Frankreich: Drei Bischöfe gehen für das Leben ungeborener Kinder auf die Straße


Marsch für das Leben in Paris. Am 19. Januar werden auch drei Bischöfe gegen Abtreibung auf die Straße gehen(Paris) Drei fran­zö­si­sche Bischö­fe haben offi­zi­ell ange­kün­digt, am 19. Janu­ar am Marsch für das Leben 2014 in Paris teil­zu­neh­men. Die Akti­ons­form Marsch für das Leben fin­det aus den USA kom­mend in Euro­pa immer stär­ke­re Ver­brei­tung. Inzwi­schen gibt es bereits in zahl­rei­chen euro­päi­schen Län­dern einen sol­chen Marsch. Nur ver­ein­zelt mar­schier­ten bis­her katho­li­sche Ober­hir­ten mit. Es wer­den jedoch mehr. Nicht weni­ge Bischö­fe scheu­en den offe­nen Kon­flikt mit dem Staat, den poli­ti­schen Macht­ha­bern und der domi­nan­ten Mei­nung in Kul­tur und Medi­en, die einer Kul­tur des Todes hul­di­gen. Die lega­le Tötung unge­bo­re­ner Kin­der ist nicht nur eines der größ­ten Übel unse­rer Zeit, son­dern auch eines der best­ge­hü­te­ten Tabus. Doch in Frank­reich scheint sich nun etwas im katho­li­schen Epi­sko­pat zu bewegen.

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Bischof Marc Ail­let von Bayon­ne (in sei­ner Diö­ze­se liegt der bekann­te Mari­en­wall­fahrts­ort Lour­des), Bischof Jean-Pierre Cat­te­noz von Avi­gnon und Msgr. Jac­ques Benoit-Gon­nin von Beau­vais haben ihre Teil­nah­me am dies­jäh­ri­gen Marsch ange­kün­digt, wie der popu­lä­re katho­li­sche Blog Le Salon Beige berich­tet. Es wird nicht aus­ge­schlos­sen, daß wei­te­re Bischö­fe dem Bei­spiel der drei Ober­hir­ten fol­gen und für die Ver­tei­di­gung des Lebens auf die Stra­ße gehen, um gegen den staat­lich gedul­de­ten Mord zu pro­te­stie­ren. Zu ihnen gehört Bischof Lebrun von Saint Eti­en­ne, der bereits ohne media­le Ankün­di­gung bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren am Marsch teilnahm.

Mindestens vier Bischöfe marschieren durch Paris und scheuen nicht öffentliche Auseinandersetzung

Neben den drei teil­neh­men­den und sich der öffent­li­chen Dis­kus­si­on stel­len­den Bischö­fen haben bereits eine gan­ze Rei­he wei­te­rer Bischö­fe ihre Unter­stüt­zung für den Marsch für das Leben bekannt­ge­ge­ben. Es sind Kar­di­nal Bar­ba­rin und Weih­bi­schof Batut von Lyon, Bischof Aubry von Saint Denis de la Reuni­on, Bischof Rey von Fre­jus-Tou­lon, Bischof Castet von Lucon, Bischof Cen­tene von Van­nes, Bischof Del­mas von Angers, Wei­bi­schof Dognin von Bor­deaux, Bischof Gue­n­eley von Lang­res, Bischof Jaco­lin von Men­de, Bischof de Keri­mel von Gre­no­ble, Wei­bi­schof Kratz von Straß­burg, Bischof Le Saux von Mans, Bischof Le Vert von Quim­per-Leon, Bischof Nour­ri­chard von Evreux, Bischof Ravel von Armees und Bischof Rio­creux von Bas­se Terre.

Die Ankün­di­gung der drei Bischö­fe gilt als beson­ders bemer­kens­wert. Bischö­fe des fran­zö­si­schen Epi­sko­pats geben öffent­lich bekannt, gegen die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der, gegen die Abtrei­bungs­ge­setz­ge­bung und für das Recht auf Leben durch die Stra­ßen von Paris zu mar­schie­ren. Sie haben offen­sicht­lich kei­ne Angst mehr vor Anfein­dun­gen und dem Vor­wurf des „Obsku­ran­tis­mus“ oder „Fein­de“ der Lai­zi­tät des Staa­tes zu sein. Das sind tat­säch­li­che neue Signa­le aus Frank­reich und ein neu­er Mut, den eini­gen Bischö­fe an den Tag legen, indem sie der Auf­for­de­rung von Ray­mond Leo Kar­di­nal Bur­ke fol­gen, der 2013 kurz vor dem drit­ten Marsch für das Leben in Ita­li­en die Bischö­fe welt­weit auf­for­der­te, beim Marsch für das Leben in ihrem Land teil­zu­neh­men. Ein Vor­bild, das sich mit jenen weni­gen Bischö­fen ver­bin­det, die im deut­schen Sprach­raum oder in ande­ren Län­dern Euro­pas bereits für die unge­bo­re­nen Kin­der auf die Stra­ße gegan­gen sind. Es ist auch ein Vor­bild, an dem sich die ande­ren Bischö­fe, die sich bis­her zurück­ge­hal­ten haben oder eine zwei­fel­haf­te Hal­tung zum Lebens­recht ein­ge­nom­men oder in ihrer Diö­ze­se dul­den, künf­tig mes­sen las­sen müs­sen. Ter­mi­ne für den Marsch für das Leben in ver­schie­de­nen Län­dern ste­hen für 2014 bereits fest:

Marsch für das Leben: Termine für das Jahr 2014

  • Deutsch­land: 20. Sep­tem­ber, Marsch für das Leben in Berlin
  • Schweiz: 20. Sep­tem­ber, Marsch für’s Läbe in Zürich (behörd­li­cher Antrag gestellt)
  • Frank­reich: 19. Janu­ar, Mar­che pour la Vie in Paris
  • Tsche­chi­en: 23. März, Celostátnà­ Pochod pro život in Prag
  • Ita­li­en: 4. Mai, Mar­cia per la Vita in Rom
  • Irland: 5. Juli, March for Life in Dublin

In Bel­gi­en (Brüs­sel) und Polen (War­schau) wird er im März bezie­hungs­wei­se im Mai statt­fin­den. Ein genau­es Datum wur­de noch nicht bekannt­ge­ge­ben. Am 22. Janu­ar fin­det in Washing­ton (USA) wie­der­um der March for Life statt, von dem alle ande­ren Mär­sche aus­ge­gan­gen sind.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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