Volk will „Homo-Ehe“ nicht – Volksabstimmung in Kroatien


Kroatiens Hauptstadt Zagreb: Im Hintergrund die Stadtpfarrkiche St. Markus in der Oberstadt, nahe dem Parlamentssitz(Agram) Am kom­men­den Sonn­tag fin­det in Kroa­ti­en eine Volkab­stim­mung zur „Homo-Ehe“ statt, die für hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen sorgt. Die Umfra­gen sagen einen Sieg der Ver­tei­di­ger von Ehe und Fami­lie und Geg­ner der „Homo-Ehe“ vor­aus, die sich vor allem um die katho­li­sche Kir­che scharen.

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Die Volks­ab­stim­mung zielt dar­auf ab, prä­ven­tiv in der Ver­fas­sung ein Ver­bot zur Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ fest­zu­schrei­ben. Die Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tu­te gehen von einem kla­ren Vor­sprung jener aus, die für die­se Ver­fas­sungs­än­de­rung sind.

Laut einer gestern in der kroa­ti­schen Tages­pres­se ver­öf­fent­li­chen Umfra­ge, erklär­te eine gro­ße Mehr­heit von 68 Pro­zent, am Sonn­tag für die Ver­fas­sungs­än­de­rung stim­men zu wol­len, die im kroa­ti­schen Grund­ge­setz die Ehe aus­schließ­lich als Ver­bin­dung zwi­schen einem Mann und einer Frau fest­schrei­ben will.

Gegen das Refe­ren­dum spre­chen sich ledig­lich 27 Pro­zent der Kroa­ten aus. Fünf Pro­zent sind noch unent­schlos­sen. Initi­iert wur­de die Volks­ab­stim­mung von einer Grup­pe von Ver­ei­ni­gun­gen, die der katho­li­schen Kir­che nahe­ste­hen. Im Mai sam­mel­te die Grup­pe mehr als 750.000 Unter­schrif­ten und nahm damit die Hür­de, um die erste Volks­ab­stim­mung in der Geschich­te Kroa­ti­ens ein­zu­lei­ten. Damit wur­de die Initia­ti­ve bereits bei der Unter­schrif­ten­samm­lung von fast 20 Pro­zent der gesam­ten Wäh­ler­schaft unterstützt.

Wie der Spre­cher der Abstim­mungs­in­itia­ti­ve erklär­te, ist es das Ziel der Betrei­ber, zu ver­hin­dern, daß „eines Tages in Kroa­ti­en die Homo-Ehe lega­li­siert wird“. Ange­trie­ben wur­de die Grup­pe vor allem durch die Ereig­nis­se in Frank­reich, wo eine sozia­li­sti­sche Par­la­ments­mehr­heit ohne Befra­gung der Bür­ger und trotz star­ker Pro­te­ste aus der Bür­ger­schaft, die „Homo-Ehe“ einführte.

Mit „Ja“ zu stim­men, dazu hat die katho­li­sche Kir­che in Kroa­ti­en auf­ge­ru­fen, aber auch die Lei­tun­gen der reli­giö­sen Min­der­hei­ten wie der ortho­do­xen Ser­ben und der bos­ni­schen Mos­lems. Zu einem „Ja“ haben auch die bür­ger­li­chen und rech­ten Par­tei­en auf­ge­ru­fen. Die sozia­li­sti­sche Regie­rung und die Links­par­tei­en, ein beacht­li­cher Teil der Medi­en, der Uni­ver­si­tä­ten und des kul­tu­rel­len Lebens leh­nen die Initia­ti­ve ab und möch­ten tat­säch­lich die „Homo-Ehe“ einführen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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8 Kommentare

  1. Gute Sache, die EUdSSR wird danach einen Pro­pa­gan­da­krieg gegen Kroa­ti­en starten,
    wäh­rend die­sel­be EUdSSR Hun­der­tau­sen­de Zuwan­de­rer rein­lässt, die zu 99% die Homo- Ehe ableh­nen und einen isla­mi­sti­schen Got­tes­staat errich­ten wollen

    • Sie wür­den garan­tiert das neue huma­ni­sti­sche Evan­ge­li­um pre­di­gen: „Wir müs­sen tole­rant sein und dür­fen nicht diskriminieren.“

  2. Kroa­ti­en gibt uns Hoffnung.

    Möge wie­der­um David gegen Goli­ath siegen.

    Pomo­li­mo se za Hrvat­s­ku i hrvat­ski narod te za pob­je­du istine.

    • Ihre Mei­nung tei­le ich auch, sct, jedoch ist Kroa­ti­en in sei­nem Selbst­ver­ständ­nis der west­li­chen Hemi­sphä­re zuge­ord­net, obwohl die­ses Land auch öst­li­che Ele­men­te beinhal­tet: Die ser­bisch-ortho­do­xe Kir­che der ser­bi­schen Min­der­heit und die unier­te ori­en­ta­li­sche Kir­che. Der Umstand, daß vor dem VKII die Hei­li­ge Mes­se auf eini­gen dal­ma­ti­ni­schen Inseln auf alt­kir­chen­sla­wisch gele­sen wur­de deu­tet auch eine Nähe zur ost­kirch­li­chen Tra­di­ti­on hin: Die­ses Pri­vi­leg wur­de von Rom gewährt, um die Gefahr der Zunei­gung des Vol­kes zu den Schis­ma­ti­kern einzudämmen.

      Kroa­ti­en ist somit nach mei­nem Ver­ständ­nis ein Brücken­kopf der Brücke zur öst­li­chen Tra­di­ti­on, wobei sich die­ser Brücken­kopf aber kalr noch im Westen befindet

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