Neuer Hitler-Preis für radikale Tierfreunde und Menschenfeinde gestiftet


Hitler mit seinem und Blondie(Rom) Der ita­lie­ni­schen Natur­schutz­bund Feder­fau­na hat einen neu­en Preis gestif­tet, den Hit­ler-Preis. Er wird Per­sön­lich­kei­ten ver­lie­hen, die sich in her­aus­ra­gen­der Wei­se für Tie­re ein­set­zen und sich dadurch aus­zeich­nen, Tie­re mehr zu lie­ben als Men­schen. Als Sati­re-Preis will der Ver­band den Preis aller­dings nicht ver­stan­den wis­sen, wenn auch „natür­lich Iro­nie mit­schwingt, geht es doch mehr um Sar­kas­mus“, wie die Tages­zei­tung Il Giorn­a­le berichtete.

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Im ver­gan­ge­nen Jahr hät­ten sich vor allem die ita­lie­ni­schen Staats­se­kre­tä­rin Miche­la Bram­bil­la und der austra­li­sche Phi­lo­soph Peter Sin­ger im Sin­ne des Preis­re­gle­ments her­vor­ge­tan. Sin­ger ist einer der bekann­te­sten Tier­schüt­zer und Vege­ta­ri­er und gleich­zei­tig erklär­ter Abtrei­bungs- und Eutha­na­sie­be­für­wor­ter und damit Menschenfeind .

Preisträger erhalten Tafel mit Foto vom „Führer“ der Rehe streichelt – im Hintergrund Auschwitz

Der Sie­ger erhält zur Ehrung eine Tafel mit einem Foto des „Füh­rers“ Adolf Hit­ler wie er Rehe strei­chelt. Die Foto­mon­ta­ge zeigt im Hin­ter­grund das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz und die Auf­schrift „Ani­mal Rights“ kor­ri­giert in „Ani­mal Reich“. „Ort und Zeit: Das rote Bolo­gna, 24 Novem­ber.“ Die Orts­an­ga­be, weil Bolo­gna in der poli­ti­schen Far­ben­leh­re als tief­ro­te Stadt gilt, die radi­ka­len Tier­schüt­zern eben­so nahe­steht wie radi­ka­len Abtrei­bungs­be­für­wor­tern. Der 24. Novem­ber, weil Hit­ler im Jahr 1933 an die­sem Tag das erste Tier­schutz­ge­setz der Welt in Kraft setzte.

Bekannt­lich war Adolf Hit­ler nicht nur Vege­ta­ri­er, er trank auch kei­nen Alko­hol und ver­ab­scheu­te Tabak­rau­chen. Der „Füh­rer und Reichs­kanz­ler“ war ein lei­den­schaft­li­cher Tier­schüt­zer. Unter sei­ner Regie­rung wur­de Deutsch­land zum ersten Land der Welt, das Tier­ver­su­che an For­schungs­in­sti­tu­ten unter­sag­te. Im Drit­ten Reich gab es erst­mals aus­ge­dehn­te Rauch­ver­bo­te, zum Bei­spiel in Kaser­nen der Luft­waf­fe, zu einer Zeit, als der Rest der Welt mit Genuß dem frei­en Rau­chen frön­te und die USA über­sät waren von Wer­be­ta­feln mit der Auf­for­de­rung zu rau­chen, weil Rau­chen das Wohl­be­fin­den för­dern wür­de. Und was wären schon die Hol­ly­wood-Strei­fen der 30er Jah­re ohne Hum­phrey Bogart, der stän­dig eini­ge Ziga­ret­te zwi­schen sei­nen Fin­gern oder Lip­pen drückt?

Hitler war Tierfreund, Vegetarier, trank keinen Alkohol und rauchte nicht, aber…

Hit­lers treue­ste Gefähr­tin war die Deut­sche Schä­fer­hün­din Blon­die, die schließ­lich im Füh­rer­bun­ker mit Eva Braun den Gift­tod erlitt. Kari­ka­tu­ren aus der Zeit vor dem Zwei­ten Welt­krieg, auch im von Ber­lin so umwor­be­nen Ita­li­en, zeig­ten Her­mann Göring, wie er die Rei­hen in Reih und Glied ange­tre­te­ner Hun­de abschritt, die ihm den Hit­ler­gruß ent­bo­ten. Göring war aller­dings ein lei­den­schaft­li­cher Jäger, was Hit­ler nicht ver­ste­hen konn­te. Im NS-Staat waren deut­sche Wis­sen­schaft­ler welt­weit die ersten, die einen Zusam­men­hang zwi­schen Rau­chen und Lun­gen­krebs feststellten.

Die Welt der Eugenik kommt wieder und die der Abtreibung haben wir schon seit Jahrzehnten

Man könn­te sagen, daß wir heu­te die Wie­der­kehr einer Gedan­ken­welt erle­ben, die es schon ein­mal gab mit den Stich­wor­ten: Gesund­heits­wahn, Tier­schutz, Vege­ta­ri­er, Abtrei­bung, Eutha­na­sie, Euge­nik. Die Mischung ist wild, aber wild war sie auch im Drit­ten Reich. Der Zusam­men­hang mag irri­tie­rend sein, aber wenn Tat­sa­chen zäh­len, dann lie­gen sie vor unse­ren Augen. Details mögen anders sein, Recht­fer­ti­gun­gen etwas aus­ge­klü­gel­ter sein oder unter­schied­li­che­re „Not­wen­dig­kei­ten“ beto­nen. Doch was im Ver­gleich zählt, ist, was unterm Strich her­aus­kommt. Wo liegt dann der Unter­schied zwi­schen der Euge­nik Däne­marks (um nur ein Land zu nen­nen) oder dem Drit­ten Reich, wenn im skan­di­na­vi­schen Land schon vor Jah­ren freu­dig als Staats­ziel ver­kün­de­te, daß man bald „Down-Syn­drom-frei“ sein wer­de. Wie das? Weil alle unge­bo­re­nen Kin­der auch nur bei Ver­dacht getö­tet wer­den. Das ist auch schon im deut­schen Sprach­raum weit­ge­hend so. Schließ­lich wol­le „nie­mand so ein Kind“ und zudem sei­en damit Zusatz­ko­sten für die Öffent­lich­keit ver­bun­den. Oder wenn Hit­ler das deut­sche Volk belehr­te, daß Gei­stes­kran­ke zu ste­ri­li­sie­ren und schließ­lich zu eutha­na­sie­ren sei­en, weil sie die deut­sche Volks­ge­sund­heit schä­di­gen und der Volks­wirt­schaft Zusatz­ko­sten auf­er­le­gen wür­den. Die schein­ba­re Ver­nunft kann schreck­li­che Mon­ster gebä­ren. Ob Dik­ta­tur oder Demo­kra­tie scheint letzt­lich dabei kei­nen wirk­lich sub­stan­ti­el­len Unter­schied zu machen, wie die Ent­wick­lung der ver­gan­ge­nen 90 Jah­re zeigt.

Federfauna will mit dem Hitler-Preis zum Nachdenken anregen

Feder­fau­na will mit dem „Hit­ler-Preis“ das „rich­ti­ge Maß“ beto­nen auch im Ver­hält­nis zwi­schen Tier und Mensch. Es sei not­wen­dig, dar­über nach­zu­den­ken, wo Fehl­ent­wick­lun­gen statt­fin­den und die­se zu kor­ri­gie­ren. Natür­lich fin­den Tier­schüt­zer und poten­ti­el­le Preis­trä­ger den Preis gar nicht lustig. Feder­fau­na unter dem Vor­sitz von Mas­si­mi­lia­no Filip­pi scheint jedoch ent­schlos­sen, die Preis-Idee durch­zu­zie­hen. Dem Preis­trä­ger zu Ehren soll ein Gala­di­ner mit Spei­sen auf tie­ri­scher Basis gege­ben werden.

Bekannt­lich wer­den heu­te Hun­de über­all berück­sich­tigt, sie dür­fen in Geschäf­te, ins Flug­zeug, in Hotels, an Stän­den zwi­schen den Son­nen­schir­men und Lie­ge­stüh­len her­um­tol­len. Soweit so gut. Die radi­ka­len Tier­schüt­zer stel­len nur eine Min­der­heit dar. Aller­dings eine Min­der­heit, die ent­schlos­sen scheint, so lan­ge wei­ter­zu­ma­chen, bis sie ihren Wil­len nicht der Gesell­schaft und dem Gesetz­ge­ber auf­ge­zwun­gen hat.

Feder­fau­na hat beschlos­sen, gegen die Logik radi­ka­ler Tier­freun­de und gegen die Ideen radi­ka­ler Men­schen­fein­de zur Waf­fe der Iro­nie und des Sar­kas­mus zu grei­fen und einen Anti-Preis zu stif­ten. Natür­lich fin­den den Preis auch eini­ge Anti­fa­schi­sten nicht beson­ders lustig, aber die sind ja auch für die Ver­tei­di­gung des „Rechts auf Abtrei­bung“ und zwar radi­kal. Und damit schließt sich der Kreis auch schon wieder.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Quo­ti­dia­no Pie­mon­te­se (Screen­shot)

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8 Kommentare

  1. Dies wird den „ganz huma­nen“ Gut­men­schen sicher­lich nicht schmecken. Doch inhalt­lich ist es genau zutref­fend und legt den Fin­ger in die Wun­de einer debil gewor­de­nen „Küss­chen- und Umar­mungs­ge­sell­schaft“, die sich mit wind­schie­fen „Wohl­tä­tig­keits­ver­an­stal­tun­gen“ gleich­sam über­schlägt. Dort prä­sen­tie­ren sich dann „Gut­men­schen“ – auch „Stars“ genannt – kame­ra­ge­recht als Wohl­tä­ter für dies und das.…doch die erdrücken­de Mehr­heit der­sel­ben „Wohl­tä­ter“ wür­de nicht mit der Wim­per zucken, den Mord an unge­bo­re­nen beseel­ten Kin­dern ver­bis­sen als teuf­li­sches „Recht“ der Frau zu pro­pa­gie­ren. Wer weiss…vielleicht wer­den wir noch Zeu­ge einer „Wohl­tä­tig­keits­ver­an­stal­tung“ für Spen­den an „not­lei­den­de schwan­ge­re Frau­en“ zur Bezah­lung der Ermor­dung ihres unge­bo­re­nen beseel­ten Kin­des. Die Spass- und Aus­le­be­ge­sell­schaft dreht sich in ihrer Hybris der Selbsver­göt­te­rung wei­ter in die Höhe.…und somit recken sich auch die stol­zen „ganz huma­nen“ Häl­se empor. Gleich­sam eine Ein­la­dung an den Vater der Lüge, nach die­sen zu greifen !

    Dr. med, Gott­fried Herzt­ka ( ver­stor­ben 1997 ) schreibt im Nach­wort eines Buches über die hl. Luit­gard v. Wit­ti­chen – pas­send zum Arti­kel – Folgendes:
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    „Man darf in den Werk­plan und in die Werk­statt Got­tes, wel­che der MUTTERSCHOSS ist, grund­sätz­lich nicht ein­grei­fen. Das war den Leu­ten frü­her selbst­ver­ständ­lich. Der Fluch unse­rer Tage, das Gegen­teil zu leh­ren, ist eine Her­aus­for­de­rung an den Him­mel und wird zur gege­be­nen Zeit die rich­ti­ge Ant­wort erhal­ten. Ich bin über­zeugt , dass spä­te­re Gene­ra­tio­nen über die­se Din­ge nicht anders urtei­len wer­den als über die Juden- und Kran­ken­mor­de der Hitlerzeit“.
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  2. Sehr sar­ka­stisch, aber die Idee ist nicht schlecht.

    Aber auf­pas­sen, wenn das publik wird. Dann hagelt’s Vor­wür­fe von allen Sei­ten (Mer­kel, Gauck, EU, Jüdi­scher Welt­ver­band etc.).

  3. The­ma Blon­die (ein biss­chen off topic, ich weiß eh):
    Ich habe ein­mal im Fern­se­hen einen kur­zen Film­aus­schnitt dar­über gese­hen, wie Blon­die mit Hit­ler zusammenkommt.
    Sze­ne 1: Blon­die wird an einer Lei­ne zu Hit­ler geführt. Sie schreckt zurück, will nicht recht hin, möch­te sich wei­gern, es bleibt ihr aber nichts ande­res übrig. Sie hängt ja an einer Leine.
    Sze­ne 2: Hit­ler strei­chelt Blon­die. Blon­die wirkt alles ande­re als erfreut, eher ver­äng­stigt. Kein freu­di­ges Schweif­we­deln, kein Blick in das Gesicht des „Herrls“, son­dern ein unter­wür­fi­ges, ängst­li­ches Ducken.

    Mag schon sein, dass Hit­ler Hun­de gemocht hat. Aber es scheint, dass die Hun­de Hit­ler nicht gemocht haben. Also nicht ein­mal in die­ser Hin­sicht kann man etwas Gutes über Hit­ler sagen.

  4. An Geschmack­lo­sig­keit nicht mehr zu über­tref­fen. Ich kann dar­in nichts Spa­ßi­ges fin­den. Wie kann man nur den Tier­schutz in den Zusam­men­hang mit solch einem Ver­bre­cher brin­gen ? Unge­heu­er­lich und abstoßend.

    • Es geht dar­um, erst ein­mal das mensch­li­che Leben zu ach­ten, bevor man Tier­schutz betrei­ben möch­te. Glän­zen­des Bei­spiel für die logi­sche Fal­le, in die sich man­che Tier­schüt­zer bege­ben, ist die Anti­spe­zie­sis­mus-Frak­ti­on der Links­extre­men. Die­se Leu­te sind Vega­ner, haben aber kein Pro­blem damit, Abtrei­bun­gen zu befür­wor­ten. Auch emp­fin­den sie Freu­de dar­an, wenn ein tat­säch­li­cher oder ver­meint­li­cher „Nazi“ ver­letzt oder gar getö­tet wird. Das tie­ri­sche Leben, das ohne Ver­stand aus­kommt, wird dann höher gewer­tet als das mensch­li­che. Und das soll kei­ne Per­ver­si­on sein?

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