Hidschab, Niqab oder Burka: Die angemessene Kleidung für eine Frau? – Umfrage


Frauenverschleierung im Islam: PEW-Graphik nach einer Studie der Universität Michigan(Kai­ro) Was ist die ange­mes­se­ne Klei­dung für eine mos­le­mi­sche Frau in der Öffent­lich­keit? Zu die­ser Fra­ge gibt es in ver­schie­de­nen, mehr­heit­lich isla­mi­schen Län­dern Umfra­gen, die von der Uni­ver­si­tät Michi­gan durch­ge­führt wur­den. Das Pew Rese­arch Cen­ter (PEW) stell­te die Ergeb­nis­se zusam­men und ver­öf­fent­lich­te sie als Schaugraphik.

Anzei­ge

Befragt wur­den gleich­viel mos­le­mi­sche Frau­en und Män­ner in den Län­dern: Tune­si­en, Ägyp­ten, Tür­kei, Irak, Liba­non, Paki­stan und Sau­di-Ara­bi­en. Es stan­den sechs Ant­wor­ten zur Aus­wahl in abge­stuf­ter Form von der streng­sten Ganz­kör­per­ver­schleie­rung bis zu kei­ner Ver­schleie­rung: Bur­ka, Niqab, Tscha­dor, Hid­schab, Kopf­tuch, kei­ne Verschleierung.

Am stärk­sten bevor­zugt wird der Hid­schab. Im Durch­schnitt aller sie­ben Län­der spre­chen sich 44 Pro­zent für den Hid­schab aus, eine Kopf­be­deckung, die Haa­re und Hals ver­hüllt. In den Län­dern Tune­si­en, Ägyp­ten, Tür­kei und Irak ist das die am häu­fig­sten genann­te Ver­schleie­rungs­form. In Tune­si­en und Ägyp­ten spra­chen sich mehr als die Hälf­te der Befrag­ten dafür aus.

Hidschab (links) und Niqab (rechts)Die Mehr­heit der liba­ne­si­schen Mos­lems las­sen hin­ge­gen einen deut­lich christ­li­chen Ein­fluß erken­nen. 49 Pro­zent und damit die größ­te Grup­pe hält den Ver­zicht auf eine Ver­schleie­rung, wie er bei den Chri­sten üblich ist, für die ange­mes­se­ne Form auch für die mos­le­mi­schen Frauen.

In Paki­stan 32 Pro­zent, in Sau­di-Ara­bi­en sogar 63 Pro­zent spra­chen sich hin­ge­gen für den Niqab und damit die Ganz­kör­per­ver­schleie­rung der Frau aus. Der Niqab läßt nur die Augen der Frau frei. Durch die Petro­dol­lars ver­brei­tet sich der Niqab mit dem Waha­bis­mus in der gesam­ten isla­mi­schen Welt.

Die höch­ste Stei­ge­rungs­form ist jedoch die Bur­ka, die gebräuch­lich­ste Ver­schleie­rung der Frau­en in Afgha­ni­stan, das jedoch nicht in die Stu­die mit­ein­be­zo­gen wur­de Sie ist aller­dings auch in ande­ren isla­mi­schen Län­dern etwa der ost­afri­ka­ni­schen Küste anzu­tref­fen. In Sau­di-Ara­bi­en fin­det sie mit 11 Pro­zent die höch­ste Zustim­mung unter den Län­dern der Studie.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!