Existenz einer Homo-Lobby im Vatikan erneut bestätigt


Homo-Lobby im Vatikan: weitere Bestätigung(Vati­kan) Die Aus­sa­gen von Elmar Mäder, dem ehe­ma­li­gen Kom­man­dan­ten der Schwei­zer Gar­de über die Exi­stenz einer Homo-Lob­by im Vati­kan, die er als nicht zu dul­den­den „Geheim­bund“ bezeich­ne­te, lösten sofort eine Reak­ti­on im Vati­kan aus. Mit Sub­sti­tut Ange­lo Becciu reagier­te die Num­mer Zwei des Staats­se­kre­ta­ri­ats per­sön­lich. „Ein wei­te­res Mal spricht man von der Exi­stenz einer ‚Homo-Lob­by‘ im Vati­kan, aber wie bereits bei den ande­ren Malen wer­den kei­ne Namen genannt. Es ist zu ein­fach, so zu han­deln. Mein Büro steht offen. Ich bin da, wenn Elmar Mäder kom­men und sagen will, auf wen genau er sich bezieht“, so der Kuri­en­erz­bi­schof in der Tages­zei­tung La Stam­pa.

Anzei­ge

Der Tages­zei­tung La Repubbli­ca sag­te Erz­bi­schof Becciu: „Als ehe­ma­li­ger Schwei­zer Gar­dist weiß Mäder genau, daß Gere­de, Anschul­di­gun­gen, um nicht zu sagen Ver­leum­dun­gen, immer zu bewei­sen sind. Es ist zu ein­fach, all­ge­mein zu blei­ben, den Vati­kan zu beschul­di­gen, daß in sei­nem Inne­ren etwas nicht funk­tio­nie­re, aber kei­ne Namen zu nen­nen. Hat­te er, als er im Dienst war, Ver­dachts­mo­men­te? Sind die­se Ver­dachts­mo­men­te noch gege­ben? Will er das damit sagen? Sehr gut, dann soll er kom­men und uns genau sagen, auf wen er sich bezieht. Wir sind bereit ihn anzu­hö­ren und sei­ne Anga­ben auf­zu­neh­men. Papst Fran­zis­kus ist der erste, der Klar­heit und Wahr­heit haben will, und so gilt es für uns alle.“

Die Reak­ti­on von Kuri­en­erz­bi­schof Becciu mag gut gemeint sein, wirkt jedoch etwas naiv. Schließ­lich war es Papst Fran­zis­kus selbst, der im Juni 2013 von der Exi­stenz einer Homo-Lob­by sprach und damit die Dis­kus­si­on los­ge­tre­ten hatte.

Neuer Haftbefehl gegen Msgr. Scarano – Geldwäsche mit seinem Homo-Geliebten

Weni­ge Stun­den nach den abwie­geln­den Erklä­run­gen von Msgr. Becciu erfolg­te jedoch eine wei­te­re Bestä­ti­gung für Oberst Mäders Aus­sa­gen und für die Exi­stenz einer Homo-Lob­by im Vati­kan. Msgr. Nun­zio Sca­ra­no, der ehe­ma­li­ge Funk­tio­när der Apo­sto­li­schen Güter­ver­wal­tung wur­de erneut ver­haf­tet. Die Staats­an­walt­schaft wirft ihm Geld­wä­sche in Zusam­men­ar­beit mit einem ande­ren Prie­ster, sei­nem Gelieb­ten vor, wie der Cor­rie­re del­la Sera am Diens­tag berich­te­te. Die homo­se­xu­el­le Bezie­hung zwi­schen Sca­ra­no und dem ande­ren Prie­ster ist, laut Staats­an­walt­schaft, ermitt­lungs­re­le­vant. Für die Kir­che stellt sich nicht nur die straf­recht­li­che, son­dern vor allem die mora­li­sche Frage.

Msgr. Sca­ra­no war bereits am 23. Juni 2013 ein erstes Mal ver­haf­tet wor­den. Der Vati­kan hat­te ihn bereits vor der Ver­haf­tung sus­pen­diert. Die Staats­an­walt­schaft von Rom ermit­telt gegen Sca­ra­no, den Finanz­bro­ker Gio­van­ni Caren­zio und einen ehe­ma­li­gen Mit­ar­bei­ter eines der zahl­rei­chen ita­lie­ni­schen Geheim­dien­ste Gio­van­ni Zito wegen Betrugs und Kor­rup­ti­on. Die drei sol­len ver­sucht haben, 20 Mil­lio­nen Euro für „Freun­de“ ille­gal aus der Schweiz nach Ita­li­en zu brin­gen. Nach eini­gen Mona­ten Unter­su­chungs­haft wur­de Sca­ra­no aus gesund­heit­li­chen Grün­den Haus­ar­rest gewährt.

Die Staats­an­walt­schaft von Saler­no ermit­telt gegen Sca­ra­no und sei­nen homo­se­xu­el­len Freund wegen des Ver­dachts der Geld­wä­sche durch „fal­sche Spen­den“ im Wert von meh­re­ren Mil­lio­nen Euro. Saler­no stell­te nun auch den neu­en Haft­be­fehl aus.

Vati­kan­spre­cher Feder­i­co Lom­bar­di erklär­te am Diens­tag nach­mit­tag, daß die neu­en Ermitt­lun­gen „das Ergeb­nis der Trans­pa­renz und der Zusam­men­ar­beit zwi­schen den ita­lie­ni­schen und den vati­ka­ni­schen Behör­den“ ist. Der Rechts­an­walt von Msgr. Sca­ra­no betont, daß sein Man­dant „in gutem Glau­ben“ gehan­delt habe und selbst betro­gen wor­den sei.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

3 Kommentare

  1. Was ist mit den Ergeb­nis­sen der noch von Papst Bene­dikt in Auf­trag gege­ben Unter­su­chung über die Per­so­na­li­en der Homo­ban­de und des Vati­leaks? Ein gan­zer Kar­ton von Doku­men­ten mit einer 300 Sei­ten star­ken Zusam­men­fas­sung, an Pabst Fran­zis­kus per­sön­lich aus­ge­hän­digt! N i c h t s mehr ist davon zu hören.

  2. Berg­o­glio und die Berg­o­glia­ner inklu­si­ve der Mar­ti­ni­sten ‚füh­ren das Neu­zeit­li­che Zep­ter der Neo­mo­der­ni­sten in Rom. Der neue Bischof von Rom hat die Kat­ze längst aus dem Sack gelas​sen​.Jetzt kann es nur noch Abwärts gehen.Wenn er dann in Isra­el zu besuch ist,der neue Bischof von Rom,folgt der näch­ste Schlag.Wetten dass?

  3. Jetzt wird mir auch klar, was Katha­ri­na v. Emme­rick damit mein­te, als sie für das „Ende der Zei­ten“ von einer After­kir­che sprach. Frü­her konn­te ich mir dar­un­ter abso­lut nichts vorstellen.

Kommentare sind deaktiviert.