De la Cigoña: Den Papst wählen die Kardinäle


Der Heilige Geist weht wo er will, vielleicht auch im Konklave(Rom) „Den Papst wäh­len die Kar­di­nä­le, nicht der Hei­li­ge Geist. Ver­fal­len wir nicht in fröm­meln­de Absur­di­tä­ten.“ Mit die­sen Wor­ten beginnt der spa­ni­sche Kir­chen­hi­sto­ri­ker und bekann­te katho­li­sche Blog­ger Fran­cis­co Fer­nan­dez de la Cigo­ña sei­nen jüng­sten Bei­trag. Ohne es zu erwäh­nen, ist die Anspie­lung offen­sicht­lich: Seit dem jüng­sten Kon­kla­ve steht die The­se in Hoch­blü­te, der Hei­li­ge Geist habe die Wahl des neu­en Pap­stes ent­schie­den. Die The­se wird mit einer Inten­si­tät ver­tre­ten, selbst von eini­gen Papst­wäh­lern wie dem Erz­bi­schof von Wien, Chri­stoph Schön­born, wie sie nach den vor­he­ri­gen Kon­kla­ven in die­ser Form nicht zu ver­neh­men war. Wahr­schein­li­cher scheint, daß gera­de im west­li­chen Euro­pa, gewohnt den Papst zu stel­len, hin­ter der Wahl von Kar­di­nal Berg­o­glio noch immer ein gro­ßes Fra­ge­zei­chen ste­hen, weil die gän­gi­gen Erklä­rungs­mu­ster für die Wahl die­ses oder jenes Kan­di­da­ten versagen.

Anzei­ge

„Die Lie­be und der Respekt für den Stell­ver­tre­ter Chri­sti, den Nach­fol­ger des Petrus“ haben Katho­li­ken ver­an­laßt, ihn mit einer „Aura der Ver­eh­rung“ zu umge­ben, die sich im Lau­fe der Jahr­hun­der­te aus­form­te. Es sei­en immer neue For­men auf­ge­tre­ten, die in kei­ner direk­ten Ver­bin­dung zum ersten Papst ste­hen. „Und das ist auch alles in Ord­nung so“, wie de la Cigo­ña anmerkt. Eini­ge For­men der Papst-Ver­eh­rung sei­en auch wie­der weg­ge­fal­len, weil man sie nicht mehr „für geeig­net“ für die heu­ti­ge Zeit hielt. Zum Bei­spiel „die Sänf­te, die Tia­ra, den Kuß der Sandale…“

Wahlordnungen ändern sich – Der Heilige Geist hat eine Mission, die uns verborgen bleibt

„Wir lie­ben den Papst und umge­ben ihn mit Glanz und Ehren“. Aus­schlag­ge­ben­des Kri­te­ri­um sei es gewe­sen, daß die­se For­men nicht den Evan­ge­li­en wider­spre­chen, denn direkt vom Evan­ge­li­um her­leit­bar sei­en sie nicht gewe­sen. „Mei­nun­gen und Geschmäcker“ ändern sich mit der Zeit. Das gel­te, so de la Cigo­ña, auch für die Art, wie der Papst gewählt wird. „Sei­nen ersten Nach­fol­ger wähl­te Chri­stus selbst.“ Vie­le von des­sen Nach­fol­ger wie­der­um sei­en nicht von Kar­di­nä­len gewählt wor­den, weil es sol­che noch gar nicht gab. „Sie sind erst eine spä­te­re Ein­rich­tung, obwohl ihnen heu­te allein das Recht zusteht, den Papst zu wäh­len. Papst Paul VI. zum Bei­spiel faß­te den Beschluß, daß Kar­di­nä­le, die älter als 80 sind, von der Papst­wahl aus­ge­schlos­sen wer­den. „Mor­gen könn­te ein ande­rer Papst ent­schei­den, daß sein Nach­fol­ger von den Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­ren­zen, oder den Teil­neh­mern der zuletzt statt­ge­fun­de­nen Bischofs­syn­ode gewählt wird, oder von den eme­ri­tier­ten Bischö­fen, die nicht älter als 70 Jah­re sind usw. usf.“

Der Hei­li­ge Geist habe „eine Mis­si­on in der Kir­che, die aber bleibt geheim­nis­voll und uner­gründ­lich. Er han­delt und er han­delt immer gut, aber ohne daß wir Men­schen sei­ne Hand­lun­gen ken­nen.“ Daher, so der Histo­ri­ker, rüh­ren Weis­hei­ten wie, „Gott schreibt auch auf krum­men Zei­len gera­de“, oder „Got­tes Wege sind unergründlich“.

Codex Iuris Canonici sprach bei Papstwahl von „quasi Inspiration“

„Ich bin gera­de nicht in mei­ner Biblio­thek, aber ich mei­ne mich zu erin­nern, daß im Codex Iuris Cano­ni­ci von 1917 der Weg zur Wahl eines geeig­ne­ten Pap­stes als ‚qua­si Inspi­ra­ti­on‘ beschrie­ben wur­de.“ Und das erschei­ne wirk­lich so, wenn man sich man­che Wah­len in der Kir­chen­ge­schich­te betrach­te, dann schei­nen sie schwer­lich als „Zufall“ erklär­bar. „Und den­noch stell­te die Kir­che der gött­li­chen Inspi­ra­ti­on ein ein­schrän­ken­des ‚qua­si‘ vor­an“, so de la Cigo­ña. „Das ist, was die Kir­che glaubt. Und das ist auch, was der gesun­de Men­schen­ver­stand nahe­legt.“ Die Wahl schlech­ter Päp­ste, „die es auch gab“, sei­en schwer­lich gött­li­cher Ein­ge­bung anzulasten.

„Natür­lich steht der Hei­li­ge Geist der Kir­che bei. Nicht aber in allen ihren Hand­lun­gen und durch einen direk­ten Ein­griff Got­tes.“ Wie hät­te näm­lich der Hei­li­ge Geist, fragt sich der katho­li­sche Blog­ger, Pius XI. ein Ver­bot der Action fran­cai­se ein­ge­ben kön­nen, das 12 Jah­re spä­ter von Pius XII. wie­der auf­ge­ho­ben wur­de? „Wur­den pädo­phi­le Bischö­fe vom Papst inspi­riert vom Hei­li­gen Geist ernannt? Ist es die drit­te gött­li­che Per­son, die den einen Papst inspi­riert rote Schu­he zu tra­gen und den näch­sten schwar­ze? Lenkt er die Stimm­ab­ga­be der Kar­di­nä­le direkt wie bei einer Abstim­mung, indem er ein­gibt A und nicht B zu wählen?“

„Wir erhe­ben kei­nen Anspruch zu wis­sen, was uner­gründ­lich ist. Der Hei­li­ge Geist wacht über der Kir­che. Das muß uns genü­gen. Wie? Er weiß es. Wir nicht.“ Mit „unse­rem armen Ver­stand“ sei ein Ver­ste­hen oft gar nicht mög­lich. „Nicht jeder Papst ist hei­lig, intel­li­gent und ein guter Papst“, so de la Cigo­ña. Es gel­te sich „zuver­sicht­lich in Got­tes Hän­de zu legen in der Gewiß­heit“, daß Gott wis­se, was für „uns gut ist“. Die Men­schen aber, und der Papst ist auch ein Mensch, kön­nen Fehl­ent­schei­dun­gen tref­fen, das gel­te immer, auch im Kon­kla­ve. Der Hei­li­ge Geist grei­fe „kor­ri­gie­rend“ ein, die­se Ver­hei­ßung und Sicher­heit habe die Kir­che. Wie und wann er das tue, das aber blei­be „unbe­kannt“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La cigüeña de la torre

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

16 Kommentare

  1. “ Seit dem jüng­sten Kon­kla­ve steht die The­se in Hoch­blü­te, der Hei­li­ge Geist habe die Wahl des neu­en Pap­stes entschieden.“

    Ein gefähr­li­ches Spiel mit dem „Hei­li­gen Geist“. Aber las­sen wir mal einen spre­chen der es bes­ser wis­sen muß.
    https://www.katholisches.info/2010/03/06/der-teufel-die-kirche-und-die-exorzisten-%E2%80%93-padre-gabriele-amorth-erzahlt-aus-seinem-leben/
    Nimm dich in acht Kon­zils­kir­che. Es gibt Katho­li­ken die vor Chri­stus nicht ein­ge­schla­fen sind.
    Per Mari­am ad Christum.

  2. ich mei­ne wie in der Regu­la St.Benedikt bezüg­lich der Abts­wahl verfügt:utiliorem eli­gant fra­tres-also den Not­wen­di­ge­ren sol­len die Brü­der wählen,nicht den Hei­li­ge­ren oder Klügeren,Reicheren etc so auch bei der Papst­wahl 2013.
    Per­sön­lich bin ich gar nicht von die­ser Wahl begeistert,ich fin­de sie in man­cher­wei­se katastrophal,irritierend und ent­täu­schend-aber auf mein Dafür­hal­ten kommt es nicht an.Ich bin aber fest überzeugt,dem All­hei­li­gen Geist und sei­nem Wir­ken ist nichts aber auch gar nichts ent­zo­gen-wir hat­ten eine sol­che furcht­ba­re Situa­ti­on schon mal bei PaulVI,das waren grau­sa­me schmerz­haf­te Jah­re (Lit­ur­gie, Ost­po­li­tik Kard. Mins­zen­ti etc) aber das ist aus­kor­ri­giert wor­den beson­ders von BenediktVI.
    Der Instru­ment­ge­dan­ke gefällt mir immer mehr manch­mal braucht der Lie­be Gott einen sanf­ten Hir­ten manch­mal einen der­ben Schuster,alles zu sei­ner Zeit.Uebergeben wir alles und alle Chri­stus unse­rem Herrn.Ihm sei Ehre Verr­herr­li­chung und Ruhm in alle Ewigkeit.

    • Die­se Ihre Über­le­gung kann ich über­haupt nicht nach­voll­zie­hen. Wie soll­te denn ein „der­ber Schu­ster“ not­wen­di­ger sein, als ein klu­ger und hei­lig­mä­ßi­ger Mann. Sie wol­len doch nicht etwa z.B. die lit­ur­gi­schen Aus­wüch­se von Rio recht­fer­ti­gen oder die irre­füh­ren­den Aus­sa­gen zur Homo­se­xua­li­tät. So was hät­te es bei Paul VI bestimmt nicht gege­ben. Ich bin wie La Cigo­na der Mei­nung, dass die Kar­di­nä­le einen recht wei­ten Spiel­raum heben, und nicht unbe­dingt den besten Kan­di­da­ten wäh­len. Das wäre näm­lich mit Sicher­heit Kar­di­nal Mal­colm Ran­jith aus Sri Lan­ka gewe­sen. Ich fin­de Ihre Bei­trä­ge in der Regel sehr gut, aber dies­mal ver­tei­di­gen Sie aus­drück­lich die Sache der Umstürz­ler und Refor­mer, die plötz­lich den Hei­li­gen Geist für ihre Sache ent­deckt zu haben glau­ben. Die­se Ein­stel­lung führt zu einem gefähr­li­chen Fata­lis­mus, der uns dar­an hin­dert Kri­tik zu üben, da das was wir als Miss­stän­de emp­fin­den schließ­lich von Gott gewollt oder min­de­stens tole­riert sei. Das erin­nert mich doch sehr an die von Vol­taire in sei­nen Con­tes („Zadig“, Pang­loss in „Can­di­de“) ver­tre­te­nen Theo­rien bezüg­lich der (abso­lu­ten) Vor­se­hung. „Tout est pour le mieux dans­le meil­leur des mon­des pos­si­bles“ (sie­he auch Leib­niz). Wo bleibt da noch Platz für den frei­en mensch­li­chen Willen?

      • o alti­tu­do diviti­arum sapi­en­tiae et sci­en­tiae Dei,quam incom­pre­hen­si­bi­lia sunt judi­cia ejus et inve­sti­ga­biles viae ejus.prouti habe­tur in Rom.capite 11

        • ich mei­ne damit den unab­än­der­li­chen Wil­len Gottes,den Ratschluss,der die letz­ten Din­gen bestimmt-das gro­sse Geheim­nis in actu exercito.Natürlich sol­len wir uns weh­ren gegen Exzes­se und Miss­bräu­che in Lit­ur­gie und frag­wür­di­gen Boulvardmeldungen,die unse­re gott­ge­ge­be­nen oder zuge­las­se­nen Hir­ten her­ab­set­zen oder die Kir­che schmä­hen-etwa zB.ein Bericht einer schwei­zer Zei­tung ‚der Papst hät­te eige­ne Puh­le gegessen(mit Bild) und all sol­che ver­grau­len­de Undinge,da müs­sen und sol­len wir die Waf­fen des Glau­bens erhe­ben dage­gen unser Zeug­nis set­zen-sei das gele­gen oder unge­le­gen-wie dies in die­sem Forum Gott gedankt gesche­hen kann-ob es aller­dings Frucht bringt ist ein anderes.Aber ratio­ne aeter­ni­ta­tis wird Got­tes Wil­len sich durchsetzten,dessen Dasein Sosein und Sosein Dasein-da kann nichts hin­ein­ge­tra­gen wer­den noch weg­ge­nom­men wer­den was nicht von Ewig­keit zu Ewig­keit bestimmt ist.Essig oder Honig hin oder her.Gottes ewi­ger Rat macht mich ein­fach glücklich.Freuen wir uns dar­an und darauf..

  3. Wenn ich die Kom­men­ta­re auf mich wir­ken las­se, so fra­ge ich mich inzwi­schen ernst­haft: an was soll ich mich als Katho­lik denn noch fest­hal­ten kön­nen! Mir scheint, da sind gewis­se Leu­te, die spre­chen das Mitwirken/​ ‑len­ken des Hl. Gei­stes nach ihrem Gut- oder Schlecht­dün­ken zu. Oder gemäß ihrer sub­jek­ti­ven Mei­nung heißt es dann: in unse­rer katho­li­schen Kir­che ent­schei­det letzt­lich dann doch nicht der Hl. Geist ihr Geschick. Urtei­len heu­te nicht schon all­zu vie­le Leu­te so über die Gescheh­nis­se in unse­rer Kir­che nach ihrer Mei­nung! Mei­nen es die­se Leu­te dann, was Gott in der Hl. Schrift sagt: Mei­ne Gedan­ken, mei­ne Wege sind nicht eure Gedan­ken, nicht eure Wege, tref­fe für sie nicht zu… Got­tes Hl. Geist habe sich schließ­lich nach ihrem Ver­ständ­nis zu rich­ten. Wenn Jesus Chri­stus von sich selbst schon sagt: ich bin wie einer der dient. Als ER den hl. Petrus berief (Joh 21, 15–19) sagt ihm Jesus drei Mal „Wei­de mei­ne Scha­fe, mei­ne Läm­mer!“ Was soll dann dar­an falsch sein, wenn die Nach­fol­ger des hl. Petrus sich dem ent­spre­chend als „Die­ner der Die­ner Got­tes“ bezeich­nen?! In unse­rer kathol. Kir­che hat es schon immer den Men­schen gut getan, wenn beson­ders die­je­ni­gen aus dem Wei­he­amt in Demut ‑wie Chri­stus es so ein­drucks­voll vor­ge­lebt hat = z.B. die Fuß­wa­schung- IHM nach­ge­folgt sind, und „nicht wie die Herr­scher der Welt“ sich in ihrem Dienst­amt gebär­den wür­den. Da lehrt uns die Kir­chen­ge­schich­te, wie gera­de die­ses Herr­scher­ge­ba­ren dem Anse­hen unse­rer Kir­che so nach­hal­tig gescha­det hat. So ist doch bezgl. Papst Fran­zis­kus jetzt so viel­fach zu beob­ach­ten, wie vie­len Men­schen, die sonst so schnell Kri­tik auf die kathol. Kir­che aus­schüt­te­ten, schon das beschei­de­ne Auf­tre­ten von Fran­zis­kus ihnen gera­de als glaub­wür­dig ent­ge­gen kommt und dann in ihnen die Bereit­schaft eröff­net, auf sei­ne Wor­te zu hören. Ich erin­ne­re mich da an ein Wort des beson­ders sanft­mü­ti­gen hl. Bischofs Franz von Sales: „Mit einem Trop­fen Honig fängt man mehr Flie­gen, als mit einem Faß Essig.“

    • Ich wür­de das ganz ein­fach so sehen, die Füh­rung des Hei­li­gen Gei­stes bedeu­tet ein­fach, dass es kei­nen Weg gibt der so unwi­der­ruf­lich ins Ver­der­ben führt, das die Sakra­men­te nicht mehr wirk­sam sind.
      Die Kir­che wird nie auf einer Stra­ße fah­ren, auf der es kei­ne Wen­de­stel­len gibt.
      Es bedeu­tet jedoch nicht das alles rich­tig und gut ist was geschieht, vie­les was in der Kir­che geschieht udn geschah und gesche­hen wird, ist nicht gut und muss als Kreuz getra­gen werden.
      Wenn das gese­hen udn getan wird, dann wächst aus dem Kreuz und Lei­den Oster­freu­den, aber das geschieht nicht, wenn man das Kreuz leugnet.
      Im übri­gen ist Herr­schaft nicht per se schlecht, son­dern, wie uns das Fest Christ­kö­nig lehrt sogar was rich­tig katholisches.
      Oder noch anders, moder­ne Geschichts­be­trach­tung lenkt den Blick auf das Nega­ti­ve, sie hat aber kei­ne posi­ti­ve Alter­na­ti­ve anzu­bie­ten, außer nein was war die Herr­schaft frü­her so schlecht.
      Seit den Zei­ten der franz. Revo­lu­ti­on pro­biert man mit der Ver­ach­tung jeg­li­chen Herr­schafts­ge­ba­ren her­um,. naja wenn man ver­sucht die Lage der Nati­on von den Gebo­ten Got­tes und dem Natur­recht her zu sehen, ein Trauerspiel!
      Gera­de in die­ser Situa­ti­on des ever­ything goes und je per­ver­ser des­do bes­ser, unter dem Ein­druck dass der Mord an Unge­bo­re­nen zum Guten Ton gehört, sogar als Men­schen­recht par­don Frau­en­recht, dekla­riert wird, unter dem Ein­druck der sicher kom­men­den Eutha­na­sie, die logi­sche Fol­ge der Abtrei­bung, die wie­der­rum logi­sche Fol­ge der Ver­hü­tungs­men­ta­li­tät (Leug­nung des Ehe­ver­spre­chens „wollt ihr die Kin­der die Gott euch schen­ken will anneh­men?“) ist.
      Also in die­ser Lage, auch unter der Bedro­hung des fana­ti­schen Islam der in Ägyp­ten gezeigt hat, wie er so drauf ist, wäre es schwer wün­schens­wert die Kir­che wür­de kla­re Anwei­sun­gen und damit Hil­fe geben

  4. Die Fra­ge ist nur: Mein­te Franz von Sales, dass man die Flie­gen zu ihrem Besten fängt? Oder hat man mit gefan­ge­nen Flie­gen viel­leicht doch etwas Ande­res vor?
    Sie sehen also, ihr Ver­gleich hinkt gewaltig!

  5. Ent­we­der unser Herr ist Herr der Kir­che oder wie kön­nen es gleich sein las­sen! Das ist ein ein­fa­cher Akt des Glau­bens! Das ist das schlich­te ver­spre­chen Jesus an uns! Alles ande­re ist ein ver­such das zu rela­ti­ve­ren, aber das wird nie­man­den in klein­ster wei­ße zu grö­ße­rer Hei­lig­keit verhelfen!
    In einem hat der Autor aller­dings recht: wie Gott wirkt weiß nur er, des­halb soll­te sich auch nie­mand anma­ßen dür­fen, dar­über urtei­len zu kön­nen wel­che Ent­schei­dung vom Hl. Geist geführt und wel­che mensch­lich ist!

    Die Tra­di­ti­on sagt uns sehr deut­lich wie der Hl. Geist wirkt: durch gebet! Bei beten­den Prie­stern, Bischö­fen und Päp­sten kön­nen und müs­sen wir getrost auf das wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes hoffen!

    Und dazu hat Kar­di­nal Schön­born sehr deut­lich vom einem von der gemein­sa­men beten und suchen nach dem Wil­len Got­tes beim Kon­kla­ve berich­tet. Und Gott hört auf die Gebe­te sei­nes Vol­kes, das kann ich nicht bewei­sen, aber das ist ein Akt des Glaubens!

    • sor­ry aber das ist Augen­wi­sche­rei lie­ber Klaus.
      Wir haben gebe­tet und dann wird es schon recht sein.
      Ich sag es ja sehr ungern, wirk­lich ungern, aber damit macht man es sich zu ein­fach und den lie­ben Gott zum Gehil­fen der eige­nen Dummheit.

    • Der Herr mahnt: Wachet und betet! Die Kar­di­nä­le hät­ten also zuerst wachen müs­sen. Davon kann lei­der kei­ne Rede sein!

    • Jesus hat gesagt: die den Wil­len des Vaters tun, sind sei­ne Kin­der, nicht die Herr-Herr-Sager. Man kann im Geist und in der Wahr­heit (= Wil­le des Vaters). Und es gibt das Gebet, das „Herr“ sagt und einer Selbst­ver­tie­fung und Selbst­ver­göt­te­rung gleich­kommt. Nen­ne ich mich selbst „Herr“, macht das mein Gebet nicht fröm­mer, son­der­ne rst recht blas­phe­misch. In die­sem Fall wäre es harm­lo­ser, nicht zu beten. Jesus sag­te: O, dass ihr kalt oder warm wäret, aber die­se Lau­heit… Das ist das schlimmste…

  6. Betrach­tet, bit­te, die lit­ur­gi­sche Hal­tung der Kar­di­nä­le im Kon­kla­ve und Ihr wisst, wie­viel Öfnung in den Her­zen für den Hl. Geist bleibt, So trau­rig und, lei­der, so ein­fach ist die Beur­tei­lung. Ich ken­ne Mess­die­ner in einer Dorf­kir­che mit einer bes­se­ren lit­ur­gi­schen Hal­tung, als vie­le der ver­sam­mel­ten oder ein­zie­hen­den Kardinäle.

    • So ist es lie­ber Vorposter !
      Seit einer gewis­sen Zeit (ich ver­mei­de Jah­res­zah­len bewußt), ist doch in der Kir­che der Ungeist der Pro­fa­ni­sie­rung und der Ent­my­tho­lo­gi­sie­rung eingezogen.
      Prin­zip: “ Ich glau­be nur was ich sehe !“
      Das ist aller­dings kein Glau­be, son­dern klas­sisch Häretisch.
      Gera­de das Tran­zen­den­ta­le, das Mysti­sche, wird dem Gläu­bi­gen dadurch ver­lei­det und vernebelt.
      Heer­scha­ren von Theo­lo­gen, Bischö­fen, ja sogar Kar­di­nä­len hän­gen die­ser Irr­leh­re begei­stert an.
      Wie sata­nisch das ist, läßt sich an den Fol­gen bemessen.
      Unge­hor­sam wohin man schaut, lit­ur­gi­sche und ande­re Miß­bräu­che und Ver­göt­zung des Zeit­gei­stes als Wider­part zum hl.Geist !
      Der hl. Geist als gleich­be­rech­tig­te Grö­ße in der Tri­ni­tät braucht aber qua­si die Bereit­schaft zur tran­szen­den­ta­len Wahr­neh­mung, um auf die Gläu­bi­gen zu wir­ken und ihnen zu begegnen.
      Die­se Dimen­si­on abzu­bau­en ist eine Tod­sün­de gegen den hl. Geist und ihre Ver­ur­sa­cher sind kei­ne Freun­de Chri­sti mehr, wie er selbst ja oft genug betont hat.
      Beten wir um die Wie­der­ge­win­nung der Fähig­keit, den Geist Got­tes wahr­zu­neh­men und sei­nen Ein­ge­bun­gen mehr zu fol­gen, als das vie­le Geist­li­che heu­te noch tun.
      Quo vadis Eccle­sia modernae ???????

  7. @Klaus
    Beten und beten kann zwei­er­lei sein. Je nach Hal­tung und Inten­ti­on. So kann man auch nicht wis­sen, mit wel­chen Inten­tio­nen ein­zel­ne Kar­di­nä­le beim Kon­kla­ve beten.
    Es gibt das Wort: laue Gebe­te sind Zeitverschwendung.

    Der Hl. Geist wird sicher das Gebet unter­stüt­zen von einem, der die Wahr­heit will und nicht als die Wahr­heit und der Got­tes Wil­len sucht.

    Aber wie viel Eigen­wil­le ist oft in unse­ren Gebe­ten ent­hal­ten? Wird sich der Hl. Geist unse­rem Eigen­wil­len auf­drän­gen? Wohl kaum.

  8. Quo vadis Eccle­sia moder­nae??? Wahr­haf­tig eine berech­tig­te Fra­ge Micha­el. Der hei­li­ge Geist war wohl nicht bei den Ent­schei­dun­gen der Her­ren Kar­di­nä­le im Kon­kla­ve anwe­send, als sie -
    wie sehr wahr­schein­lich schon von lan­ger Hand geplant – ihren Con­fra­ter Berg­o­glio zum Papst wähl­ten. Da waren auch sehr nie­de­re Gefüh­le mit am Wer­ke. So woll­te man sich vom Tra­di­ti­ons­ori­en­tier­ten Kurs Bene­dikt XVI befrei­en und dem „Kar­ne­val“ ein für alle­mal ein Ende bereiten.
    Es war der – hof­fent­lich letz­te – Sieg der Pro­gres­si­ven und Ultra­pro­gres­si­ven im Kon­kla­ve, denn die­je­ni­gen wel­che ent­schei­dend den Sieg Berg­o­gli­os berei­tet haben, wer­den beim näch­sten Konklave
    nicht mehr dabei sein z. B. Leh­mann und Kas­per. An den hei­li­gen Geist haben die­se Her­ren nicht gedacht als sie unter dem „Veni crea­tor Spi­ri­tus“ in die Six­ti­ni­sche Kapel­le ein­zo­gen. Wir kön­nen nur hof­fen, daß eben die­ser viel beschwo­re­ne Heil­ge Geist Got­tes beim näch­sten Kon­kla­ve wirk­lich inspi­rie­rend anwe­send ist. Allein, Got­tes Wege und sein Wil­le sind unerforschlich.

Kommentare sind deaktiviert.