(Springfield) Bischof Thomas Paprocki von Springfied, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Illinois gab bekannt, kommende Woche, am Tag, an dem Gouverneur Pat Quinn das Gesetz zur Legalisierung der „Homo-Ehe“ unterzeichnet, einen Exorzismus zur Wiedergutmachung für diese Sünde zu beten. Dies berichte die Chicago Tribune. Das Parlament von Illinois stimmte am 5. November in letzter Lesung dem Homo-Ehe-Gesetz zu. Die bisher fehlende Mehrheit für das Gesetz sei durch die Aussagen von Papst Franziskus zur Homosexualität zustandegekommen, wie einige katholische Abgeordneten ihre Zustimmung begründeten.
Bischof Paprocki teilte mit, er werde den Exorzismus zur Abwehr „dieses dämonischen Werks“ am kommenden Mittwoch in der Kathedrale seiner Diözese beten. Die Bischofskirche ist der Unbefleckten Empfängnis geweiht.
Der Bischof bezeichnete es als „skandalös“, daß „zahlreiche katholische Politiker sich mitschuldig“ an diesem Gesetz gemacht haben, „indem sie die Worte von Papst Franziskus mißbraucht“ hätten, um ihre Zustimmung zu rechtfertigen, „obwohl die katholische Lehre in der Frage eindeutig“ sei (siehe eigenen Bericht Parlament von Illinois beschließt „Homo-Ehe“ – Wegen Papst Franziskus?).
Bischof Paprocki verwies auf eine Verurteilung der Homo-Ehe durch Jorge Mario Kardinal Bergoglio im Jahr 2010, als dieser noch Erzbischof von Buenos Aires war. Damals bezeichnete der nunmehrige Papst die „Homo-Ehe“ als „Schachzug des Vaters der Lüge, der die Kinder Gottes verwirren und betrügen will“. Kardinal Bergoglio habe damals auch gesagt, so Bischof Paprocki, daß die „Homo-Ehe ein Werk des Teufels ist, und als solches auch verurteilt werden muß“.
Die Diözese Springfield gab gleichzeitig eine Erklärung ab, in der sie darlegte, daß ein Exorzismus normalerweise über einer Person gebetet werde, aber ebenso über der Homo-Ehe gebetet werden kann, da der Teufel unter verschiedensten Gestalten auftrete, um gegen die Kirche zu kämpfen und sie zu verfolgen.
„Alle Politiker haben nun die moralische Pflicht, für die baldige Abschaffung dieses sündhaften und umstrittenen Gesetzes zu arbeiten“, so der Bischof. „Wir müssen für die Befreiung von diesem Übel beten, das in unseren Staat und in unsere Kirche eingedrungen ist.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Messa in Latino