Kirche und Loge: 30 Jahre Verurteilung der Freimaurerei – Wie erkennt man einen Logenbruder?


Freimaurerversammlung Logenarbeit(Rom) Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de ver­an­stal­te­te die Katho­li­sche Alli­anz in Zusam­men­ar­beit mit zahl­rei­chen katho­li­schen Orga­ni­sa­tio­nen von Fer­ra­ra wie der Katho­li­schen Akti­on und Comu­nio­ne e Libe­ra­zio­ne (CL) unter der Schirm­herr­schaft von Erz­bi­schof Lui­gi Negri von Fer­ra­ra-Com­ac­chio eine Tagung über die Frei­mau­re­rei mit dem The­ma: „Das Kreuz und der Kom­paß“. Damit wur­de an die vor 30 Jah­ren vom Hei­li­gen Stuhl ver­öf­fent­lich­te „Erklä­rung über die Frei­mau­rer­ver­ei­ni­gun­gen“ gedacht.

Anzei­ge

Die Eröff­nungs­re­de hielt der bekann­te Rechts­so­zio­lo­ge Mas­si­mo Intro­vi­gne, ein aus­ge­wie­se­ner Exper­te in Sachen Freimaurerei.

Hat sich in der Posi­ti­on der Kir­che zur Frei­mau­re­rei nichts geän­dert oder doch etwas geän­dert? Letz­te­res behaup­ten gele­gent­lich auch Kir­chen­ver­tre­ter, wie der Wie­ner Dom­pfar­rer Toni Faber, daß die kirch­li­che Leh­re zur Frei­mau­re­rei sich „geän­dert“ habe oder „unklar“ und „inter­pre­tier­bar“ sei (zu Toni Faber sie­he eige­nen Bericht). Als Zusam­men­fas­sung der Tagung ver­öf­fent­li­chen wir den Vor­trag des Recht­so­zio­lo­gen und ehe­ma­li­gen OSZE-Reprä­sen­tan­ten gegen die Dis­kri­mi­nie­rung und Benach­tei­li­gung von Chri­sten in deut­scher Übersetzung.

Immer wie­der kur­sie­ren Behaup­tun­gen, die­ser oder jener Kir­chen­ver­tre­ter oder Katho­lik sei Frei­mau­rer. Intro­vi­gne lie­fert eine siche­re Ori­en­tie­rungs­hil­fe, um die Fra­ge klä­ren zu kön­nen, ob auch Kir­chen­ver­tre­ter oder Katho­li­ken mit oder ohne Schurz der Loge ange­hö­ren. Oder um ent­spre­chen­de Ver­leum­dun­gen als sol­che zu ent­lar­ven und ihnen daher kei­nen Glau­ben zu schenken.

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30 Jahre Verurteilung der Freimaurerei durch die Katholische Kirche

von Mas­si­mo Introvigne

Der Rechtssoziologe Massimo Introvigne: Christlicher Glaube und Freimaurerei sind unvereinbar. Ein Katholik, der sich Loge anschließt befindet sich, laut kirchlicher Lehre, in schwerer Sünde und ist exkomuniziert.Vor 30 Jah­ren, am 26. Novem­ber 1983 ver­öf­fent­lich­te die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on ihre „Erklä­rung über die Frei­mau­rer­ver­ei­ni­gun­gen“, die spe­cia­li modo vom dama­li­gen Papst Johan­nes Paul II. (1978–2005) appro­biert wor­den war. Sie bil­det bis heu­te die gel­ten­de Rechts­norm der Kir­che im Ver­hält­nis zur Loge und wur­de in wei­te­ren Erläu­te­run­gen ein Jahr spä­ter von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on ver­tieft (sie­he Über­le­gun­gen ein Jahr nach der Erklä­rung der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re: Unver­ein­bar­keit von christ­li­chem Glau­ben und Frei­mau­re­rei).

Freimaurerei hängt mit Problem der Moderne und der Antwort auf den Pluralismus zusammen

Das Pro­blem der Frei­mau­re­rei kann nur im Zusam­men­hang einer all­ge­mei­nen Unter­su­chung des Pro­blems der Moder­ne ver­stan­den wer­den. Das wesent­lich­ste Merk­mal der Moder­ne ist der Plu­ra­lis­mus, nicht nur im Sozia­len, son­dern auch der Ideen. Das gleich­zei­ti­ge Neben­ein­an­der unter­schied­li­cher sozi­al rele­van­ter Grup­pen, unter­ein­an­der unver­ein­ba­rer Ideen über den Ursprung und das Schick­sal der Erde und des Men­schen und damit unter­schied­li­cher Sicht­wei­sen der Welt, ver­schie­de­ner Phi­lo­so­phien und Reli­gio­nen wird als nor­mal betrach­tet, ja sogar gefördert.

Ange­sichts des Plu­ra­lis­mus der Ideen, vor allem in Län­dern, in denen er spät und plötz­lich Ein­zug hielt, zei­gen sich ganz unter­schied­li­che Reak­tio­nen. Auf der einen Sei­te gibt es eine Flucht vor dem Plu­ra­lis­mus, der intel­lek­tu­ell unver­ständ­lich erscheint, in „klei­ne Wel­ten“. In die­sen wird der Plu­ra­lis­mus geleug­net und wider­sprüch­li­che Bot­schaf­ten auf die selek­ti­ve Wahr­neh­mung einer ein­zi­gen Bot­schaft redu­ziert. Das ist bei den soge­nann­ten „Sek­ten“ der Fall, die sich psy­chisch, manch­mal auch phy­sisch von der plu­ra­li­sti­schen Welt abson­dern und so der intel­lek­tu­el­len Aus­ein­an­der­set­zung aus dem Weg gehen. Das extre­me Gegen­teil der „Sek­ten“ bil­den Grup­pen, die durch einen aus­ge­präg­ten Syn­kre­tis­mus und Rela­ti­vis­mus geprägt sind. Für sie sind alle wider­sprüch­li­chen Bot­schaf­ten einer plu­ra­li­sti­schen Gesell­schaft gleich­zei­tig, wenn auch nur rela­tiv, wahr. Es brau­che nur einen Schlüs­sel, um die Wider­sprüch­lich­kei­ten in irgend­ei­ner Kon­struk­ti­on irgend­wie „logisch“ zu ordnen.

Vie­le die­ser Rela­ti­vis­men und Syn­kre­tis­men ent­hal­ten ein eso­te­ri­sches Ele­ment. Äußer­lich sind, gemäß die­ser Sicht­wei­se, die ver­schie­de­nen Reli­gio­nen und Phi­lo­so­phien zwar im Wider­spruch zuein­an­der, aber jede ent­hal­te doch irgend­wie einen tie­fe­ren und gehei­men Teil und die­se gehei­men Tei­le wür­den sich nicht wider­spre­chen, son­dern viel­mehr übereinstimmen.

Rosenkreuzer-Legende: Paradebeispiel einer synkretistischen und esoterischen Antwort auf  die Widersprüchlichkeit der pluralistischen Gesellschaft

Ein typi­sches Bei­spiel für die syn­kre­ti­sti­sche und eso­te­ri­sche Ant­wort auf das Bedürf­nis, die Wider­sprüch­lich­keit einer plu­ra­li­sti­schen Gesell­schaft zu lösen, ist das Ent­ste­hen der Rosen­kreu­zer-Legen­de. Ihr zufol­ge sei der ‚gehei­me Kern‘, der hin­ter den ver­schie­de­nen Reli­gio­nen steckt und sie eint, bereits seit dem Mit­tel­al­ter einer Bru­der­schaft von Ein­ge­weih­ten bekannt gewe­sen, die von einem gewis­sen Chri­sti­an Rosen­kreutz gegrün­det wur­de. Die Legen­de der Rosen­kreu­zer wur­de zwar bereits im 16. Jahr­hun­dert in Umlauf gesetzt, erlang­te aber erst im 17. Jahr­hun­dert wei­te Ver­brei­tung durch die Ver­öf­fent­li­chung von drei Tex­ten: die Fama fra­ter­ni­ta­tis (1614, 2014 wird mit zahl­rei­chen Tagun­gen und Ver­an­stal­tun­gen dar­an erin­nert); die Con­fes­sio (1615) und Die Cymi­sche Hoch­zeit des Chri­sti­an Rosen­kreutz (1616). Die­se Tex­te wur­den extrem ernst genom­men. Sogar ein Phi­lo­soph wie René Des­car­tes (1595–1650) wid­me­te mehr als ein Jahr sei­nes Lebens der Suche der myste­riö­sen Rosen­kreu­zer in Deutsch­land. Heu­te wis­sen die Histo­ri­ker mit Sicher­heit, daß es unmög­lich war, die Rosen­kreu­zer zu fin­den und zwar aus einem guten Grund: sie exi­stier­ten nicht. Im Mit­tel­al­ter hat­te kei­ne Bru­der­schaft der Rosen­kreu­zer exi­stiert. Die Legen­de war wie der Name schon sagt, eine Legen­de. Eine Legen­de, die vom deut­schen luthe­ri­schen Pastor Johann Valen­tin And­reae (1586–1654) und ande­ren erfun­den wurde.

Im 17. Jahr­hun­dert fin­den sich also kei­ne Rosen­kreu­zer. Aber im gan­zen 17. und 18. Jahr­hun­dert wächst die Zahl derer, die sie suchen. An den vie­len Orten, an denen man die Rosen­kreu­zer sucht, sind – vor allem in Eng­land und Schott­land – auch die alten Zünf­te und Hand­wer­ker­kor­po­ra­tio­nen, die dabei sind, ihre wirt­schaft­li­che Bedeu­tung zu ver­lie­ren, aber einen rei­chen Cor­pus an Sym­bo­len und Legen­den bewah­ren und noch gesell­schaft­lich eine Rol­le spie­len. Wegen des rei­chen Legen­den­schat­zes wur­den die Rosen­kreuz-Sucher vor allem von der Stein­metz­gil­de ange­zo­gen, die in Lon­don als „Free­ma­sons“ bezeich­net wur­den, daher die deut­sche Bezeich­nung Frei­mau­rer, im Fran­zö­si­schen „franc-macons“ und im Ita­lie­ni­schen „fram­asso­ni“. Die Zunft sam­mel­te, gemäß Zunft­zwang, alle Mau­rer, Stein­met­ze und Archi­tek­ten. Mit dem schritt­wei­sen Weg­fall des Kor­po­ra­ti­ons­zwangs und damit der ursprüng­li­chen Bedeu­tung als Berufs­ver­ei­ni­gung wur­den neben den alten „ope­ra­ti­ven“ Mit­glie­dern auch soge­nann­te „spe­ku­la­ti­ve“ Mit­glie­der auf­ge­nom­men, die nicht die­sen Beruf aus­üb­ten, aber sich für die Legen­den inter­es­sier­ten und hoff­ten, ein gehei­mes Wis­sen zu erlan­gen und damit die Spur zu den Rosen­kreu­zern zu finden.

Von der Suche nach den Rosenkreuzern zur Freimaurerei

Der 24. Juni 1717 gilt für den Groß­teil der Histo­ri­ker als Grün­dungs­da­tum der moder­nen Frei­mau­re­rei. In Wirk­lich­keit läßt sich an die­sem Datum eine neue Situa­ti­on fest­hal­ten, zumin­dest für die Stadt Lon­don. Dort setz­ten sich die Logen der frei­en Mau­rer fast aus­schließ­lich nur mehr aus „spe­ku­la­ti­ven“ Mit­glie­dern zusam­men. Die „ope­ra­ti­ven“ Mit­glie­der gab es prak­tisch nicht mehr. Über eine alte Ein­rich­tung hat­te sich eine neue gestülpt. Und die­se neue Situa­ti­on ver­lang­te schließ­lich auch nach neu­en Sta­tu­ten, deren Redak­ti­on dem pres­by­te­ria­ni­schen Pastor James Ander­son (1680 oder 1694–1739) anver­traut wur­de, einem „spe­ku­la­ti­ven“ Mau­rer, aber auch von Beruf Schrift­stel­ler, der gegen Bezah­lung gewünsch­te Bücher verfaßte.

Der wich­tig­ste Teil von Ander­sons „Kon­sti­tu­tio­nen“ ist jener der „Pflich­ten“, die noch immer in der Groß­lo­ge von Lon­don ver­bind­lich gilt und Grund für zahl­rei­che Abspal­tun­gen in der Geschich­te war, die sich vor allem auf die erste und die zwei­te „Pflicht“ bezo­gen. Die erste sieht vor, daß ein Frei­mau­rer nie­mals weder „eng­stir­ni­ger Got­tes­leug­ner, noch ein bin­dungs­lo­ser Frei­geist sein kann“. Es geht dabei aller­dings nicht dar­um, einer bestimm­ten reli­giö­sen Deno­mi­na­ti­on zu fol­gen, son­dern ledig­lich „jener Reli­gi­on, in der alle Men­schen über­ein­stim­men, und jedem sei­ne beson­de­ren Über­zeu­gun­gen selbst zu belas­sen“. Die zwei­te Pflicht ver­langt vom Frei­mau­rer „Treue“ gegen­über dem Staat und ver­bie­tet den Logen jed­we­de direk­te poli­ti­sche Akti­vi­tät. Soll­te aller­dings ein Logen­bru­der zum „Rebel­len“ gegen die Auto­ri­tät wer­den, ist er nicht dar­in zu bestär­ken, doch das Bru­der­band bleibt „unauf­lös­lich“. Eini­ge Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten pro­vo­zier­te auch die drit­te „Pflicht“, die Frau­en von der Frei­mau­re­rei aus­schließt und die sech­ste „Pflicht“, die vor­schreibt, wenn auch ohne das Wort „geheim“ zu gebrau­chen, daß man „vor­sich­tig“ sei, auf daß nicht ein­mal der „scharf­sin­nig­ste Frem­de aus­fin­dig machen kann, was sich zur Wei­ter­ga­be nicht eignet“.

Von Riten und Organisationen: reguläre und irreguläre Freimaurerei – und die Loge P2

Die Frei­mau­re­rei ent­stand mit den drei Gra­den der alten katho­li­schen Kor­po­ra­tio­nen und Zünf­te: Lehr­ling, Gesel­le, Mei­ster, doch spä­ter füh­ren kom­ple­xe Vor­gän­ge zur For­mu­lie­rung ver­schie­de­ner „Riten“ (Schot­ti­scher Ritus, Ritus von York usw.), die eine Anzahl von Gra­den bis zum 33. Grad ken­nen (Schot­ti­scher Ritus) und sogar noch mehr (Mem­phis-Mis­raï m‑Ritus). Man darf die Riten nicht mit der Orga­ni­sa­ti­on ver­wech­seln, da die Riten auch Sei­te an Sei­te inner­halb der­sel­ben frei­mau­re­ri­schen Orga­ni­sa­ti­on exi­stie­ren kön­nen und dar­in, als Obe­dien­zen bezeich­net, als unter­schied­li­che Wege zum sel­ben Ziel gel­ten. Oder aber die Riten exi­stie­ren nach Orga­ni­sa­tio­nen getrennt mit wirk­li­chen Kon­flik­ten unter­ein­an­der. Die Spal­tun­gen in der Frei­mau­re­rei erfol­gen rund um die Ander­son-Kon­sti­tu­tio­nen. Von der Mut­ter­lo­ge in Lon­don trennt sich, wer etwa Athe­isten oder Frau­en auf­neh­men will, oder wer direkt in die Poli­tik ein­grei­fen will. Die bei­den Haupt­o­be­dien­zen heu­te welt­weit grup­pie­ren sich um die Ver­ei­nig­te Groß­lo­ge von Lon­don, die weder Athe­isten noch Frau­en zuläßt („regu­lä­re“ Frei­mau­re­rei) und um den Groß­ori­ent von Frank­reich, der seit dem 19. Jahr­hun­dert Athe­isten auf­nimmt und seit 2010 auch Frau­en („libe­ra­le“ oder „irre­gu­lä­re“ Freimaurerei).

Die Mau­re­rei­en in den ande­ren Län­dern gehö­ren ent­we­der der einen oder der ande­ren Grup­pe an. Die Gewich­tung kann von Land zu Land ver­schie­den sein. In Ita­li­en zum Bei­spiel wird mit der Regu­lä­ren Groß­lo­ge von Ita­li­en (3000 Brü­der) nur eine klei­ne Obe­dienz von Lon­don aner­kannt. Die Haupt­o­be­dienz, der Groß­ori­ent von Ita­li­en (21.000 Brü­der) steht tra­di­tio­nell der libe­ra­len Frei­mau­re­rei nahe, wenn sie auch mehr­mals ver­such­te, von der eng­li­schen aner­kannt zu wer­den. Die an Mit­glie­dern zweit­größ­te ita­lie­ni­sche Obe­dienz, die Groß­lo­ge der Alten, Frei­en und Aner­kann­ten Mau­rer (7500 Brü­der), die im Gegen­satz zum Groß­ori­ent auch Frau­en zuläßt, befin­det sich heu­te in Ein­heit mit Paris, obwohl sie im 19. Jahr­hun­dert von pro­te­stan­ti­schen Pasto­ren im Gegen­satz zum Groß­ori­ent und des­sen athe­isti­scher Aus­rich­tung gegrün­det wurde.

Zudem exi­stie­ren noch Dut­zen­de von klei­nen Obe­dien­zen, davon auch betrü­ge­ri­schen oder hin­ter denen sich die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät ver­steckt, die nicht mit den gro­ßen zu ver­wech­seln sind. Die bekann­te­ste unter den ita­lie­ni­schen Logen, die Loge P2 (Pro­pa­gan­da 2) war hin­ge­gen bis zu ihrer Auf­lö­sung eine regu­lä­re Loge und von beson­de­rer Geheim­hal­tung umge­ben, um die bekann­ten Per­sön­lich­kei­ten abzu­schir­men, die ihr ange­hör­ten. Sie gehör­te dem Groß­ori­ent von Ita­li­en an.

„Großer Baumeister“ oder „Weltrepublik und ewiger Fortschritt“

Exi­stiert eine frei­mau­re­ri­sche Leh­re? Die Ander­son-Kon­sti­tu­tio­nen, gemäß zwei­ter und sech­ster „Pflicht“, unter­sa­gen es, in der Loge über „Reli­gi­on, Nati­on oder Poli­tik“ zu spre­chen. Da scheint wenig übrig zu blei­ben und des­halb ist es schwie­rig, den Kon­sti­tu­tio­nen eine wirk­li­che „Dok­trin“ zu ent­neh­men. Die ein­zi­gen wirk­li­chen Hin­wei­se sind jene auf ein bestimm­tes „Sit­ten­ge­setz“ (des­sen Inhalt aller­dings nie prä­zi­siert wird) und auf die „Reli­gi­on, in der alle Men­schen über­ein­stim­men“. Auch in den Kon­sti­tu­tio­nen der Ver­ei­nig­ten Groß­lo­ge von Eng­land von 1815 ist die Pflicht ver­an­kert, an einen „Gro­ßen Bau­mei­ster des Uni­ver­sums“ (oder im Ori­gi­nal: Gre­at Archi­tect of hea­ven and earth) zu glau­ben und an den sehr häu­fig in den Frei­mau­rer­ri­ten erin­nert wird, den sich aber jeder vor­stel­len kann, wie er will, je nach sei­ner Reli­gi­on und sei­ner Art anzu­be­ten. In den libe­ra­len oder irre­gu­lä­ren Frei­mau­re­rei­en ver­schwin­det auch die­ser „Gro­ße Bau­mei­ster“, der durch ein „uni­ver­sa­les Vater­land und ewi­gen Fort­schritt“ ersetzt wird.

Keine gemeinsame Lehre, aber eine gemeinsame Methode

Die ver­schie­de­nen Frei­mau­re­rei­en sind sehr ver­schie­den von­ein­an­der. Sie haben kei­ne gemein­sa­me Leh­re, aber eine gemein­sa­me Metho­de. Sie ver­fährt nach der frei­en Dis­kus­si­on der Pro­ble­me und ihre Lösung gemäß dem, was der Mehr­heit der Brü­der als wahr und rich­tig erscheint. Die Dis­kus­si­on in der Loge hat jedoch eine nega­ti­ve Ein­schrän­kung: alles darf in Fra­ge gestellt wer­den, außer die Metho­de selbst. Wer zum Bei­spiel vor­schla­gen wür­de, eine Wahr­heit als Die Wahr­heit anzu­er­ken­nen oder eine Reli­gi­on als Die Reli­gi­on, oder einen Weg als Den Weg, hät­te er sich auto­ma­tisch außer­halb der frei­mau­re­ri­schen Metho­de gestellt und damit auch außer­halb der Loge.

Ein füh­ren­der fran­zö­si­scher Frei­mau­rer bel­gi­scher Abstam­mung, der auch an Ver­su­chen eines Dia­logs mit Katho­li­ken betei­ligt war, Alain Gerard, bestä­tig­te, daß „die Frei­mau­re­rei weder eine Reli­gi­on noch eine Phi­lo­so­phie ist, son­dern eine Metho­de“. Die­se Metho­de, laut Gerard, behin­dert nie­mand dar­in, daß er klar defi­nier­te Mei­nun­gen haben kann, erlegt aber allen zwin­gend auf, ihre Mei­nun­gen „in Fra­ge zu stel­len“, sobald die Logen­ar­beit beginnt. Damit muß jeder Logen­bru­der die The­se aner­ken­nen, daß sei­ne Mei­nun­gen even­tu­ell falsch sind oder durch eine höhe­re Syn­the­se über­wun­den wer­den müs­sen. Die frei­mau­re­ri­sche Metho­de, so Gerard, „bedeu­tet nicht, daß man kei­ne kla­ren Ideen hat; sie bedeu­tet nur, daß man es akzep­tiert, sie in Fra­ge zu stel­len. Die­ses Infra­ge­stel­len kann nicht wirk­lich statt­fin­den, wenn man vor­her erklärt, daß – wie immer die Dis­kus­si­on ver­lau­fen mag – es Punk­te gibt, von denen man nicht abge­he und von denen man über­zeugt ist, Recht zu haben“.

Kern der Freimaurerei ist okjektiver Relativismus – Das trennt sie kategorisch vom christlichen Glauben

Man könn­te die Posi­ti­on, die alle frei­mau­re­ri­schen Grup­pen ver­bin­det, nicht tref­fen­der dar­stel­len: wer die frei­mau­re­ri­sche Metho­de akzep­tiert, muß bereit sein, alle sei­ne Ideen auf den Tisch zu legen, sie in Fra­ge zu stel­len und das Ver­dikt zu akzep­tie­ren, das bei der nach den Grund­sät­zen der frei­en Debat­te geführ­ten Dis­kus­si­on her­aus­kommt. Hier liegt die Wur­zel des Pro­blems, weil die Kir­che und christ­li­chen Gemein­schaf­ten – vor allem die Katho­li­sche Kir­che – über­zeugt sind, daß die Wahr­hei­ten, die sie ihren Gläu­bi­gen leh­ren, um einen Aus­druck von Papst Bene­dikt XVI. zu gebrau­chen, „nicht ver­han­del­bar“ sind; weil sie nicht mensch­li­chen, son­dern gött­li­chen Ursprungs sind und daher nicht „in Fra­ge gestellt“ wer­den kön­nen, ohne von vor­ne­her­ein die Mög­lich­keit aus­zu­schlie­ßen, daß sie über­dacht oder sogar auf­ge­ge­ben wer­den könn­ten. Es han­delt sich bei der Metho­de, dem Kern der Frei­mau­re­rei, objek­tiv um Rela­ti­vis­mus, so sehr die­ses Wort den Frei­mau­rern auch nicht gefal­len mag.

Da intrin­sisch rela­ti­vi­stisch, ist es sehr wahr­schein­lich und häu­fig, daß die frei­mau­re­ri­sche Metho­de zu Ergeb­nis­sen führt, die den Posi­tio­nen der Kir­che völ­lig ent­ge­gen­ge­setzt sind, etwa zum The­ma Leben, Fami­lie, Rech­te der Katho­li­schen Kir­che. Die Geheim­hal­tung kann dunk­le Kom­plot­te zudecken, und das eso­te­ri­sche Erbe magi­sche oder okkul­te Prak­ti­ken, wenn sol­che heu­te in den gro­ßen Obe­dien­zen auch in der Min­der­heit sein mögen. Aber abge­se­hen von die­sen Ergeb­nis­sen, die von Obe­dienz zu Obe­dienz vari­ie­ren kön­nen, hält die Kir­che die frei­mau­re­ri­sche Metho­de selbst für gefähr­lich für den Glau­ben. Ab dem Augen­blick, da sich zwar die Ergeb­nis­se ändern kön­nen, aber nicht die Metho­de geän­dert wer­den kann, wenn die Frei­mau­re­rei nicht in sich zusam­men­bre­chen soll, ist es unwahr­schein­lich, daß sich der Stand­punkt der Kir­che zur Frei­mau­re­rei in Zukunft ändern wird. Und die Hoff­nun­gen, die die Frei­mau­re­rei so demon­stra­tiv in die „Barm­her­zig­keit“ und „Sym­pa­thie für alle“ von Papst Fran­zis­kus setzt, schei­nen schlecht gesetzt, wenn nicht rein vor­ge­scho­ben, denn es geht nicht um Sym­pa­thie oder Anti­pa­thie, son­dern um Theo­rie und Lehre.

Erklärung der Glaubenskongregation von 1983: „Das negative Urteil bliebt unverändert“

Die „Erklä­rung über die Frei­mau­rer­ver­ei­ni­gun­gen“ von 1983 – ein Doku­ment der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, das vom dama­li­gen Prä­fek­ten Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger unter­zeich­net wur­de, aber auch von Papst Johan­nes Paul II. gegen­ge­zeich­net wur­de und daher ver­bind­li­ches Lehr­amt für alle ist – bekräf­tigt, daß

„Das nega­ti­ve Urteil der Kir­che über die frei­mau­re­ri­schen Ver­ei­ni­gun­gen bleibt also unver­än­dert, weil ihre Prin­zi­pi­en immer als unver­ein­bar mit der Leh­re der Kir­che betrach­tet wur­den und des­halb der Bei­tritt zu ihnen ver­bo­ten bleibt. Die Gläu­bi­gen, die frei­mau­re­ri­schen Ver­ei­ni­gun­gen ange­hö­ren, befin­den sich also im Stand der schwe­ren Sün­de und kön­nen nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on empfangen.“

Wenn jemand behaup­tet, weil im neu­en Kir­chen­recht das Wort Exkom­mu­ni­ka­ti­on für die Frei­mau­re­rei nicht mehr gebraucht wird, las­se sich dar­aus schlie­ßen, daß Katho­li­ken heu­te ruhig Frei­mau­rer wer­den könn­ten, bringt er die Posi­ti­on der Frei­mau­re­rei zum Aus­druck, aber nicht die Posi­ti­on der Katho­li­schen Kir­che. Wie sich aber Katho­li­ken zu ver­hal­ten haben, das bestimmt noch immer die Katho­li­sche Kir­che und nicht die Frei­mau­re­rei. Und die Katho­li­sche Kir­che lehrt mit aller Klar­heit, daß Katho­li­ken nicht Frei­mau­rer sein dür­fen. Auch wenn im neu­en Kir­chen­recht das Wort „Exkom­mu­ni­ka­ti­on“ feh­len mag, hat sich in der Sub­stanz nichts geän­dert, wie die ver­bind­li­che Erklä­rung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on von 1983 in Erin­ne­rung ruft. Katho­li­ken, die Frei­mau­rer sind, „befin­den sich im Stand der schwe­ren Sün­de“ und sind daher von den Sakra­men­ten aus­ge­schlos­sen und kön­nen auch „nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen“. Und das Doku­ment prä­zi­siert zudem, daß weder ein­zel­ne Bischö­fe noch Bischofs­kon­fe­ren­zen in die­ser Fra­ge eine ande­re Ent­schei­dung tref­fen noch die­se Ent­schei­dung abän­dern können.

Behauptung katholische Position habe sich geändert ist schwere Irreführung

Man hört dann immer wie­der den Ein­spruch, daß es trotz die­ser Aus­sa­ge des Lehr­am­tes, Prie­ster, Bischö­fe und sogar Kar­di­nä­le gäbe, die Frei­mau­rer sind. Abge­se­hen von der Schwie­rig­keit in einer Welt von Tratsch und Pro­vo­ka­tio­nen den Wahr­heits­ge­halt sol­cher Behaup­tun­gen fest­zu­stel­len, wo jeder mit Hil­fe eines guten Com­pu­ter­pro­gramms gefälsch­te Frei­mau­rer­li­sten und frei­mau­re­ri­sche Doku­men­te die­ses oder jenes Groß­ori­ents fabri­zie­ren und in Umlauf brin­gen kann mit den Namen dar­auf, die ihm gera­de pas­sen, gilt immer und aus­nahms­los der Grund­satz, daß Miß­ach­tung und Ver­let­zung des Geset­zes nicht das Gesetz ändern.

Ohne in irgend­ei­ner Wei­se die Ver­let­zung des Kir­chen­rechts in Sachen Pädo­phi­lie und Frei­mau­re­rei auf die­sel­be Stu­fe stel­len zu wol­len: die Tat­sa­che, daß es pädo­phi­le Prie­ster gibt, ändert nicht die Leh­re der Kir­che, für die Pädo­phi­lie ein schwe­res Ver­bre­chen ist. Und die Tat­sa­che, daß es Kir­chen­ver­tre­ter gibt, die Frei­mau­rer sind, ändert nicht die Leh­re der Kir­che, für die Glau­ben und Frei­mau­re­rei unver­ein­bar sind. Und ändert nichts dar­an, daß sich die­se Prie­ster und Bischö­fe mit­ein­ge­schlos­sen, die sich in irgend­ei­ner Form der Frei­mau­re­rei ange­schlos­sen haben, „im Stand der schwe­ren Sün­de befin­den und nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen dür­fen“, mit allen sich dar­aus erge­ben­den Fol­gen für die Aus­übung des Priestertums.

Wie erkenne ich einen Katholiken, der Freimaurer und damit exkomuniziert ist?

Der Kern der Frei­mau­rer­ideo­lo­gie ist der Rela­ti­vis­mus, mit sei­nen poli­ti­schen Kon­se­quen­zen, die häu­fig, wenn auch nicht immer, die wich­tig­sten Frei­mau­rerobe­dien­zen, vor allem in den roma­ni­schen Län­dern dazu füh­ren, Geset­ze zur Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung, der Eutha­na­sie, der Homo-Ehe zu unter­stüt­zen. Wenn man also hört, daß ein Kir­chen­ver­tre­ter oder ein katho­li­scher Poli­ti­ker Frei­mau­rer ist, müß­te die Fra­ge lau­ten: Ver­tritt er rela­ti­vi­sti­sche Ideen? Ist er für Abtrei­bung, für Eutha­na­sie, für die Aner­ken­nung der Homo-Ehe? Wenn die Ant­wort Ja lau­tet, ist er zumin­dest ein Weg­ge­fähr­te der Frei­mau­re­rei und die Fra­ge, ob er sich ihr auch offi­zi­ell ange­schlos­sen hat und den Schurz trägt, ist dann sogar nur mehr zweit­ran­gig. Wenn die Ant­wort Nein lau­tet, wenn der Kir­chen­ver­tre­ter oder der beschul­dig­te Katho­lik sich offen dem Rela­ti­vis­mus und des­sen Fol­gen wider­setzt, dann hat man allen Grund, dar­aus zu schlie­ßen, daß die Anschul­di­gung gegen ihn, Frei­mau­rer zu sein, eine Ver­leum­dung ist.

Das wirk­li­che Pro­blem sind nicht irgend­wel­che ver­brei­te­te Mit­glie­der­li­sten und Aus­wei­se. Das Pro­blem ist – um erneut einen Aus­druck von Bene­dikt XVI. zu gebrau­chen, den auch Papst Fran­zis­kus in sei­ner Rede an das Diplo­ma­ti­sche Corps am ver­gan­ge­nen 22. März zitier­te – die „Dik­ta­tur des Rela­ti­vis­mus“. Denn das ist, Listen hin, Listen her, die Dik­ta­tur des frei­mau­re­ri­schen Den­kens in unse­rer Zeit.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Erz­diö­ze­se Ferrara/​NBQ

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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8 Kommentare

  1. Hw. Faber mar­schier­te bei der Regen­bo­gen­pa­ra­de in Wien die­ses Jahr auf Sei­ten der Homos mit!

  2. Frei­mau­rer erkennt man dar­an, dass sie sich im Berufs­all­tag unter­ein­an­der hel­fen; etwas, was moder­ne Katho­li­ken gar nicht (mehr) machen, was sehr scha­de ist.

    Wird ein Frei­mau­rer ein­mal arbeits­los, ver­su­chen sei­ne „Kol­le­gen“ ihm einen neu­en Posten zuzu­scha­chern. Fast immer erfolgreich.

    Es gibt da eine Art Hil­fe­stel­lung, die viel­leicht noch das Opus Dei leistet.

    Scha­de, dass vie­le Katho­li­ken in der Hin­sicht ver­bür­ger­licht sind.

    • Ja, aber dafür wird ein Katho­lik auch nicht ritu­ell besei­tigt, wenn er etwas sagt, was er hät­te ver­schwei­gen sol­len. Frei­mau­rer gehen in den Kel­ler um die Welt zu ver­bes­sern, Chri­stus geht zu den Menschen.

  3. Laut Augen­zeu­gen­be­rich­ten (für mich aus 2. Hand) soll Kar­di­nal König mit dem Frei­mau­rer­schurz im Sarg gele­gen sein. Obwohl nach­prüf­bar, wird sowas nir­gends the­ma­ti­siert und als auf­klä­rungs­be­dürf­tig emp­fun­den – weder außer- noch inner­kirch­lich. Glei­ches gilt für leib­li­che Nach­kom­men, aber das müß­te deren Initia­ti­ve sein.

    So kann man sich nur aus den pasto­ra­len Früch­ten die­ser Regent­schaft einen Reim draus machen …

  4. Die Wie­ge der Feind­schaft gegen die Hei­li­ge Mut­ter Kir­che ist eine men­schen­ge­mach­te frei­mau­re­risch „auto­no­me Humanität“…
    .
    Zitat eines ehem. Freimaureres:
    – Mau­rice Caillet – :

    „Die­se Sek­ten bezie­hen sich ger­ne auf die Bibel. Es geht dabei aber nur um den Bezug auf einen Text der reli­giö­sen Tra­di­ti­on, der genau­so gut die Upa­nischa­den, die Bha­ga­vad-Gita oder das ägyp­ti­sche Toten­buch sein könnte“
    sie ist beson­ders gefährlich…„weil sie nicht als Sek­te auftritt,
    son­dern als phi­lo­so­phi­sche Wohlfahrtsorganisation.
    Die Mit­glieds­bei­trä­ge sind mäßig, die ersten drei Gra­de demo­kra­tisch orga­ni­siert. Es gibt kei­nen sicht­ba­ren Zwang, kei­ne offen­sicht­li­che Gehirnwäsche.“
    Aber seit 250 Jah­ren VERGIFTET die Frei­mau­re­rei Geist und Gesetz­ge­bung vie­ler west­li­cher Län­der: LAIZISMUS, SCHEIDUNG, EMPFÄNGNISVERHÜTUNG, ABTREIBUNG , Ent­kri­mi­na­li­sie­rung der Dro­gen, EUTHANASIE.
    „Die Frei­mau­re­rei behaup­tet, ihren Ein­ge­weih­ten das ‘Licht’ zu geben, aber im Gehei­men der Logen wei­gert sie sich, Jesus Chri­stus als das Licht, die Wahr­heit und das Leben anzuerkennen.“

    Der „Got­tes­be­griff“ der Freimaurerei
    – ein nebu­lö­ses unper­sön­li­ches „Es“ –
    basiert auf absur­den Her­lei­tun­gen des Chri­sten­tums von der astra­len Urre­li­gi­on der Baby­lo­ni­er und Sumerer…jeder kann sei­nen eige­nen „Got­tes­be­griff“ zusam­men­ba­steln oder auch nicht…also alles in vol­lem Wider­spruch zum Offen­ba­rungs­glau­ben der Hei­li­gen Mut­ter Kirche…inkl. zyni­scher Nach­äf­fung der hl. Sakra­men­te der Hei­li­gen Mut­ter Kirche… 

    Aus­zug aus der Pre­digt von Hw Milch:
    „Das König­tum des Chri­stus“ (1978):
    -
    „In mei­nem Auf­ruf an die Bischö­fe nach dem Hin­schei­den Papst Paul VI. habe ich auf die Frei­mau­re­rei hin­ge­wie­sen. Ein Frei­mau­rer aus der Gegend von Ham­burg hat mir dar­auf­hin geschrie­ben, ich sei im Irr­tum. Die Frei­mau­rer heu­te sei­en doch harm­lo­se, klei­ne Gemein­schaf­ten, die von der Ver­fol­gung durch die Nazis übrig­ge­blie­ben sind. Im bol­sche­wi­sti­schen Herr­schafts­be­reich sei­en die Frei­mau­rer verboten.
    Selbst­ver­ständ­lich, aus Kon­kur­renz­hal­tung her­aus ver­bie­tet der Bol­sche­wis­mus die Logen. Und was in unse­rem über­schau­ba­ren Raum an Frei­mau­rern zu fin­den ist, ist in der Tat harm­los und unge­fähr­lich. Das eigent­li­che Frei­mau­rer­tum lebt in den Hoch­gra­den, im Hin­ter­grund. Von denen geht die Zer­stö­rung aus. Jener Herr aus Ham­burg hat mir Mate­ri­al geschickt. Bes­se­res hät­te mir gar nicht pas­sie­ren kön­nen: das ist die Spra­che der pro­gres­si­sti­schen Erobe­rer inner­halb der Mau­ern Sions; und ein Kult­raum ist abge­bil­det mit einem „Altar“, hin­ter dem ein Herr sich zum Vol­ke wen­det. Unvoll­ende­te Stüt­zen und Pfei­ler umge­ben den Tisch, was bedeu­ten soll, daß die Welt noch nicht fer­tig sei: „Welt und Mensch sind ‚Ent­wür­fe‘. Gott hat sich zurück­ge­zo­gen und es den Men­schen über­las­sen, den Bau zu voll­enden. jede Reli­gi­on ist so viel wert, wie sie imstan­de ist, die Welt mensch­li­cher, tole­ran­ter und soli­da­ri­scher zu gestalten.“ 

    Schliess­lich das „Selbst­be­kennt­nis“ aus dem „huma­ni­sti­schen“ Mun­de eines
    Frei­mau­rers, Mar­s­au­don, ent­nom­men aus dem Buch von Bischof Rudolf Gra­ber „Atha­na­si­us und die Kir­che unse­rer Zeit“
    -
    „Nicht mehr die Ver­nich­tung der Kir­che ist das Ziel,
    son­dern man sucht sie zu benüt­zen, indem man in sie eindringt“
    -

  5. Es gibt vor Gott kei­ne Frei­mau­rer oder Katho­li­ken, son­dern nur Men­schen. Men­schen als Per­sön­lich­kei­ten mit einer Ver­ant­wor­tung für ihr eige­nes Den­ken und Han­deln. „Von zwei­en auf dem glei­chen Lager wird einer mit­ge­nom­men wer­den und der ande­re abge­wie­sen werden.“

  6. Ob man es will oder nicht, man muß zu die­sen frei­mau­re­ri­schen Orga­ni­sa­tio­nen auch die „Church of Sci­en­to­lo­gy“ zurech­nen. Lafay­et­te Ron Hub­bard (man beach­te den künst­li­chen Zusatz des ersten Namens „Lafay­et­te – ein Hoch­g­rad­frei­mau­rer aus Frank­reich und Mili­tär­be­ra­ter!) war selbst Frei­mau­rer, bis er uneh­ren­haft aus der ame­ri­ka­ni­schen Armee ent­las­sen wur­de. Sein wir­res lesen ver­schie­den­ster Lite­ra­tur war dann den Brü­dern in Austin Texas ein Dorn im Auge und sei­ne zuneh­mend Sci­ence-Fic­tion-ori­en­tier­te Grund­hal­tung mit der Rela­ti­vie­rung natur­wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se war den Brü­dern in Austin zuviel und er wur­de sub silen­tio aus­ge­schlos­sen. Er hielt sich aber immer für einen Logen­bru­der, der nur eine neue viel­tau­send­fach effek­ti­ve­re Metho­de zum Auf­stieg in den gno­sti­schen Rän­gen der Frei­mau­re­rei gefun­den hat­te, eben „Dia­ne­tics“. Und die Church of Sci­en­to­lo­gy ist genau­so in hier­ar­chi­sche Gra­de geglie­dert wie die Logen des Ange­nom­me­nen Schot­ti­schen Ritus, exakt 33 Gra­de vom Pro­s­pect über die Ope­ra­ting The­tans (OT- 11 Gra­de) bis zu den Rever­ends und schließ­lich dem „Master of all cos­mic wis­dom“, dem dann sogar All­macht zuge­schrie­ben wird. Es ist ein­fach erschreckend, wie weit die reli­giö­se Tole­ranz der „Frei­heit­lich-Demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung“ geht, da nicht weni­ge aus deren Rei­hen ein­fluß­reich­ste Posten besetzt hat­ten, wie etwa Arnold Schwarzenegger.

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