(Rom/Berlin) Papst Franziskus gab die Einberufung der dritten außerordentlichen Bischofssynode bekannt. Sie wird vom 5. bis 19. Oktober 2014 im Vatikan stattfinden. Ihr Thema lautet: „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung“. Es geht um pastorale Fragen, die in offener Sünde lebenden Betroffenen diese ungeordnete Situation erkennen zu lassen und natürlich zu begleiten, um sie in die Ordnung Gottes zurückzuführen. Und schon formiert sich in Deutschlands Kirche eine starke Pressure Group, um die Unauflöslichkeit der Ehe zu kippen und die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten durchzusetzen. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Die Ehe ist ein Sakrament.
Den Auftakt machte keineswegs zufällig die derzeit bischoflose Erzdiözese Freiburg mit einer „Handreichung zur Begleitung von Menschen in Trennung, Scheidung und nach ziviler Wiederverheiratung“. Darin wird zwar den Worten nach die „Unauflöslichkeit der Ehe“, als Sakrament ein Eckpfeiler der Lehre Jesu Christi gegen die „Hartherzigkeit“ der Menschen, postuliert, doch den Taten nach das Gegenteil vollzogen. Was Jesus „hartherzig“ nannte, wird von deutschen Bischöfen und „lokalen Pastoralämtern“ (Vatikansprecher Federico Lombardi) in „barmherzig“ um geschrieben. Klingt ja schließlich besser und was gut klingt, kann ja nicht falsch sein.
Die „Handreichung“ macht öffentlich sichtbar, was in den meisten deutschen Diözesen bereits hinter vorgehaltener Hand Realität ist. So bestätigte es umgehend und zustimmend die Diözese Rottenburg-Stuttgart, so gab die Erzdiözese München-Freising bekannt, zwischenzeitlich auch Kardinal Marx persönlich, dem Freiburger „Beispiel“ zu folgen (siehe Bericht), so stellt sich Berlins Erzbischof, Kardinal Woelki hinter seinen emeritierten Freiburger Mitbruder (siehe Bericht) und so kann man wohlwollende Stellungnahmen auf den Internetseiten mehr oder weniger aller deutschen Diözesen lesen. Der „Alleingang“ Freiburgs war offenkundig lediglich der Auftakt zu einer unter Deutschlands Bischöfen abgesprochenen konzertierten Aktion.
Am deutschen Wesen soll einmal mehr die Kirche genesen. So geschah es bereits bei der Handkommunion und bei der Zulassung von Mädchen als Meßdienerinnen. Die deutsche Kirche formiert sich als Streitmacht. Nicht zur Verteidigung der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, sondern um, wie bereits in den vergangenen 50 Jahren, deren Protestantisierung voranzutreiben. Stück um Stück. Man denke an die Liturgiereform und deren Wurzeln. Ein solches Verhalten setzt einen gehörigen Minderwertigkeitskomplex deutscher Kirchenvertreter, Bischöfe mit eingeschlossen, gegenüber dem Protestantismus voraus. Oder rächt sich etwa ein falschverstandener Ökumenismus, der das Gemeinsame erzwingen will? Hat sich der selbstauferlegte Ökumenismusdruck gar verselbständigt? Aber darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen.
Tatsache ist, daß die deutsche Kirche großen Einfluß in der Weltkirche hat. Sie gilt neben den USA als Goldesel der katholischen Kirche. Mit den Kirchensteuergeldern von Adolf Hitlers Konkordat ist die deutsche Kirche reicher als jede andere Landeskirche der Welt. Sie muß nicht Spenden sammeln und selbst finanzieren. Selbst die Karteileichen des Glaubens legen Jahr um Jahr goldene Eier. Die Folgen sind bekannt: geistige Trägheit, intellektuelle Verfettung, aufgeblähte Kirchenapparate, Dienstleistungsmentalität und Macht über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Denn mit den Kirchensteuermillionen unterstützt die deutsche Kirche seit Jahrzehnten zahlreiche Landeskirchen in Lateinamerika und der Dritten Welt. Und sie liefert wichtige Geldzufuhren nach Rom. Das ist alles auch richtig so. Mit Geld kann man viel Gutes tun. Das wird man in den deutschen Diözesen zur Rechtfertigung des Geldregens auch nicht müde zu betonen. Doch Geld korrumpiert auch. Es bedeutet vor allem auch Macht. Aus Deutschland kommt seit Jahrzehnten nicht nur uneigennütziges Geld, sondern kirchenpolitische, dogmatische und pastorale Einflußnahme. Einflußnahme, die in die unterstützen jungen Kirchen in anderen Erdteilen hineinwirkt. Einflußnahme, die auch Rom nicht verschont. Das Problem geistig korrumpierter Seminaristen und Priester aus der Dritten Welt, die mit Stipendien nach Europa geholt werden und den zu einem guten Teil selbstgemachten Priestermangel ausgleichen sollen, existiert.
Die Formierung als Pressure Group zur Brechung des Gottesgesetzes von der Unauflöslichkeit der Ehe, keine Sorge, findige Sprachakrobaten aus deutschen Landen, werden die Operation in wohlklingend verschleiernde Worte zu kleiden wissen, ist auch unter dem Blickwinkel des Geldreichtums der deutschen Kirche zu sehen. Nicht Glaubensstärke und Frömmigkeit, nicht missionarische Vitalität und Evangelisierungseifer verschaffen der deutschen Kirche außerhalb Deutschlands Ansehen und Einfluß. Das war einmal. Geblieben ist die dicke Brieftasche und die sind deutsche Bischöfe, wie die Ankündigungen zeigen, auch bereit, in der Frage einer „neuen, barmherzigen Ehe- und Familienpastoral“ spielen zu lassen, wie andere ihre Muskeln tanzen lassen.
Die Frage ist desillusionierend und sollte auch unter diesem desillusionierenden Gesichtspunkt betrachtet werden. Man schaffe das vergiftete Geschenk, das Adolf Hitler den Kirchen gemacht hat, ab, man nehme der deutschen Kirche ihre billigen Kirchensteuermillionen weg. Die Folgen? Wir werden Zeugen eines atemberaubenden Zusammenbruchs der deutschen Funktionärskirche. Kein Heiliger und kein Engel wird ihr nachweinen. Die Weltkirche wird befreit von einem lastenden Albtraum selbstgefälliger Machtträger aus dem Norden. Übrig bleiben werden die wirklichen Gläubigen, Laien und Priester. Aus ihnen wird eine neue Bischofsgeneration hervorgehen. Es wird sich eine selbstfinanzierte Kirche bilden, die sparsam und überlegt handelt. Es wird eine von viel äußerlichem Schein gereinigte, wahrscheinlich sogar eine arme Kirche sein.
Eine Vision von Kirche, wie sie Papst Benedikt XVI. den „engagierten Katholiken“ Deutschlands im Freiburger Konzerthaus entgegenschleuderte. Doch „engagierte“ statt gläubige Katholiken sind etwas schwerhörig. Schwerhörig wie ihre Bischöfe, etwa der nun emeritierte Erzbischof von Freiburg und Noch-Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Er konnte sich 2008 als „Kompromißkandidat“ gegen den Münchner Erzbischof Reinhold Marx durchsetzen. Mit Kardinal Marx, derzeit sogar europäisches Mitglied des C8-Rats, den Papst Franziskus einsetzte, als eventuellem künftigen DBK-Vorsitzenden sind jedoch keine Verbesserungen zu erwarten. Die Genesung der deutschen Kirche scheint untrennbar mit der Abschaffung des Hitlerschen Kirchensteuerwesens zusammenzuhängen. Dies hatte Benedikt XVI. erkannt und gefordert. Dies machte ihm die deutsche Funktionärskirche, die von dieser Hitlerei genüßlich lebt, endgültig zum Feind.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: NBQ
Auszüge aus einem Schreiben des Theologen von Michael Gurtner zur Verteidigung des Hirtenbriefes aus dem Jahre 2012 von S.E. Vitus Huonder von der Diözese Chur.
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Es gibt sogar Priester, welche meinten, der Bruch gehöre gleichsam selbstverständlich zur Ehe dazu, oder die den Eindruck erwecken, eine Wiederheirat sei ein schöner Neubeginn.
Was die meisten jedoch verschweigen ist, daß neben jedem „glücklich geschiedenen“ Partner meist ein unglücklicher geschiedener steht, der aber meist vergessen wird. Welchen Eindruck müssen wohl Menschen, die von ihrem Ehepartner verlassen wurden haben, wenn manche Kirchenvertreter so leichtfertig über die Unauflöslichkeit der Ehe und deren Scheidung hinweggehen, indem sie eine Wiederheirat gutheißen? Darin ist der eigentliche Zynismus gelegen, daß man immer nur verständnisvoll von den „Bedürfnissen“ jenen spricht welche die Ehe brechen, anstatt sich auf die Seite jener zu stellen, welche verlassen werden.
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Zum Abschluß sei noch auf ein weitverbreitetes Mißverständnis hingewiesen, welches immer wieder auftaucht, auch in den Diskussionen der letzten Tage, nämlich jenem, der Priester/Bischof/ die Kirche würde den Sakramentenempfang „verbieten“ bzw. die betroffenen wären „Exkommuniziert“ und somit bestraft. Das ist so nämlich nicht richtig.
In der Kirche gibt es zwei grundsätzliche Arten von „Exkommunikation“: die eigentliche und die uneigentliche, bzw. die kirchenrechtliche und die dogmatische.
Nur im Falle der kirchenrechtlichen, verhängten Exkommunikation handelt es sich um eine Strafe im eigentlichen Sinne.
Die dogmatische Exkommunikation hingegen wird nicht verhängt, sondern tritt entweder auf Grund eines dogmatischen Mangels (etwa der Apostasie oder einer Häresie) ein, oder auf Grund eines moralischen Mangels, der durch den Empfang des heiligen Beichtsakramentes behoben werden kann. Solange jedoch die betreffende Person im Zustand der Todsünde verharrt, ist die Seele nicht in einem Zustand, welcher den Sakramentenempfang zulassen würde. Eine solche dogmatische Exkommunikation kann unter Umständen zwar auch kanonisch festgestellt werden, bleibt aber dennoch eine dogmatische.
Und im Falle der wiederverheirateten Geschiedenen handelt es sich um eben eine solche. Das heißt die Kirche verhängt nicht die Strafe der Exkommunikation über diese Menschen, sie verbietet auch nicht die Kommunion, sondern sie stellt auf nichtkanonischem Wege die Tatsache fest, daß Ehebruch eine Todsünde ist und sich die Seele deshalb nicht im Gnadenstand befindet.
Solange dieser Zustand anhält, würde der Kommunionempfang der Seele nicht zum Heile, sondern zum Gericht werden.
Es ist im Grunde wie mit einer jeden anderen schweren Sünde auch:
man muß sie zuerst beichten bevor man zu den Sakramenten treten kann.
Da aber eine Wiederheirat das Verharren in diesem sündhaften Zustand bedeutet, kann sie auch nicht gebeichtet werden solange dieses eheähnliche Verhältnis andauert, was zur Folge hat, daß auch für diese Dauer die Sakramente nicht empfangen werden können.
Die Sünde ist das Nichterfüllen des göttlichen Willens bzw. Gebotes.
Daß das Wollen des Menschen nicht immer der Maßstab seines Handelns sein kann, scheint evident zu sein (auch ein Dieb will ein Gut, welches ihm nicht zusteht).
Im Falle des Ehebruches ist das Wollen des Menschen nicht mit dem Wollen Gottes vereinbar. Der biblische Befund ist klar, was auch Msgr. Huonder in seinem Schreiben klar zum Ausdruck bringt: „Die Folgen für die Glaubensgemeinschaft und die Gottesbeziehung werden uns bewußt, wenn wir das Wort Gottes betrachten und uns in die Weisungen des Herrn vertiefen. Denn die Lehre des Herrn ist klar: Die Ehe ist unauflöslich (vgl. Mt 19,3–12; Mk 10,2–12; Lk 16,16–18).“
Diese Unauflöslichkeit und Heiligkeit der Ehe hat es eben gerade zur Folge, daß ein Verletzen des Ehebundes eine Todsünde ist, welche für die Dauer des Bestandes von den Sakramenten, speziell der Eucharistie ausschließt. Die Kirche hat von daher gar nicht die Vollmacht dies zu ändern, da es sich eben gerade nicht um eine Kirchenstrafe handelt, sondern um die natürliche Konsequenz eines in sich schwer sündhaften Verhaltens.
Die acht eucharistischen Wege
Als einen ersten Ansatz für eine Pastoral für Wiederverheiratete könnte man beispielsweise auf die acht eucharistischen Wege hinweisen: von diesen acht Wegen ist ein einziger verschlossen, nämlich jener der sakramentalen Kommunion. Die anderen sieben bleiben offen: Beiwohnen der Hl. Messe, eucharistischer Segen, Andacht vorm Tabernakel, Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, Viaticum, eucharistische Prozession sowie die geistige Kommunion.
Wem wirklich an der Allerheiligsten Eucharistie gelegen ist, der wird auch verstehen, weshalb er nicht sakramental kommunizieren kann. Gerade jene, welche erst nach der zivilen Zweithochzeit zum Glauben gefunden haben und aus verschiedenen Gründen (etwa Kinder) die Beziehung nicht aufgeben können, werden dennoch sieben von acht Wegen finden, ein eucharistisch durchdrungenes Leben zu führen. Je nach Umständen wäre sogar denkbar, unter der Voraussetzung der absoluten Keuschheit, von der Todsünde absolviert zu werden, was jedoch nur nach ernsthaften Gesprächen mit dem Beichtvater bzw. dem Priester, bei dem man für gewöhnlich zur Hl. Messe geht, angedacht werden kann, weil dies wirklich an sehr ernstzunehmende Bedingungen geknüpft wäre und auch je nach konkreter Situation einzeln zu beurteilen ist.
Das eigentliche Drama ist nicht so sehr das Begehen einer Sünde, sondern das Legitimieren derselben weil man sie begeht.“
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In einem Interview sprach nun
S.E. Huonder unverblümt aus, woran die Zeitgeistchristen kranken:
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Schliesslich noch S.E. Huonder mit einer vortrefflichen Anmerkung, die sicherlich nicht nur für schweizerische Verhältnisse gilt:
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Ich stelle fest, dass in der Schweiz offenbar ein Riesendruck herrscht, gängige gesellschaftliche Standards auch in der Kirche zu übernehmen.
Dabei hat sich die Kirche nie von der Mehrheit abhängig gemacht
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Denn „seit 2000 Jahren ist die katholische Kirche der Weisung Jesu gefolgt.
Wenn sie gesellschaftlichen Trends nachlaufen würde, wäre sie nicht mehr römisch katholisch, sondern nur noch relativ katholisch“.
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Wenn hier der Vatikan nicht sofort und energisch eingreift, wird das ganze so lange geduldet bis es auf der Bischofssynode die 2014einberufen wird, heißt „Aber die Kommunion an wiederverheiratete Geschiedene ist ja schon längst die Regel, also warum etwas daran ändern, belassen wir es doch dabei“ , nur wenn der Vatikan nun nicht sofort nicht reagiert, wissen die wenigen noch wahrlich katholischen Laien wo der Vatikan als auch der Papst wahrlich stehen.
Ich persönlich hoffe ja das aus dem „Geistigen Schisma“ endlich ein „körperliches Schisma“ wird, damit die Spreu vom Weizen getrennt wird und somit viele unsterbliche Seelen gerettet werden.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Mit Ihrem ersten Abschnitt haben Sie völlig Recht, Armin.
Ich will Ihnen Ihre Hoffnung nicht nehmen, aber ich denke, dass die Leute die als „Katholiken“ die Kirche bis zur Unkenntlichkeit ändern bzw. sogar zerstören wollen, nicht freiwillig ins Schisma gehen, denn dann können sie ja nichts mehr von innen heraus zerstören.
Und dass diese Leute von Rom an ihrem Treiben WIRKSAM gehindert werden, darauf hoffen rechtgläubige Katholiken seit Jahrzehnten vergeblich.
Sehr geehrte Martina: „Der Mensch denkt Gott der Herr lenkt“, und ich bin ja nicht auf den Kopf oder so wie die PKK (Protestantischen Konzils Kirchler) auf den „allerniedrigsten“ gefallen, das ich nicht auch erkannte das die Unterhöllung der Kirche auch von Vatikan aus unterstützt und gefördert wird. „Der Fisch fängt immer beim Kopf zu stinken an“. Denn dies alles wurde uns allen schon, im Heiligen Willen Gottes unseres Herrn und in kirchlich anerkannten Privatoffenbarungen offenbart. Daher setze ich meine Hoffnungen auf Gott dem Herrn und die allerseligste Jungfrau und Gottesgebärerin Maria, den „Am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren“
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
@ Armin und Martina,
Wer die Außendarstellung der Kirche in Kenntnis der Lehre betrachtet, kommt leider zum Schluß, Kirche sich im Schisma befindet und zwar nicht nur die Deutsche Kirche, sondern leider auchm , was vom römischen Lehramt zu hören ist, verwirrt die Gläubigen- spätesten seit dem 13.03.2013. Früher schauten die Konservativen immer nach Rom. Ubi Roma, ibi Ekklesia.
Heute können wir nur mehr dem unbefleckten Herzen der unbefleckten Jungfrau und Gottesgebährerin, unserer Mittlerin in der Not vertrauen. Weihen wir uns durch das Gebet Ihr
und verweigern wir Ihr nicht die zustehenden Ehrentitel, wie wir es jetzt aus Rom vernehmen müssen!!!