(Paris/Madrid) „Schluß mit dem Rosenkranz in unseren Eierstöcken“. Mit dieser geschmacklosen Parole und der Darstellung eines Rosenkranzes in Form der Gebärmutter werben die Abtreibungsverbände in Frankreich und Spanien für das „Recht“ zur Tötung ungeborener Kinder.
Mit den menschenverachtenden Plakaten rufen die Abtreibungsorganisationen zu einer Kundgebung für das „Recht auf Abtreibung“ auf, die am 1. Februar in Madrid stattfinden wird. Eine ähnliche Kundgebung findet bereits heute, Mittwoch, in Brüssel statt.
Rosenkranz für Abtreibungspropaganda mißbraucht
Die Parole von bereits zweifelhaftem Geschmack wird durch eine nicht minder geschmacklose Darstellung begleitet, die den Rosenkranz in Form einer Gebärmutter zeigt. Dazu heißt es auf dem Plakat: „Das Recht über unseren Körper zu entscheiden, ist keine Frage des Glaubens, sondern der Demokratie“.
Daß Frauen mit einer Abtreibung nicht in erster Linie über ihren Körper entscheiden, sondern über den Körper eines anderen Menschen, des ungeborenen Kindes, wird von den Abtreibungsbefürwortern systematisch verdrängt. Erst recht, daß es sich dabei um eine Entscheidung um Leben oder Tod handelt.
SPD-Frauen fordern Massenmord an ungeborenen Kinder als „Menschenrecht“
Die Parole der Brüsseler Abtreibungskundgebung lautet: „Das Recht auf Abtreibung muß in Europa gedeihen“. Die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen der SPD, Elke Ferner, und Karin Junker, Mitglied des Vorstandes der Frauen in der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) haben eine gemeinsame Unterstützungserklärung für die „europaweite Protestaktion“ veröffentlicht.
Die Absicht der spanischen Regierung, die Tötung ungeborener Kinder nur mehr bis zur 12. Schwangerschaftswoche zu erlauben, treibt linke Abtreibungsbefürworterinnen die Zornesglut auf die Stirn: „Die vorgesehene Gesetzesänderung bedroht Spaniens Frauen mit einem Rückfall in die Bevormundung.“ Und: „Diese staatlich verordnete Unmündigkeit führt dazu, dass Frauen gegebenenfalls den mit hohen Risiken verbundenen Weg in ein Nachbarland, wo man ihnen das Selbstbestimmungsrecht zugesteht, wählen.“ Die „Frauen in der SPD teilen die Empörung der Spanierinnen über den Rückgriff auf den vorgestriges Frauenbild“, teilen die menschenverachtenden SPD-Vertreterinnen mit und fordern Abtreibung als Frauenrecht und „Frauenrechte sind Menschenrechte“. Der Massenmord an ungeborenen Kindern wird als „erreichter Fortschritt“ gelobt, der „nicht wieder zurückgenommen werden“ dürfe.
Abtreibung in Frankreich ein „Recht wie andere“ – 1. Februar linker Protesttag
Parole und Bild der spanischen Plakataktion wurden in Frankreich vom Mouvement Français pour le Planning Familial (MFPF), dem französischen Ableger des internationalen Abtreibungslobbyisten Planned Parenthood Federation (IPPF) übernommen. Zur Unterstützung für die spanischen Abtreibungsbefürworter findet am 1. Februar auch in Paris eine solche Kundgebung statt.
Die Lage in den beiden Ländern ist sehr verschieden. In Spanien will die konservative Regierung Rajoy die superliberale Abtreibungsgesetzgebung der sozialistischen Vorgängerregierung Zapatero zurückdrehen, ohne dabei die Abtreibung jedoch grundsätzlich in Frage zu stellen.
In Frankreich hat die sozialistische Regierung Hollande die Abtreibung faktisch zu einer Verhütungsmethode gemacht. Die Tötung eines ungeborenen Kindes wurde zu einem „Recht wie andere“ erhoben, wie es im neuen Gesetz heißt. Eine neue Sprachregelung, die selbst im abtreibungsbrutalen Europa ein negatives Novum darstellt. Die linke Dialektik der SPD-Frauenorganisation ignoriert diesen Umstand, wenn deren Vertreterinnen Ferner und Junker völlig realitätsfremd behaupten: „Keine verantwortungsbewusste Frau sieht im Schwangerschaftsabbruch ein Mittel der Geburtenkontrolle, keine macht sich die Entscheidung leicht. Wenn sie sich dennoch dazu entschließt, muss dies ohne politische Bevormundung und gesetzliche Kriminalisierung durch konservative Kräfte möglich sein.“ Eine Behauptung, die durch jeden Blick in die Abtreibungsstatistik eines Landes, zum Beispiel der Bundesrepublik Deutschland Lügen gestraft wird.
2. Februar Manif pour tous europaweit gegen Familienfeindlichkeit und für das Leben
Die Abtreibungsbefürworter organisieren sich nicht zufällig für den 1. Februar. Am 2. Februar findet nämlich die europaweite Mobilisierung von Manif pour tous statt gegen „Familienphobie“ statt. Die französische Bürgerrechtsbewegung war aus dem Widerstand gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ entstanden und hat wegen derselben Themen und Probleme inzwischen Ableger auch in anderen Staaten. Mit Kundgebungen soll gegen die zunehmende Familienfeindlichkeit der Regierungen protestiert werden und zwar gleichzeitig in Paris, Lyon, Brüssel, Madrid, Warschau, Rom und Bukarest. Kundgebungen für die Familie und das Leben und gegen den Lunacek-Bericht der Homo- und Gender-Ideologen, über den das Europäische Parlament am 4. Februar diskutieren und abstimmen wird (siehe eigenen Bericht Auf Estrela folgt Lunacek-Bericht – Linke Angst vor Europawahlen).
Am 19. Januar nahmen 40.000 Franzosen am Marsch für das Leben in Paris teil. Am 22. Januar waren es mehr als 350.000 Amerikaner, die bei eisiger Kälte beim Marsch für das Leben in Washington D.C. teilnahmen, um für ein Ende des Abtreibungsholocaustes und für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder zu demonstrieren.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi