Weltbild wird voraussichtlich noch heute Insolvenz beantragen. Das hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Unternehmenskreisen erfahren. In der Nacht zum Freitag haben sich Vertreter des Buchhändlers und der Eigentümer offenbar nicht darauf einigen können, wie das defizitäre Unternehmen weiterfinanziert werden soll. Vermutlich wollte der Buchhändler, wie soft nach abklingen der Kritik, den Vertrieb von Sex- und Esoteriktiteln wieder verstärkt aufnehmen, was seitens der Eigentümer diesmal nicht mehr gebilligt wurde.
Weltbild war einer der größten Pornohändler im deutschen Buchmarkt. Nach heftiger Kritik seitens normaler Katholiken (auch seitens Katholisches.info), wurde das Sex- und Esoteriksortiment reduziert, obwohl mit ausdrücklicher Billigung der deutschen Bischöfe Pornobestseller weiter angeboten und beworben wurden.
[Update: Der Insolvenzantrag wurde gestellt berichten Fachmedien. In Kommentaren von Buchhändlern wird die Haltung der Kirche als Eigentümer von Weltbild auch wirtschaftlich kritisch gesehen und die Insolvenz begrüßt. Die Marktmethoden des Unternehmens haben ebenfalls zum schlechten Images der Kirche beigetragen.]
Text: FAZ/Linus Schneider
Selbstverständlich wird bei Insolvenz das Geschrei gegen die katholische kirche groß sein, die ein große Zahl der Weltbild-Mitarbeiter arbeitslos werden lässt!
Pfr. Wolff
Hat jemand das Foto von einem Teil der Belegschaft gesehen, als diese zum Bischofshaus gezogen sind? Schon länger her. Linkes Gschwerl!
Ahh- dasmuss i einfach loswerden: Als ob das Gegen-die-Wand-Fahren von Weltbild nicht beabsichtigt wäre. Die Mehrheit in der DBK stößt sich nicht an Weltbild, da aber ein paar der bischöflichen Geldverwalter es anscheinend doch tun und ausgestiegen sind, will jemand sie belehren und es soll nach einem ziemlich langen Eiertanz möglichst viel Schall und Rauch beim Schwanensterben entstehen, damit hinterher behauptet werden kann, wie unbarmherzig doch diese fundamentalistischen pharisäischen Spaßverderber seien, die den notwendigen kirchenbeitragsfinanzierten Pornoverkauf nicht mehr dulden wollten… Da franziskanische Armutsliebe das Weltbild der bischöflichen Lehmann-Brother-Partei schon immer prägte, war der Porno und Apostatenliteraturvertrieb ja nur aus Barmherzigkeit zu den sonst verarmenden Weltbildangestellten erhalten worden.
An der aufklärerischen Arbeit waren übrigens maßgeblich zwei Journalisten-Brüder (http://www.pur-magazin.de/) aus dem Allgäu verantwortlich. Der Vollständigkeit halber, sei hier ihnen ein riesen Lob und Vergelt´s für ihre jahrelangen journalistischen Bemühungen in dieser Sache getätigt.
http://www.christundwelt.de/detail/artikel/die-weltbilderstuermer/
Katholisches.info war für viele (und ist es zum Glück auch heute noch) Themenvorleger:
https://www.katholisches.info/2011/10/17/deutsche-bischofe-kassieren-weiter-beim-geschaft-mit-pornographie/
Über Weltbild wurde hier berichtet, da haben andere noch geschlafen, oder aus anderen Gründen geschwiegen.
Nicht zu vergessen die Piusbruderschaft, die in ihren Mitteilungsblatt weit früher auf den Weltbildskandal hinwies
https://www.katholisches.info/2008/05/07/verlogen-und-heuchlerisch/
Den Brüdern sollte man danken, weil sie den Bischöfen persönlich geschrieben haben.
Werte Marlene, Sie treffen da einen Punkt, der noch mehr deutlich macht: Die glauben tatsächlich, daß man die Moral sausen lassen muß, um Geschäfte zu machen. Es sind also in Wahrheit Ungläubige, die kein Vertrauen haben, daß Gott sie recht leitet und schützt, wenn sie auf ihn vertrauen.
Hier liegt klar ein falsches Weltbild vor: Als wenn die Menschen am liebsten Geschäfte mit moral- und gewissenlosen Geschäftspartnern machen würden.
Und selbst in rein weltlicher Betrachtung ist eine Verlegertätigkeit, ob mit Schwerpunkt eigener Publikationen oder als Händler ist da ganz gleich, immer eine Sortimentsleistung. Nicht umsonst sind Generalisten wie Amazon mehr Logistiker als Händler und keine Sortimenter. Um Generalist zu werden, hätte der Weltbild Verlag sehr viel mehr Kapital (in jeder Wortbedeutung dieses Begriffs) in die Hand nehmen müssen. (Womöglich sind Deutsche da gar nicht einmal in der Lage, das zu begreifen; Jeff Bezos ist ein Kaliber, welches in D‑Landen gar nicht wachsen kann.)
Es fehlt also neben der Moral auch der Verstand, eine Kombination, die gar nicht so selten ist.
Hier auch einmal ein Link, woraus ersichtlich wird, dass die Sache „Weltbild“ nicht neu ist und man es nur verschweigen und verschleiern wollte, was alles für „Machwerke“ durch den Weltbild-Verlag vertrieben wurden.
http://pius.info/streitende-kirche/973-folgen-der-kirchenkrise/6013-deutsche-bischoefe-ins-porno-geschaeft-verwickelt
Mich interessieren vor allem zwei Fragen:
Wieviel Geld haben die Bistümer tatsächlich mit Weltbild echt eingenommen?
Wie hat Halff die Käufe bezahlt, bzw. finanziert?
Ähh, war der Pornovertrieb der Versuch, die Ertragslage nachhaltig zu bessern????