(Rom) Die homo-korrekte Zensur ist bereits Realität. Am Samstag, den 11. Januar fand am Vorabend des kirchlichen Festes Taufe des Herrn in der Stadt des Papstes eine Kundgebung statt. Mehr als 4.000 Menschen demonstrierten für den Schutz der Familie und gegen die Einführung eines Anti-Homophobie-Gesetzes. Veranstaltet wurde der Protest von La Manif pour tous Italien, dem italienischen Ableger der großen französischen Bürgerrechtsbewegung. Die Kundgebung forderte Meinungsfreiheit zur Verteidigung der Familie und wandte sich gegen Gender-Ideologie und Homo-Propaganda durch den Staat. Unter den Kundgebungsteilnehmern befindet sich als einziger hoher Kirchenvertreter Kurienkardinal Raymond Leo Burke.
Für die Medien unsichtbar, ging eine Kundgebung über die Bühne, gegen den Versuch der italienischen Regierung, Kritik an Homosexualität und Homosexuellen unter Strafe zu stellen. Dabei waren führende katholische Politiker anwesend, darunter zwei ehemalige Minister. Ebenso anwesend war Kardinal Burke, der unter den Kardinälen durch die Verteidigung der nicht verhandelbaren Werte, die unverkürzte Glaubensverkündigung und seine Verbundenheit mit der Tradition hervorragt. Papst Franziskus schränkte seinen innerkirchlichen Einfluß jüngst jedoch stark ein. Was Papst Franziskus kirchenintern tat, vermittelt den Eindruck, nur die Fortsetzung desselben Kulturkampfes zu sein, der in der Welt tobt.
Starkes Medienaufgebot, doch völliges Totschweigen
Ein starkes Medienaufgebot verfolgte die Kundgebung, darunter die führenden Presseagenturen, verschiedene nationale und internationale Fernsehanstalten, darunter auch Radio Vatikan und Die Stimme Rußlands.
Abgesehen von Letztgenannten war das Thema in den Medien jedoch nicht präsent, weder am selben noch am nächsten Tag. „Eine surreale Situation, daß ein solches Ereignis bei so starker Medienpräsenz einfach spurlos verschwinden kann“, so Nuova Bussola Quotidiana (NBQ).
Was aber berichteten die Medien dann? Der Corriere della Sera, Italiens wichtigste Tageszeitung berichtet mit großer Schlagzeile auf der Titelseite: „Sizilien: begünstigte Kredite für Homo-Paare“. Untertitel: „Historische Wende: Wir sind die ersten in Italien“. Die Hauptstadtzeitung Il Messaggero titelte: „Obama: Homo-Ehen von Utah werden bundesweit anerkannt“. Untertitel: „Regierung Obama bezieht im Rechtsstreit in Utah Position für Homo-Ehe“. Im Lokalteil des Messaggero berichtete die Hauptmeldung unter dem Titel: „Ciao Daniele, wir werden dich nicht vergessen“ über eine Kundgebung für einen tot aufgefundenen jungen Homosexuellen. Im Artikel wurde festgehalten, daß die Kundgebung von den Homo-Organisationen veranstaltet wurde und „etwa 300 Teilnehmer“ zählte. Der Homosexuelle war von seinem Liebhaber ermordet worden.
Mord unter Homosexuellen für „Kampf gegen Homophobie“ ausgenützt
Berichte über die Gedenkkundgebung fanden sich in allen wichtigen Tageszeitungen, linken wie rechten, und alle suggerierten durch geschickte Berichterstattung einen Zusammenhang von Homosexualität und Mord. Der Mann wurde tatsächlich ein Opfer seiner Homosexualität, allerdings als Tat unter Homosexuellen, während die Medien unterschwellig durch die Wiederholung „getöteter Homosexueller“, „ermordeter Homosexueller“ etwas anderes nahelegten. Die veranstaltenden Homo-Verbände versuchten ohnehin die Kundgebung für ihren Kampf gegen „Homophobie“ zu nützen.
Von der Homo-Kundgebung mit bestenfalls 300 Teilnehmern berichteten alle Medien, von der Kundgebung für Familie und Meinungsfreiheit mit mehr als 4.000 Teilnehmern in derselben Stadt berichteten nur einige kirchliche Medien und die konservative Tageszeitung Il Tempo: „Eine besorgniserregende Tatsache“, so NBQ.
„In den Redaktionsentscheidungen liegt etwas Besorgniserregendes, das noch besorgniserregender wird, wegen deren fast totaler Uniformität“, so NBQ. Breiter Raum für 300 Teilnehmer einer Kundgebung gegen „Homophobie“ und zudem unter Verkehrung der Wirklichkeit. Kein Raum für 4.000 Teilnehmer für die Familie, die Meinungsfreiheit und die „Homo-Diktatur“ durch ein Maulkorbgesetz gegen „Homophobie“.
Familien-Kundgebung verstößt gegen Regierungsrichtlinie „Respekt für LGBT-Personen“
Für das ungewöhnliche Verhalten des „kritischen“ Journalismus gibt es vielleicht aber eine Erklärung. Bei der Kundgebung von Manif pour tous wurde von „Familie“, „Schutz der Familie“, gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle, weil sie eine Entscheidung getroffen haben, die sich gegen die Zeugung von Kindern richtet, gesprochen. Es wurde eine Reihe von Dingen beim Namen genannt. Themen, die laut Richtlinien für eine „respektvolle“ Berichterstattung über LGBT-Personen kategorisch verboten sind. Die Richtlinien stammen vom UNAR, der italienischen Regierungsstelle „gegen rassistische Diskriminierung“ des Gleichstellungsministeriums. „Linksliberale Ideologie in Reinkultur“, so NBQ.
Bei Verletzung der Richtlinien läuft ein Journalist Gefahr, beim Journalistenverband angezeigt zu werden. Das mag nicht wenige Journalisten abschrecken. Sie lassen lieber die Finger davon. Viele Medienvertreter identifizieren sich jedoch mit der Homo-Agenda und unterstützen sie missionarisch auch ohne Strafandrohung durch den Staat.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Nuova Bussola Quotidiana