(Straßburg) Der sogenannte Estrela-Bericht über die „Rechte der sexuellen und reproduktiven Gesundheit“, mit dem am Dienstag das Europäische Parlament die Agenda der Abtreibungs- und Homo-Lobby übernehmen sollte, wurde an die zuständige Kommission zurückverwiesen.
Im Handstreich wollten die Abtreibungsideologen die Tötung ungeborener Kinder zum „Recht“ in der EU erheben, bevor am 1. November das Bürgerbegehren One of Us – Einer von uns in das Parlament kommt. Eine Bürgerpetition, die mit heutigem Tag von mehr als 1,4 Millionen EU-Bürgern unterzeichnet wurde. Der Handstreich ist jedoch mißlungen. Es kam heute zu keiner Abstimmung im Europäischen Parlament. Statt dessen wurde der vom Komitee für die Geschlechtergleichheit vorgelegte Estrel-Bericht an die zuständige Kommission zur Neubehandlung zurückverwiesen. In diesem Dokument sollte das Europäische Parlament verpflichtet werden, Druck auf die EU-Mitgliedsstaaten auszuüben, um die Tötung ungeborener Kinder weiter zu liberalisieren, die Abgabe von künstlichen Verhütungsmittel zu verstärken, die Sexualerziehungsprogramme auszuweiten und die künstliche Befruchtung zu fördern.
Der Estrela-Bericht, der die Handschrift der internationalen Abtreibungs-Lobbyorganisation International Planned Parenthood Federation (IPPF) zu tragen scheint, hätte zwar keine bindende Wirkung für die Mitgliedsstaaten, wäre aber eine weitere ideologische Parteinahme zugunsten der Abtreibungs- und Homo-Lobby gewesen. Die Gender-Ideologen wollten damit schnell die Bürgerpetition One of Us – Einer von uns neutralisieren. One of Us ist die erste europäische Bürgerpetition zum Lebensrecht und überhaupt bisher das Bürgerbegehren mit der meisten Bürgerunterstützung.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi