(Moskau) Die Sorge um das Schicksal der Christen Syriens, wo “die extremistischen Gruppen auf die völlige Auslöschung des Christentums“ hinarbeiten; die Signale einer möglichen “Normalisierung“ des religiösen Lebens der orthodoxen Christen in der Volksrepublik China; der Stand des theologischen Dialogs zwischen Katholiken und Orthodoxen und der praktischen Zusammenarbeit in der Verteidigung moralischer Werte und in sozialen Fragen, stehen im Mittelpunkt eines Interviews, das Asianews mit Metropolit Hilarion von Wolokolamsk führte. Der „Außenminister“ des russisch-orthodoxen Patriarchats von Moskau verteidigt darin das neue, im Westen scharf kritisierte russische Gesetz gegen Homo-Propaganda. Das Gesetz sollte westlichen Staaten vielmehr als Vorbild dienen, die mit ihrer Politik für die „Homo-Ehe“ dem „sicheren Tod“ entgegengehen, so Erzbischof Hilarion.
Die Lage in Syrien ist dramatisch. Was denkt die russisch-orthodoxe Kirche über diesen Konflikt?
Die Situation in Syrien weckt in uns große Sorge. Seit langem ist ein bewaffneter Konflikt im Gange, den ich nicht als Bürgerkrieg bezeichnen würde. Vielmehr halte ich ihn für einen Krieg einiger Staaten auf dem Gebiet eines anderen Staates. Die bewaffneten Gruppen, Opposition genannt, setzen sich meist in Wirklichkeit aus Ausländern zusammen, die mit ausländischem Geld kämpfen.
Was besorgt das Moskauer Patriarchat am meisten?
Was die russisch-orthodoxe Kirche am meisten besorgt, ist das Schicksal der Zivilbevölkerung und der Christen. Es scheint mir offensichtlich, daß die extremistischen Kräfte, die die Macht zu erobern versuchen, sich die völlig Auslöschung des Christentums in Syrien zum Ziel gesetzt haben. Wo sie an die Macht gelangen und sei es nur vorübergehend, wird die christliche Bevölkerung eliminiert oder vom eigenen Land vertrieben und die Kirchen werden zerstört. Mehrfach haben wir unsere Sorge zum Ausdruck gebracht und mit der in Syrien und im Libanon bestehenden Kirche von Antiochien verschiedene humanitäre Programme erarbeitet und umgesetzt. Daran beteiligt sich die Kaiserliche Orthodoxe Gesellschaft von Palästina, eine russisch-orthodoxe Organisation, die eine aktive Rolle im Nahen Osten spielt und sich um die Verteilung von Medikamenten und anderem Lebensnotwendigem kümmert.
In Syrien befinden sich noch zwei orthodoxe Bischöfe in den Händen von Entführern.
Ja, Metropolit Boulos Yaziji der orthodoxen Kirche von Antiochien und Metropolit Mar Gregorios Yohanna Ibrahim der syrisch-orthodoxen Kirche, deren Schicksal uns besorgt. Ich kenne beide persönlich seit vielen Jahren. Sie sind bedeutende geistliche Führer. Wir sind sehr besorgt über ihre Entführung und noch mehr, weil wir seither keine Nachricht darüber haben, wo sie sich befinden und wie es ihnen geht [die Entführung erfolgte am vergangenen 22. April]. Es gibt unterschiedliche Informationen, aber keine wurde je offiziell bestätigt.
Auch Ägypten erlebt eine Eskalation der Gewalt und die Christen befinden sich im Visier.
In Ägypten besorgt uns die Gewalteskalation, für die die Muslimbrüder verantwortlich sind, eine Bewegung, die wegen ihres Extremismus in vielen Staaten verboten ist, die aber vor einiger Zeit die Macht in Ägypten übernommen hatte und sie nun wieder verloren hat. Es ist ihre Schuld, daß es zu dieser Eskalation der Gewalt im Land gekommen ist, mit der Zerstörung der Kirchen verschiedener christlicher Konfessionen. Wir hoffen, daß Ägypten zum Frieden zurückfindet und daß eine friedliche Kraft an die Macht kommt, der das religiöse Gleichgewicht, das es in diesem Land seit vielen Jahrhunderten gab, ein Anliegen ist.
An welchem Punkt befinden sich die Arbeiten der gemischten Kommission für den theologischen Dialog zwischen Orthodoxen und Katholiken. Wann wird das nächste Treffen stattfinden?
Das nächste Treffen der Kommission wird mit großer Wahrscheinlichkeit 2014 stattfinden. Es ist noch zu früh, um über die Ergebnisse der Kommission zu sprechen, weil sehr schwierige Fragen geprüft werden, wie jene des Primats und der Rolle des Bischofs von Rom, die zum ersten Mal seit tausend Jahr behandelt wird. Während der Arbeiten wurden zudem einige sehr heikle Fragen aufgeworfen, nicht nur für die Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen, sondern auch zwischen den orthodoxen Kirchen selbst. Das Dokument, das die Kommission vorbereitet, befindet sich unter Verschluß, weshalb es leider nicht möglich ist, es zu kommentieren oder zu kritisieren, außer in der Kommission selbst.
Mir scheint aber, daß dieses Dokument derzeit nicht dem Mandat gerecht wird, das die Kommission von den Kirchen erhalten hat und nicht ausreichend deutlich erklärt, worin die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten zwischen Katholiken und Orthodoxen bestehen.
Ist der Dialog mit den Katholiken zu ethischen Fragen also zielführender?
Die gemischte theologische Kommission ist nur ein Aspekt des heute zwischen Orthodoxen und Katholiken stattfindenden Dialogs. Persönlich bin ich davon überzeugt, daß derzeit die gemeinsame Arbeit im Bereich der moralischen Werte und im Sozialen viel effizienter ist. Ich glaube, daß wir in der Ausarbeitung gemeinsamer Positionen zu verschiedenen sozialen und moralischen Fragen weit vorangekommen sind. Im besonderen möchte ich in diesem Zusammenhang an die Arbeit des orthodox-katholischen Forums erinnern, das vor einigen Jahren eingerichtet wurde und in verschiedenen Ländern Treffen zu Fragen der Familien-Ethik durchführte [das Erste orthodox-katholische Forum fand 2006 in der ehemaligen Konzilsstadt Trient statt]. Wir sind zu erstaunlichen Ergebnissen gelangt, die sich im gemeinsamen Willen konkretisieren, zusammen für die Verteidigung der traditionellen christlichen Werte einzutreten.
Welchen Eindruck haben Sie vom neuen Pontifikat gewonnen?
Ich habe an seiner Thronerhebung teilgenommen und hatte am Tag darauf eine Begegnung mit ihm, bei der wir einige wichtige Wege der Interaktion zwischen der katholischen Kirche und der russisch-orthodoxen Kirche ausgemacht haben. Beim Papst konnte ich volles Verständnis für die Wichtigkeit unseres gemeinsamen Handelns feststellen. Zudem war es offensichtlich, daß für ihn diese Themen nicht neu sind. Er kennt sie und weiß genau, worum es geht. Seine Kenntnis im Bereich des katholisch-orthodoxen Dialogs und auch seine frühere Erfahrung in Argentinien, wo er mehrere Male unsere russisch-orthodoxen Pfarreien in Buenos Aires besuchte und bei liturgischen Handlungen anwesend war und die Pfarrangehörigen traf, lassen auf eine positive Entwicklung unserer Beziehungen unter diesem Pontifikat hoffen.
Was ist noch zu tun, damit es zu einem Treffen zwischen dem Papst und dem Patriarchen kommt?
Man muß es vorbereiten. Konkret muß man zu einem Abkommen zu jenen Fragen kommen, bei denen wir heute noch unterschiedlicher Meinung sind. Sie wissen, wie man ein bilaterales Treffen zwischen zwei Staatsoberhäuptern vorbereitet? Bevor sich die beiden Staatsoberhäupter treffen, müssen verschiedene Gruppen von Mitarbeitern gründlich viele Fragen der bilateralen Beziehungen behandeln. Auf diese Weise ist das Treffen zwischen den beiden Führern nicht nur protokollarisch, sondern das Ergebnis eines langen Vorbereitungsprozesses. Auch wir müssen dieses Treffen gründlich vorbereiten, so daß es sich nicht nur um ein protokollarische Begegnung handelt, sondern ermöglicht wird, unsere Beziehungen auf eine neue Ebene der Zusammenarbeit, des Vertrauens und des gegenseitigen Verständnisses zu heben.
Was ist das größte Hindernis dafür?
Heute ist das größte Problem in diesem Sinn die Lage in der westlichen Ukraine, wo in den 80er und 90er Jahren sehr traurige Dinge geschehen sind, die die orthodoxe Gemeinschaft in einigen Städten und Orten ihrer Kirchen beraubten. Es handelt sich um eine Situation, die sich derzeit nicht ändert.
Kommt man, Ihrer Meinung nach, diesem Treffen dennoch näher?
Ich denke, daß wir uns jeden Tag genau um einen Tag nähern! Ich kann allerdings nicht sagen, wann genau dieses Treffen stattfinden wird.
Wie würde das Patriarchat von Moskau einen Besuch des Papstes in Jerusalem auf Einladung von Patriarch Bartholomäus I. sehen?
Ich würde sagen, daß es eine Frage ist, die die bilateralen Beziehungen zwischen der Kirche von Rom und jener von Konstantinopel betrifft. Diese Beziehungen haben eine lange Geschichte und sind leider von tragischen Ereignissen geprägt. Ich glaube, daß die Treffen zwischen Oberhäuptern der Kirchen von Rom und Konstantinopel sehr wichtig und nützlich sind, um die Wunden zu heilen, die in der Vergangenheit der Einheit der Kirche zugefügt wurden.
Welche Ergebnisse brachte der Besuch von Patriarch Kyrill in der Volksrepublik China im vergangenen Mai und welche Spielräume öffnen sich für die Religionsfreiheit in diesem Land?
Die ganze Geschichte der Orthodoxie in China hängt mit der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche zusammen. Die chinesisch-orthodoxe Kirche unterstand immer der Jurisdiktion von Moskau. In den 50er Jahren, nur kurz vor Beginn der Kulturrevolution wurde die autonome chinesisch-orthodoxe Kirche errichtet, die dem Patriarchat von Moskau unterstand. Mit der Kulturrevolution wurde jedoch die gesamte kirchliche Struktur zerstört. In den vergangenen 20 Jahren haben wir uns bemüht, diese Struktur wiederaufzubauen und einen Dialog mit den chinesischen Behörden für eine Normalisierung der Lage der orthodoxen Gläubigen in China zu führen. Viele Jahre lang wurde der Dialog von Metropolit Kyrill geführt. Nachdem er Patriarch wurde, habe ich begonnen, mich darum zu künmern.
Der Besuch des Patriarchen in China wurde dank dieses inzwischen zwanzigjährigen Dialogs mit den Behörden möglich. Noch ist es zu früh, um zu sagen, welche konkreten Ergebnisse dieser Besuch gebracht hat, aber allein die Tatsache, daß es zu diesem Besuch gekommen ist, ist bereits sehr wichtig für die Normalisierung des Lebens der orthodoxen Gläubigen in China.
Die orthodoxe Gemeinschaft im Westen wächst, so auch in Italien. Besteht die Absicht eine Diözese zu errichten?
In Italien leben inzwischen, meines Erachtens, nicht weniger als eine Million Orthodoxe der verschiedenen Kirchen, vielleicht auch mehr. Die russisch-orthodoxe Kirche hat in Italien mehr als 50 registrierte Pfarreien, die eine Diözese bilden. Diese Diözese wird derzeit von Moskau verwaltet, aber ich denke, daß in nächster Zukunft, vielleicht in drei oder vier Jahren, der Bischof in Italien residieren könnte.
In Rußland ist ein Gesetz in Kraft getreten, das die „Werbung für nicht-traditionelle Sexualbeziehungen“ verbietet und viel Kritik ausgelöst hat. Sind Sie der Meinung, daß das Land wirklich ein solches Gesetz braucht?
Ich bin nicht nur der Überzeugung, daß dieses Gesetz notwendig ist, sondern auch, daß solche Gesetze von anderen Staaten übernommen werden und die Bestimmungen ersetzen sollten, die derzeit von der Europäischen Union zu den Homo-Partnerschaften erlassen werden, die ihnen sogar das Recht einräumen, Kinder zu adoptieren. Ich halte diese Politik der westlichen Regierungen für eine Selbstmordpolitik, denn unter den heutigen Gegebenheiten einer demographischen Krise und der Zerstörung der Institution Familie, homosexuellen Verbindungen solche Privilegien zu gewähren, bedeutet das eigene Todesurteil zu unterzeichnen, sowohl des Staates als auch des Volkes.
In welcher Weise?
Wir stehen unter dem Einfluß einer weltlichen Ideologie des Konsumismus, der sogar auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ausgedehnt wird, der Werbung und eines Erziehungssystems, das darauf abzielt, den Kindern nicht höhere moralische Werte zu vermitteln, sondern ihre niederen Instinkte zu enthemmen. Unter diesem Einfluß erleben viele europäische Staaten eine schwere demographische Krise und einen starken Bevölkerungseinbruch. Das ist, meines Erachtens, Ausdruck einer tieferen geistlichen Erkrankung. Wenn diese Krankheit nicht behandelt wird, wird sie, wie alle nicht behandelten Krankheiten, zum Tod führen.
Ich denke, daß Rußland in diesem Sinn ein Vorbild sein kann. Die Gesetze, die heute bei uns erlassen werden, zielen auf den Erhalt und die Bewahrung dessen ab, was wir „genetische Grundlage“ der Nation nennen, ihr „Humanpotential“, damit es starke Familien mit vielen Kindern gebe, die das ausgedehnte russische Gebiet besiedeln.
Viele beschuldigen das Patriarchat, dem Kreml zu nahe zu stehen und auch ein Teil der Gläubigen scheint diese Nähe nicht zu schätzen. Wie ist das Verhältnis zwischen Staat und Kirche im Rußland von heute?
Mir scheint nicht, daß es unter unseren Gläubigen viele Personen gibt, die wegen der Beziehungen zum Staat unzufrieden sind. Es sind die Medien, die das gelegentlich behaupten. Als ich jüngst in England war, fragte mich die BBC in einem Interview, ob ich nicht der Meinung sei, daß die Beziehungen unserer Kirche zum Kreml zu eng seien. Ich habe geantwortet, daß in Rußland die Beziehungen zwischen Staat und Kirche weniger eng sind als in Großbritannien, wo das Oberhaupt der Kirche und die Bischöfe von der Königin auf Vorschlag des Premierministers ernannt werden. Dann haben sie mich gefragt: Meinen nicht auch Sie, daß dieselbe Person nicht zu lange an der Macht sein sollte? Und ich habe geantwortet, daß es bei uns noch nicht passiert ist, daß jemand seit 60 Jahren ununterbrochen an der Macht ist wie die Königin von England. Aber im Widerspruch zu der demokratischen Tradition Englands wurden diese meine Antworten zensuriert und aus dem Interview geschnitten, das ausgestrahlt wurde.
Heute beruhen die Beziehungen zwischen Staat und Kirche in Rußland auf zwei Grundsätzen. Der erste ist der Grundsatz der Nichteinmischung. Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützt keine bestimmte Partei. Da sie am sozialen Leben teilnimmt, kann die Kirche ihre Meinung zu einem politischen Programm oder bestimmen konkreten Problemen äußern. Die Kirche mischt sich aber weder in die Regierung des Staates noch in den politischen Wettkampf ein. Ebensowenig mischt sich der Staat in die Regierung der Kirche, die Auswahl der Bischöfe oder des Patriarchen oder irgendeine andere kircheninterne Entscheidung ein.
Der zweite Grundsatz ist der der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in Fragen von gemeinsamem Interesse. Es handelt sich vor allem um ethische Fragen wie die Bevölkerungspolitik, die Familienethik, das Problem der ausgesetzten, verwaisten oder verwahrlosten Kinder und viele andere Themen, zu denen es breiten Spielraum für die Zusammenarbeit gibt.
Text: Asianews/Giuseppe Nardi
Bild: Asianews
Solange die Ostkirchen an so manchen theologischen Ungereimtheiten festhalten,
kann und wird es zu keiner Glaubenseinheit mit der Heiligen Mutter Kirche kommen.
So folgt die Heilige Mutter Kirche bez. dem
„filioQUE“
der Lehre des hl. Augustinus
( die im Gegensatz zur falschen sub-ordinierten Auslegung der Ostkirche
die RICHTIGE ko-ordinierte Auslegung bekennt ),
die RICHTIGERWEISE besagt,
dass die Zeugung des eingeborenen Sohnes Gottes IN EWIGKEIT
keine „Zeitreihenfolge“ beim Hervorgehen des Heiligen Geistes zulasse und somit der Heilige Geist vom Vater
UND
vom Sohne ausgehe;
Desweiteren sei einmal mehr auf die nicht geringen weiteren theologischen Divergenzen
zwischen der
Heiligen Mutter Kirche Kirche und der Ostkirche hingewiesen;
nebst dem „filioque“ auch weitere ostkirchlichen Abirrungen:
-
– Christus als Haupt von versch. „Nationalkirchen“
– die hl. Wandlung als „metabole“; der Leib Christi als „Vereinigung“ mit Brot und Wein
( dagegen die wahre katholische Transsubstantations-Lehre
der völligen Wesensverwandlung in Leib und Blut Christi in nur noch Gestalt von Brot und Wein ! )
– das Fegefeuer als läuternde Strafe lehnt sie ab
– das Dogma der unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria
wurde nicht angenommen; eigene Definition der Erbsündenlehre
– Die Ehe gilt als nicht unbedingt unauflöslich
–Das „endgültige Gericht“ sehen sie erst nach der Auferstehung
(röm. katholische Lehre besagt, das besondere
– endgültige–
Gericht folgt bereits unmittelbar nach dem Tode !)
-
defendor,
Sie unterstellen der Ostkirche eine falsche subordinierende Dreifaltigkeitslehre, die sie nicht hat. Und erst recht kennt sie keine „Zeitreihenfolge“.
Die Trinitätslehre der Ostkirche ist die der Konzilien von Nizäa und Konstantinopel, die von sämtlichen nachfolgenden ökumenischen Konzilien des 1. Jahrtausends bestätigt wurde.
Es ist die Lehre der östlichen kappadozischen Kirchenlehrer – die Sie ja wohl nicht als Häretiker bezeichnen werden.
Im Nachtrag zu Vorgesagtem darf ich die Lektüre dieses Texts empfehlen:
THE GREEK AND LATIN TRADITIONS REGARDING THE PROCESSION OF THE HOLY SPIRIT
Pontificial Council for Promoting Christian Unity
http://www.ewtn.com/library/curia/pccufilq.htm
Veröffentlicht im L’Osservatore Romano, engl. Ausgabe, am 20. Sept. 1995, S.3.
Leo Lämmlein,
Sie wollen aber nicht bestreiten, dass das „Filioque“ und der Primat des Papstes der Grund für für die Kirchentrennung ist?
Wenn der Hl. Geist nach orthodoxer Lehre nicht „gezeugt“, sondern aus dem Vater „gehaucht“ wurde (ohne Mitwirkung des Sohnes), dann unterscheidet sich diese Lehre erheblich von der der RKK, die endgültig im 4. Laterankonzil 1215 als Dogma verkündet wurde. Die orthodoxe Kirche lehnt dieses Dogma ausdrücklich ab.
Ob mit dem „Zeugen“ und „Hauchen“ eine Subordination verbunden ist?
Wenn man logisch denkt, ist damit defintiv eine Subordination verbunden! Nach der rkk Lehre bedeutet erst die Zeugung auch des Hl. Geistes eine Aufhebung jeglichen Subordinationsgedankens. Nimmt man nämlich an was die Orthodoxie glaubt, steht der Vater über Sohn und Geist (Bild der „zwei Arme“, die aus dem Vater hervorgehen, aber miteinander nicht direkt verbunden sind!). Erst durch die Zeugung des Geistes auch aus dem Sohn, wird das „Nacheinander“ aufgehoben, und damit jedes Missverständnis in Richtung „zeitliches Nacheinander“ oder „Subordnination des Sohnes und des Geistes unter den Vater“. Die Filioque-Frage ist geistig verwandt mit der arianischen Problematik und lässt auch daher keinen Spielraum zu.
Ihr Verweis auf ältere Konzilien ist wohl kaum relevant – ganz einfach, weil in der RKK nicht zurückgegangen werden kann hinter einen Grad der Entfaltung der Lehre. Und 1215 ist eben etwas später als Nicäa und Konstantinopel…
Geehrte zeitschnur,
bei der Kirchentrennung ist zu unterscheiden zwischen Gründen, Ursachen, Anlässen… Sie sind heute nicht unbedingt dieselben wir vor 1000 Jahren.
Zu den fortbestehenden Lehrunterschieden gehören das Filioque und der Primat des Papstes, aber auch weitere.
Der Papstprimat wird allgemein als größte Schwierigkeit angesehen.
Zum Filioque. Das vatikanische Dokument „The Greek and Latin Traditions Regarding the Procession of the Holy Spirit“ (1995) bestätigt die vollkommene Rechtgläubigkeit des Glaubensbekenntnisses von Nizäa und Konstantinopel, wie es von der orthodoxen Kirche seit dem 4. Jh. unverändert bis heute gebetet wird, wie ja auch von den mit Rom unierten Ostkirchen.
Die Rechtgläubigkeit dieses Credo – ohne Filioque-Zusatz – steht gar nicht zur Frage. Deshalb haben es die Päpste bei verschiedenen Gelegenheiten gebetet, und wird es in diesem Wortlaut so auch in der Enzyklika „Dominus Jesus“ angeführt.
Das Anliegen des erwähnten vatikanischen Dokuments ist es, die Rechtgläubigkeit des Filioque und seine Vereinbarkeit mit dem altkirchlichen, durch ökumenische Konzilien als unveränderlich (!) festgelegten und von den Päpsten gebilligten Credo zu erweisen. (Die Abänderung des Credo ist mit Anathema belegt.)
Nicht nur nach orthodoxer, sondern auch nach römisch-katholischer Lehre ist der Heilige Geist vom Vater natürlich n i c h t gezeugt. Der Ausgang vom Vater durch Zeugung ist allein dem Sohn vorbehalten.
Der Ausgang des Geistes vom Vater wird vom Konzil in Konstantiopel 381 „ekpóreusis“ genannt – und zwar in genauer Übereinstimmung mit dem Wort Jesu im Johannesevangelium (Joh 15,26:): „… der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht“ (tò Pneûma tês aletheÃas hò parà toû Patròs e k p o r e ú e t a i …“ ) Dieser biblische, patristische, konziliare und liturgische Terminus, von den Orthodoxen bis heute verwendet, ist selbstverständlich rechtgläubig, wurde von Rom nie bestritten, kann von Rom gar nicht bestritten werden.
Schluss folgt.
Im Lateinischen ist der Ausgang des Geistes mit „processio“ widergegeben, entsprechend der Übersetzung „procedit“ für „ekporeúetai“. Wenn es hier eine Schwierigkeit gibt, dann rührt sie von der lateinischen Übersetzung her – worauf das vatikanische Dokument eingeht, weil „processio“ von den lateinischen Vätern in einer weiteren Bedeutung als „ekpóreusis“ verwendet wurde.
Wie soll die orthodoxe Lehre subordinatianisch sein, wenn sie nichts anderes enthält als die unveränderte katholische Lehre des 1. Jt.s? Der Vater ist Sohn und Geist nicht übergeordnet, er ist aber ihr Ursprung (gr. arché) – ihr einziger Ursprung, wie das vatikanische Dokument von 1995 unterstreicht. Der Vater, die erste Person der Dreieinigkeit, ist der Ursprung, das Prinzip (principium) der anderen Personen. Der Vater ist „principium sine principio“, „fons totius deitatis“, „principium fontale“. Der Vater hat zwar in der Bibel und Tradition ein äußeres und inneres Übergewicht vor den beiden anderen Personen, aber eben nicht im Sinn eines häretischen Subordinatianismus.
Der orthodoxen Triadologie können Sie Subordinatianismus ebensowenig vorwerfen wie den ökumenischen Konzilien, die das große Credo definierten und ja gerade den Arianismus zurückwiesen.
Eine Lehre kann sich, wie Sie es ausdrücken, entfalten, aber sie kann sich nicht in Gegensatz zu ihren früheren Entfaltungsphasen setzen und ihre Identität ändern. Eine voll aufgeblühte Rose sieht anders aus als eine Rosenknospe – aber beides ist die eine Rose, in verschiedenen Werdezuständen. Aus der Rose kann aber keine Distel werden. Ich glaube, dass der Vatikan im Verhältnis zur Orthodoxie auf dem richtigen Weg ist, wenn er die Vereinbarkeit des Filioque mit dem (in der Substanz unveränderlichen) Glauben der Konzilien des 4. Jahrhunderts aufweist.
Stünde das Filioque in Widerspruch zum Credo von Kontantinopel 381, dessen Katholizität außer Frage steht, würde das bedeuten, dass die römische Kirche nicht mehr katholisch ist – das aber sei fern.
Vielen Dank für diese gelehrten und lehrreichen Sätze – dann fragt man sich aber doch, worum überhaupt gestritten wurde?
Anders gefragt: warum erschien es der RKK so unabdingbar notwendig, den Zusatz des Filioque einzufügen, wenn eine Veränderung des Credo – im Wortlaut oder auf welche Weise – unter Anathem stand/steht?
Ich denke, es hängt eben doch mit der Unklarheit bzw. irreführenden Richtung zusammen, die ohne das Filioque hinsichtlich der Trinitätslehre entstanden war. Das Filioque ist gewissermaßen das „Zauberwort“, mit dem jeglicher Anflug von Subordination verunmöglicht wurde. Ihre Worte suggerieren, man habe sich um quasi Nichts gestritten. Das erscheint mir unmöglich.
Es ist wahr, dass für lange Jahrhunderte eine widersprüchliche Haltung zu der Frage auch aufseiten der römischen Päpste sichtbar werden konnte. Aber dennoch scheint die Rosenknopse – um in Ihrer Metapher zu bleiben – am Ende doch die Form einer Rosenblüte (also plus Filioque) enthalten zu haben.
Dass dabei natürlich nicht die komplette orthodoxe Tradition verwerflich genannt werden darf – darin stimmen wir sicher überein.
Nicht jedoch zustimmen kann ich Ihrer Meinung, es folge aus der orthodoxen Lehre eindeutig, dass hier keine Subordination mitgedacht wird: doch, allein aus logischen Gründen liegt dies darin beschlossen – allerdings nur, wenn man das Filioque ausdrücklich verneint. Solange man dazu einfach nichts sagt oder es nicht entfaltet, liegt es in der orthodoxen Auffassung nicht beschlossen, Sohn und Geist zu subordinieren. Es ist ähnlich wie mit dem Gottesbild der Juden: solange sie Jesus nicht ausdrücklich abgelehnt haben, war ihr Gott identisch mit dem Gott der Christen: in dem Moment, in dem sie aber die Ablehnung dieser Entfaltung aussprechen, verabschieden sie sich aus der Übereinstimmung der Überzeugung. So auch hier. Wir aber als Katholiken glauben an die Unfehlbarkeit des Lehramtes…
Was ist denn da in den 80er und 90er Jahren im Westen der Ukraine passiert? Ging es da nicht um die Rückgabe des Eigentums enteigeter katholischer Pfarreien?
Ja. Die Tragik ist, daß Stalin die griechisch-katholische Kirche der Ukraine 1946 zwangsweise der orthodoxen angegliedert hat. Von den ukrainischen Katholiken, die von Verfolgungen der 20er Jahre und vom Hungergenozid 1932/33 (Holodomor) übriggeblieben sind, sind noch einmal zehntausende im Gulag umgekommen. Unzählige Priester wurden ermordet, die Bischöfe eingesperrt.
Die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche ist in diesem Zusammenhang aufklärungsbedürftig.
Insofern ist die Aussage von Metropolit Hilarion kraß disproportional: „Traurig“ sind die die 80er und 90er Jahre allenfalls für diejenigen, die der Rückgabe geraubten Eigentums Widerstand leisten. Traurig ist, daß die russ.-orth. Kirche nicht zu ihrer Verantwortung steht.
Traurig ist das vor allem, weil die Orthodoxie sich derzeit in anderen Fragen als moralisches Bollwerk in Rußland bewährt. Metropolit Hilarion ist ja in praktisch allen anderen Punkten des Interviews zuzustimmen.
Insofern ist Zusammenarbeit mit den Orthodoxen sehr zu begrüßen – es dürfen aber nicht die unierten und lateinischen Katholiken auf dem Gebiet der ehem. UdSSR dabei geopfert werden.
Die einzig richtige Lösung wäre ohnehin die vom Himmel in Fatima geforderte Weihe Rußlands. Vielleicht wird sich Papst Franziskus einmal dazu durchringen können.
Man muss heutzutage schon um die russische Orthodoxie und die Kirchenspaltung froh sein, weil das zweite Vatikanum mit seinen Homosexuellensympathien und Verständnissen, und den liturgischen Exzessen dort nicht ankommen,.….…
Wickerl,
um die Kirchenspaltung kann man zwar nie froh sein – aber wenn Sie damit sagen wollen, dass man froh sein kann, dass die Modernisten in Rom keinen Einfluss auf die orthodoxe Liturgie haben, dann bin ich ganz Ihrer Meinung.
Aber leider ist das, was die Ostkirche zwei Jahrtausende treu, ja hartnäckig bewahrt haben, heute gefährdet. Auch dort sind Modernisten am Werk, die sich bemühen, die Liturgie zu zerstören. Zum Beispiel in der serbisch-orthodoxen Kirche, aber dazu muss man Einblick in die inneren Auseinandersetzungen haben, die dort stattfinden und die sprachliche Barriere überwinden. Das Muster ähnelt teuflisch dem, wie es hier gelaufen ist (man denke an die Einführung der Handkommunion): eine Minderheit von Hierarchen zwingt der Mehrheit der Hierarchie und dem Kirchenvolk modernistische Änderungen auf, oder versucht es zumindest.
Wenn die römisch-katholische Kirche betreffs der Einheit mit den Orthodoxen die gleichen ökumenischen Energien aufgebracht hätte, wie sie sie mit und seit dem Konzil bei den Protestanten an den Tag gelegt hat, man könnte schon längst Schulter an Schulter gegen die westliche Dekadenz vorgehen und der Gesellschaft dabei einen wahren Dienst erweisen. Man hätte sich dann auch die protestantisierende Liturgiereform und das dümmliche „Fensteröffnen zur Welt“ ersparen können, denn genau das war kurzsichtig und kontraproduktiv und hat den Zerfallsprozess der westlichen Zivilisation beschleunigen helfen. (Kardinal Koch u. a. müssten sich dann auch nicht entblöden, Katholiken die orthodoxe Liturgie als Inspirationsquelle zu empfehlen!) Allein aus diesem Grunde müsste sich übrigens auch die Heiligsprechung Johannes XXIII., dem spiritus rector der katastrophalen Entwicklung, verbieten.
Leider ist dem so.
Vor dem Konzil besuchten 60% der Katholiken die Sonntagsmesse,
1990 waren es 20 % und heute sind es noch 10%.
Warum sind es inzwichen so wenig? Ach ja, wegen der Wohlstandsgesellschaft. Ach nein. Viele, sehr viele gehen nicht mehr, weil die liturgischen Zustände im NOM immer trostloser werden. Die lit. Mißbräuche werden kaum gerügt und noch weniger behoben. Warum? Sagte nicht der damalige so überaus gute Papst, er wolle ganz auf das Gute im Menschen setzen, keine Bestrafungen, er wolle keine Unglücksprofeten mehr hören usw. Also die Geburtsstunde des Gutmenschentums in all seiner Naivität. Und gleichzeitig fortan die Haltung: na ja, Schwamm drüber, wollen wir mal nicht so sein.
Der Mensch hat die Neigung zum Bösen aufgrund der Erbsünde und muß zum Guten angehalten werden. Es ist ein Irrtum zu glauben, es würde schon von selbst alles gut werden. (siehe das Modell der antiautoritären Erziehung der 60er Jahre) Dieser Irrtum muß bereinigt werden. Bei Joh XXIII liegt der Anfang des kirchlichen Niedergangs. Dort muß korrigiert werden.
Seine Heiligkeit Franziskus hat einen dramatischen Friedensappell an die Weltöffentlichkeit gerichtet.
In Demut möchte ich diese Fragen äußern und hoffe, dass sie veröffentlicht werden:
* Warum verurteilt S.H. Fr. speziell chemische Waffen? Warum verurteilt er nicht auch biologische Kampfstoffe, die durch die Biowaffenkonvention 1972 verboten sind, oder das „Dreckige Dutzend“, ebenfalls verboten? Was ist mit dem von den USA weltweit geführten Drohnenkrieg?
* Gibt es für S. H. Fr. nur ungerechte Gewalt? Gibt es für ihn nicht, in Übereinstimmung mit der traditionellen katholischen Lehre, gerechte Gewalt zur Selbstverteidigung?
* Ist es biblische Lehre, ist es katholische Theologie, zu behaupten, „die Kultur der Begegnung, die Kultur des Dialogs“ sei der Weg zum Frieden? Ist nicht der Friede, auch der irdische Friede, eine Gabe des einen, wahren, dreieinigen Gottes? Ist nicht allein Jesus Christus unser wahrer Friede?
* Warum erwartet S.H. Fr. den Frieden vom vereinigten Gebet der Nichtchristen zu ihren jeweiligen falschen Göttern? Hat das Assisi-Gebet 1987 zum Weltfrieden geführt? Wenn das Gegenteil offensichtlich ist, warum sollte dann ein vervielfachtes, potenziertes Assisi, ein auf alle Ebenen bis in jede Pfarrei ausgedehntes interreligiöses Gebet zum Frieden führen? Warum hat der hl. Prophet Elias nicht gemeinsam mit dem Baalspriestern um Regen gebetet, sondern stattdessen dem wahren Gott ein wahres Opfer dargebracht und zugleich den Baal als falschen Gott entlarvt – und so vom wahren Gott die irdische Gabe des Regens erlangt?
* Wenn S. H. Fr. so großen Respekt vor den Christen des Ostens hat, die er von Buenos Aires her gut kennt – warum fordert er sie dann auf, Kanon 46 der Heiligen Apostel zu verletzen, welcher das Samstagsfasten verbietet? Warum ruft er nicht zum Fasten am Freitag und zum Gebet zu Unserem Herrn, Erlöser und wahren Gott Jesus Christus auf, der allein Frieden stiften kann?
Entschuldigung für den Zahlendreher: es ist Kanon 64 der Hll. Apostel.
An dieser Stelle stimme ich Ihnen ausdrücklich zu – ich habe diese Ansprache gestern gelesen und bin fast zu Tode erschrocken über die wirre Argumentation, diesen Populismus und diese geistliche Wüste. Ich habe mich an anderer Stelle hier dazu geäußert (bei dem Artikel über diese Ansprache).
Am meisten aber schockiert mich immer wieder aufs Neue und in Steigerungen das offensichtlich häretische Denken dieses Mannes…
…und dass das außer wenigen keiner merkt, als ob es allen das klare, logische Denken verschlagen hätte…
Unsere lateinische
Heilige Mutter Kirche sieht denn im Zusatz „filioque“ auch
den Hinweis auf die
personale Beziehung der drei göttlichen Personen zueinander.
Da der SOHN
wesensgleich mit dem VATER ist, ist Er denn auch
mitwirkend am Hervorgehen des mit dem VATER und dem SOHNE wesensgleichen
HEILIGEN GEISTES beteiligt !
Die Theologie der Ostkirche aber legt den Focus nur auf den Ursprung der drei Göttlichen Personen.
So beharrt sie darauf,
den VATER als Ursprung zu sehen und
den SOHN und den HEILIGEN GEIST gleichsam als
„linken und rechten Arm“.
Daher ist für sie
– irrigerweise –
der Zusatz „filioque“ gleichbedeutend
mit einer
„zweiten Quelle der Gottheit“, die den Anschein erwecken würde als wäre der HEILIGE GEIST erst durch den SOHN ins Leben gerufen worden.
Wir sehen, dass hier für die
BEZIEHUNG der Drei Göttlichen wesensgleichen Personen *l
– die denn auch der verständliche Grund für das „filioque“ in unserer Heiligen Mutter Kirche gewesen ist –
in der Ostkirchen-Theologie kein Platz mehr bleibt.“
Die östlichen Kirchenväter hatten eine etwas
andere Interpretation der Heiligsten Dreifaltigkeit:
So etwa der heilige Athanasius, der dessen Wesen als
aus dem Vater
durch den Sohn
im Geist
auslegte…
den Geist als „per filium“ ( durch den Sohn )
also eine „sub-ordinierte“ Auslegung.
„per filium“ war nun nicht hinreichend gefeit
gegenüber der damals aufkommenden
arianischen Irrlehre,
die vorgeben wollte, dass der Geist eine „Kreatur“ des Sohnes sei
( und dass im Uebrigen der Sohn die „erste Kreatur“ sei ?!)
Das Wort „per“ kann denn so auch immer noch auf eine „Schöpfungsmittlerschaft“ hinweisen.“
Der heilige Augustinus aber hat für die westliche Kirche das Wesen der Heilgsten Dreifalitgkeit so ausgelegt:
Der Geist von VATER und SOHN geht auch
aus diesen beiden hervor
Vom VATER und vom SOHN also eine
„ko-ordinierte„Auslegung
Er verwies auch auf die
GEISTSENDUNG durch unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS
Die Zeugung des SOHNES ist eine
Zeugung in der Ewigkeit
Daher ist auch
im Hervorgehen des Geistes keine zeitliche Reihenfolge möglich.
Der SOHN muss denn auch dabei beteiligt sein !