Nigerias Bischöfe klagen an: „Ausländische NGO’s versuchen uns Abtreibung, Kondome und Homo-Ehe aufzuzwingen“


Nigerianische Bischöfe gegen ausländischen Zwang zu Abtreibung und Homo-Ehe(Abu­ja) Die Voll­ver­samm­lung der nige­ria­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz for­dert die Bevöl­ke­rung auf, “die Ver­su­che aus­län­di­scher Insti­tu­tio­nen zurück­zu­wei­sen, die uns Abtrei­bung, Kon­do­me und Homo-Ehe auf­zwin­gen wol­len, sonst ris­kie­ren wir unse­ren Glau­ben und unse­re kul­tu­rel­le Iden­ti­tät zu verlieren“:

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„Wir sind besorgt wegen der stän­di­gen Ver­su­che von aus­län­di­schen Ein­rich­tun­gen, mit ihren Kam­pa­gnen für die Abtrei­bung, die Ver­tei­lung von Kon­do­men und die Pro­pa­gan­da für homo­se­xu­el­le Bezie­hun­gen, unge­sun­de Prak­ti­ken in unse­re Gesell­schaft ein­zu­füh­ren“, heißt es im Schluß­do­ku­ment der nige­ria­ni­schen Bischö­fe, die sich zu ihrer zwei­ten Voll­ver­samm­lung 2013 getrof­fen hatten.

Trotz der vielen Probleme gibt es ausländische NGO’s, die „ungesunde Praktiken einführen“ wollen

Trotz der vie­len Pro­ble­me, die das Land mit der größ­ten Bevöl­ke­rungs­dich­te der Welt bela­sten, vom Ter­ro­ris­mus von Boko Haram bis zum „skan­da­lö­sen Umgang mit öffent­li­chen Gel­dern, der die Bür­ger ele­men­ta­rer Dienst­lei­stun­gen beraubt, wie eine gute Schul­aus­bil­dung, ange­mes­se­ne Gesund­heits­für­sor­ge, ein pas­sa­bles Stra­ßen­netz, aus­rei­chen­de Strom­ver­sor­gung, Trink­was­ser für alle“, sei­en west­li­che Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen in Nige­ria aktiv, denen es nur dar­um gehe, „ihre unge­sun­den Prak­ti­ken“ in das Land einzuführen.

Nein zur „Homo-Ehe“

„Wir ver­ur­tei­len die­se Ver­su­che und gra­tu­lie­ren dem Bun­des­se­nat, die Lega­li­sie­rung der Homo-Ehe abge­lehnt zu haben. Wir appel­lie­ren an das gute Volk von Nige­ria, damit auch das Volk die­se Ver­su­che zurück­weist, wenn nicht, ris­kie­ren wir, unse­ren Glau­ben zu ver­lie­ren, unse­re kul­tu­rel­le Iden­ti­tät und die Selbst­ach­tung“, so Nige­ri­as Bischöfe.

Internationale Gemeinschaft mit einseitigem gesellschaftspolitischem Programm

Es ist nicht das erste Mal, daß in Nige­ria Kla­ge gegen den Druck der „inter­na­tio­na­len Gemein­schaft“ erho­ben wird, um das Land zur Annah­me von umstrit­te­nen Geset­zen zu nöti­gen. Bereits im Mai 2012 hat­ten die nige­ria­ni­schen Orga­ni­sa­tio­nen der Zivil­ge­sell­schaft (CSOS) von Staats­prä­si­dent Good­luck Jona­than gefor­dert, „dem inter­na­tio­na­len Druck stand­zu­hal­ten“, weil das geplan­te „Gesetz über Homo­se­xua­li­tät gegen die nige­ria­ni­sche Kul­tur ver­stößt, es Selbst­mord ist, frem­de Prak­ti­ken und Lebens­sti­le zu impor­tie­ren, um sie im Namen der Ein­hal­tung inter­na­tio­na­ler Ver­pflich­tun­gen als Gesetz aufzuzwingen.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: cbcn​-ng​.org

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