Bischöfe wollen Kauf des Ex-Päpstlichen Seminars Cuglieri durch Institut Christus König und Hoherpriester verhindern


Päpstliches Seminar Cuglieri Institut Christuskönig und Hoherpriester(Caglia­ri) Das tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster bemüht sich seit dem Früh­jahr 2012, das ehe­ma­li­ge Päpst­li­ches Semi­nar Cuglie­ri in Alg­he­ro zu erwer­ben (sie­he eige­nen Bericht). Doch die Bischö­fe von Orist­ano und Alg­he­ro wol­len das ver­hin­dern und ver­su­chen dabei dia­lek­tisch den „Berg­o­glio-Effekt“ auszuspielen.

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Das ehe­ma­li­ge Päpst­li­che Semi­nar war nach sei­ner Schlie­ßung 1976 von der Regi­on Sar­di­ni­en gekauft wor­den. Das 1990 kirch­lich errich­te­te Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster erlebt seit Jah­ren ein star­kes Wachs­tum. Wäh­rend die mei­sten Prie­ster­se­mi­na­re wegen der schrump­fen­den Semi­na­ri­sten­zah­len zu groß sind oder geschlos­sen wer­den, fehlt es am bis­he­ri­gen Prie­ster­se­mi­nar des Insti­tuts in der Tos­ka­na an aus­rei­chend Platz, um alle Semi­na­ri­sten unter­brin­gen zu kön­nen. Durch den Erwerb des gro­ßen Gebäu­de­kom­ple­xes auf Sar­di­ni­en will das Insti­tut dem Platz­man­gel Abhil­fe schaffen.

Die Bischö­fe von Alg­he­ro und Orist­ano sind jedoch gegen den Ver­kauf. Seit April 2012, als das Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster das erste Kauf­an­ge­bot bei der Regi­on Sar­di­ni­en depo­nier­te, inter­ve­nie­ren die bei­den Bischö­fe bei der Lan­des­re­gie­rung gegen den Verkauf.

Die Lan­des­re­gie­rung steht unter Ver­kaufs­druck, weil der Rech­nungs­hof einen sol­chen ange­mahnt hat. Der Rech­nungs­hof kri­ti­sier­te, daß die Regi­on das Gebäu­de seit Jahr­zehn­ten besitzt, aber kei­ner Nut­zung zuge­führt hat. Erst als das Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster sich für das leer­ste­hen­de ehe­ma­li­ge Päpst­li­che Semi­nar inter­es­sier­te, kam Bewe­gung in die Sache. Die Bischö­fe, die zuvor kein Inter­es­se am Semi­nar zeig­ten, haben inzwi­schen ein eige­nes Kauf­an­ge­bot ein­ge­reicht. Die Lan­des­re­gie­rung gab den Bischö­fen zu ver­ste­hen, daß ein Ver­kauf an das Insti­tut unum­gäng­lich sei, wenn sich nicht wei­te­re Inter­es­sen­ten fänden.

Die Bischö­fe wol­len nun, wie die Tages­zei­tung La Nuo­va Sar­de­gna mel­de­te, gemein­sam mit ört­li­chen Ver­wal­tun­gen ein Zen­trum für Arme und Ein­wan­de­rer errich­ten. Der Regie­rungs­chef von Sar­di­ni­en, Ugo Cap­pel­l­ac­ci, der sich zunächst “begei­stert“ zeig­te über das Inter­es­se des tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Insti­tuts, sprach nun davon, daß das Ange­bot der Bischö­fe „bes­ser den ört­li­chen Inter­es­sen“ entspreche.

Han­delt es sich bei den Stich­wor­ten „Arme und Ein­wan­de­rer im Wind­schat­ten des ‚Bego­glio-Effekts‘ nur um einen Bluff der Bischö­fe, um den Ver­kauf an das tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster zu ver­hin­dern?“, fragt sich die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Inter­net­sei­te Mes­sa in Lati­no.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Mes­sa in Latino/​ICRSS

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