(New York) Am vergangenen 26. September fand in New York, am Hauptquatier der Vereinten Nationen seit deren Gründung das erste Internationale Ministertreffen zur „Verteidigung und Förderung der Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen“ statt. Die teilnehmenden Minister demonstrierten Einhelligkeit und Entschlossenheit beim radikalen Umbau der Gesellschaft auf der Grundlage der Gender-Ideologie. Versammelt hatten sich vorwiegend Minister des politisch linken Spektrums. Ausnahmen bildeten die Außenminister von Neuseeland und Japan, Zeichen dafür, daß ideologische Grenzen verschwimmen und die linksliberale Ideologie vorherrschend ist.
Das Internationale Meeting fand im Rahmen von Free & Equal (Frei und Gleich) statt, einer weltweiten Kampagne zur „Sensibilisierung“ der Öffentlichkeit für die LGBT-Rechte, die von der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR), Navi Pillay initiiert wurde. Am Meeting nahmen neben der südafrikanischen Tamilin Pillay auch US-Außenminister John Kerry und die Außenminister von Argentinien, Brasilien, Kroatien, den Niederlanden, Norwegen, Frankreich (der Minister für die internationale Zusammenarbeit), Japan und Neuseeland teil sowie höchste Funktionäre der EU. Ebenso mit dabei waren der Direktor von Human Rights Watch und Vertreter der Internationalen Kommission für Homo-Rechte.
Am Ende des Treffens wurde ein Video verbreitet, das die „Höhepunkte“ der Reden zeigt. Hochkommissarin Pillay zeigte sich zufrieden mit den in ihrer bisher fünfjährigen Amtszeit erreichten „Errungenschaften“: „Als ich vor fünf Jahren Hochkommissarin für die Menschenrechte wurde, gab es bei den Vereinten Nationen fast keine Diskussion über die Menschenrechte und die Herausforderungen, denen sich Lesben, Schwule, Transgender und Intersexuelle stellen müssen […] heute, ist das nicht mehr so.“ Pillay betonte, daß sich alle dafür „einsetzen“ müßten, „damit die Homosexuellen überall auf der Welt wie alle anderen Menschen behandelt werden und keiner Gewalt und Diskriminierung mehr ausgesetzt sind“.
Auch US-Außenminister John Kerry bekräftigte die gemeinsame „Mission“: „Als die Vereinten Nationen gegründet wurden, erklärten die Gründer als Zweck: den Glauben in die Grundrechte und die Würde und den Wert des Menschen zu bekräftigen […]. Wir haben wirklich eine klare und überzeugende Botschaft ausgesendet, indem wir uns heute gemeinsam versammelt haben. Und es ist nicht nur zur Unterstützung der Schwulen und Lesben der ganzen Welt, es ist zur Unterstützung der Grundwerte dieser Institution.“
Brasiliens Außenminister, der Sozialist Luiz Alberto Figueiredo erklärte hingegen: „Leider kann kein Staat von sich behaupten, frei von der Geißel der Gewalt und der Diskriminierungen auf der Grundlage der sexuellen Orientierung und der Geschlechteridentität zu sein und mein Land bildet dabei keine Ausnahme.“
Text: CR/Giuseppe Nardi
Bild: Corrispondenza Romana