzung des Familiennamens von Papst Franziskus mit dem Google-Übersetzer aus dem Italienischen in fast alle anderen Sprachen „Better World“, „Bessere Welt“ (siehe eigenen Bericht Haben Sie Bergoglio schon mit dem Google-Translate übersetzt? Sie werden staunen). Eine Ausnahme bildet etwa Dänisch. Die Übersetzung für Bergoglio von Italienisch in Dänisch ergibt kurioserweise „Rache“.
Schockierend ist jedoch die Übersetzung mit dem Google-Translator von Baskisch in andere Sprachen: Bergoglio wird ausnahmslos mit „Antichrist“ übersetzt. Im Deutschen sogar mit „Der Antichrist“. Der italienische Familienname Bergoglio ist kein Name, der für sich spricht, wie etwa Adler, Morgenstern, Bauernfeind, Rauch, Müller oder Notdurfter . Es handelt sich um einen Eigennamen, der auf einen Ortsnamen zurückzugehen scheint. Ein computergestütztes Übersetzungsprogramm müßte ihn in jeder Sprache unverändert wiedergeben. Dem ist auch so, wenn man Englisch als Ausgangssprache wählt. In welche Sprache man dann auch immer den Namen übersetzen will, kommt immer Bergoglio heraus.
Da es sich also um keinen Zufall handeln kann, sondern der Google-Translator von Menschenhand mit diesen Daten programmiert wurde, wird Google diese „Übersetzungen“ erklären müssen.
Gibt man im Google-Übersetzer Bergoglio ein und wählt als Ausgangssprache Baskisch, liefert das Programm in allen erkennbaren Sprachen die Übersetzung „Antichrist“. In diesem Fall ist es notwendig Bergoglio, wie es für einen Familiennamen gehört, den Anfangsbuchstaben groß zu schreiben. Die soeben durchgeführt Probe ergab für alle Sprache dasselbe erschreckende Ergebnis (die türkische Übersetzung bietet gleich drei Möglichkeiten an):
- Deutsch: Der Antichrist
- Albanisch: Antikrishti
- Bulgarisch: антихрист
- Dänisch: Antikrist
- Englisch: The Antichrist
- Esperanto: le antikristo
- Estnisch: Antichrist
- Finnisch: Antichrist
- Französisch: l’Antéchrist
- Galizisch: O Anticristo
- Griechisch: αντίχριστος
- Haitianisch: antikristyanism a
- Hausa: maƙiyin Kristi
- Hebräisch: אנטיכריסט
- Indonesisch: Antikristus
- Irisch: an Antichrist
- Isländisch: Andkristur
- Italienisch: l’Anticristo
- Katalanisch: l’Anticirst
- Kroatisch: Antikrist
- Lateinisch: Antichristus
- Lettisch: Antikrists
- Litauisch: Antikristas
- Niederländisch: de Antichrist
- Norwegisch: Antikrist
- Polnisch: Antychryst
- Portugiesisch: o Anticristo
- Rumänisch: Antihristul
- Russisch: антихрист
- Schwedisch: Antikrist
- Slowakisch: Antikrist
- Slowenisch: Antichrist
- Spanisch: El Antichristo
- Suahili: Mpinga Kristo
- Tagalog: Ang Antikristo
- Tschechisch: Antikrist
- Türkisch: deccal, şeytan, Hıristiyanlığın Düşmanı (Antichrist, Satan, Feind des Christentums)
- Ungarisch: Az Antikrisztus
- Walisisch: anghrist
- Yoruba: ti Dajjal
- Zulu: Umphik’ukristu
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder hat Google selbst die Daten so programmiert oder es handelt sich um einen Hackerangriff. Es scheint allerdings zweifelhaft, daß sich ein Internetkonzern wie Google nicht vor Hackerangriffen schützen könnte. Damit steht die Frage im Raum: Was für ein Spiel spielt Google mit Papst Franziskus?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Google-Translator (Screenshot)