Nelson Mandelas Tod und das Zelebrieren falscher „Heiliger“


Glasfenster mit der Darstellung von Nelson Mandela in der katholischen Kirche Regina Mundi von Soweto in Johannesburg(Johan­nes­burg) US-Prä­si­dent Barack Oba­ma sprach von einem „Gigan­ten der Geschich­te“. Der ver­stor­be­ne frü­he­re Staats­prä­si­dent Süd­afri­kas Nel­son Man­de­la wird vom west­li­chen Estab­lish­ment gera­de als neu­er Säu­len­hei­li­ger gefei­ert. Dabei fei­ert das Estab­lish­ment vor allem sich selbst und pas­sen­der­wei­se einen Abtreibungsgiganten.

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Auf die kom­mu­ni­sti­sche Ver­gan­gen­heit Nel­son Man­de­las, dar­auf, daß sein Haf­ten­de vor allem mit dem heu­te gern ver­schwie­ge­nen Zusam­men­bruch des kom­mu­ni­sti­schen Ost­blocks zu tun hat­te, die getürk­ten ersten frei­en Par­la­ments­wah­len in Süd­afri­ka und sei­ne kri­mi­nel­le Ehe­frau wur­de von ande­rer Sei­te bereits berich­tet. Vor allem mach­te Man­de­la aus dem siche­ren Süd­afri­ka ein Land, in dem Sicher­heit fast zum Fremd­wort gewor­den ist. Süd­afri­ka ist heu­te das Land mit der höch­sten Ver­ge­wal­ti­gungs­ra­te der Welt. Vogel­frei sind in Süd­afri­ka vor allem die unge­bo­re­nen Kin­der. Das Land hat das abscheu­lich­ste Abtrei­bungs­ge­setz der Welt. Zwei Pri­ma­te, die Man­de­la zu einem Nega­tiv­gi­gan­ten machen. Nel­son Man­de­la hat­te kei­ne Skru­pel, sein Volk, das er vom Apart­heids­re­gime zu glei­chen Rech­ten und glei­cher Wür­de füh­ren woll­te, schran­ken­lo­sen Bevöl­ke­rungs­kon­troll­pro­gram­men aus­zu­set­zen. Gemein­sam mit Des­mond Tutu stieg Man­de­la schnell in der Hier­ar­chie der Welt­be­völ­ke­rungs­de­zi­mie­rer auf.

Der katho­li­sche Bischof von Pro­vi­dence in Rho­de Island, Msgr. Tho­mas Tobin, kri­ti­sier­te den unkri­ti­schen Lob­ge­sang, der auf Man­de­la ange­stimmt wird. Es mag sein, daß die katho­li­sche Kir­che Regi­na Mun­di von Sowe­to, einem Stadt­teil von Johan­nes­burg, ein Kir­chen­fen­ster mit der Dar­stel­lung Man­de­las hat. Ein „Hei­li­ger“ sei der ehe­ma­li­ge Staats­prä­si­dent des­halb noch lan­ge nicht, so Bischof Tobin in sei­ner Pre­digt zum Hoch­fest Mariä Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis am 8. Dezem­ber in der Kathe­dra­le von Pro­vi­dence. Man­de­la wer­de für sei­nen Kampf für die Men­schen­rech­te geehrt. Tat­säch­lich lie­ße sich dazu viel sagen, auch lobens­wer­tes. Das wer­de aber gleich­zei­tig geschmä­lert durch die „beschä­men­de“ För­de­rung der Abtrei­bung durch Man­de­la. 1996 war es Man­de­la, der das Gesetz woll­te und unter­zeich­ne­te, mit dem in Süd­afri­ka das libe­ral­ste Abtrei­bungs­ge­setz der Welt in Kraft trat. Und mit dem gleich­zei­tig eines der streng­sten und besten Geset­ze zum Schutz des unge­bo­re­nen Lebens ersetzt wur­de. Seit­her ist die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der in Süd­afri­ka mit einer sol­chen Leich­tig­keit erlaubt, wie in kei­nem ande­ren Land. „Wir beten dafür, daß die unsterb­li­che See­le von Prä­si­dent Man­de­la in Frie­den ruhen möge und um Ver­ge­bung für sei­ne Sün­den, kön­nen aber gleich­zei­tig nur bedau­ern, daß sei­ne edle Ver­tei­di­gung der Men­schen­rech­te die Klein­sten unse­rer Men­schen­heits­fa­mi­lie nicht mit­ein­schloß: die unge­bo­re­nen Kin­der“, so Bischof Tobin.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Ripo­ste Catholique

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