Drei Tage diskutiert C8-Rat Reform der Kongregationen an der Römischen Kurie


Der C8-Kardinalsrat zur Kurienreform mit Papst Franziskus(Vati­kan) Von Diens­tag bis Don­ners­tag, den 3.–5. Dezem­ber tagt in Rom zum zwei­ten Mal der von Papst Fran­zis­kus errich­te­te C8-Kar­di­nals­rat. Er berät den Papst bei der Reform der Römi­schen Kurie und der Lei­tung der Kir­che. Koor­di­niert wird der C8-Rat vom hon­du­ra­ni­schen Kar­di­nal Oscar Rodri­guez Mara­dia­ga. Ein­zi­ger Kuri­en­ver­tre­ter ist Giu­sep­pe Kar­di­nal Ber­tel­lo, der Prä­si­dent des Gover­na­torats der Vati­kan­stadt. Euro­pa wird im Kar­di­nals­rat von Rein­hard Kar­di­nal Marx, dem Erz­bi­schof von Mün­chen-Frei­sing und Vor­sit­zen­den der Kom­mis­si­on der Bischofs­kon­fe­ren­zen in der EU (Come­ce) vertreten.

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In den drei Tagen wer­den die acht Kar­di­nä­le die Zustän­dig­kei­ten der Römi­schen Kon­gre­ga­tio­nen, also die „Mini­ste­ri­en“ ersten Ran­ges über­prü­fen. Die Päpst­li­chen Räte, die eben­falls zur Grup­pe der Dik­aste­ri­en zäh­len, aber deren jün­ge­re Gene­ra­ti­on bil­den, wer­den erst Gegen­stand des drit­ten Tref­fens sein. Beim ersten Tref­fen Anfang Okto­ber stand die Reform der Bischofs­syn­ode und des Staats­se­kre­ta­ri­ats im Mit­tel­punkt. Es ist vor­ge­se­hen, daß Papst Fran­zis­kus stän­dig bei den Sit­zun­gen anwe­send sein wird, die jeweils am Vor­mit­tag und am Nach­mit­tag statt­fin­den. Nur am Mitt­woch­vor­mit­tag wird der Papst wegen der Gene­ral­au­di­enz abwe­send sein.

Mög­li­che Kom­pe­tenz­ver­schie­bun­gen wer­den geprüft. So gibt es Bestre­bun­gen, die gericht­li­chen Zustän­dig­kei­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on an die kirch­li­chen Gerichts­hö­fe zu verlagern.

Für den 17. und 18. Febru­ar ist das drit­te Tref­fen des C8-Rats vor­ge­se­hen. Dabei sol­len mög­li­che Zusam­men­le­gun­gen von Päpst­li­chen Räten geprüft wer­den. Das drit­te Tref­fen geht dem ersten außer­or­dent­li­chen Kon­si­sto­ri­um mit der Ernen­nung neu­er Kar­di­nä­le im Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus vor­aus, das am 22. Febru­ar statt­fin­den wird. Dem außer­or­dent­li­chen wird am 21. Febru­ar ein ordent­li­ches Kon­si­sto­ri­um vor­aus­ge­hen, bei dem den ver­sam­mel­ten Kar­di­nä­len bereits die Grund­li­ni­en der Kuri­en­re­form vor­ge­legt wer­den sollen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Fami­glia Cristiana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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6 Kommentare

  1. Der „Die Höl­le gibts nicht“ Marx als die rech­te Hand von Berg­o­glio, der ganz, ganz „zärt­lich“ und „treu“ alles, wirk­lich alles am Katho­li­zis­mus weg­re­for­miert, was nicht niet und nagel­fest ist , man könn­te schon lachen über die­se Gro­tes­ke, wenn die gan­ze Sache nicht so ernst und auch so trau­rig wär!

  2. Erin­nert an den Wohl­fahrts­aus­schuss schreck­li­chen Ange­den­kens, der, nach Abtren­nung vom Sicher­heits­aus­schuss, auch neun Mit­glie­der hatte…

  3. Kar­di­nal Marx soll­te sich lie­ber um sein Bis­tum küm­mern. Er betreibt Welt­po­li­tik wäh­rend sein Gene­ral­vi­kar die Welt­bild­mil­lio­nen ver­wal­tet. Die Katho­li­ken in Bay­ern sind der­weil der Ordi­na­ri­ats­ma­fia ausgeliefert.

  4. Das ist eine Ali­bi­ver­an­stal­tung um längst Beschlos­se­nes abzu­seg­nen um einen mög­lichst gro­ßen Teil der Gläu­bi­gen leich­ter in die Irre füh­ren zu kön­nen. Ein in der „frei­en Wirt­schaft“ und der Poli­tik bewähr­tes Verfahren.

  5. Woan­ders gibt es die G8, im Vati­kan also jetzt die C8.

    Wenn wirk­lich Zustän­dig­kei­ten von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on weg­ver­la­gert wer­den sol­len, dann dürf­te der letz­te ein­fluss­rei­che, hoch­ran­gi­ge und glau­bens­treue Kar­di­nal in per­so­na von Ger­hard Lud­wig Mül­ler sei­nes Ein­flus­ses beraubt werden.

    Aller­or­ten wer­den glau­bens­treue Die­ner Got­tes weg­ge­mobbt oder in ein­fluss­lo­se Posi­tio­nen ver­setzt, zuerst Bene­dikt XVI, dann Tebartz van Elst, Kar­di­nal Ber­to­ne, Kar­di­nal Pia­cen­za u.a., in Öster­reich Pfar­rer Ster­nin­ger und Pfar­rer Franz Brei.
    Das näch­ste „Kali­ber“ das in aller Stil­le besei­tigt wer­den soll, ist allem Anschein nach Ger­hard Lud­wig Mül­ler, der Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, der kurz vor Bene­dikts Abdan­ken erst ins Amt ein­ge­führt wurde.

    Ich bekom­me immer mehr das Gefühl, als wür­de Papst Berg­o­glio ohne jede öffent­li­che Kri­tik aus den Medi­en die katho­li­sche Kir­che von vor­ne bis hin­ten refor­mie­ren. Es sind bereits jetzt Din­ge gesche­hen, die vor Jah­ren nie­mand für mög­lich gehal­ten hät­te, vor allem was Posten­be­set­zun­gen im Vati­kan und Äuße­run­gen des Pap­stes zu Kern­the­men betrifft.

    Vom Zeit­geist gefan­gen küm­mert sich der Groß­teil der Men­schen sowie­so nicht dar­um. Dazu ist die Ablen­kung von Din­gen wie Face­book und der Ego­zen­tris­mus als moder­ne Eigen­schaft viel zu groß gewor­den. Eine ein­fa­che Fra­ge die sich jeder der Logik wegen stel­len soll­te, ist aber, wohin das alles noch füh­ren soll. Denn es hat kei­ne Per­spek­ti­ve ein so gott­lo­ses Leben zu füh­ren wie unse­re heu­ti­ge Gesell­schaft es tut, das hat die Geschich­te schon mehr­mals gezeigt.

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